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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2018

Spannend, witzig, aber auch ehrlich

Guten Morgen, Genosse Elefant
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"Guten Morgen, Genosse Elefant" von Christopher Wilson ist schon ein spezielles Buch. Der Titel, das Cover und auch der Klappentext, haben mich neugierig werden lassen, und ich muss sagen, das Buch ist ...

"Guten Morgen, Genosse Elefant" von Christopher Wilson ist schon ein spezielles Buch. Der Titel, das Cover und auch der Klappentext, haben mich neugierig werden lassen, und ich muss sagen, das Buch ist wirklich ein gelungenes Werk. Der Protagonist, der zwölfjährige Juri, aus dessen Sicht dem Leser sein Abenteuer als Stalins Vorkoster und auch sein "Kummerkasten" erzählt wird, ist einfach vom Fleck weg liebenswert. Mit seiner niedrigen Hemmschwelle, die ihre Ursache in einem Unfall mit einem Milchwagen und einer Straßenbahn und dem damit verbundenen schweren Hirntrauma findet und einhergeht, scheut Juri sich vor nichts, und spricht einfach aus, was er denkt. Was im streng sozialistischen Russland natürlich auch sehr gefährlich sein kann. Als dann auch noch sein Vater, ein Tierarzt, mitten in der Nacht zu einem wichtigen Patienten gerufen wird, begleitet Juri ihn natürlich und macht prompt Bekanntschaft mit der politischen Führungsriege und Stalin höchstselbst. Nach der Untersuchung wird sein Vater "fort gebeten" und Juri bleibt in der Datscha des Stählernen allein zurück. Allein mit seinem weltoffenen Gesicht, das jedem seine Geheimnisse zu entlocken scheint und den bedrohlichen und gefährlichen Politikern und Offizieren unter Stalins Herrschaft.
Es ist sehr interessant und fesselnd erzählt, wie Juri sich nach und nach in das politische Leben einfädelt und sich zurecht findet. Er lernt schnell, wann er doch lieber die Klappe halten sollte und wann es sich lohnt, auch einmal seinen Senf dazuzugeben. Manchmal scheint er die Gefahr, in der er schwebt, dennoch nicht zu sehen oder zu begreifen. In diesen Momenten möchte man ihn einfach an der Hand nehmen und aus diesem grausigen Palast hinausführen und retten. Wie er es aber trotzdem schafft, heile aus einigen Miseren herauszukommen, ist unglaublich, schön und immer wieder spannend. Als die Dinge dann eine üble Wendung nehmen, befürchtet man einfach nur das Schlimmste, Juri tat mir so leid...
Alles in allem ist "Guten Morgen, Genosse Elefant" (der Titel erklärt sich schnell aus der Handlung heraus) nicht unbedingt ein Buch, dass ich mir auf den ersten Blick sofort gekauft hätte, vielleicht auf den zweiten Blick oder sogar den dritten. Deshalb bin ich mehr als froh, dass ich dem Buch sofort ein Chance gegeben habe. Ich kann Juris lustige, traurige, spannende und manchmal auch herzzerreißende Geschichte nur empfehlen.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Schöne Geschichte mit Fernwehgarantie

Die kleine Sommerküche am Meer
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Das ist das erste Buch, das ich von Jenny Colgan gelesen habe und es hat mir wirklich gut gefallen. Ihre Protagonisten sind liebenswert und man schließt sie gleich ins Herz. Auch wenn da gewisse Leute ...

Das ist das erste Buch, das ich von Jenny Colgan gelesen habe und es hat mir wirklich gut gefallen. Ihre Protagonisten sind liebenswert und man schließt sie gleich ins Herz. Auch wenn da gewisse Leute sind, Joel, die man doch gelegentlich mal schütteln will, weil sie einfach zu stur sind!
Flora ist super, ich mochte sie auf Anhieb. Sie ist so eine tolle Person, die sich aber manchmal doch selbst im Weg steht. Erst ein eher "gezwungener" Aufenthalt -durch ihren Job als Anwaltsgehilfin- auf ihrer Heimatinsel, zeigt ihr ihre wahre Bestimmung und was sie im Leben eigentlich wirklich will. Unterstützt wird sie dabei, meist aber doch eher weniger, von ihrer vorlauten Familie. Ihre drei Brüder, ihr Vater und der Familienhof machen es ihr wirklich nicht leicht. Zuflucht findet sie in dem alten Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter. Sie probiert die Rezepte aus und blüht dadurch nahezu auf. Außerdem lenkt es sie super von ihrer Schwärmerei für ihren eher kühlen Boss ab. Aber der sieht sie plötzlich in ganz anderem Licht. Könnte sich doch etwas anbahnen? Gekrönt wird das alles durch eine malerische Kulisse auf der Insel, auch wenn sie frei erfunden wurde. Dennoch, die Landschaft, das Meer, die Leute, einfach alles lässt einem selbst beim Lesen den Seewind um die Nase wehen spüren. Ich bekam richtig Fernweh beim Lesen!
Das Buch ist wirklich schön, auch wenn die Handlung manchmal etwas oberflächlich wirkte und es so lose vor sich hinplätscherte, die Landschaft und auch die Rezepte im Anhang machen das wieder wett.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Unterhaltsame, leichte Kost mit viel Humor

Gork der Schreckliche
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Das Cover hat mich ja sofort in seinen Bann gezogen, es sieht einfach nur genial aus! Dann habe ich in der Leseprobe geschmökert und war vom Schreibstil und der Erzählweise des Protagonisten sehr angetan. ...

Das Cover hat mich ja sofort in seinen Bann gezogen, es sieht einfach nur genial aus! Dann habe ich in der Leseprobe geschmökert und war vom Schreibstil und der Erzählweise des Protagonisten sehr angetan. Gork ist einfach nur der Hammer! Witzig berichtet er von seinem Abschlusstag auf der WarWings Akademie, wie sich seine KöniginQuest entwickelt auf der Jagd nach seinem Schwarm und ein gewaltiges Abenteuer voller Action, Spannung und auch Gefühl.
Anfangs dachte ich nicht, dass sich die Handlung so sehr entwickeln könnte und würde. Nach dem ersten Drittel schwächelte das Buch ein wenig, vieles wiederholt sich oder wird "totgelabert" vom schusseligen Gork. Nichtsdestotrotz muss man den Drachen mit KuschelBär-Faktor einfach mögen, mir ist er wirklich ans Herz gewachsen, auch wenn ich des Öfteren die Augen verdrehen musste, wenn er mal wieder in Ohnmacht gefallen ist.
Mit der Wendung im letzten Drittel habe ich nicht so ganz gerechnet, nur was seine Königin anging, da hatte ich den richtigen Riecher. Das Ende wiederum überrascht, an einigen Stellen wirkt es etwas überzogen, zu schnell abgewickelt oder unvollständig. Dann wiederum sagt man sich, es ist ein passendes Ende. Da war ich etwas hin und her gerissen, was mich auch mit meiner Bewertung hadern ließ.
Alles in allem finde ich das Buch aber gelungen. Es ist nicht unbedingt tiefgründig, aber sehr unterhaltsam und eine leichte Kost, die man sich ruhig gönnen kann, um auf andere Gedanken zu kommen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Die Entdeckung von Alzheimer

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer
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Der Titel allein hat mich ja schon neugierig gemacht. Nicht nur geht es hier um den berühmten Arzt, Dr. Alois Alzheimer, sondern auch um seine Forschung und seiner Suche der Alzheimer-Krankheit. Dieses ...

Der Titel allein hat mich ja schon neugierig gemacht. Nicht nur geht es hier um den berühmten Arzt, Dr. Alois Alzheimer, sondern auch um seine Forschung und seiner Suche der Alzheimer-Krankheit. Dieses Buch ist keine Biografie, auch wenn einige Tatsachenberichte und Fakten darin vorkommen, handelt es sich doch größtenteils um eine fiktive Geschichte, untermalt mit realen Fakten. Die Mischung dabei ist wirklich gut gelungen und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Man wird förmlich mit Karl Walz' Wissensdurst angesteckt, der schon immer davon geträumt hat, Medizin zu studieren. Als dann seine Ziehmutter erkrankt und keiner genau weiß, was sie denn hat, begegnet er Dr. Alzheimer. Der Mann ist Feuer und Flamme und will Karl und seiner Ziehmutter helfen. Karl bekommt dabei die Chance seine bisherigen Erfahrungen als Pfleger in der Anstalt von Alzheimer zu vertiefen und gleichzeitig als Assistent des berühmten Arztes zu fungieren. Was sie dabei erforschen und entdecken ist einfach faszinierend zu beobachten. Auch fiebert man Karls weiteren Werdegang hinterher. Wird er seinen Traum vom Medizinstudium erfüllen können? Was ist mit seiner Ziehmutter, Auguste? Kann man ihr helfen? Und was ist mir Karl und Mina? Ja, es gibt auch eine kleine, süße Romanze. ;)
Wenn man als Leser schon weiß, was es mit der Krankheit Alzheimer auf sich hat, ist es schon sehr interessant zu lesen, wie die Forschung damals vonstatten ging und wie die Ärzte dem Übel auf die Pelle gerückt sind. Eingebettet in eine traurige, aber auch optimistische und packende Geschichte, ist "Das Geheimnis des Dr. Alzheimer" ein gelungenes Werk, das ich auch weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Amüsante und wortgewandte Fortsetzung

Zum Teufel mit der Liebe
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Schon nachdem ich den ersten Band über Catalea Morgenstern verschlungen hatte, wusste ich, dass ich mehr von ihr und ihrem Autoren lese wollte. Catalea ist einfach ein einmaliger Charakter, die man sofort ...

Schon nachdem ich den ersten Band über Catalea Morgenstern verschlungen hatte, wusste ich, dass ich mehr von ihr und ihrem Autoren lese wollte. Catalea ist einfach ein einmaliger Charakter, die man sofort ins Herz schließt und vom Fleck weg sympathisch findet. Ihr steiniger Weg, ihrer Rolle als Tochter des Teufels gerecht zu werden und all den damit verbundenen Privilegien und auch Herausforderungen entgegen zu treten, ist immer wieder ein Abenteuer für sich. Natürlich bleibt die Jagd auf sämtliche verfügbaren Fettnäpfchen dabei nicht aus, was immer wieder für amüsante Szenen sorgt, bei denen ich dann leise (oder auch laut) vor mich hin kichern musste, meist zur Irritation meines Umfelds, aber egal. "Zum Teufel mit der Liebe" steht seinem Vorgänger wirklich in nichts nach und legt sogar manchmal noch eine Schippe oben drauf. Ich finde es toll zu sehen, wie Catalea sich weiterentwickelt hat und doch so langsam mit ihrem neuen Posten warm wird und sich richtig reinhängt, um die Firma mal ordentlich umzukrempeln und zu modernisieren. Was ihr Vater, der Teufel wohl davon halten wird, sollte er je wieder auftauchen? Aber um es der lieben Stellvertreterin des Morgensterns nicht allzu leicht zu machen, sorgen natürlich ein paar Anschläge, Morde und auch das plötzliche Verschwinden ihres Geliebten, Timur, für ordentlich Wirbel, Spannung und jede Menge amüsante Wortgefechte für Abwechslung, so dass auch wirklich niemals Langeweile aufkommt. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen, es ist perfekt für ein paar amüsante, romantische, knisternde, spannende und fesselnde Lesemomente geeignet. Ich bin auch schon gespannt, ob wir vielleicht doch noch etwas mehr von Catalea Morgenstern zu lesen bekommen werden.