schöne märchenhafte Geschichte
Queen and BloodWer Amy Harmons neues Buch „Queen an Blood“ im Buchladen liegen sieht, der wird sicher sofort verleitet sein, es in die Hand zu nehmen und zu kaufen, denn das Cover ist einfach magisch und magnetisch schön. ...
Wer Amy Harmons neues Buch „Queen an Blood“ im Buchladen liegen sieht, der wird sicher sofort verleitet sein, es in die Hand zu nehmen und zu kaufen, denn das Cover ist einfach magisch und magnetisch schön. Wer dann Hilfe bei der Entscheidung braucht, der bekommt hier Antwort auf ein paar Fragen.
Kann man diesen Band lesen auch wenn man den ersten Teil der Bird-and-Sword-Reihe nicht kennt?
Ja, kann man problemlos. Auch wenn die Welt und einige der Protas die selben sind, so ist es doch eine abgeschlossene Geschichte, die kein wirkliches Vorwissen braucht. Einiges wird am Anfang nochmals geschickt eingewoben in die neue Story und anderes ist selbsterklärend. Das es tatsächlich schön ist, wenn man auch den ersten Band kennt, steht natürlich außer Frage. Damit erklärt sich auch im Umkehrschluss, dass es keine richtige Fortsetzung ist, als die Hauptdarsteller auch andere sind.
Welche Art von Fantasy wird einem hier geboten?
Es ist eine, in der viel Magie und eine gehörige Portion Märchen mitspielen. Das schlägt sich auch in der Sprache der Autorin nieder. Man merkt, dass sie sich um einen Stil bemüht, der ein bisschen wie aus Tausend-und-eine-Nacht daherkommt und sehr viel in Bildern und Metapher schwelgt. So was muss man natürlich mögen. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es eine Art des Erzählens ist, die doch mehr dem weiblichen Publikum liegt. Es geht vor allem um besondere Fähigkeiten, die manche Menschen haben. Und darum, wie die anderen Menschen damit umgehen und darauf reagieren. Das Setting ist eher mittelalterlich. Wie schon im ersten Band wird einiges der Phantasie des Lesers überlassen, aber ich hatte den Eindruck, dass es diesmal besser mit den Beschreibungen der fantastischen Elemente klappt.
Ist es ein Liebesroman?
Wer Amy Harmon kennt – und schätzt – weiß, dass es eigentlich immer eine große Liebesgeschichte gibt, um die sich allerdings durchaus auch andere Themenbereiche ranken. Unterdrückung, die Angst der Bevölkerung vor Fremden oder Menschen die anders sind, Vorurteile und gesellschaftliche Strukturen, in die die Hauptakteure aus verschiedenen Gründen nicht ganz passen. Aber ja, es ist ein eine wunderschöne und intensive Liebesgeschichte, die ganz zart und leise – aber natürlich vorhersehbar – daherkommt und die durch die zwei sympathischen Darsteller und deren große Unterschiede geprägt ist.
Ist der Plot logisch und spannend?
Das Tempo ist nicht wirklich hoch. Ich würde es nicht als einen Pageturner bezeichnen, sondern ein Buch, welches sich ganz gemächlich in das Herz des Lesers schleicht und mit schöner Sprache besticht. Besonders gefallen hat mir, dass es über große Strecken eine stille Traurigkeit hat. Ich mag so etwas manchmal sehr gerne. Das macht die Geschichte bittersüß und der hauchzarte Kitsch hat mich dabei gar nicht gestört. Die Handlung folgt den gängigen Plots. Nichts wahnsinnig Neues, aber das hatte ich eigentlich auch nicht erwartet und auch nicht wirklich vermisst.
Fazit:
Mir hat auch dieser Band sehr gut gefallen. Am Anfang wird eine alte Legende des Landes erzählt, anhand der mir schnell klar wurde, dass es keinen dritten Teil geben wird. Das finde ich schade. Amy Harmon hat durchaus ein Gespür für das Fantasy-Genre und ich würde mich freuen, wenn sie sich bald wieder in eine magische Welt wagt.