Jessica
Weit weg von VeronaJessica Vye eckt mit ihrer forschen Art überall an, hat nur wenige Freunde, aber dafür großes schriftstellerisches Talent. Sie ist außergewöhnlich, entspricht nicht dem Kleinmädchenideal, das man sich ...
Jessica Vye eckt mit ihrer forschen Art überall an, hat nur wenige Freunde, aber dafür großes schriftstellerisches Talent. Sie ist außergewöhnlich, entspricht nicht dem Kleinmädchenideal, das man sich im Zweiten Weltkrieg von einer Pfarrerstochter erwartet. Klar, dass ihr Leben im verschlafenen Badeort mehr als turbulent ist.
Jane Gardams Debütroman hat mir wirklich Spaß gemacht. Jessica ist eine tolle Figur, ein Freigeist, ein quirliger, mutiger Mensch. Gleichzeitig aber auch sehr nachdenklich und unabhängig. Sie erzählt in ihrer sehr frischen Art aus ihrem Alltag, der sich wie ein Abenteuer liest, auch wenn es keinen Höhepunkt gibt, auf den die Story hinarbeitet. Gardams Stil hat mir unglaublich gut gefallen, leicht lesbar, mit einer feinen Prise Humor. Ein bisschen bedauere ich es, dass es nicht mehr Bücher über Jessica gibt, von dieser jungen Dame hätte ich gerne mehr gelesen.