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Veröffentlicht am 07.08.2018

solider Thriller

Du sollst nicht schlafen
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Die junge und erfolgsorientierte Journalistin Cynthia Wills hat gerade durch ihren aufregenden Job mehr als genug Stress .Doch was wäre , wenn es diesen nie mehr geben würde .
Denn als Cynthia Wills eigentlich ...

Die junge und erfolgsorientierte Journalistin Cynthia Wills hat gerade durch ihren aufregenden Job mehr als genug Stress .Doch was wäre , wenn es diesen nie mehr geben würde .
Denn als Cynthia Wills eigentlich ganz andere Dinge im Kopf hat , stößt sie auf die neue Droge , eine Droge die viel gefährlicher sein könnte , als jede andere zuvor .
Denn dieses "Modedroge" verhindert oder macht den Schlaf eines Menschen vollkommen überflüssig .
Was machst du , wenn die ganze Welt , dein ganzes Umfeld an einer Droge hängen würde , die die Menschen nach und nach verändert?
Und wenn du merkst , dass die Wunderdroge keines Falls so ungefährlich ist wie gedacht ...?
Als dann auch noch Frauenleichen an die Oberfläche der Stadt gespült werden und Cynthia immer weiter in den Strudel versinkt , scheint sie der Wahrheit über das neue Wundermittel immer näher zu kommen -
Vielleicht zu nahe ...!

Meinung:
Der Thriller beginnt recht solide , trotzdem hatte ich einige Probleme in den Thriller hineinzukommen . Zwar ist man augenscheinlich sofort in der Handlung gefangen , doch die wirkliche Sogwirkung wollte bei mir erst nach gut der Hälfte einsetzen .
Dieser Thriller beinhaltet nicht die klassischen Elemente eines Spannungsromans , denn die Geschichte rund um die Journalistin Cynthia Wills, ist deutlich zukunftsbezogener , teils verrückter und deutlich ungewöhnlicher als erwartet . Zwar spielt auch der sogenannte Barbiekiller eine kleine Nebenrolle , dennoch bleibt dieser eher eine blasse Nebenfigur am Rande der Haupthandlung .
Und diese ist absolut genial und erschreckend echt ausgearbeitet , doch leider konnte mich diese zu anfangs so vielversprechende Handlung nicht fesseln oder ängstigen .
Denn obwohl diese von der Grundidee wirklich toll und angsteinflößend zu sein scheint , so ist davon in der Umsetzung recht wenig zu spüren . Fast langatmig und mit wenig Spannung bestückt , wird uns die Sachlage erklärt und näher gebracht .Erst kurz vor Schluss begann für mich die Story an Fahrt aufzunehmen und auch der Spannungsaufbau wurde deutlich solider und komplexer und zeigte dann auch eine deutliche Steigerung . Auch der Charakter Cynthias, der mir zu Anfang leider recht wenig sympathisch erschien , gewinnt im Laufe der Geschichte an Substanz und wirkt dadurch deutlich nahbarer und tiefer .
Kurz vor Schluss , wartet der Leser also gespannt auf eine logische und spannende Aufklärung , rundum den Fall der Modedroge , die vor der ganzen Welt nicht Halt zu machen scheint , doch diese kommt nicht ganz , denn dieser Thriller beinhaltet ein völlig offenes Ende .

Fazit:
Für mich eine tolle , spannende und absolut neuartig geniale Idee , die leider nicht das hält , was sie verspricht . Denn eine fesselnde oder atemberaubende Spannung , blieb bei mir leider aus .
Eine zu langatmig aufgebaute Story , wenig nahbare Charaktere und ein Ende das mich nicht zufrieden zurückließ , machten diesen Thriller für mich , zu einer netten Lektüre für zwischendurch , doch leider nicht zu einem wahren Lesehighlight .
3 solide Sterne , für einen eher mittelmäßigen Thriller

Veröffentlicht am 07.08.2018

solide

Die Beutelschneiderin
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Nürnberg im Jahre 1522: Die junge und intelligente Cressi Nabholz ist eine gerissene junge Frau, die sich ihr Talent zu nutzen macht.
Denn schon bald macht sie sich als Gaunerin einen Namen, denn sie kennt ...

Nürnberg im Jahre 1522: Die junge und intelligente Cressi Nabholz ist eine gerissene junge Frau, die sich ihr Talent zu nutzen macht.
Denn schon bald macht sie sich als Gaunerin einen Namen, denn sie kennt jeden noch so hilfreichen Trick.
Als Junge verkleidet streift sie durch Nürnbergs Gassen und geht dort, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, ihrer zweifelhaften Tätigkeit nach. Doch kurz darauf wird sie ertappt und vor ein Gericht gestellt. Bis der junge Geistliche David, auf die kluge Cressi aufmerksam wird und sie vor ihrem Schicksal rettet, doch dies soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sich ihre Wege kreuzen….

Meinung:
Der Roman "Die Beutelschneiderin" der deutschen Autorin Helga Gleasener, ist in meinen Augen eher im Genre historischer Kriminalroman, als in dem des historischen Romans angesiedelt.
Die Autorin versteht es, die historische Zeit in einer ansprechenden und authentischen Sprache, mit der sie den Leser durch das Buch führt, widerzuspiegeln. Hierbei setzt sie auf eine glaubhafte Wortwahl, die sich sehr gut mit der Geschichte verbindet und in keinster Weise anstrengend oder unpassend wirkt.
Und hier kommen wir zum ersten kleinen Kritikpunkt, die historische Zeit, die sich zwar in der Sprache widerspiegelte, fehlte mir in der Handlung und in Ausführung innerhalb des Settings.
Da mir während des Lesens, häufig das klar definierbare Gefühl eines historischen Romans fehlte.
Die einzelnen Charaktere wurden von der Autorin sehr liebevoll und detailreich beschrieben7 gezeichnet, wenn sie mich auch nie gänzlich für sich begeistern oder in ihren Bann ziehen konnten.
Der eigentliche Pluspunkt der Geschichte liegt im Spannungsverlauf der Geschichte, denn dieser stimmt von ersten bis zur letzten Seite neugierig und schafft es den Leser komplett mitzureißen.
Die Handlung wurde höchst sorgfältig und glaubhaft in Szene gesetzt und mit einem Spannungsverlauf versehen, den man kaum hätte besser konstruieren können. Dennoch verlaufen einige interessante Nebenhandlungen im Sande, was der Lesefreude zwar keinen Abbruch tut, dennoch wäre eine Aufklärung wünschenswert gewesen.
Eine weitere Stärke liegt darin, dass es die Autorin auf bemerkenswerte Weise versteht, ihre Charaktere glaubhaft und der Zeit entsprechend handeln zu lassen und sie dadurch perfekt in Szene zu setzen.

Fazit:
Alles in allem, ist "Die Beutelschneiderin" ein solider und sehr spannender historischer Roman, der sowohl Liebe als auch Spannung beinhaltet.
Ich hätte mir an einigen Stellen mehr historisches Feeling gewünscht, außerdem fehlte mir an einigen Stellen der Bezug zu den Charakteren.
So bleibt dieser Roman, für mich ein gelungenes Werk, welches mich allerdings nicht gänzlich von sich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Solide, aber mehr nicht

Ewige Buße. McAvoys dritter Fall
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Dies ist das dritte Buch des britischen Autos David Mark, in der Ermittlerreihe um den Detective Aector McAvoy. 
Selbst McAvoy, der mehr als genug Morde in seiner beruflichen Karriere gesehen hat, lassen ...

Dies ist das dritte Buch des britischen Autos David Mark, in der Ermittlerreihe um den Detective Aector McAvoy. 
Selbst McAvoy, der mehr als genug Morde in seiner beruflichen Karriere gesehen hat, lassen diese grausamen Morde nicht mehr los' 
Zwei "weibliche" Leichen, brutal gequält und verstümmelt zurückgelassen. 
Zwei komplett unterschiedliche Verhaltensmuster, unterschiedliche Vorgehensweisen, nichts, aber auch gar nichts lässt auf einen Zusammenhang zwischen den grausamen Mordfällen schließen. Doch Detective Aector McAvoy, glaubt nicht an einen Zufall, er ist sich sicher, beide Morde hängen zusammen. 
Voller Überzeugung, dringt McAvoy immer tiefer ein, in die Tiefen eines Falls, der weit über die Grenzen von Hass, Rache und Brutalität hinausgeht. Schon bald befindet er sich tief im Spinnennetz des Falls ... zu tief ? 
Denn schon bald muss sich Aector McAvoy eingestehen, dass dieser Fall einer seiner persönlichsten werden wird. 
Bereits nach kürzester Zeit beginnen die Grenzen zwischen Persönlichem und Beruflichem zu verschwimmen und nicht nur McAvoy gerät in Gefahr, sondern auch alle Menschen die ihm nahestehen ...! 

Meinung: 
Dies ist mein drittes Buch des Autors und leider konnte es mich wie seine Vorgänger , auch nicht gänzlich überzeugen . 
Der britische Autor David Mark, gibt bereist zu Anfang seines fast 430 Seiten langen Spannungsromans alles, was es im Spannungsgenre an Brutalität zu bieten hat. Dennoch schaffte es der Autor nicht, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Zwar ist Story stets solide und eigentlich sehr gut durchdacht und konstruiert , trotzdem bleibt die Spannung fast gänzlich auf der Strecke und kommt so ziemlich in der kompletten Handlung zu kurz . 
Während des Lesens begleitete mich stets das Gefühl einer Achterbahnfahrt, kaum dachte ich der Spannungsbogen würde nun endlich rasant ansteigen, da war diese bereits wieder komplett abgeflaut. 
All die Atmosphäre und die eindringliche Stimmung, die das gelungene Cover auf den Leser überträgt und auf eine ebenso spannende Handlung hoffen lässt, suchte ich innerhalb der Geschichte vergeblich . 
Zwar hat David Mark durchaus interessante Denkansätze und gute Ideen, aus denen man hätte viel machen können, doch leider lies die Handlung und die Spannung an einigen Stellen zu wünschen übrig. Das gleiche gilt für den Hauptermittler und den Protagonisten der Handlung, denn Detectiv Aector McAvoy bleib mir auch nach Band drei ein kleines emotionales Rätsel, zu dem ich keine wirkliche Bindung entwickeln konnte. Und hier ist es dasselbe, zwar ist die Handlung wohl eine der persönlichsten und gerade auf ihn ausgerichtet , dennoch bliebt auch diese augenscheinlich so unfassbar schlimme Situation, auf Distanz zum Leser und wollte mich nicht recht berühren oder emotional gefangen nehmen. 
Alles in allem kann David Mark mit seinem guten und sehr außergewöhnlichen Schreibstil überzeugen, alles andere blieb für mich leider hinter meinen Erwartungen zurück und kommt nicht über eine solide Grundleistung , Geschichte hinaus. 

Fazit : 
Band drei einer soliden Kriminalreihe und für mich ziemlich sicher mein letzter. Denn die stilistischen Mittel die David Mark anwendet muss man als Leser mögen, sowohl im Hinblick auf seinen sehr derben und punktgenauen Schreibstil, als auch wegen seiner Art wie er versucht die Spannung zu erzeugen. 
Ein solider Kriminalroman mit deutlichen Schwächen, wenig Spannung und Charakteren die zwar außergewöhnlich sind, aber für mich zu distanziert beschreiben wurden. 
3 Sterne, für einen soliden Spannungsroman, den man lesen kann, aber sicherlich nicht muss 

Veröffentlicht am 06.08.2018

Ein ruhiger Kriminalroman

Die Madonna von Notre-Dame
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Im Notre-Dame wird eine junge Frau tot aufgefunden , doch sie ist keines Falls eine Unbekannte . Denn bereits zuvor erregte sie durch ihre aufreizende und strahlend weiße Kleidung die Aufmerksamkeit der ...

Im Notre-Dame wird eine junge Frau tot aufgefunden , doch sie ist keines Falls eine Unbekannte . Denn bereits zuvor erregte sie durch ihre aufreizende und strahlend weiße Kleidung die Aufmerksamkeit der Besucher und einzelner Pater der Kathedrale . 
Doch kurz nachdem die Messe beginnt , geschieht etwas womit wohl keiner gerechnet hätte , die junge Frau sinkt leblos zu Boden . 
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden , ein Mann der kurz zuvor einen heftigen Streit mit der toten Frau hatte , steht im Verdacht den Mord begangen zu haben . 
Trotz des Verdachts ,Pater Kern glaubt nicht an dessen Schuld und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und dem wahren Täter der grausamen und überraschenden Tat . 
Claire Kauffmann eine Staatsanwältin , wird dabei zur wichtigsten Verbündeten und schon bald findet sich Pater Kern in einem Strudel aus Wahrheit ,Sünden und einem unglaublichen Geheimnis um die berühmteste Kathedrale Frankreichs wieder ... 
Der erste Fall um die scharfsinnige Staatsanwältin Claire Kauffmann und den liebenswerten Pater Kern . 

Meinung: 
Das Buch beginnt sehr schön atmosphärisch und in sich stimmig . Als Leser entwickelt man von der ersten Seite an , einen gewissen Bezug zu den Charakteren und der vielversprechenden Story . Bereits zu Beginn des Kriminalromans , wird dem Leser klar , dass dieser einen sehr eigenen ruhigen und eher leisen Erzählstil beinhaltet . Der Autor Alexis Ragougneau , legt sehr viel Wert auf ausführliche und sehr detaillierte Beschreibungen von Schauplätzen . Aber sein größtes Augenmerk liegt wohl auf den authentischen und recht eigenen Charakteren , denn in der Ausarbeitung der Charakterzüge , scheint das ganze Herzblut des Autors zu stecken . Und dies ist innerhalb seines Erzählstils sehr gut spürbar , seine Protagonisten wirken sehr menschlich , verletzlich mit einigen Schwächen gezeichnet ,die sie umso liebenswerter und interessanter erscheinen lassen .Die Charaktere werden sehr intensiv beleuchtet , sodass sie einem schnell ans Herz wachsen und auf den Leser sehr vielschichtig und nahbar wirken . Die wahre Stärke des Buches liegt in der düsteren , melancholischen und sehr einnehmenden Atmosphäre , die perfekt und eindrucksvoll auf den Leser transportiert wird . 
Diese Dominanz und Präzision , die der französische Autor in seinen Beschreibungen an den Tag legt , ist eigentlich ein großer und herausragender Pluspunkt , nur leider (so schien es mir) verlor er sich selbst etwas in diesen Ausführungen und vergaß dabei , die eigentliche Geschichte des Kriminalfalls . 
Dieses Buch hat ca.250 Seiten , und es hätte definitiv einige mehr benötigt , um dem ausladenden und detaillierten Schreibstil des Autors gerecht werden zu können . Denn eigentlich ist das handwerkliche Geschick, welches der Autor in diesem Fall umsetzt ziemlich perfekt, doch leider ist der eigentliche Plot zu kurz und ungenau vertreten und dargestellt . 
Denn der eigentliche Fall spielt nur hintergründig eine entscheidende Rolle , weshalb auch die Spannung fast gänzlich auf der Strecke blieb . 
Hätte das Buch gut 200 Seiten mehr gehabt und hätten sich diese ein wenig mehr auf den eigentlichen Fall konzentriert , hätte dieser Kriminalroman, ein toller und atmosphärisch gelungener Spannungsroman werden können. 
So muss ich feststellen , dass mir der Stil des Autors gefällt , mich die bestechend toll ausgearbeitete Atmosphäre und die detaillierten und fundierten Charaktere überzeugen konnten (also alle handwerklichen Komponenten ) , jedoch die Handlung einfach zu schnell und unfertig abgehandelt wurde und gerade von dem etwas übereilt erscheinenden Ende , war ich leider deutlich enttäuscht . 

Fazit : 
Ein handwerklich guter Kriminalroman , der sein Augenmerk deutlich auf die düstere und dichte Atmosphäre und die präzise ausgearbeiteten Protagonisten legt . 
Die eigentliche Handlung , war mir ein wenig zu flach und zu wenig ausgearbeitet , weshalb ich diesem französischen Kriminalroman 3 gute Sterne vergebe . 
Ein schöner und atmosphärischer französischer Kriminalroman , der durch die ausführliche Erzählweise besticht , in der Handlung allerdings so seine Schwächen aufweist . 
Trotzdem werde ich sicherlich zu einem weiteren Buch des Autors greifen , da seine handwerklich gute Ausarbeitung durchaus begeistern kann und in seine Protagonisten sehr viel Potential zu stecken scheint . 

Veröffentlicht am 06.08.2018

Ruhiger und tiefgründiger Roman

Voran, voran, immer weiter voran
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Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 ...

Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 bis 1998 in einzelnen Handlungssträngen beleuchtet. 
Da wäre zum Beispiel Chic Waldbeer und seine frisch angetraute Ehefrau Diane und die schöne und exotische Lijy, die das Leben der beiden gehörig durcheinanderbringt. 
Und Chics Bruder Buddy, der ganz zufällig Lijy's Ehemann ist und eigentlich ist er nebenbei noch ein ziemlich seltsamer Typ. 
Und doch ahnt keiner der drei, in welche Geheimnisse, sich ihre Schicksale verweben werden und wie einsam es dabei manchmal sein kann. 
Im Versuch den eigenen Platz im Leben zufinden, begleiten wir Leser eine Familie, die so skurril, wie banal ist und die stets mit den normalen Problemen des Lebens zu kämpfen hat und dabei doch eines nie aus den Augen verliert, das Leben an sich oder eher, das Überleben... 

Meinung: 
Dieses Buch ist wohl mein ambivalentestes Leseerlebnis im Jahr 2015! 
Zum einen ist dieses Buch von einer faszinierenden Intensität, die von der Familiengeschichte und einem eigentlich sehr guten Schreibstil geprägt ist und dennoch, wusste ich bis zu Letzt nicht, was mir dieses Buch und seine Geschichte erzählen möchte. 
Denn so spannend sich der Inhalt des Buches anhört und so geheimnisvoll sich die ersten Seiten lesen lassen, so viel Banalität steckt auch zwischen den Zeilen oder zwischen den Buchdeckeln dieses Buches. 
Dieses Buch greift zu eher ungewöhnlichen Stilmitteln, denn im Gegensatz zu anderen Büchern dieses Genres, bleibt die Grundstimmung und das Grundtempo der Geschichte stets in einem gleichbleibenden Rhythmus. Weshalb viele Leser mit diesem Buch nicht klarkommen werden, da es sich viel zu häufig in der augenscheinlichen Banalität des Lebens verliert und erst bei genauem Betrachten merkt, man, dass hinter so viel schriftstellerischem Können, auch ganz viel Lebenspoesie steckt. 
Denn eins muss man dem amerikanischen Jungautoren Ryan Bartelmay lassen, er kann schreiben wie ein ganz großer und der Rhythmus, den er vorgibt ist manchmal melancholisch und gleichzeitig manchmal gerade deshalb von trauriger Komik geprägt. 

Doch auch wenn ich bis zum Schluss dieses Buches auf den Knalleffekt, auf das große Ende gewartet habe, es kam nicht. 
Denn auch wenn die seelisch so feinfühlige Zeichnung einer tragischen Familiengeschichte, eigentlich großartig konstruiert ist, so weiß ich nicht was mir der Autor damit sagen wollte. 

Vielleicht ist es gerade die Banalität der Protagonisten, die uns normal Sterblichen mit ihnen verbindet, denn natürlich schlägt sich die Familie, mit den normalen Problemen der Menschen durch das Leben. Sie sind Suchende im endlosen Meer des Lebens, nach Liebe, ihrer Bestimmung und der einfachen Frage nach Glück. 

Doch ob man als Leser einer solchen Geschichte folgen möchte und für sie im Gleichklang begeistern kann, dass weiß ich nicht 

Fazit: 
Alles in allem ist das Debüt des amerikanischen Autors Ryan Bartelmay, ein grandios geschriebenes Werk, welches definitiv vom schriftstellerischen Talent des Autors getragen wird. 
Dennoch lässt es mich auch ratlos zurück, denn es ist kein Buch, welches einen an ein Ziel führt oder gar ein Ziel verfolgt. 

Es ist wie das Leben, manchmal unberechenbar, manchmal zu berechenbar und manchmal eben auch sinnlos und abrupt vorbei… 

Trotzdem bleibt dieses Buch ein ungewöhnlicher Schatz im Bücherregal, den ich sicherlich nochmal zur Hand nehmen werde. Denn es steckt definitiv sehr viel versteckte Poesie darin und eine Geschichte die manchmal so faszinierend ist und dennoch zu banal daherkommt. 

Bewertung : 2,5 bis 3,5 Sterne