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Veröffentlicht am 15.01.2019

Cosma Pongs ist keine Miss Marple….

Tot im Winkel
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Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs hat mit ihrer Mutter Cosma Pong, ihres Zeichens Hobby-Autorin von Kriminalromanen ihre liebe Not, ständig versucht sich diese in ihre Arbeit bei der Düsseldorfer ...

Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs hat mit ihrer Mutter Cosma Pong, ihres Zeichens Hobby-Autorin von Kriminalromanen ihre liebe Not, ständig versucht sich diese in ihre Arbeit bei der Düsseldorfer Kriminalpolizei einzumischen, um ihren kriminalistischen Spürsinn unter Beweis zu stellen. Als sich Cosma dann auch noch mit ihrer gesamten Senioren-WG just in jenem abgeschiedenen Landgasthof einmietet, in dem Paula mit Kollegen gerade an einem Profiling-Workshop teilnimmt, ist Ärger vorprogrammiert. Denn die alte Dame hat sich nicht nur vorgenommen, jenen Star-Profiler kennenzulernen, der den Workshop leitet, sondern sie ist auch wild entschlossen, dort allen vermeintlichen Verbrechen auf die Spur zu kommen. Als ihr auch tatsächlich eine Leiche in Form ausgerechnet jenes Profilers praktisch vor ihre Füße fällt, ist sie nicht mehr zu halten, diesen aus ihrer Sicht eindeutigen Mord auf eigene Faust lückenlos aufzuklären. Da alle anwesenden Hotelgäste durch ein Unwetter für die nächsten Tage im Hotel festsitzen, hat Paula Pongs alle Hände voll zu tun, um ihre Mutter von ihren Arbeitskollegen bzw. von deren eigenmächtigen Ermittlungstätigkeiten fernzuhalten.

Schreibstil:
Ella Dälken erzählt die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven: zum einen aus der Sicht der Krimimalkommissarin Paula und zum anderen aus jener ihrer Mutter Cosma. Dadurch bekommt der Leser zusätzliche, zum Teil ungewöhnliche Einblicke, die durchaus zum Schmunzeln sind, da ein und dieselbe Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, plötzlich völlig anders wirken kann.

Charaktere:
Hauptkommissarin Paula Pongs macht einen sehr sympathischen Eindruck, sie ist reflektiert und trotz ihres beruflichen Erfolges nicht abgehoben. Sie leidet sehr unter der einnehmenden und exzentrischen Art ihrer Mutter Cosma, die mir beim Lesen in zunehmender Weise unsympathisch wurde, für meinen Geschmack war sie viel zu überzeichnet und plump dargestellt. Im Vergleich dazu ist der Charakter einer Miss Marple, an der sich die Figur der Cosma zu orientieren schien, stets zurückhaltend und trotz ihrer etwas schrulligen Art immer liebenswert.

Cover:
Dieses stimmungsvolle Bild eines drohenden Unwetter-Himmels gefällt mir persönlich sehr gut, die Bedeutung des roten Katers im Vordergrund gibt auf den ersten Blick Rätsel auf, sie wird dem Leser jedoch schon nach wenigen Seiten des Romans klar.

Autor:
Ella Dälken stammt aus einem Kurort am Rande des Teutoburger Waldes. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Geografie in Osnabrück und in Nottingham. Sie lebt seit 2001 in Düsseldorf. Des Weiteren ist sie Mitglied der „Mörderischen Schwestern“, einem Netzwerk von Frauen, deren gemeinsames Ziel die Förderung der von Frauen geschriebenen, deutschsprachigen Kriminalliteratur ist.

Meinung:
Auch wenn man den Vorgängerband dieses Buches nicht kennt, kann man diesem Buch inhaltlich recht problemlos folgen. Viele der Passagen sind recht gelungen und humorvoll, manchmal erschien dieser Humor jedoch ein wenig zu gezwungen und wirkte gekünstelt.

Persönliche Kritikpunkte:
Die Querelen von Mutter und Tochter werden hier ein wenig zu sehr auf die Spitze getrieben und erscheinen zum Teil schon zu konstruiert und unglaubwürdig. Zudem waren das ständige Vorpreschen von Cosma und ihre vorschnellen Beschuldigungen auf Dauer sehr mühsam zu lesen. Das Ende des Buches enthielt für meinen Geschmack unnötige Längen, die das Lesen etwas mühsam machten.

Fazit:
Ein etwas anderer Kriminalroman, der sehr stark an den Fällen der legendären Miss Marple angelehnt ist, den feinen Humor jener Bücher bei weitem nicht das Wasser reichen kann. Wer hier von einem bierernsten Krimi ausgeht, ist hier fehl am Platz, denn es erwartet ihn sehr viel zwischenmenschlicher Hickhack und recht kuriose Aktionen recht schrulliger Senioren.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Die wahren Abgründe des Bösen findet man im wirklichen Leben

Die Elemente des Todes
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Inhalt und Handlung:
Der Autor Claus Cornelius Fischer schrieb diesen True-Crime-Thriller in Zusammenarbeit mit dem Profiler Axel Petermann über eien außergewöhnlich brutale Mordserie zwischen 1994 und ...

Inhalt und Handlung:
Der Autor Claus Cornelius Fischer schrieb diesen True-Crime-Thriller in Zusammenarbeit mit dem Profiler Axel Petermann über eien außergewöhnlich brutale Mordserie zwischen 1994 und 1996 im Norden Deutschlands. Das Vorgehen der Täter zeigte keinen roten Faden, mal wurde das Opfer erwürgt, mal fand es den Tod unter einer Hebebühne, mal durch eine Kugel im Nacken, ein wirkliches Muster ließ sich hier nicht erkennen. Um die Serie zu stoppen, musste der mit den Ermittlungen betraute Hauptkommissar Kiefer Larson in die Psyche der skrupellosen Täter eindringen und auf ihre Weise zu denken lernen.

Schreibstil:
Die Handlung wird auf unterschiedlichen Ebenen erzählt: mal werden die Geschehnisse zwei Monate zuvor geschildert, dann wieder in der Gegenwart, mal vier Tage später, danach vier Tage zuvor, was dem leichten Folgen des Handlungsstranges nicht gerade dienlich ist. Phasenweise ist das Buch wirklich spannend, dann jedoch verläuft es sich in Banalitäten. Zudem wird die Handlung teils aus der Sicht eines Täters, teils aus dem Blickwinkel des ermittelnden Hauptkommissars erzählt.

Charaktere:
Leider werden die Charaktere sehr farblos gezeichnet, sodass es einem schwer fällt, einen der Protagonisten auch nur ansatzweise sympathisch zu finden. Das geht sogar so weit, dass man bei dem einen oder anderen Opfer – etwa Nicole - keinerlei Mitleid verspürt, weil diese so nervend beschrieben werden. Ein Aspekt, der mir in anderen Thrillern bisher noch nicht untergekommen ist, denn normalerweise verhält es sich so, dass man mehr Empathie mit dem Opfer empfindet, je mehr man über sie erfährt, hier ist das genaue Gegenteil der Fall.

Cover:
Das Cover ist farblich schlicht gehalten und optisch auf alt getrimmt, was mir recht gut gefällt, weil es sich dadurch von anderen Büchern abhebt. Einen Bezug zur Handlung kann ich beim Cover allerdings leider nicht herstellen.

Autor:
Axel Petermann ist Tatortanalytiker (Profiler) und leitender Kriminalkommissar bei der Bremer Polizei. Er hat in über 1000 Fällen gewaltsamen Todes ermittelt und leitet die Dienststelle Operative Fallanalyse, die er auch begründete. Des Weiteren lehrt er als Hochschuldozent Kriminalistik und berät die TV-Redaktion Tatort bei ihren Produktionen.
Claus Cornelius Fischer hat bereits zahlreiche Romane und Drehbücher für Kino und Fernsehen („Tatort“) verfasst. Zudem gehörte er 1989 zu den Herausgebern der "Satanischen Verse" von Salman Rushdie in Deutschland.

Meinung:
Gleich vorweg, für den Schreibstil des Autors kann ich mich nicht besonders erwärmen, einerseits wird mir die Handlung etwas zu sprunghaft erzählt, was ein flüssiges Lesen erschwerte. Andererseits verlief sich die Geschichte für meinen Geschmack zum Teil in unnötigen Längen, wodurch ich das Buch (besonders am Anfang) etliche Male beiseitelegte, weil es mich zu langweilen begann. Von der im Klappentext angekündigten, packenden Spannung merkte ich leider recht wenig. Nicht immer macht ein detailreiches Beschreiben der grausamen Taten eine schleppende Handlung wett.

Persönliche Kritikpunkte:
Die Problematik bei einem True Crime Thriller liegt auf der Hand: Dadurch, dass die Ergebnisse bereits bekannt sind, wird dem Buch leider viel an Spannung genommen.

Fazit:
Man gewinnt bei diesem Buch mit Sicherheit einen guten Einblick in die kranke Denkweise eines sadistischen Mörders, diese Absurdität und Abartigkeit bzw. diese absolute Gefühlskälte seinen Mitmenschen gegenüber lassen den Leser nicht nur einmal fassungslos zurück. Man kann und wird auch am Ende des Buches diese grausamen und sinnlosen Taten nicht verstehen.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Toll beschriebener Krimi mit Spreewaldbezug!

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Inhalt:
Im zweiten Teil der Spreewald-Serie muss sich die ermittelnde Kommissarin Klaudia Wagner mit dem Mord an einem rumänischen Erntehelfer beim Gurkenanbau befassen.

Handlung:
Ein rumänischer Erntehelfer ...

Inhalt:
Im zweiten Teil der Spreewald-Serie muss sich die ermittelnde Kommissarin Klaudia Wagner mit dem Mord an einem rumänischen Erntehelfer beim Gurkenanbau befassen.

Handlung:
Ein rumänischer Erntehelfer wird im Fließ bei Lübbenau ermordet aufgefunden, mögliche Motive dafür gibt es viele: Ausländerfeindlichkeit, eine Fehde unter Erntehelfern, Eifersucht, Verschleierung der Machenschaften eines korrupten Gurkenbauers, oder war das Opfer am Ende selbst in irgendwelche kriminellen Handlungen verwickelt? Die Kommissarin Klaudia Wagner und ihr Team müssen breitbandig ermitteln. Erschwerend kommt hinzu, dass es innerhalb des Teams Querelen gibt, und Klaudia selbst gegen ihren eigenen Dämonen aus der Vergangenheit anzukämpfen hat.

Schreibstil:
Mit ihren wirklich brillanten Beschreibungen vermag es Christiane Dieckerhoff von Beginn an eine eigene Atmosphäre herzustellen. Man kann beim Lesen die beschriebene drückende Schwüle des Sommers und die schweißtreibende Arbeit der Erntehelfer förmlich am eigenen Leib spüren, so präzise wird alles geschildert! Nicht zuletzt daran merkt man, wie gut Dieckerhoff diese Region kennt, bzw. wie gut sie recherchiert hat! Der Stil ist sehr flüssig, sodass man die Geschichte sehr zügig lesen kann.

Charaktere:
Die ermittelnde Kommissarin Klaudia Wagner wirkt sehr sympathisch und kompetent. Dass sie sehr an ihrer eigenen Vergangenheit zu knabbern hat, hemmt sie in ihrer Arbeitsweise. Andeutungsweise wird in der Geschichte auf den genaueren Grund dafür hingewiesen, wenn man den Vorgängerband noch nicht gelesen hat, bleibt jedoch vieles im Dunkeln.

Cover:
Ein sehr schönes Coverbild, mit einer für den Spreewald typischen Landschaft, die in geheimnisvoller Weise in sanftes Licht getaucht ist, was schon fast magisch wirkt. Das macht dieses Cover zu einem richtigen Eye-Catcher!

Autorin:
Nach ihrer Berufsausbildung zur Kinderkrankenschwester lebt Christiane Dieckerhoff heute mit ihren erwachsenen Kindern in Datteln im nördlichen Ruhrgebiet. Sie schreibt aktuelle und historische Krimis und ist Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern“, einem Verein, der sich mit der Förderung der von Frauen in der deutschsprachigen Krimiliteratur befasst.

Meinung:
Die Schreibweise der Autorin ist sehr schön, die Beschreibungen sind so genau, dass die Geschehnisse quasi wie in einem Film vor dem geistigen Auge ablaufen. Man kann die drückende Schwüle förmlich spüren bzw hat das Gefühl, den in der Luft liegenden Essiggeruch wahrnehmen zu können. Besonders gut gefallen mir die plötzlichen Wendungen, die diese Geschichte nimmt, denn man legt sich sehr bald auf einen möglichen Täter fest, muss seine Theorie dann aber doch verwerden, weil die Geschichte anders weitergeht, als gedacht!

Persönliche Kritikpunkte:
Die Beschreibungen in der Erzählung sind wirklich einzigartig, sodass man sich beim Lesen beinahe selbst vor Ort wähnt. Was ich ein wenig schade finde, ist, dass dieses Buch zu sehr an den Vorgängerband angelehnt ist: Es wird zu viel Wissen vorausgesetzt, das man einfach nicht hat, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. So kann man in vielen Passagen nur Mutmaßungen darüber anstellen, was der genaue Grund sein könnte, was ich sehr schade finde, denn es nimmt dem Leser die Chance, die Protagonistin in ihrem Verhalten vollständig verstehen zu können

Fazit:
Ein sehr toll geschriebener Krimi, bei dem man allerdings für das bessere Verständnis den Vorgängerband gelesen haben sollte!

Veröffentlicht am 01.08.2018

Back to the roots

Kluftinger (Ein Kluftinger-Krimi 10)
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Inhalt:

Im Band 10 der ultigen Krimi-Reihe rund um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wird sein persönliches Umfeld näher beleuchtet und in Rückblicken seine bisherige Lebensgeschichte erzählt, da die ...

Inhalt:

Im Band 10 der ultigen Krimi-Reihe rund um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wird sein persönliches Umfeld näher beleuchtet und in Rückblicken seine bisherige Lebensgeschichte erzählt, da die Lösung des aktuellen Falles des Kommissars augenscheinlich dort zu finden ist.



Handlung:

Offenbar hat jemand noch eine offene Rechnung mit Kluftinger zu begleichen. Hinweise darauf gibt es etliche: ein frisch ausgehobenes Grab auf dem örtlichen Friedhof, auf dem ein Holzkreuz mit Kluftigers Namen prangt und eine auf seinen Namen lautende Todesanzeige lassen keinen Zweifel daran, dass jemand es geradezu darauf anlegt, den Kommissar in Angst und Schrecken zu versetzen. Ist es jemand, den Kluftinger schon vor Jahren – vielleicht auch zu Unrecht - hinter Schloss und Riegel gebracht hat, und dafür Rache nehmen will, oder doch jemand aus dem ehemaligen Freundeskreis Kluftingers, der ihm seine steile berufliche Karriere neidet?



Schreibstil:

In gewohnter Klüpfel/Kobr- Manier ist auch dieser Band recht bayrisch angehaucht, es wird sehr viel Wert darauf gelegt, das Privatleben Kluftingers in die Geschichte mit einzubinden, um der Geschichte mehr Leben einzuhauchen. Wie schon in den Bänden davor wird auf die Animositäten Kluftingers mit seinem Hausarzt Langhammer, seinem erklärten Intimfeind, eingegangen, zusätzlich erfährt man auch viel über seine Situation als frischgebackener Opa. Der eigentliche Kriminalfall in der Geschichte tritt dabei fast ein wenig in den Hintergrund, zusätzlich werden auch Ermittlungen zu einem Kunstraub geführt.



Charaktere:

Protagonist Kluftinger bekommt in diesem Band erstmals eine Vita, in Rückblicken erfährt man sehr viel aus seinen Jugendjahren, deren Ereignisse ihn zu tiefst prägten, und die ihn zu dem werden ließen, der er heute ist. Auch mit einer kleinen Überraschung kann dieser Jubiläumsband aufwarten. Nach neun Bänden wird hier nun endlich das Geheimnis um die beiden Vornamen des legendären „Kluftis“ gelüftet. Kuftingers Hang zur Sturheit kommt einmal mehr zum Tragen, nicht zuletzt dieser ist der tragische Ausgang einer Falle geschuldet. Nicht immer erscheint die Figur des Kommissars im positiven Licht, er wirkt aber vielleicht gerade deswegen äußerst menschlich.

Auch in diesem Band begegnen einem alte Bekannte, , etwa seine stets liebevolle Frau Erika, der bereits erwähnte Dr. Langhammer ist wieder mit dabei, ebenso wie das langerprobte Ermittlerteam Roland Hefele, Richard Maier, Sandy Henske, sowie Eugen Strobel sind wieder mit von der Partie, wobei letzterer diesmal eine nicht uninteressante Wesensänderung durchmacht. Es werden aber auch geschickt neue Charaktere eingebaut, etwa der geschlechts- und namenlose Enkel „Buzele“ und der Hund des Hausarztes Langhammer, der Magyar Vizsla namens Wittgenstein, der in kürzester Zeit das Herz des Allgäuer Kommissars gewinnt, und in dem dieser sogar eine Art Seelenverwandten findet.



Cover:

Beim Anblick des Holzkreuzes mit dem Namensschild des kultigen Kommissars schwant dem eingefleischten Kluftinger-Fan bereits Böses, nicht zuletzt deswegen lässt einen diese Cover in einer Buchhandlung fast schon magisch zu diesem Band greifen!



Autor:

Volker Klüpel stammt wie Kluftinger aus gebürtig Altusried, er studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Bamberg. Nach seinen Tätigkeiten für eine amerikanischen Zeitung, beim bayrischen Rundfunk und der Augsburger Allgemeinen verschrieb er sich vollständig der Schriftstellerei.

Michael Kobr stammt aus Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen unter anderem Germanistik und Romanistik und arbeitete danach als Realschullehrer, bevor er sich ebenfalls dem Schreiben zuwandte.



Sprecher:

Ein wie immer exzellent lesender Christian Berkel drückt der Geschichte seinen Stempel auf, zusammen mit Volker Klüpfel und Michael Kobr ein unvergleichlicher Hörgenuss! Daher würde ich unbedingt das Hörbuch der Printversion vorziehen!



Meinung:

Auch dieser Band trägt eindeutig die Handschrift des Autorenteams Klüpfel und Kobrs, dh wenn man die vorherigen Bände kennt, weiss man bereits im Vorfeld, dass es hier nicht um die reine Polizeiermittlung geht sondern das auch gründlich das Drumherum des Kommissars beleuchtet wird. Dies führt zu etlichen wirklich köstlichen Slapstickszenen, die einem mitunter sehr schmunzeln lassen. Manchmal verzettelt man sich allerdings auch ein wenig in Belanglosigkeiten (siehe etwa die recht lange Szene mit dem Autokauf), der die ohnehin schon sehr lange Geschichte, welche 11 Audio-CDs umfasst, unnötig in die Länge zieht.



Persönliche Kritikpunkte:

Bereits angesprochenes Verlieren in Belanglosigkeiten macht das Ganze phasenweise leider unnötig ein wenig langatmig.



Fazit:

Ein typischer, amüsanter Kluftinger Krimi, wenn vielleicht auch nicht der Beste der Serie!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Back to the roots

Kluftinger (Ein Kluftinger-Krimi 10)
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Inhalt:
Im Band 10 der ultigen Krimi-Reihe rund um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wird sein persönliches Umfeld näher beleuchtet und in Rückblicken seine bisherige Lebensgeschichte erzählt, da die Lösung ...

Inhalt:
Im Band 10 der ultigen Krimi-Reihe rund um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wird sein persönliches Umfeld näher beleuchtet und in Rückblicken seine bisherige Lebensgeschichte erzählt, da die Lösung des aktuellen Falles des Kommissars augenscheinlich dort zu finden ist.

Handlung:
Offenbar hat jemand noch eine offene Rechnung mit Kluftinger zu begleichen. Hinweise darauf gibt es etliche: ein frisch ausgehobenes Grab auf dem örtlichen Friedhof, auf dem ein Holzkreuz mit Kluftigers Namen prangt und eine auf seinen Namen lautende Todesanzeige lassen keinen Zweifel daran, dass jemand es geradezu darauf anlegt, den Kommissar in Angst und Schrecken zu versetzen. Ist es jemand, den Kluftinger schon vor Jahren – vielleicht auch zu Unrecht - hinter Schloss und Riegel gebracht hat, und dafür Rache nehmen will, oder doch jemand aus dem ehemaligen Freundeskreis Kluftingers, der ihm seine steile berufliche Karriere neidet?

Schreibstil:
In gewohnter Klüpfel/Kobr- Manier ist auch dieser Band recht bayrisch angehaucht, es wird sehr viel Wert darauf gelegt, das Privatleben Kluftingers in die Geschichte mit einzubinden, um der Geschichte mehr Leben einzuhauchen. Wie schon in den Bänden davor wird auf die Animositäten Kluftingers mit seinem Hausarzt Langhammer, seinem erklärten Intimfeind, eingegangen, zusätzlich erfährt man auch viel über seine Situation als frischgebackener Opa. Der eigentliche Kriminalfall in der Geschichte tritt dabei fast ein wenig in den Hintergrund, zusätzlich werden auch Ermittlungen zu einem Kunstraub geführt.

Charaktere:
Protagonist Kluftinger bekommt in diesem Band erstmals eine Vita, in Rückblicken erfährt man sehr viel aus seinen Jugendjahren, deren Ereignisse ihn zu tiefst prägten, und die ihn zu dem werden ließen, der er heute ist. Auch mit einer kleinen Überraschung kann dieser Jubiläumsband aufwarten. Nach neun Bänden wird hier nun endlich das Geheimnis um die beiden Vornamen des legendären „Kluftis“ gelüftet. Kuftingers Hang zur Sturheit kommt einmal mehr zum Tragen, nicht zuletzt dieser ist der tragische Ausgang einer Falle geschuldet. Nicht immer erscheint die Figur des Kommissars im positiven Licht, er wirkt aber vielleicht gerade deswegen äußerst menschlich.
Auch in diesem Band begegnen einem alte Bekannte, , etwa seine stets liebevolle Frau Erika, der bereits erwähnte Dr. Langhammer ist wieder mit dabei, ebenso wie das langerprobte Ermittlerteam Roland Hefele, Richard Maier, Sandy Henske, sowie Eugen Strobel sind wieder mit von der Partie, wobei letzterer diesmal eine nicht uninteressante Wesensänderung durchmacht. Es werden aber auch geschickt neue Charaktere eingebaut, etwa der geschlechts- und namenlose Enkel „Buzele“ und der Hund des Hausarztes Langhammer, der Magyar Vizsla namens Wittgenstein, der in kürzester Zeit das Herz des Allgäuer Kommissars gewinnt, und in dem dieser sogar eine Art Seelenverwandten findet.

Cover:
Beim Anblick des Holzkreuzes mit dem Namensschild des kultigen Kommissars schwant dem eingefleischten Kluftinger-Fan bereits Böses, nicht zuletzt deswegen lässt einen diese Cover in einer Buchhandlung fast schon magisch zu diesem Band greifen!

Autor:
Volker Klüpel stammt wie Kluftinger aus gebürtig Altusried, er studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Bamberg. Nach seinen Tätigkeiten für eine amerikanischen Zeitung, beim bayrischen Rundfunk und der Augsburger Allgemeinen verschrieb er sich vollständig der Schriftstellerei.
Michael Kobr stammt aus Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen unter anderem Germanistik und Romanistik und arbeitete danach als Realschullehrer, bevor er sich ebenfalls dem Schreiben zuwandte.

Sprecher:
Ein wie immer exzellent lesender Christian Berkel drückt der Geschichte seinen Stempel auf, zusammen mit Volker Klüpfel und Michael Kobr ein unvergleichlicher Hörgenuss! Daher würde ich unbedingt das Hörbuch der Printversion vorziehen!

Meinung:
Auch dieser Band trägt eindeutig die Handschrift des Autorenteams Klüpfel und Kobrs, dh wenn man die vorherigen Bände kennt, weiss man bereits im Vorfeld, dass es hier nicht um die reine Polizeiermittlung geht sondern das auch gründlich das Drumherum des Kommissars beleuchtet wird. Dies führt zu etlichen wirklich köstlichen Slapstickszenen, die einem mitunter sehr schmunzeln lassen. Manchmal verzettelt man sich allerdings auch ein wenig in Belanglosigkeiten (siehe etwa die recht lange Szene mit dem Autokauf), der die ohnehin schon sehr lange Geschichte, welche 11 Audio-CDs umfasst, unnötig in die Länge zieht.

Persönliche Kritikpunkte:
Bereits angesprochenes Verlieren in Belanglosigkeiten macht das Ganze phasenweise leider unnötig ein wenig langatmig.

Fazit:
Ein typischer, amüsanter Kluftinger Krimi, wenn vielleicht auch nicht der Beste der Serie!