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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2024

Guter Start, aber später dann nicht mehr alles gut

Alles gut
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Der Klappentext klang gut und dann noch eine Empfehlung von Nick Hornby, das Buch wollte ich lesen.

Es geht um Jess, die nach der Uni einen begehrten Job bei Goldman Sachs ergattert hat. Was sich super ...

Der Klappentext klang gut und dann noch eine Empfehlung von Nick Hornby, das Buch wollte ich lesen.

Es geht um Jess, die nach der Uni einen begehrten Job bei Goldman Sachs ergattert hat. Was sich super anhört, ist es aber nicht. Als schwarze Frau hat sie keinerlei Hilfe, Sympathien oder Wertschätzung zu erwarten und das ist noch stark beschönigend ausgedrückt. Geschlecht und Hautfarbe = massive Diskriminierung, so platt und einfach ist es leider. Es macht wütend, Jess Geschichte zu lesen.

Leider verlor sich das aber im Laufe des Buchs. Jess wirft mit Rassismusvorwürfen inflationär um sich und wurde mir immer unsympathischer. Einhergehend mit schlechtem Gewissen, weil es nun mal Tatsachen sind, die man geneigt ist, zu verharmlosen, nur weil Josh so unsympathisch ist. Oder ist es umgekehrt? Viel Stoff zum Nachdenken gibt es jedenfalls.

Gekoppelt ist das Ganze mit einer Liebesgeschichte, die natürlich auch nicht eitel Sonnenschein ist. Josh, den Jess schon aus Unizeiten kennt und den sie nicht ausstehen konnte. Das ändert sich grundlegend, grundverschieden sind die Zwei trotzdem. Kann eine Beziehung aber auch funktionieren, wenn man politisch völlig unterschiedliche Überzeugungen hat? Spannend! Auch hier viel zum Nachdenken, gerade weil der reiche Karrieremann mit Netzwerk doch „der Böse“ sein müsste und die vom Rassismus Betroffene diejenige mit den Sympathien. Es ist aber genau umgekehrt. Mutiges und ungewöhnliches Stilmittel.

Ich fand das Buch gut im Hinblick darauf, dass es wütend macht und zum Nachdenken anregt.
Aber ein richtig gutes Buch? Nein, für mich definitiv nicht. Ich war auch sehr genervt beim Lesen und fand die Hauptperson unerträglich.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Von wegen "Don´t worry, be capy" - Achtung Gruselstory

Drei Wasserschweine brennen durch
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Wir sind die volle Wasserschwein-Fan-Familie. Capybaras sind unsere absoluten Lieblingstiere und wir haben uns riesig auf das Abenteuer von Emmy, Raul und Tristan gefreut.
Das superniedliche Cover hat ...

Wir sind die volle Wasserschwein-Fan-Familie. Capybaras sind unsere absoluten Lieblingstiere und wir haben uns riesig auf das Abenteuer von Emmy, Raul und Tristan gefreut.
Das superniedliche Cover hat unsere Vorfreude noch weiter befördert - und verspricht bezüglich der Illustrationen nicht zu viel. Auch im Inneren sind die Illus einfach wunderschön und transportieren die Stimmungen der Tiere gut weiter.

Die Story aber...anfangs auch super. Die kleinen Schweinchen begeben sich auf Abenteuer-Tour, das ist spannend und ich habe eine Tierpark-Tour mit aufregenden Momenten erwartet, aber nicht das, was dann kam.
Die Capys begegnen richtig fiesen Tieren - und die Story wird ziemlich grausam.
Keinesfalls würde ich das Buch Sechsjährigen als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen!

Zum Schluss hin bekommt die Geschichte noch den Bogen zur altersgerechten Handlung, aber zum einen hat mich das Ende auch nicht überzeugt, zum anderen war meine Stimmung dann schon so gedämpft, dass es meinen Gesamteindruck nicht mehr komplett wenden konnte.

Zugegebenermaßen war hier meine Erwartungshaltung sehr hoch, weil ich Capys so sehr mag und sie diesen gemütlichen Eindruck vermitteln, so dass ich einfach nicht mit einem Horrortrip gerechnet habe.

Wenn man aber Kinder hat, die gerne etwas Thrill mögen, dann mag das auch wirklich eine Geschichte sein, die gut ankommt.
Super jedenfalls, dass es so schön viel Text ist und damit eine richtige Handlung entstehen konnte.
140 hochwertige Seiten (dickes, festes Papier) bieten ein langes Lesevergnügen.
Für Erstleser zu komplex, aber ein prima Vorlesebuch (wenn man nicht zartbesaitet ist und keine lustige, harmlose Story erwartet).

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  • Cover
Veröffentlicht am 16.02.2020

Nicht wirklich spannend

Draussen
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Vorneweg: Ich bin kein riesiger Kluftinger-Fan, insofern habe ich mich hier ohne Erwartungen diesbezüglich einfach auf einen spannenden Thriller gefreut.

So richtig begeistert hat mich das Buch allerdings ...

Vorneweg: Ich bin kein riesiger Kluftinger-Fan, insofern habe ich mich hier ohne Erwartungen diesbezüglich einfach auf einen spannenden Thriller gefreut.

So richtig begeistert hat mich das Buch allerdings nicht.
Das lag zum einen am Thema: Es geht um das Überleben in deutschen Wäldern, um die Prepper-Szene (mir war bis dato gar nicht bewusst, dass es da eine richtige Szene gibt) und dann in einem anderen Strang um Lobbyismus, politische Einflussnahme der Wirtschaft.

Ein über lange Zeit nicht weiter beschriebener Stephan drillt die zwei Geschwister Cayenne und Joshua. Sie dürfen keinen Kontakt zu anderen Kindern oder Menschen haben und sind in einem ständigen, jahrelangen Übungs-Survival-Camp, damit sie für einen Angriff gewappnet sind.

Dieser Teil der Story ist sehr, sehr lang. Viel zu lang, meines Erachtens und das hat mich einfach nicht interessiert, besonders nicht in der Breite.
Bis sich dann (endlich) mal die Stränge verknüpft haben und Spannung aufkam, war das Buch schon zu mindestens 70% gelesen.

Dann hat es allerdings wirklich an Fahrt aufgenommen und die Autoren haben bewiesen, dass sie auch Spannung und Thriller können.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2018

Mehr Erotikroman als Thriller

Tödlich ist die Versuchung
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Der Klappentext hat mein Interesse geweckt, Thriller meets Erotik, warum nicht?

Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der das Buch leicht und unangestrengt lesen lässt.

Allerdings ist die Bezeichnung ...

Der Klappentext hat mein Interesse geweckt, Thriller meets Erotik, warum nicht?

Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der das Buch leicht und unangestrengt lesen lässt.

Allerdings ist die Bezeichnung Thriller meines Erachtens nicht klug gewählt, gegen Ende des Buches hat es Thriller-Elemente, die spannend und gut geschrieben sind, die Autorin hat falsche Spuren gelegt und mich damit auf die falsche Fährte geführt und keine naheliegende, trotzdem aber völlig plausible Auflösung gewählt. Gut gemacht!

Für mich haben im Buch jedoch die Erotikbestandteile (und hier handelt es sich nicht um romantische Szenen, damit kein falscher Eindruck entsteht) deutlich überwogen und diese waren so gar nicht mein Fall. Als klassische Krimi- und Thrillerleserin bin ich da aber vermutlich die falsche Zielgruppe.

Mein Fazit: Schwierige Kombination, die Thrillerelemente im Buch fand ich aber gut.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Leider weitestgehend ereignislos

Weit weg von Verona
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„Habe ich alles?“...“Gasmaske, Personalausweis, Lebensmittelmarken.“ (S. 118)

Die fast dreizehnjährige Jessica Vye fühlt sich schon seit ihrem neunten Lebensjahr als Schriftstellerin berufen.
Als Teenie ...


„Habe ich alles?“...“Gasmaske, Personalausweis, Lebensmittelmarken.“ (S. 118)

Die fast dreizehnjährige Jessica Vye fühlt sich schon seit ihrem neunten Lebensjahr als Schriftstellerin berufen.
Als Teenie zu Kriegsbeginn ist die Gasmaske ein ständiger Begleiter und wir begleiten Jessica in ihrem Alltag eines Schulmädchens.

Anfangs war ich von dem Buch fasziniert, der trockene Humor der Ich-Erzählerin und ihre altkluge Art ist witzig, doch leider passiert in dem Buch nicht viel und man fühlt sich auch vom Schreibstil zurückversetzt in die 40-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Und der Schulalltag einer Dreizehnjährigen ist nun mal auch damals nicht besonders abwechslungsreich gewesen.

Obwohl das Buch nur schlanke 238 Seiten hat, habe ich mich gegen Ende eher durchgequält.

Mein Fazit: witzig, hat mich aber leider trotzdem gelangweilt.