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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Kurzweilige Unterhaltung mit Wahrheiten

Ihr seid natürlich eingeladen
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4,5 Sterne von mir!!
"Ihr seid natürlich eingeladen" war mein erster Bundschuh-Roman (so heißt die Familie, um die es in der Geschichte geht) und das Buch lässt sich wirklich gut ohne die Kenntnis der ...

4,5 Sterne von mir!!
"Ihr seid natürlich eingeladen" war mein erster Bundschuh-Roman (so heißt die Familie, um die es in der Geschichte geht) und das Buch lässt sich wirklich gut ohne die Kenntnis der ersten beiden Bände lesen. Allerdings hätte ich nach dieser Lektüre auf jeden Fall Lust, auch noch die anderen beiden Geschichten zu lesen.
Die Bundschuhs sind ein bunter und sehr chaotischer Haufen. Ich muss sagen, dass Mutter Gundula zwar oft am Rand der Verzweiflung steht, aber eine sehr sympathische Ich-Erzählerin ist und meiner Meinung nach bewundernd ruhig bleibt. Ihr Mann, ihr Sohn und noch das eine oder andere Familienmitglied hätte mich persönlich an den Rande des Wahnsinns gebracht!
Die Geschichte ist kurzweilig und sehr flüssig geschrieben. Natürlich ist das eine oder andere mal etwas überzeichnet, aber dies dient der Geschichte und ich habe oft herzhaft gelacht. Ich mag, dass das Buch auch eine Botschaft hat, denn mit Themen wie der Liebe zu seinen Kindern und auch der Erkrankung Alzheimer, an welcher Gundulas Vater leidet, wird sehr sensibel umgegangen.
Ein unterhaltsamer & empfehlenswerter Familienroman. Viel Spaß :)

Veröffentlicht am 09.11.2016

Sehr starke historische Darstellung - mit Kriminalfall

Der Angstmann
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"Der Angstmann" hat mich damals schon mit der Leseprobe überzeugt. Die etwas unterschiedlichen Darstellungen zum Inhalt, die aufgrund der Klappen- und Verlagstexte existieren, sollten den Leser nicht verwirren: ...

"Der Angstmann" hat mich damals schon mit der Leseprobe überzeugt. Die etwas unterschiedlichen Darstellungen zum Inhalt, die aufgrund der Klappen- und Verlagstexte existieren, sollten den Leser nicht verwirren: Die Handlung geht noch über die Bombennacht von 1945 hinaus, also wird auch das frühe Nachkriegs-Deutschland thematisiert, was unheimlich bewegend ist.
Frank Goldammer sollte für mich immer historische Romane schreiben, denn das Buch wirkt so gut recherchiert und schildert mit einer solchen Intensität die Ereignisse in und direkt nach dem 2. Weltkrieg, speziell in der Bombennacht in Dresden, dass man einfach Gänsehaut bekommen muss.
Der Protagonist ist ein Raubein mit Werten, der mir sehr sympathisch gewesen ist. Alle Charaktere sind interessant dargestellt, irgendwie undurchschaubar und vielschichtig. Von dieser Zwielichtigkeit lebt auch die Auflösung am Ende.
Für mich persönlich war der Kriminalfall durchaus interessant, aber stand einfach nicht im Vordergrund des Buches. Es baute sich durchaus Spannung aus, aber eigentlich interessierten mich die Schicksale der Personen drumherum mehr. Die Auflösung am Ende war befriedigend, aber sagen wir...gespalten, und nur ein Teil der Auflösung konnte mich 100% überzeugen.
Insgesamt ein sehr gut geschriebener und grandios recherchierter historischer Krimi, der definitiv 4-4,5 Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Gute Ideen

Torten ohne Backen
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Torten ohne Backen sind für die Sommerzeit eine erfrischende und Zeit sparende Alternative - gerade bei hohen Temperaturen aber natürlich auch etwas gefährdet ;) Das Buch aus dem Bassermann-Verlag bietet ...

Torten ohne Backen sind für die Sommerzeit eine erfrischende und Zeit sparende Alternative - gerade bei hohen Temperaturen aber natürlich auch etwas gefährdet ;) Das Buch aus dem Bassermann-Verlag bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und erhält von mir insgesamt 3,5 Sterne. Abzüge gibt es für die teils etwas unklaren Beschreibungen zu den Keksen - sowohl, um welche es sich genau handelt und auch, wie diese genau ausgelegt werden sollten. Da diese für die Stabilität der Torten sehr wichtig sind, muss man hier ein wenig rumtüfteln.
Geschmacklich sind die Kuchen mit der Mascarpone-Creme natürlich sehr gut, allerdings sind nicht alle Rezepte "alltagstauglich". Wie in vielen Backbüchern finde ich einige Rezepte schon sehr ausgefallen, aber wenn man Lust am Ausprobieren hat, ist es eine tolle Sammlung.
Insgesamt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Eher das Vorspiel zur Saga

Die Jahre der Leichtigkeit
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Eine neue Familiensaga, und diese auch noch über fünf Bände. Das ist eine Ansage, besonders für einen Fan von mehrbändigen Familienromanen wie mich. 550 Seiten erscheinen dabei für die Einstimmung in die ...

Eine neue Familiensaga, und diese auch noch über fünf Bände. Das ist eine Ansage, besonders für einen Fan von mehrbändigen Familienromanen wie mich. 550 Seiten erscheinen dabei für die Einstimmung in die Geschichte in jedem Fall ausreichend. Wurden meine Erwartungen erfüllt? Nachdem ich von der Leseprobe sehr angetan war, kann ich auch am Ende der Lektüre sagen, dass die Geschichte der Familie Cazelet auf jeden Fall spannend beginnt. Die Figuren werden umfangreich eingeführt, trotzdem kommt nie Langeweile auf, da man mitten in der Handlung einsteigt. Ich muss jedoch zugeben, dass es zeitweise schwierig war, sich zwischen den vielen Charakteren zurecht zu finden. Die Ahnentafel am Anfang des Buchs hilft hierbei nur bedingt, andererseits ist dort ein Spoiler auf die Handlung des Buchs versteckt, was mich etwas geärgert hat.
Der Schreibstil von Elizabeth Jane Howard ist angenehm, liest sich aber nicht 100% flüssig. Band 1 umfasst ein Jahr von 1937-1938. Ich mag es, dass man am Ende dieses ersten Bandes bereits einige Figuren lieb gewonnen hat und eine Ahnung über den weiteren Handlungsverlauf gewonnen hat, andererseits muss man klar sagen, dass die Geschichte erst in Band 2 richtig beginnen wird.

Für mich eine durchaus vielversprechende neue Familiensaga, die im ersten Band allerdings noch kein absoluter Knüller war.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Auf zu neuen Happy Ends

Sommer in Bloomsbury
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Ein halbes Jahr Vorfreude und Warten auf den zweiten Band der Geschichte um den Buchladen „Happy Ends“ – hat sich das gelohnt? Insgesamt betrachtet kann ich diese Frage auf jeden Fall mit Ja beantworten ...

Ein halbes Jahr Vorfreude und Warten auf den zweiten Band der Geschichte um den Buchladen „Happy Ends“ – hat sich das gelohnt? Insgesamt betrachtet kann ich diese Frage auf jeden Fall mit Ja beantworten und bewerte die süße Geschichte um Verity und ihren gar nicht mehr so imaginären (Schein-)Freund Johnny mit 3,5-4 Sternen.
Pro: Positiv sind für mich auf jeden Fall die toll integrierten Zitate aus Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, die Liebe zu Büchern, die aus jedem Kapitel spricht, sowie die vielen Momente zum Schmunzeln. Verity ist eine sehr sympathische und durchaus außergewöhnliche Heldin, was die Geschichte erfrischend anders macht als jene um Posy und Sebastian.
Contra: Sicherlich war doch Einiges in diesem Roman sehr überspitzt und scharf am Kitsch vorbei – zudem hätte ich mir noch etwas mehr Handlung in der Buchhandlung gewünscht. Veritys innere Monologe und teilweise ein wenig aus der Luft gegriffenen Schlussfolgerungen zum Thema Johnny wirkten teilweise konstruiert, und auch den ganze Aufruhr um Verity und ihre diversen Schwestern ist natürlich eher typisch für dieses Genre.
Fazit: Mit leichten Schwächen und typischen Frauenroman-Elementen behaftet ist die Geschichte um Verity und Johnny trotzdem sehr liebens- und lesenswert. Ich finde, der zweite Band steht dem ersten in wenig nach – vielleicht fand ich diesen noch einen Tick besser, dafür haben mich die Missverständnisse zwischen Posy und Sebastian noch mehr aufgeregt. In „Sommer in Bloomsbury“ werden die Nerven des Lesers geringfügig mehr geschont! Für alle, die gerne Reihen mögen und etwas Leichtes für den Liegestuhl suchen, kann dieses Buch kein Fehlkauf sein!