Konnte mich nicht packen
Still BrokenDer Klappentext klang sehr vielversprechend und das Cover ist wunderschön. Von April Dawson habe ich bereits sehr viel Gutes gehört und war dementsprechend gespannt auf das Buch. Leider, leider konnte ...
Der Klappentext klang sehr vielversprechend und das Cover ist wunderschön. Von April Dawson habe ich bereits sehr viel Gutes gehört und war dementsprechend gespannt auf das Buch. Leider, leider konnte es mich nicht überzeugen.
Der Einstieg hat mir noch sehr gut gefallen. Norah startet am College und es kommt das typische Studentenfeeling auf. Aber schon die erste Begegnung von Norah und Max fand ich komisch. Sie rennen auf einer Party ineinander, Norah verspürt sofort ein Kribbeln und ist dann zutiefst beleidigt, als Max sie nicht weiter beachtet. Als sie bei der Studentenzeitung in der Redaktion einen Job anfängt, erfährt sie, dass sie mit Max zusammenarbeiten wird. Auch davon habe ich mir mehr erhofft. Ich dachte, es würde lustige Schlagabtäusche und hitzige Diskussionen geben, aber nichts. Stattdessen hat sich die Beziehung der beiden dermaßen rasant entwickelt, dass ich gar nicht mehr mitgekommen bin. Plötzlich fiel schon das erste "ich liebe dich" und dabei haben sie sich erst vor gefühlt zwei Tagen kennen gelernt. Es gab sehr viele Szenensprünge und so sind die Gefühle gar nicht bei mir angekommen und konnte sie somit auch überhaupt nicht nachvollziehen.
Auch die Beziehung zu Norahs besten Freundinnen konnte ich nicht fühlen. Generell sind die Nebencharaktere sehr blass geblieben, sodass ich keinen Bezug zu ihnen hatte.
Max als angeblicher Bad Boy hat mir leider auch nicht wirklich zugesagt. Er war überhaupt nicht "bad" (außer, dass er mit dem halben College geschlafen hat, was angesichts seiner Umstände gar keinen Sinn gemacht hat, weil er schließlich unsichtbar bleiben wollte), hatte keinen Charme und war mir einfach zu langweilig.
Norah konnte ich auch nicht so richtig leiden. Sie war schrecklich naiv und ich empfand sie als nervig. Während der Leser sich das Geheimnis von Max längst denken konnte, blieb Norah im Dunkeln.. Selbst Offensichtliches hat sie nicht erkannt. Zudem fand ich die Thematik mit ihrem Exfreund richtig unnötig. Sinn hat es auch keinen ergeben.. Mit ihm wollte sie in der Beziehung ein Jahr lang nicht schlafen, aber mit Max ist sie sehr schnell im Bett gelandet. Das hatte den Eindruck, als ob man hier unbedingt das Klischee Bad Boy und Jungfrau mit schrecklichem Exfreund haben möchte..
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt: 60% spielen am College und 40% ein paar Jahre später. Während der erste Teil recht langweilig war, war der zweite schon deutlich spannender. Allerdings erschien mir die Handlung als so unrealistisch, dass ich das Buch nur noch beenden wollte. Die beiden haben sich jahrelang nicht gesehen, er hat sie von heute auf morgen ohne ein Wort verlassen, aber als sie sich wiedersehen, ist alles vergessen und die große Liebe ist zurück.
Generell wirkte die Handlung zu gewollt, zu konstruiert und es war einfach zu viel in Einem. Die Beziehung hat sich viel zu schnell entwickelt ohne großen Spannungsbogen, dann geht es noch um Vergewaltigung, Tod, Familiengeheimnisse und Mafia. Vor allem die Story mit der Mafia hat mir gar nicht gefallen, es wirkte überhaupt nicht realistisch und die enthaltenen Thriller Elemente waren sehr klischeehaft und schlecht ausgearbeitet.
Zum Abschluss aber noch etwas Positives, denn komplett schlecht und unlesbar war das Buch nicht. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, wodurch ich sehr schnell durch das Buch gekommen bin, obwohl es mich nicht richtig packen konnte. Zudem gab es einige sehr süße Szenen, wie das 1. Date, die Treffen mit ihren Freundinnen und Situationen mit ihrer Mitbewohnerin Rachel.
Fazit:
"Still Broken" konnte mich leider nicht überzeugen. Mir waren es zu viele Klischees, die Charaktere haben mir nicht gefallen und die Handlung wirkte zu konstruiert. Ich werde der Autorin aber noch eine zweite Chance geben und ein anderes Buch von ihr lesen. Dieses hier wurde bereits 1999 von ihr geschrieben, vielleicht lag es auch daran, dass es nicht meins war.