Schräg, lustig und traurig – Familie mal anders
Als die Kirche den Fluss überquerteAls sich die Eltern plötzlich trennen, zerbricht für den jungen Daniel seine Welt. Verwirrt durch die neue Situation entwickelt er unangebrachte Gefühle für seine Schwester, lässt sich auf Saufgelage mit ...
Als sich die Eltern plötzlich trennen, zerbricht für den jungen Daniel seine Welt. Verwirrt durch die neue Situation entwickelt er unangebrachte Gefühle für seine Schwester, lässt sich auf Saufgelage mit seinem Onkel ein und wird der neue Praktikant seiner Künstler-Großcousine. Bis bei seiner Mutter Parkinson-Demenz diagnostiziert wird und die Familie wieder näher zusammenrücken muss.
Das Buch besticht mit allerlei kuriosen Geschichten, die uns in Daniels Vergangenheit führen und aufzeigen, dass die Familie nicht wie andere Familien ist. Das ist liebenswert und lustig, während auch immer ein wenig Melancholie durchscheint. Als sich Daniel in seine Schwester verliebt und völlig ausflippt, kippte der Roman für mich ein bisschen und die Geschichte stieß mich sogar ein bisschen ab. Doch mit der Erkrankung der Mutter und dem Zusammenrücken der restlichen Familie änderte sich die Geschichte nochmals und ich begleitete die einzelnen Familienmitglieder wieder sehr gerne. Die fortschreitende Krankheit ist sehr berührend erzählt, was den Roman wieder extrem lesenswert für mich machte.
Insgesamt ist die Geschichte wirklich extrem ungewöhnlich, besticht aber durch einen außergewöhnlich guten Schreibstil und die sehr berührende Erzählung der Krankheit der Mutter. Komplett überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, trotzdem habe ich die lustigen Episoden im Leben von Daniel sehr gerne gelesen. Gute drei Sterne von mir!