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Veröffentlicht am 03.08.2018

schöne märchenhafte Geschichte

Queen and Blood
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Wer Amy Harmons neues Buch „Queen an Blood“ im Buchladen liegen sieht, der wird sicher sofort verleitet sein, es in die Hand zu nehmen und zu kaufen, denn das Cover ist einfach magisch und magnetisch schön. ...

Wer Amy Harmons neues Buch „Queen an Blood“ im Buchladen liegen sieht, der wird sicher sofort verleitet sein, es in die Hand zu nehmen und zu kaufen, denn das Cover ist einfach magisch und magnetisch schön. Wer dann Hilfe bei der Entscheidung braucht, der bekommt hier Antwort auf ein paar Fragen.

Kann man diesen Band lesen auch wenn man den ersten Teil der Bird-and-Sword-Reihe nicht kennt?
Ja, kann man problemlos. Auch wenn die Welt und einige der Protas die selben sind, so ist es doch eine abgeschlossene Geschichte, die kein wirkliches Vorwissen braucht. Einiges wird am Anfang nochmals geschickt eingewoben in die neue Story und anderes ist selbsterklärend. Das es tatsächlich schön ist, wenn man auch den ersten Band kennt, steht natürlich außer Frage. Damit erklärt sich auch im Umkehrschluss, dass es keine richtige Fortsetzung ist, als die Hauptdarsteller auch andere sind.

Welche Art von Fantasy wird einem hier geboten?
Es ist eine, in der viel Magie und eine gehörige Portion Märchen mitspielen. Das schlägt sich auch in der Sprache der Autorin nieder. Man merkt, dass sie sich um einen Stil bemüht, der ein bisschen wie aus Tausend-und-eine-Nacht daherkommt und sehr viel in Bildern und Metapher schwelgt. So was muss man natürlich mögen. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es eine Art des Erzählens ist, die doch mehr dem weiblichen Publikum liegt. Es geht vor allem um besondere Fähigkeiten, die manche Menschen haben. Und darum, wie die anderen Menschen damit umgehen und darauf reagieren. Das Setting ist eher mittelalterlich. Wie schon im ersten Band wird einiges der Phantasie des Lesers überlassen, aber ich hatte den Eindruck, dass es diesmal besser mit den Beschreibungen der fantastischen Elemente klappt.

Ist es ein Liebesroman?
Wer Amy Harmon kennt – und schätzt – weiß, dass es eigentlich immer eine große Liebesgeschichte gibt, um die sich allerdings durchaus auch andere Themenbereiche ranken. Unterdrückung, die Angst der Bevölkerung vor Fremden oder Menschen die anders sind, Vorurteile und gesellschaftliche Strukturen, in die die Hauptakteure aus verschiedenen Gründen nicht ganz passen. Aber ja, es ist ein eine wunderschöne und intensive Liebesgeschichte, die ganz zart und leise – aber natürlich vorhersehbar – daherkommt und die durch die zwei sympathischen Darsteller und deren große Unterschiede geprägt ist.

Ist der Plot logisch und spannend?
Das Tempo ist nicht wirklich hoch. Ich würde es nicht als einen Pageturner bezeichnen, sondern ein Buch, welches sich ganz gemächlich in das Herz des Lesers schleicht und mit schöner Sprache besticht. Besonders gefallen hat mir, dass es über große Strecken eine stille Traurigkeit hat. Ich mag so etwas manchmal sehr gerne. Das macht die Geschichte bittersüß und der hauchzarte Kitsch hat mich dabei gar nicht gestört. Die Handlung folgt den gängigen Plots. Nichts wahnsinnig Neues, aber das hatte ich eigentlich auch nicht erwartet und auch nicht wirklich vermisst.

Fazit:
Mir hat auch dieser Band sehr gut gefallen. Am Anfang wird eine alte Legende des Landes erzählt, anhand der mir schnell klar wurde, dass es keinen dritten Teil geben wird. Das finde ich schade. Amy Harmon hat durchaus ein Gespür für das Fantasy-Genre und ich würde mich freuen, wenn sie sich bald wieder in eine magische Welt wagt.

Veröffentlicht am 31.07.2018

lesenswert

Ein unvergänglicher Sommer
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Ich mag einfach den Erzählstil von Isabell Allende. Ich bezeichne es immer als südamerikanischen Stil und suche immer nach Erklärungen dafür, was das genau bedeuten soll. Es ist diese Art, wie sie liebevoll ...

Ich mag einfach den Erzählstil von Isabell Allende. Ich bezeichne es immer als südamerikanischen Stil und suche immer nach Erklärungen dafür, was das genau bedeuten soll. Es ist diese Art, wie sie liebevoll und mit einem klugen Augenzwinkern auf ihre Protagonisten schaut. Wie sie die Vergangenheit mit der Gegenwart verwebt und die Generationen und ihre Erfahrungen zusammenführt. Die Darsteller ihrer Bücher werden älter. Ich denke mal, das hat mit dem Alter der Autorin zu tun. Aber sie verliert auch die Jugend nicht aus den Augen.

Lucia und Richard kennen sich aber beide sind anfangs in ihren Welten gefangen und merken nicht, dass der andere ebenso einsam und durchaus liebenswert ist. Er ist ihr Vermieter und lebt eher zurückgezogen. Ein Autounfall mit einer jungen Frau bringt schließlich alle drei zusammen. Man möchte meinen, dass dies der Hauptplot wäre, denn ein Toter im Kofferraum ist mit im Spiel und man möchte vermuten, die Handlung würde daraus eine dramatische Spannung entwickeln. Aber eigentlich ist das nur Staffage für die drei Hauptdarsteller und ihre jeweiligen Lebensgeschichten. Die sind es, die Allende erzählt. Auf unnachahmliche Art. Leise, langsam und doch eindringlich.

Mir sind die Darsteller ans Herz gewachsen und ich habe die Spannung nur marginal vermisst. Zufriedene vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 22.07.2018

guter zweiter Band

Palace of Silk - Die Verräterin
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Palace of Silk ist der zweite Band einer Trilogie und man sollte den ersten Palace of Glass unbedingt vorher gelesen haben, denn es geht nahtlos weiter mit der Geschichte. Rea ist ihrem Bruder nach Frankreich ...

Palace of Silk ist der zweite Band einer Trilogie und man sollte den ersten Palace of Glass unbedingt vorher gelesen haben, denn es geht nahtlos weiter mit der Geschichte. Rea ist ihrem Bruder nach Frankreich gefolgt und landet ziemlich bald am französischen Hof, wo sie für die Schwester des Königs, ihre Freundin Ninon, als Leibwächterin engagiert wird. Dies kommt ihr sehr entgegen, denn schon kurz darauf reist der englische Kronprinz Robin an, den Rea noch immer liebt und so kann sie nicht nur ihm nahe sein, sondern hat auch die Möglichkeit, die mysteriöse und gefährliche Madame Hiver auszuspionieren.

Anders als in London sind hier in Paris die Magdalenen als Heilerinnen angesehen und Hautkontakt ist nicht verboten. Rea staunt über die neu gewonnen Freiheiten und genießt diese, aber sie muss bald erkennen, dass es auch hier starke Strömungen gegen die Magdalenen gibt und dass sie auch hier kämpfen muss.

Mir hat in diesem zweiten Band vor allem gefallen, dass die Figuren weitergeführt wurden, Erfahrungen sammeln dürfen, sich verändern und reifer werden. Es gibt kein einfaches schwarz und weiß, kein gut und böse. Einige der Charaktere schwanken in ihren Gefühlen und treffen schon mal falsche Entscheidungen, die sie dann bereuen. Dadurch entsteht allerdings manchmal auch ein Hin und Her in den Beziehungen der Protagonisten und man muss sich als Leser darauf einlassen das ständig alles hinterfragt wird.

Vor allem Madame Hiver glänzt als Gegnerin, die starke, am Ende ambivalente Gefühle auslöst aber auch einige der „Guten“ überraschten mich am Ende mit ihrem Verhalten. C.E. Bernard erzählt in einem eindringlichen Ton und gibt ihrer Heldin aber auch sämtlichen anderen Figuren viel Raum, sich nach allen Seiten zu entfalten.

Ein guter zweiter Band, der Lust auf das Finale macht.

Veröffentlicht am 02.07.2018

empfehlenswert

Das Haus der Mädchen
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Andreas Winkelmann ist inzwischen ein Garant für spannende und ziemlich blutige Thrillerkost. Auch im „Haus der Mädchen“ wird er diesem Ruf gerecht. Schon im Prolog geht es ziemlich zur Sache. Man sollte ...

Andreas Winkelmann ist inzwischen ein Garant für spannende und ziemlich blutige Thrillerkost. Auch im „Haus der Mädchen“ wird er diesem Ruf gerecht. Schon im Prolog geht es ziemlich zur Sache. Man sollte also gewarnt sein. Und natürlich versteht der Autor sein Handwerk und spielt die Klaviatur geübt. In kurzen Kapitel mit ständigem Szenewechsel setzt er Cliffhanger ein und dreht das Tempo stetig hoch. Es geschehen immer wieder Morde, die sehr genau, oft aus der Sicht der Opfer, erzählt werden, was das Adrenalin beim Leser zusätzlich hochtreibt. Die Ermittler hetzen dem Täter erst mal hinterher und werden auch auf eine falsche Fährte gelockt, bevor es in die richtige Richtung geht.

Das ist alles gutes Handwerk und für ein paar spannende Lesestunden gut. Ein zwei Überraschungen hätte ich mir noch gewünscht, da bin ich verwöhnt von Carter oder Nesbo. Aber ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

solider Start

Der Mond des Vergessens
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Ein dicker Fantasyklops von Klett-Cotta. Der Beginn einer neue Serie. High-Fantasy und dann so ein geniales kraftvolles Cover. Ich gestehe, da kann ich einfach nicht „nein“ sagen.

Brian Lee Durfee macht ...

Ein dicker Fantasyklops von Klett-Cotta. Der Beginn einer neue Serie. High-Fantasy und dann so ein geniales kraftvolles Cover. Ich gestehe, da kann ich einfach nicht „nein“ sagen.

Brian Lee Durfee macht es einem nicht ganz einfach in seiner Welt anzukommen. Gut, er hat ja auch 888 Seiten Zeit. Aber die ersten 100 sind schon ziemlich verwirrend und etwas mühsam zu lesen. Wer hier wer ist, wer mit wem und warum, das ist ziemlich viel, selbst für einen Leser, der GoT-geschult und Osten-Ard-tauglich ist. Hier heißt es sich durchbeißen. Dazu kommt ein Schreibstil, der manchmal etwas verschachtelt daherkommt und häufige Szenewechsel, die zwar Spannung aufbauen aber auch immer wieder aus dem Rhythmus reißen.

Durfee nimmt sich also jede Menge Zeit und versucht auch eine politische und gesellschaftliche Ebene zu schaffen. Daneben gibt es noch die des Jungen Nail, der im Großen und Ganzen doch ein ziemlich genormter Fantasy-Hauptdarsteller ist, denn er ist jung, ein Waisenkind, unwissend was seine Herkunft und Berufung betrifft und auch noch der mutmaßlich in einer Prophezeiung angekündigte Kriegerengel.

Man muss sich auf den Erzählstil einlassen, man darf langatmige Passagen nicht überlesen, denn sie enthalten auch wichtige Infos, man muss am Ball bleiben und sollte das Buch nicht neben anderen lesen, da man sonst schnell den Faden verliert.

Am Ende fand ich es nicht überragend aber einen soliden Start. Etwas mehr Überraschung und Innovation wäre nett für den nächsten Band.