Cover-Bild Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 19.02.2015
  • ISBN: 9783733600600
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Lilly Lindner

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

DAS ERSTE JUGENDBUCH VON BESTSELLERAUTORIN LILLY LINDNER
Lilly Lindner ist ein Phänomen. Sie ist ein außergewöhnliches Schreibtalent.
Nun hat sie ihr erstes Jugendbuch geschrieben und trifft mit ihrer glasklaren und poetischen Sprache jeden Leser direkt ins Herz.
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Traurig bis in die letzte Zeile

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Normalerweise würde man sagen, das Sieben Jahre Altersunterschied für zwei Geschwister schon recht hoch sind und die beiden in jungen Jahren keine gemeinsame Basis haben. Hier ist es anders Phoebe ist ...

Normalerweise würde man sagen, das Sieben Jahre Altersunterschied für zwei Geschwister schon recht hoch sind und die beiden in jungen Jahren keine gemeinsame Basis haben. Hier ist es anders Phoebe ist mit ihren neun Jahren die jüngere der beiden Schwestern. April ist mit 16 mitten in der Pubertät.

Beide sind sich so nah und so wichtig füreinander, dass beide nicht ohne die jeweils andere Leben können.
Phoebe ist jedoch ein sehr besonderes Kind. Sie ist für ihre Denkweise und ihr Verhalten zu jung. Man hat das Gefühl einen Erwachsenen im Kinderkörper zu haben. Und an dieser Stelle beginnt das Problem, denn die Eltern haben ihre jüngere Tochter als ihr Lieblingskind erkoren. Die ältere April fühlt sich daher abgekapselt und allein gelassen. Denn die Schwester ist ihre Basis, aber die Eltern sollten nun mal Eltern sein. So kommt es, mit anderen Umständen, die noch dazu kommen, das April der Magersucht verfällt.

Ihre Eltern stecken sie in eine Klinik, in der sie wieder gesund werden soll. Ihre kleine Schwester darf sie jedoch nicht besuchen und ihr lediglich Briefe schreiben. Dies ist auch der Beginn des Buches, welches im ersten Abschnitt die Briefe von Phoebe beinhalten und ihre Mischung aus kindlichen und erwachsenen Denken. Dem vermissen ihrer Schwester und ihre Sorgen aus dem Alltag. Die Briefe sind ungewohnt und nicht einfach, denn man erwartet Briefe eines Kindes, aber diese sind so viel anders.

Leider liegt eine unheimlich große Trauer in den Briefen, da die kleine Schwester sie weder besuchen darf noch eine Antwort von ihr erhält. Am Anfang liegt es daran das die Eltern die Briefe abfangen und sie ihr nicht geben, aber später ist der Grund ein anderer.
Im zweiten Teil erfahren wir wie es zum Ausbruch der Erkrankung kam und ob April gewollt ist zu kämpfen oder sie für sich keinen Sinn mehr im Leben sieht. Denn der war zuletzt nur ihre Schwester, deren Briefe sie liest. Aber reicht das zum Leben?

Ein Buch welches so dermaßen unter die Haut geht. Die Eltern die man hasst für ihr Verhalten. Die Schwestern welche einem so unendlich leidtun. Es ist eine Geschichte wie sie so wirklich stattfinden könnte, das Abschieben des „schlechteren“ Kindes und sich seinen Problemen überlassen. Die Übervorsorge für das andere welches ebenfalls irgendwann daran zerbrechen wird.
Ein Buch was man gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Es hat mir das Herz zerrissen...

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Eine Achterbahnfahrt der Gefühle im höchsten Ausmaße, wie man sie garantiert noch nie erlebt hat...ein absolutes Meisterwerk, welches die Autorin geschaffen hat....einmalig in jeder Hinsicht.

Das Buch ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle im höchsten Ausmaße, wie man sie garantiert noch nie erlebt hat...ein absolutes Meisterwerk, welches die Autorin geschaffen hat....einmalig in jeder Hinsicht.

Das Buch besteht aus zwei Teilen und beschreibt einen Briefwechsel zwischen den beiden Schwestern April und Phoebe, weil April aufgrund ihrer Magersucht in eine Klinik gegangen ist. Alle, vor allem ihre kleine Schwester, hoffen das sie möglichst bald gesund zurückkehrt. Im ersten Teil schreibt Phoebe, ein 9-jähriges Mädchen, mit ganz viel Ausdrucks,-und Worttalent ihrer Schwester, doch sie erhält nie eine Antwort. Im Gegensatz dazu, schreibt April Phobe immer einen Rückbrief, schickt sie jedoch nicht ab, weil ihre Mutter ihr verboten hat, ihre kleine Schwester in ihre Welt rein zuziehen. Ich möchte eigentlich auch nicht viel vom Inhalt verraten.

Und eigentlich weiß ich auch gar nicht was ich dazu schreiben soll, weil es mich sprachlos zurückgelassen hat und ich denke das keine Rezension dem Buch Genüge tun wird, weil da so viele Dinge konzentriert auf so wenige Seiten zusammengepresst wurden,wie in einem Gedicht die stilistischen Mittel, aber nicht im negativen Sinne. Es passiert recht wenig, aber die Bedeutung die sich dahinter versteckt ist größer und weitreichender als man es erfassen kann. Da steckt so viel Wahrheit, so viel Mut, so viel Intelligenz, so viel Schuld, so viel Nicht-Gesagtes, so viel Liebe und so viel Nicht-Liebe, so viel vom Nicht-Gehalten-Werden, so viel Ignoranz,so viel Einsamkeit, so viel Verstummung,so viel Sinnlosigkeit,so viel Kindlichkeit, so viele unüberwindbare Probleme,so viel Nicht-Verstanden-Werden, so viel Verzweiflung, so viel vom Aufgeben, so viel Verzeihung so viel Unsensibilität und Sensibilität, so viele bedeutungsschwangere Wörter und gleichzeitig Wörter die kaum einen Sinn haben,so viel Wortgewalt und vor allem so viel Schmerz drinnen, das ich es unglaublich finde dass das Buch nicht explodiert ;) ich weiß nicht wie man es anders beschreiben kann.

Ich habe so oft geweint bei dem Buch, eigentlich auf mindestens jeder zweiten Seite, wobei es bei Aprils Teil viel schlimmer war. Vor allem das Ende und diese eine Stelle mit April und ihrer Mutter hat mir echt den Rest gegeben. Das fand ich wirklich ja schon beinahe brutal. Neben der Trauer macht man eine Achterbahnfahrt durch, auf einer Seite musste ich noch weinen und auf der nächsten war ich am Lachen, dann zwischendurch war ich wütend und wollte das Buch am liebsten abbrechen (nicht weil ich es schlecht fand/es schlecht ist). Es hat mich echt Nerven gekostet und hat es in sich. So viel zentrierte Traurigkeit und Schmerz auf einmal, habe ich in dieser kunstvoll erschaffenen, wortreichen Welt, noch nie gelesen.

Und wenn ihr noch am Zögern seid, dann nehmt es und lest es.Es lohnt sich in jedem Fall, wenn nicht, dann verpasst ihr was!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emotional und wunderschön

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„Lilly Linders berührende Geschichte über zwei Schwestern, die verzweifelt versuchen, einander zu retten.“

Noch NIE hat mich ein Buch so emotional berührt und weinen lassen, wie dieses hier. Auf diesen ...

„Lilly Linders berührende Geschichte über zwei Schwestern, die verzweifelt versuchen, einander zu retten.“

Noch NIE hat mich ein Buch so emotional berührt und weinen lassen, wie dieses hier. Auf diesen 400 Seiten fährt man mit seinen Gefühlen Achterbahn. Man möchte weinen, schreien und diese 2 Kinder einfach nur in den Arm nehmen, gleichzeitig aber auch die Eltern schütteln, bis sie endlich wach werden!

Phoebe hat eine Schwester, die auf einmal einfach weg ist. April musste in eine Klinik, weil sie sehr krank ist. Die Erwachsenen nennen es Magersucht, aber was das genau ist, das wird der kleinen Phoebe nicht wirklich erklärt. Auch nicht warum sie ihre Schwester nicht mehr sehen darf, oder sie ihr nicht einmal auf ihre Briefe antwortet. Aber Phoebe ist stark und hat einen festen Willen. Sie schreibt einfach weiter, weil sie weiß „eines Tages erhalte ich die Antwort!“

Ich möchte nicht zu viel über den Inhalt des Buches schreiben, denn man würde viel zu viel verraten. Dieses Buch muss einfach gelesen werden, damit man die Geschichte von Phoebe und April mit erlebt - sie mitfühlt. Denn das haben diese zwei Schwestern sich verdient. Leser, die sie virtuell in den Arm nehmen und ihnen zuhören.

"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist ein Buch voller toller Wortspielen und Zitaten. Das es in Briefform geschrieben wurde, gab mir direkt das Gefühl ich bin ein Teil des Buches.

Wenn man dieses Buch in die Hand nimmt, dann legt man es nicht mehr einfach so weg. Man legt es zur Seite, weil es einen emotional gerade so mitnimmt, das man einfach nicht weiterlesen kann. ABER man schleicht immer wieder drum herum, weil man es auch nicht einfach liegen lassen kann.

April und Phoebe werden einen auch nach der letzten Seite noch begleiten. Man kann dieses Buch nicht einfach in den Schrank legen und als „gelesen“ abhaken.

Alles in Allem hat dieses Buch 5 Sterne + verdient. Ich danke L. Linders für dieses wunderschöne Buch!