„Bücher über Bücher, Seiten, Wörter, der Geruch von Papier und Staub in der Luft, und ich wusste, dass ich mein Herz an diesen Ort verlieren würde.“
Klappentext
England 1890.
Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen.
Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt.
Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.
Erster Satz
Ich lehnte an einer Marmorsäule und verfluchte innerlich meine Mutter, während ich nett lächelte und mir wünschte, dass auch nur ein Wort aus dem Mund meines Gegenübers sinnvoll erscheinen würde.
Meinung
Ich denke, wir alle – und damit meine ich uns, Büchersüchtige, die auf Buchblogseiten unterwegs sind, haben etwas mit Animant Crumb gemeinsam. Was das ist? Die Leidenschaft für Bücher!
Animant Crumbs Staubchronik geht direkt ins Herz einer jeden büchersüchtigen Frau. Warum ich speziell hier die Frauen anspreche, liegt daran, dass die Handlung in einer Zeit spielt, in denen Frauen z. B. gerade erst begonnen haben, studieren zu dürfen.
Animant Crumb liebt nämlich Bücher, Buchhandlungen und Bibliotheken. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist daher das Lesen. Sie ist zwar eine gebildete junge Frau aus der oberen Schicht, hat jedoch noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Durch gewisse Umstände, die ich hier nicht näher erklären werde, erhält sie nun einen Job als Bibliotheksassistentin in der Royal University Library in London. Die Royal Library University wird hierbei so wunderschön beschrieben, dass ich mir nun fest vorgenommen habe, diese, sollte ich London einmal einen Besuch abstatten, gesehen haben muss! Nichtsdestotrotz lernen wir auch die Regeln der damaligen Zeit kennen, die da wären, dass Frauen aus der Oberschicht eigentlich sich einen tollen Mann suchen sollten anstatt zu arbeiten und dass Frauen keine Bücher der Royal Library University verleihen dürfen! Wie ihr seht, hat Animant mit ein paar „rückständischen“ Problemen zu kämpfen.
Alles in allem kann man sagen, dass Animant im Laufe des Buches viel über sich lernen wird. Sie wird erwachsen. Sie lernt die Liebe kennen, muss einen gewissen Machtkampf mit ihrer Mutter austragen, Freunden in Not zur Seite stehen und so manches Mal über ihren Schatten springen. Ich liebe diese junge Frau einfach! Ihre doch recht ernüchternde Art, gepaart mit ihrem starken Sarkasmus, hat mich ziemlich oft zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Sie ist ein toller Buchcharakter!
Dennoch gibt es ein fettes ABER! Ich bin vom Ende ziemlich enttäuscht. Ich hätte mir gern das Ende (ich weiß, das ist jetzt gemein, da ich es euch nicht verraten werde) etwas länger und umfangreicher gewünscht. Und ein Danach… wäre auch super gewesen. Es war einfach zu abrupt zu Ende! Schade.
Trotzdem ein super schönes Buch über die Zeit in London Ende des 19. Jahrhunderts durch die Augen einer bücherliebenden Frau.
Fazit
Ein wahnsinnig toller Roman über den Weg einer jungen Frau im 19. Jahrhundert und ihre Liebe zu Büchern.
Eure Mädels von BookieDreams