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Veröffentlicht am 03.09.2018

Aus Spaß wird tödlicher Ernst...

Elanus
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Inhalt:
Der siebzehnjährige Jona ist ein Wunderkind. Er bekommt ein Stipendium für Technomathematik an einer Universität und zieht dafür zu einer Gastfamilie. Doch der Start an der Uni ist holprig, schon ...

Inhalt:
Der siebzehnjährige Jona ist ein Wunderkind. Er bekommt ein Stipendium für Technomathematik an einer Universität und zieht dafür zu einer Gastfamilie. Doch der Start an der Uni ist holprig, schon am ersten Tag eckt Jona mit seiner besserwisserischen und herablassenden Art bei Professor und Kommilitonen an. Als "Rache" spielt er ihnen einen Streich und schiebt ihnen kleine Zettelchen unter. Zudem lässt er heimlich seine selbstgebaute Drohne Elanus auf sie los. Doch dabei häufen sich immer mehr seltsame Beobachtungen und Jona erfährt Geheimnisse, die er nicht wissen sollte. Und die ihn selbst in tödliche Gefahr bringen...

Meine Meinung:
Mit Elanus stellt Ursula Poznanski erneut unter Beweis, dass sie spannende und fesselnde Jugendthriller schreiben kann. Zunächst war ich skeptisch, da mich das Thema Drohnen nicht wirklich begeistern kann. Doch die Autorin webt es geschickt in den Plot ein, ohne den Leser mit technischen Informationen zu langweilen.

Der Protagonist Jona ist nicht unbedingt der sympathischte Zeitgenosse. Er ist besserwisserisch, herablassend und nicht gerade sehr taktvoll. Zudem beobachtet er heimlich seine Mitmenschen, belauscht und filmt sie. Daher dauert es seine Zeit, bis man als Leser mit ihm warm wird (wenn überhaupt), doch dies tut der Geschichte keinen Abbruch. Er polarisiert, hat Ecken und Kanten und bleibt dadurch in Erinnerung. Zudem gibt es andere Sympathieträger wie sein Nachbar Pascal oder seine Kommilitonin Marlene.

Der Plot ist sehr spannend und verzwickt. Immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse kommen ans Licht. Jona scheint ungewollt in ein Wespennest getreten zu sein und schwebt plötzlich selbst in Gefahr. Die Zusammenhänge bleiben lange unklar, erst ganz zum Schluss passen die vielen kleinen Puzzleteile zusammen und ergeben ein überraschendes Gesamtbild.

Fazit:
Ein spannender Jugendthriller mit verzwicktem Plot, modernem Bezug zum Thema Drohnen und überraschendem Ende.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Auf der Flucht - vor der Wahrheit

Vier.Zwei.Eins.
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Inhalt:
Sommer 1999: Laura und Kit sind seit kurzem ein Paar. Gemeinsam und ungestört wollen sie sich auf einem Festival in Cornwall die Sonnenfinsternis anschauen. Doch auf dem anschließenden Weg zurück ...

Inhalt:
Sommer 1999: Laura und Kit sind seit kurzem ein Paar. Gemeinsam und ungestört wollen sie sich auf einem Festival in Cornwall die Sonnenfinsternis anschauen. Doch auf dem anschließenden Weg zurück zum Festivalgelände stolpert Laura über eine Brieftasche - und erwischt auf der Suche nach dem Besitzer einen Mann namens Jamie dabei, wie er augenscheinlich eine junge Frau brutal vergewaltigt. Die Frau - Beth - steht unter Schock und schweigt zunächst. Es kommt zur Verhandlung, in der Laura und Kit als Zeugen aussagen müssen.

Einige Monate später steht Beth vor Laura und Kits Tür. Sie und Laura freunden sich an und Beth schleicht sich zu Kits Missfallen immer mehr in ihr Leben. Bis es zum Streit kommt zwischen den beiden Frauen kommt...

15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen und in ständiger Angst vor Beth. Doch ist sie wirklich die Gefahr, die sie zu sein scheint? Was ist vor 15 Jahren tatsächlich passiert?

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einem eigentlich harmlosen Festivalbesuch - der sich zu einem Albtraum entwickelt, der alle Beteiligten noch Jahre später verfolgt...

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die vier Charaktere Kit, Laura, Beth und Jamie. Jeder von ihnen hat sein eigenes Geheimnis, ihre gemeinsame Geschichte ist gespickt mit Lügen. Während mir Laura im Laufe der Hanldung sympathisch wurde, stand ich den anderen dreien sehr skeptisch und misstrauisch gegenüber. Insbesondere Beth und Kit bleiben bis zum Ende sehr undurchsichtig und man fragt sich während des Lesen mehr als einmal, wem man trauen kann und wer hier wirklich der Böse in der Geschichte ist...

Die Handlung wird aus Sicht von Laura und Kit geschildert. Neben den heutigen Geschehnissen gibt es zahlreiche Rückblicke - größtenteils aus Lauras Sicht. Beginnend im Sommer 1999 bei den Vorfällen auf dem Festival in Cornwall erzählen diese Lauras, Kits, Beths und Jamies gemeinsame Geschichte. Der Leser begleitet sie durch die Gerichtsverhandlungen, erlebt die anschließende Freundschaft der beiden Frauen und erfährt wie es dazu kam, dass Laura und Kit inzwischen unter falschem Namen und in ständiger Angst leben. So lernt der Leser Lauras Wahrheit kennen - doch ist das auch die wirkliche Wahrheit?

Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Was zunächst eher wie ein Krimi beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem nervenaufreibenden Thriller, der in einem fulminanten Ende gipfelt. Insbesondere die letzten 100 Seiten sind fesselnd und schockierend und enthüllen Schreckliches... Einiges hat man als Leser geahnt bzw. befürchtert, vielen kommt aber auch überraschend und sorgt für Sprachlosigkeit und Entsetzen...

Fazit:
Das schockierende Ergebnis jahrelanger Lügen... Sehr spannend und packend mit bis zum Ende sehr undurchsichtigen Charakteren. Insbesondere das Ende konnte mich als Leser überzeugen und fesseln, auch wenn für meinen Geschmack fast zu viel des Guten in der kurzen Zeit auf dem Fesival passierte...

Veröffentlicht am 03.08.2018

Für Träume lohnt es sich zu kämpfen

Die Ärztin: Das Licht der Welt
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Inhalt:
Brandenburg 1876: Als Gärtnerstochter auf Schloss Freystetten aufgewachsen, ändert sich Ricardas Leben von Grund auf, als sie die Tochter des Grafen aus einem zugefrorenen Teich rettet. Aus Dank ...

Inhalt:
Brandenburg 1876: Als Gärtnerstochter auf Schloss Freystetten aufgewachsen, ändert sich Ricardas Leben von Grund auf, als sie die Tochter des Grafen aus einem zugefrorenen Teich rettet. Aus Dank nimmt Komtess Henriette die wissbegierige, intelligente Ricarda mit nach Berlin. Das Leben dort ist ganz anders als Ricarda es gewohnt ist und nach einer Zeit der Eingewöhnung keimt in ihr der Wunsch, ebenso wie die Komtess Ärztin zu werden und anderen Leuten zu helfen. Doch die Rolle der Frau in der Gesellschaft sieht es nicht vor, dass Frauen Medizin studieren... Und so muss Ricarda für ihren Traum kämpfen..

Meine Meinung:
Mit 550 Seiten wirkt das Buch auf den ersten Blick nicht wie eine leichte Lektüre. Doch der Schreibstil der Autorin ist so leicht und angenehm zu lesen, dass man als Leser nicht nur schnell in die Geschichte und die damalige Zeit hinein findet, sondern die Handlung auch kaum zwischenzeitliche Längen aufweist.

Die Charaktere, allen voran Ricarda und die Komtess Henriette, sind sehr authentische Charaktere, mit denen man sich als Leserin leicht identifizieren kann. Ricarda ist trotz der ärmlichen Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist, sehr wissbegierige, interessiert und intelligent. Sie ist liebenswert und mitfühlend. Als Leser gönnt man ihr von Herzen, dass sie ihren Traum verwirklichen kann und fiebert mit ihr mit. Henriette, selbst Ärztin, ist eine starke Frau, die nicht nur zu damalige Zeiten ein Vorbild für jede Frau war/ist. Sie ist zwar oftmals recht schroff, aber nur dank ihr hat Ricarda die Chance auf Bildung.

Die Handlung ist spannend. Sicherlich kann man sich mehr oder weniger denken, worauf es auf lange Sicht hinauslaufen wird, dennoch ist die Handlung abwechslungsreich und fesselnd. Und hält vorallem zum Ende hin einige Überraschungen für den Leser bereit.
Darüber hinaus erfährt man als Leser einiges über das Leben und die gesellschaftlichen Verhältnisse zur damaligen Zeit, was die Geschichte zusätzlich interessant macht.

Fazit:
Ein spannender, interessanter Auftakt mit authentischen Charakteren, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Ich freu mich schon auf das Wiedersehen mit Ricarda!

Veröffentlicht am 03.08.2018

Seilbahnfahrt in den Tod

Spritztour
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Inhalt:
Gemeinsam mit seiner Resi macht Kommissar Hansen einen Ausflug zum Tegelberg bei Füssen. Während der Fahrt mit der Seilbahn fällt ihnen ein Mann mit Schnauzbart auf, der sich seltsam verhält. ...

Inhalt:
Gemeinsam mit seiner Resi macht Kommissar Hansen einen Ausflug zum Tegelberg bei Füssen. Während der Fahrt mit der Seilbahn fällt ihnen ein Mann mit Schnauzbart auf, der sich seltsam verhält. Er lehnt sich einfach gegen Resi. Anfängliche Verärgerung weicht aber bald der Gewissheit, dass der Mann tot ist. Irgendjemand scheint ihm kurz vor der Seilbahnfahrt etwas in den Nacken gespritzt zu haben...

Meine Meinung:
"Spritztour" ist der mittlerweile sechste Teil der Reihe um Hauptkommissar Eike Hansen und seine engsten Mitarbeiter Willy und Hanna. Die Charaktere, die man als Leser bereits in den vorherigen Teilen kennen und lieben gelernt hat, sind authentisch und sympathisch. Daher fühlt und fiebert man mit ihnen mit und freut sich jedes Mal auf ein Wiedersehen mit ihnen.

Der Schreibstil des Autors Jürgen Seibold ist angenehm zu lesen und sehr passend für einen Regionalkrimi. Bildhafte Beschreibungen der Landschaft, dialektsprechende Dorfbewohner, tierische Unterhaltung...hier kommt jeder Regionalfan auf seine Kosten. Dabei gerät aber auch der Krimianteil nicht zu kurz. Denn Hansen und sein Team haben es mal wieder mit einem verzwickten Fall zu tun, der sowohl brenzlige Situationen als auch überraschende Wendungen bereit hält. Und bis zum Ende spannend bleibt.

Fazit:
Erneut ein spannender und unterhalsamer Teil der Regionalkrimireihe um Kommissar Eike Hansen. Besonderes Highlight sind wie immer die authetischen und sympathischen Charaktere.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Das Mädchen, das in Flammen steht

Die Tribute von Panem 1
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Inhalt:
Die alljährlichen Hungerspiele stehen vor der Tür. Aus jedem der zwölf Distrikte von Panem kämpft ein weiblicher und ein männlicher Tribut in einer Arena um ihr bzw. sein Leben. Doch am Ende kann ...

Inhalt:
Die alljährlichen Hungerspiele stehen vor der Tür. Aus jedem der zwölf Distrikte von Panem kämpft ein weiblicher und ein männlicher Tribut in einer Arena um ihr bzw. sein Leben. Doch am Ende kann nur einer überleben und als Sieger hervorgehen...
Als das Los auf Katniss Schwester Prim fällt, zögert diese nicht und meldet sich freiwillig, um ihre Schwester zu schützen. Zusammen mit Peeta und 22 anderen Tributen wird Katniss nach einer kurzen Vorbereitungszeit in die Arena geschickt. Von nun an ist sie auf sich allein gestellt und kämpft um ihr Leben. Doch die anderen Tribute sind nicht die einzigen Gefahren...Welche Fallen und wilde Tiere hällt die Arena noch bereit? Und was ist mit Peeta - sind seine Gefühle für sie echt? Wem kann Katniss trauen?Und wird sie die Arnea am Ende als Siegerin verlassen können?

Meine Meinung:
Nachdem mich die Filme begeistern konnten, war ich gespannt, ob es den Büchern ebenfalls gelingen würde. Obwohl die Handlung durch die Filme bereits bekannt, ist das Buch von Anfang bis Ende spannend, fesselnd und unterhaltsam. Die Autorin hat eine sehr bildhafte Sprache, die es dem Leser leicht macht, sich in Panem zurechtzufinden und sich das Leben dort vorzustellen.

Die Charaktere sind authentisch. Besondere Sympathieträgerin ist die Protagonistin Katniss. Sie ist ein starkes, intelligentes Mädchen, dass ihre Familie nach dem Tod des Vaters versorgt. Nach Außen wirkt sie oft recht distanziert und verhärtet, aber schon dadurch, dass sie sich für ihre Schwester "opfert", merkt man als Leser schnell, dass sie hinter dieser Fassade sensibel und verletzlich ist. Sie verachtet das Capitol sowie die Hungerspiele, was man als Leser sehr gut nachvollziehen kann. Man fühlt und leider mit Katniss und auch den übrigen Bewohnern der ärmeren Distrikte mit.

Der Plot ist spannend und fesselnd. Katniss muss als weiblicher Tribut des Distrikts 12 an den Hungerspielen teilnehmen. Im Gegenteil zu manchen ihrer Konkurrenten hat sie sich aber nicht jahrelang darauf vorbereitet und trainiert. Die Zeit in der Arena, in der die Tribute um ihr Leben kämpfen, ist actionreich, spannend und nervenaufreibend. Da man als Leser so mit Katniss mitfiebert, der sich jedoch immer wieder neue, teils ungeahnte Hindernisse in den Weg stellen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Gleichzeitig stimmt das Buch jedoch auch nachdenklich. Natürlich stellt die Autorin im Buch ein sehr überspitztes Szenario dar, dennoch bleibt die Frage, wie unrealistisch das alles wirklich ist, in Anbetracht der Tatsache, zu was wir Menschen fähig sind...

Meine Meinung:
Auch wenn man die Filme schon kennt, durchaus noch lesenswert und spannend. Eine sehr sympathische Protagonistin, der fesselnde Plot und der angenehm zu lesende Schreibstil der Autorin machen dieses Buch zu einer absolut empfehlenswerten Lektüre.