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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Interessant und abwechslungsreich

Die One-Pot-Challenge
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Ich war extrem neugierig auf dieses Kochbuch - nicht zuletzt, weil Jumbo Schreiner mir natürlich auch aus dem Fernsehen bekannt ist.

Das Kochbuch lässt immer drei Rezepte einer Kategorie gegeneinander ...

Ich war extrem neugierig auf dieses Kochbuch - nicht zuletzt, weil Jumbo Schreiner mir natürlich auch aus dem Fernsehen bekannt ist.

Das Kochbuch lässt immer drei Rezepte einer Kategorie gegeneinander antreten. Bei der Kategorie handelt es sich um die Hauptzutat, z.B. Auberginen, Süßkartoffeln, Hähnchen oder Pilze. Dadurch ist das Kochbuch unglaublich abwechslungsreich und ich habe in beinahe jeder Kategorie mindestens ein Rezept gefunden, das ich entweder schon nachgekocht habe oder noch nachkochen möchte. Auch was die Zutaten und den Schwierigkeitsgrad der Rezepte angeht, bin ich sehr angetan- ist alles machbar, ohne dass man in zig Spezialgeschäfte auf der Suche nach Gewürzen oder sonstigen Zutaten unterwegs sein muss.

Von mir erhält die "One Pot Challenge" daher vier von 5 Sternen, weil es nicht unbedingt in jeder Küche stehen muss, aber eine interessante Ergänzung darstellt.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Kein Horror-Roman

Erhebung
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Der Meister des Horrors, Stephen King, der sich sonst eher in epischer Breite in seinen Veröffentlichungen austobt, hat mit „Erhebung“ einen kurzen aber feinen Roman veröffentlicht. Auf etwas über 140 ...

Der Meister des Horrors, Stephen King, der sich sonst eher in epischer Breite in seinen Veröffentlichungen austobt, hat mit „Erhebung“ einen kurzen aber feinen Roman veröffentlicht. Auf etwas über 140 Seiten erzählt er die Geschichte von Scott, der auf wundersame Weise immer mehr an Gewicht verliert, allerdings ist ihm das äußerlich gar nicht anzusehen.
In einer kleinen, ländlichen Gemeinde in der Stadt Castle Rock, in der Scott lebt, kommen Vorurteile gegenüber den neu hinzugezogenen Nachbarn (ein lesbisches Paar) zu Tage, die von der Gemeinschaft zum Teil ausgegrenzt werden. Hätte Scott sich früher aus dieser Sache herausgehalten, so beginnt er nun, da er selbst ein wenig anders ist als die anderen, sich mit dieser Einstellung auseinanderzusetzen.
Meine Meinung
Zum Schreibstil von Stephen King muss ich nicht viele Worte verlieren: Schreiben kann der Mann. Daher fliegen die Seiten auch nur so dahin, wenn man sich durch diesen kurzen Roman durcharbeitet. Mit einer gewissen Schonungslosigkeit weist Stephen King auf Scheinheiligkeiten und Vorurteile in der amerikanischen Kleinstadt Castle Rock hin. Dabei erhebt er allerdings nicht den moralischen Zeigefinger, sondern webt das ganze geschickt in die Handlungen und Erfahrungen rund um Scott ein.
„Erhebung“ war für mich kein typischer Stephen King Roman, darum aber nicht weniger gut. Wer allerdings eine gruselige Horror.Geschichte erwartet, der wird hier enttäuscht. Es geht mehr um das Zwischenmenschliche, um die Entwicklung von Freundschaften und das Brechen mit alten Vorurteilen.
Von mir erhält „Erhebung“ daher vier von fünf Sternen, weil mich das Ende doch ein bisschen enttäuscht hat, da gewisse Fragen offen bleiben.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Spannender Roman mit leichten Schwächen

Vier.Zwei.Eins.
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Vier Menschen treffen auf einem Festival in Cornwall aufeinander. Kit und seine Freundin Laura, Beth und Jamie. Laura wird die Zeugin eines Verbrechens, so glaubt sie. Jamie stellt sich als zu Unrecht ...

Vier Menschen treffen auf einem Festival in Cornwall aufeinander. Kit und seine Freundin Laura, Beth und Jamie. Laura wird die Zeugin eines Verbrechens, so glaubt sie. Jamie stellt sich als zu Unrecht beschuldigt dar. Und Beth, das Opfer in der Konstellation, ist zunächst wie betäubt. Neben dem auf die Anschuldigungen folgenden Prozess entspinnt sich die Spannung vor allem in den Zwischentönen der Beziehungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Protagonisten.

Gut gefallen hat mir neben Erin Kellys Schreibstil die Fähigkeit der Autorin, mich immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen in der Geschichte zu überraschen.

Weniger gut fand ich, dass einige Wendungen und Ereignisse aufgrund eher unglaubwürdig oder nur auf Basis weit hergeholter Zufälle möglich wirken. Dem Spannungsbogen hat das nur wenig geschadet, dieser wurde für mich konstant aufrecht erhalten. Die Frage nach der Wahrheit wird von der Autorin geschickt in den Mittelpunkt des Thrillers gestellt und die Perspektiven können sich dabei durchaus verschieben.

Interessant fand ich dabei, dass ich eigentlich keinen der Charaktere wirklich durchgängig sympathisch fand und mich ihr weiteres Schicksal dennoch interessierte. Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und er Gegenwart erzählt, mal durch Kit, mal durch Laura. Manchmal folgen mehrere Abschnitte aus einem Zeitraum aufeinander. Manchmal lässt einen die Autorin mit einem Cliffhanger in der Luft hängen. Auch das hat mir gut gefallen.

Insgesamt komme ich daher auf eine Bewertung von vier Sternen.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Die Geschichte einer starken Frau

Die Farben des Himmels
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„Die Farben des Himmels“ ist nach „Der Zug der Waisen“ der zweite Roman von Christina Baker Kline. Nachdem mich ihr erster Roman unglaublich begeistert hatte, war ich auch auf das neue Werk der Autorin ...

„Die Farben des Himmels“ ist nach „Der Zug der Waisen“ der zweite Roman von Christina Baker Kline. Nachdem mich ihr erster Roman unglaublich begeistert hatte, war ich auch auf das neue Werk der Autorin sehr neugierig. Zuerst einmal: Das Buch hatte für mich eine ähnlich melancholische Grundstimmung wie „Der Zug der Waisen“. Auch in „Die Farben des Himmels“ steht das Schicksal einer Frau im Mittelpunkt. Dabei ist es der Autorin gelungen, dass mich Christinas Schicksal wirklich interessiert hat, obwohl sie mir als Protagonistin nicht durchgängig sympathisch war. Das macht sie in meinen Augen aber tatsächlich umso glaubwürdiger. Ihr widerfährt so manche Ungerechtigkeit, aber auch sie selbst wird nicht als moralisch überlegen dargestellt, sondern hat ihre Fehler und Charakterschwächen.

Die Geschichte von Christinas Leben wird unter Angaben von Jahreszahlen in etlichen Kapiteln aus der Ich-Perspektive durch Christina selbst erzählt. Eingerahmt wird diese Geschichte durch die Begegnung mit dem Maler Andrew Wyeth, dem sich Christina öffnet und mit dem sie eine Freundschaft verbindet.

Mir persönlich haben die Kapitel, die die Vergangenheit beschreiben, besser gefallen als die Kapitel in der „Gegenwart“. Die Art und Weise, wie Christina aus „heutiger Sicht“ auf ihr Leben zurückblickt ist dabei zum Teil wirklich berührend, auch weil sie selbst ihr eigenes Verhalten in Teilen reflektiert, nachdem sie sich in ihren Gesprächen mit Andrew erneut damit beschäftigt hat.

Realistisch stellt Christina Baker Kline die Lebensverhältnisse auf der Farm in Maine dar, auf der Christina ihr ganzes Leben verbracht hat. Die Autorin beschönigt meiner Meinung nach nichts und betrachtet das Landleben mit all seinen Verpflichtungen und Entbehrungen der damaligen Zeit.

Das Buch ist kein actiongeladener Roman, sondern die Geschichte und der Spannungsbogen leben von der Entwicklung der Charaktere, insbesondere von Christinas Entwicklung. Wer sich darauf einlassen kann, den erwartet mit „Die Farben des Himmels“ ein schönes Leseerlebnis.

Von mir erhält der Roman vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Faszinierender Auftakt

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Zum Inhalt
In einer Welt, in der Frauen keine Wahlmöglichkeit haben, egal, um welchen Bereich ihres Lebens es geht, in der es ihnen bei strengster Strafe verboten ist, Lesen zu lernen, beobachten die Leser ...

Zum Inhalt
In einer Welt, in der Frauen keine Wahlmöglichkeit haben, egal, um welchen Bereich ihres Lebens es geht, in der es ihnen bei strengster Strafe verboten ist, Lesen zu lernen, beobachten die Leser von Iron Flowers – Die Rebellinnen die beiden Schwestern Nomi und Serina dabei, wie sie sich in dieser Welt zurechtfinden und jede der Schwestern, zumindest zu Beginn der Geschichte, anders mit den Beschränkungen ihres Lebens durch Männer umgeht.

Meine Meinung
Tracy Banghart ist es gelungen, dass ich in die Welt von Viridia eingetaucht bin. Zusammen mit Nomi habe ich mich darüber geärgert und aufgeregt, dass es Frauen untersagt ist zu lesen. Mit Serina bin ich, ehrlich gesagt, erst nach und nach warm geworden, da sie sich, zumindest zu Beginn der Geschichte, voll und ganz den Regeln dieser Welt unterworfen zu haben scheint. Dass die Geschichte abwechselnd Serina und Nomi auf ihren Wegen verfolgt, hat für Spannung und Tempo in der Handlung gesorgt. Mir jedenfalls hat die Entwicklung beider Schwestern am Herzen gelegen und ich wollte unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Daher fiebere ich schon dem nächsten Band entgegen. Was mir an dem Buch nicht so gut gefallen hat, war auf der einen Seite die rasante Entwicklung von Serina. Das ging mir eindeutig zu schnell. Auf der anderen Seite hat sich Nomi, die doch eigentlich sehr intelligent ist, immer wieder sehr naiv und leichtgläubig verhalten. Unter Einbezug der Kritikpunkte an dem Buch komme ich zu einer Bewertung von vier Sternen.