Karten begleiten die Menschheit wohl seit ihrem Anbeginn. Sie helfen uns dabei, uns ein Bild von der Welt zu machen, werden aber natürlich auch von dem Weltbild ihres Herstellers beeinflusst.
Jerry Brotton ...
Karten begleiten die Menschheit wohl seit ihrem Anbeginn. Sie helfen uns dabei, uns ein Bild von der Welt zu machen, werden aber natürlich auch von dem Weltbild ihres Herstellers beeinflusst.
Jerry Brotton hat hier zwölf Karten aus verschiedenen Epochen ausgewählt – von Ptolemäus bis Google Earth. Er erzählt von deren Erstellern und Auftraggebern, von den historischen Hintergründen ihrer Entstehung sowie von den Auswirkungen, die sie in der Folgezeit haben sollten.
Dabei entsteht eine spannende Geschichte der Kartografie, welche die Persönlichkeiten, durch die diese Wissenschaft geprägt wurde, in den Focus rückt und auch die Probleme, die mit der Schaffung einer Landkarte verbunden sind, darstellt, von der theoretischen Frage, was die beste Methode ist, ein dreidimensionales Objekt wie die Erdkugel auf einer zweidimensionalen Fläche abzubilden, bis hin zu praktischen Schwierigkeiten bei der Beschaffung der für die Erstellung der gewünschten Karte notwendigen Informationen.
Von einem Abstecher nach China und Korea abgesehen haben sich die meisten der hier beschriebenen Ereignisse in Europa zugetragen.
Dennoch entsteht der Eindruck eines umfassenden Überblicks, der wie die ausführlichen Fußnoten beweisen sehr gut recherchiert ist.
Trotz des interessante Inhalts gestaltet sich die Lektüre aber bisweilen etwas zäh, da der Text doch sehr sachlich gehalten ist.
Dafür werden die Ausführungen durch eine Vielzahl, oftmals farbiger, Abbildungen illustriert.