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Veröffentlicht am 13.03.2019

Die Auswüchse der Hexenjagd

Der Hexenjäger
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Das Buch „Hexenhammer“ ist sicherlich vielen Lesern historischer Romane ein Begriff. Im 15. Jahrhundert wurde es zum Standartwerk der Hexenverfolger und seine Thesen und Anleitungen brachten so mancher ...

Das Buch „Hexenhammer“ ist sicherlich vielen Lesern historischer Romane ein Begriff. Im 15. Jahrhundert wurde es zum Standartwerk der Hexenverfolger und seine Thesen und Anleitungen brachten so mancher unschuldigen Frau Verhängnis und Tod. Wenig wusste ich aber über den Erschaffer dieses unsäglichen Werkes, Heinrich Kramer, und Astrid Fritz gibt ihm in ihrem neuen Buch „Der Hexenjäger“ ein Gesicht und erzählt, wie es vielleicht dazu kam, dass ein religiöser Mensch dem Wahn verfiel und in allen Frauen das Böse und den Teufel sah. Und wie er es schaffte, dass auch andere Männer daran zu glauben begangen.

Ja, es war eine andere Zeit. Die Frauen waren damals noch nicht gleichberechtigt und der Mensch fürchtete sich vor Versuchungen und Verfehlungen und gab dafür dem Teufel die Schuld, der in Form von Hexen und Hexern auf Erden sein Unwesen trieb. Der Wunsch, diesem Treiben Einhalt zu gebieten, war groß und die Vorstellung, man könnte mit einfachen Tests das Innere eines Mitmenschen, einer Frau, ergründen, führte dazu, dass nach und nach ein Klima von Furcht und Verrat in der Luft lag und vor allem Frauen das Leben schwer gemacht wurde. Kleinste Verstöße gegen die guten Sitten, oder auch nur üble Nachrede konnten schon in den Kerker führen. Die Methoden der Folter zum Zwecke der Wahrheitsfindung waren furchterregend.

Die Protagonistin, Susanna, ist jung und unbedarft und gerät in einen Strudel des Hasses, weil sie die Avancen von Heinrich Kramer ablehnt. Bald wird es einem Angst und bange um die junge Frau und da ich die Bücher von Astrid Fritz kenne, war ich nicht sicher, ob das Mädel bis zum Schluss überlebt. Also ein Buch, welches man nur schwer aus der Hand legen kann.

Wem das Buch gefallen hat empfehle ich unbedingt „Die Henkersmarie“ von Astrid Fritz.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Thriller-Puzzle

Vier.Zwei.Eins.
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Nach der Leseprobe waren meine Erwartungen ziemlich hoch für „vier zwei ein“. Die Erzählweise aus zwei Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und es ist schlau, ...

Nach der Leseprobe waren meine Erwartungen ziemlich hoch für „vier zwei ein“. Die Erzählweise aus zwei Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und es ist schlau, wenn man an der Geschichte dranbleibt. Das fällt aber nicht schwer, da die Spannung kontinuierlich ansteigt.

Kit und Laura werden Zeugen eines Verbrechens und durch Lauras Aussage wird der Täter verurteilt. Aber damit hat sie eine Spirale von Angst und Bedrohung in Gang gesetzt und fünfzehn Jahre später scheint sie eine Frau zu sein, die sich vor den eigenen Schatten fürchtet und auch ihren eigenen Mann damit ansteckt. Oder steckt eine reale Gefahr dahinter? Ist Beth wirklich ein Opfer gewesen oder gibt es noch eine andere Wahrheit, die Kit und Laura übersehen haben?

Ein wirklich spannender Plot, wie ein Puzzle in Szene gesetzt. Man darf mit raten, wird auf falsche Spuren gesetzt, erfährt nach und nach die Wahrheit und ist doch überrascht über das Ende. Sehr unterhaltsam und für mich eine richtige Neuentdeckung.

Veröffentlicht am 15.11.2017

spannender Thriller

Origin
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Was mir gefallen hat am neuen Dan Brown Thriller ORIGIN:

Von der ersten Seite an fesselte mich die Geschichte. Brown ist ein gewiefter Autor der es aufs Trefflichste versteht, den Leser mit seinen falschen ...

Was mir gefallen hat am neuen Dan Brown Thriller ORIGIN:

Von der ersten Seite an fesselte mich die Geschichte. Brown ist ein gewiefter Autor der es aufs Trefflichste versteht, den Leser mit seinen falschen Fährten zu narren, viele richtige Spuren zu legen und mich mitzunehmen auf eine Jagd nach der wahrscheinlich wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckung in der Geschichte der Menschheit. (Ja, drunter geht bei Dan Brown ja selten was.)

Langdon agiert – ähnlich wie Indiana Jones – integer und mutig, lässt sich von nichts schrecken, bleibt über weite Strecken der Einzige, von dem man sicher sagen kann, dass er der Gute ist, während alle anderen sich erst vor dem Leser beweisen und ihre Glaubwürdigkeit mühselig erringen müssen. Als sehr angenehm empfand ich es diesmal auch, wie die Gegenseite dargestellt wurde. Ohne spoilern zu wollen – die Motive der tatsächlichen Drahtzieher sind überraschend und glaubwürdig und Dan Brown hat sich hier wirklich Mühe gegeben und etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Außerdem sind es diesmal vor allem die Nebendarsteller, die viel Profil und Tiefe bekommen und dafür sorgen, dass bis zum Schluss neue Facetten ans Licht kommen, die Geheimnisse aufdecken und Aha-Effekte bereithalten.

Hervorheben möchte ich auch die Lösung des Falles, die mich wirklich begeistert. Auch wenn natürlich einiges vorhersehbar war, so war es dennoch in seiner Gesamtheit und Konsequenz ein gelungener Plot.

Was mir nicht so gefallen hat?

Etwas schade finde ich, dass Langdon diesmal etwas schablonenhaft wirkt, da er persönlich, als Mensch mit all seinen Gefühlen, erst ganz am Schluss etwas aus dem Schatten der anderen hervortritt. Langdon wirkte für mich diesmal eher wie der Stichwortgeber und der Codeknacker als der wirkliche Hauptdarsteller. Diese Rolle teilten sich diesmal einige reale und eine künstliche Persönlichkeit.

Fazit: Spannend, intelligent und Dan Brown at his best.

  • Einzelne Kategorien
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  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 05.01.2025

wunderbar

Als wir im Schnee Blumen pflückten
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Die vielen positiven und interessanten Rezensionen haben mich neugierig gemacht auf den Roman "Als wir im Schnee Blumen pflückten".

Die Autorin schreibt auf eine sehr lyrische Art und ich hatte ganz deutlich ...

Die vielen positiven und interessanten Rezensionen haben mich neugierig gemacht auf den Roman "Als wir im Schnee Blumen pflückten".

Die Autorin schreibt auf eine sehr lyrische Art und ich hatte ganz deutlich den Eindruck, die fremde Kultur der Samen spricht in jeder Seite zu uns. Das ist, neben der emotionalen Story wirklich eine sehr intensive Art zu erzählen, die mich nach und nach immer mehr berührt hat.

Die Geschichte wird langsam und richtig genüßlich erzählt. Alle Facetten der Personen, deren Leben, deren Gefühle aber auch die Kultur des Landes, der Eltern spielen eine große Rolle.

Schön ist auch, dass trotz der intensiven und oft dramatischen Tiefe auch die Leichtigkeit Raum bekommt und so das Lesen keine schlechten Gefühle macht sondern einfach das Leben mit all ihren Facetten wiederspiegelt.

Ein Buch, das nachhallt und zum Nachdenken bringt. Wunderbar.

Veröffentlicht am 05.01.2025

sehr unterhaltsam

Ever & After, Band 2: Die dunkle Hochzeit (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Endlich geht es weiter mit "Ever & After". Die dunkle Hochzeit steht bevor und Rain hofft immer noch dem dunklen Prinzen zu entkommen und ihr töten zu können. Sie versucht es sogar. Aber scheinbar kann ...

Endlich geht es weiter mit "Ever & After". Die dunkle Hochzeit steht bevor und Rain hofft immer noch dem dunklen Prinzen zu entkommen und ihr töten zu können. Sie versucht es sogar. Aber scheinbar kann keine Waffe, kein Messer ihn endgültig vernichten. Seine Kräfte sind zu groß. Rain braucht Hilfe. Und der geliebte Cole ist gefangen in den Spiegeln. Bleibt also wirklich nur noch die Möglichkeit, selbst in die Spiegel zu fliehen?

Das Buch sieht irre cool aus. Blutrot, der Schnitt dazu noch mit geheimnisvollen Zeichen. Und es liest sich genauso schnell und süffig wie Teil 1. Die Märchenfiguren sind schillernd und ungewöhnlich in die Story verwoben. Aber auch der Teufel spielt eine nicht unwichtige Rolle und man liest das Buch ein wenig beklommen und fürchtet ständig um Rain und ihre Freunde. Ich fand es nicht ganz so spannend wie Teil 1. Aber das ist alles dennoch auf sehr unterhaltsamen Niveau. Ich freu mich auf Teil 3.