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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

Gefühlvoller Liebesroman aus der Feder eines Mannes

Liebe - lieber nicht
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Henry und Zoe haben so vieles gemeinsam und doch können sie kein paar sein - oder vielleicht doch ?
Als sich beide das erste Mal treffen, sieht es nämlich nicht danach aus, denn Henry ist gerade vor seiner ...

Henry und Zoe haben so vieles gemeinsam und doch können sie kein paar sein - oder vielleicht doch ?
Als sich beide das erste Mal treffen, sieht es nämlich nicht danach aus, denn Henry ist gerade vor seiner eigenen Hochzeit ausgebüxt und Zoe hat den Kopf vor lauter Schuldgefühlen aus der Beziehung zu ihrem Ex nicht frei. Doch wie das so ist im Leben kommt erstens alles anders und zweitens sowieso...

Andy Jones wagt sich mit seinem Roman "Liebe- lieber nicht" auf das ungewohnte Terrain der Liebesgeschichte, zumindest was die Seite des Schreibers betrifft. Ist man doch gewohnt, Liebesromane aus der Feder von Frauen zu lesen. Und dieser Gang aufs Eis ist ihm sehr gut gelungen. Die Geschichte hat gut dosierte witzige Szenen, punktet mit viel Herz und überzeugt mit zwei tollen Protagonisten, die eben dieses auf dem rechten Fleck haben.
Die Erzählung wird wechselweise aus der Sicht von Henr und Zoe präsentiert und so erhält der Leser einen tollen Einblick in das Seelen- & Gefühlsleben der beiden und man kommt nicht umhin, ihnen ab und an den berühmten Tritt in den Hintern verpassen zu wollen, damit beide endlich in die Puschen kommen und das Glück mit beiden Händen greifen.
Dem Autor gelingt es, die Story abwechslungsreich und gefühlvoll zu gestalten, ab und an herrscht Taschentuchalarm und der Schreibstil ermöglicht mir, komplett in die Geschichte einzutauchen und alles mitzuerleben. Ein gelungenes Gesamtpaket mit einem Ende, dass mich unendlich glücklich gemacht hat
Aber lest selbst, denn diese Geschichte gehört in jedes Bücherregal für lesebegeisterte Liebesromanschmökerer

Veröffentlicht am 06.08.2018

Wenn alles zerbricht - ein tragikomischer Roman über eine schräge Familie

Als die Kirche den Fluss überquerte
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Daniel war eigentlich ein glückliches Kind - bis zur völlig überraschenden Trennung seiner Eltern nach dem Sommerurlaub. Ab diesem Zeitpunkt gerät seine Welt und sein Weltbild aus den Fugen ...


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Daniel war eigentlich ein glückliches Kind - bis zur völlig überraschenden Trennung seiner Eltern nach dem Sommerurlaub. Ab diesem Zeitpunkt gerät seine Welt und sein Weltbild aus den Fugen und Daniel schwirrt von einem Extrem ins andere. Er verliebt sich in seine Schwester, er will Künstler werden und dann, im Erwachsenenalter erkrankt seine Mutter an Demenz. Während Mutters Zerfall immer deutlich wird, nutzt die zerrüttete Familie die Chance, um wieder zusammenzufinden und sich neu zu sortieren...




"Als die Kirche den Fluss überquerte" ist ein tragikomsicher Roman, der mit vielen Botschaften zwischen den Zeilen gelesen wird und auf unterhaltsame Art und Weise über den Verfall einer "normalen" Famiile berichtet. Doch hier ist nichts normal und so wechseln sich brüllend komische Szenen mit traurigen und erschütternenden Sequenzen ab. Der Verfall der Mutter geht mir dabei sehr zu Herzen und zeigt auf, was diese Erkrankung alles mit dem Erkrankten und seinem Umfeld alles anstellt. Ein Buch, das zu Herzen geht, mit seinen teils skurrilen Charakteren überzeugt und nicht alltäglich ist im großen See der Unterhaltungsromane.

Die Vielfalt der Themen gibt dem Buch eine sehr extravagante Note und doch wirkt nichts gestelzt, hölzern oder gar konstruiert. Die Protagonisten überzeugen durch ihr Tun und Handeln, ihre Macken und echt schrägen Eigenarten ergänzen das Grundgerüst perfekt und lassen so ein rundes Gesamtbild von einer Familie entstehen, die erst zerfallen muss bevor sie merkt, was sie aneinander haben.

Ein schräger Roman mit einer tollen Botschaft

Veröffentlicht am 03.08.2018

Sehnsucht, Romantik und große Gefühle

Cottage mit Meerblick
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Claire hat eine schwere Zeit hinter sich gebracht und möchte nun, auf dem Weg nach oben, endlich wieder durchatmen können und frei sein. Wo geht das besser, als in einem kleinen Cottage am Meer ?
Sie genießt ...

Claire hat eine schwere Zeit hinter sich gebracht und möchte nun, auf dem Weg nach oben, endlich wieder durchatmen können und frei sein. Wo geht das besser, als in einem kleinen Cottage am Meer ?
Sie genießt jeden Tag, jeden Sonnenstrahl und dann weht der Wind ihr Nachbar Ed vor die Füße - vielleicht ist Ed genau das, was Claire noch fehlt, um richtig glücklich zu sein ?

"Cottage mit Meerblick" verführt schon mit seinem wundervollen Cover zum Lesen und weckt dabei die Sehnsucht, eben genau in dieses kleine Cottage zu ziehen und die Geschichte mitzuerleben.
Caroline Roberts beschreibt den Weg von Claire mit sanften, einfühlsamen Worten und gibt so diesem Roman etwas ruhiges, unaufgeregtes. Das wirkt aber keinesfalls langweilig, sondern passt zu dem Entschluss, den Claire getätigt hat- nämlich jeden Tag zu genießen. Der Schreibstil ermöglicht mir den Sand zwischen den Zehen zu spüren, den Wind in den Haaren spielen zu lassen und das Salz auf den Lippen zu schmecken.
Die Szenen sind abwechslungsreich gestaltet, wirken durch die agilen Protagonisten sehr lebendig und lassen so das Bild einer Frau entstehen, die neuen Mut gefasst hat und so gestärkt durchs Leben geht. Dabei gelingt es der Autorin mir das Gefühl zu geben, dass ich ein Teil von Claire bin, mit ihre lebe, leide, liebe und lache und so entsteht ein ganz besondere Bezug zum Gelesenen.
Die Romantik wird als gut dosiertes Detail mit in die Szenen eingestreut, verleiht dem tiefgründigen Roman so einen etwas leichteren Touch und rundet die Lebensgeschichte ab.
Einziger Kritikpunkt: Manchmal passen die Szenenwechsel nicht zusammen und ich muss kurz überlegen, wo ich beim Gelesenen gerade bin. Das lässt die Geschichte ein wenig stolpern und ist nicht ganz so perfekt für einen ungestörten Lesegenuss.
Ansonsten ein schöner Roman mit Sehnsuchtsmomenten, Romantik und großen Gefühlen.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar ostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.


CottageMitMeerblick

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 02.08.2018

Humorvoller, charmanter Sommerroman

Nie wieder Amore!
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Moni ist jetzt Rentnerin und ihre freie Zeit verbringt sie mit grübeln. Sie denkt an ihre große Liebe, seinen plötzlichen Tod und die Lücke, die er in ihrem Herzen hinterlassen hat.
Als Moni erfährt, ...

Moni ist jetzt Rentnerin und ihre freie Zeit verbringt sie mit grübeln. Sie denkt an ihre große Liebe, seinen plötzlichen Tod und die Lücke, die er in ihrem Herzen hinterlassen hat.
Als Moni erfährt, dass Vincenzo nicht tot, sondern quietschfidel auf seiner Orangenplantagen auf Sizilien herumspringt, ist die Entrüstung groß und für Moni steht fest- da muss sie hin und aufräumen. Doch wo anfangen zu suchen ?
Als dann auch noch die Mafiosi Wind von der Suchaktion bekommen, krempelt Moni die Ärmel hoch und das haut jeden Mafioso um...

Tessa Henning zündet mit "Nie wieder Amore" ein wahres Feuerwerk der guten Laune und jede, aber auch wirklich jede Pointe sitzt.
Mit Moni hat sie einen sehr liebenswerten, resoluten aber auch abenteuerlustigen Charakter geschaffen, der mich von der ersten Seite an komplett in die Geschichte zieht und mich so an allen kleine und großen Ereignissen teilhaben lässt. Ich mag ihre Art, die Dinge beim Namen zu nenne und anzupacken. Sie fackelt nicht lange, sondern macht.
Die Nebencharaktere bereichern mit ihrem Tun und Handeln den Roman und geben ihm eine pfiffige Note. Die Dialoge sind pfiffig, spritzig und wirken nicht konstruiert, sondern eher so, als würde man den Unterhaltungen heimlich lauschen und sich dabei köstlich amüsieren.
Die Romantik ist hier ständiger Begleiter und gibt der Geschichte einen Hauch von Nostalgie und Herzklopfen - finde ich gut gelungen. Neben den witzigen Momenten eine willkommene Abwechslung, die geschickt in das Grundgerüst der Erzählung einfließt.
I-Tüpfelchen der ganzen Geschichte sind die bildhaften Beschreibungen von Sizilien, die in mir die Reiselust wecken, um genau die Orte zu besuchen, die Schauplatz dieses Buches sind.
Für mich ein wirklich charmanter, humorvoller Sommerroman, der mir kurzweilige Lesemomente beschwert hat.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Spannungsgeladenen Gescichte voller Mut vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges

Töchter der Lüfte
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Holländerin Isa hat alles verloren, was ihre kleine heile Welt bedeutet hat - Familie, zuhause und ihr Kind. Als sie die Chance ergreift, ein anderes Kind vor dem sicheren Tod zu retten, muss sie bei einem ...

Holländerin Isa hat alles verloren, was ihre kleine heile Welt bedeutet hat - Familie, zuhause und ihr Kind. Als sie die Chance ergreift, ein anderes Kind vor dem sicheren Tod zu retten, muss sie bei einem Zirkus untertauchen - niemand darf ihr Geheimnis entdecken. Doch sie ist nicht die Einzige, die etwas unter Verschluss hält- Trapezkünstlerin Astrid ist selbst Teil eines Versteckspiels, dass nicht öffentlich werden soll. Doch als sich Isa in den Franzosen Luc verliebt, setzt sie alles aufs Spiel...

"Töchter der Lüfte" entführt von der ersten Seite an in die Zeit des zweiten Weltkrieges und lässt mich am harten Zirkusalltag teilhaben. Der Blick hinter den Vorhang finde ich gelungen umgesetzt und durch die fesselnde Erzählweise werden die Schicksale greifbar. Der Spannungsbogen ist gut gestrafft, streut ungeahnte Wendungen in die Geschichte und gibt ihr so den nötigen Schliff, um über weite Strecken interessant zu bleiben. Die Charaktere geben mir das Gefühl, selbst ein Teil der großen Zirkusfamilie zu sein und lassen mich so an ihren kleine und großen Geheimnissen teilhaben, geben mir einen Einblick in ihren Alltag und zeigen mir auf, dass die Arbeit im Zirkus vor allem aus den Komponenten Vertrauen und Freundschaft besteht. Die historischen Ereignisse sind gut recherchiert, der Einblick in den Zirkusalltag zur Zeit der Naziherrschaft gelungen, das Miteinander der Artisten - egal welcher Herkunft- ist frei von Vorurteilen und Klassifizierungen. Manch einer aus der heutigen Zeit könnte sich davon eine Scheibe abschneiden....