Cover-Bild Der Hut des Präsidenten
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 18.01.2016
  • ISBN: 9783455650228
Antoine Laurain

Der Hut des Präsidenten

Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Die große Liebe finden, ein meisterhaftes Parfüm kreieren, der Chef des eigenen Chefs werden: Wer träumt nicht davon, seinem Leben eine neue Richtung zu geben? Und sind Träume nicht reine Kopfsache?
Als der Präsident seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt sein Tischnachbar ihn auf - und schlagartig ändert sich dessen Leben. Doch der Hut wandert weiter von Kopf zu Kopf, um seine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Ein Roman voller Charme und Überraschungen, über große Ziele und glückliche Wendungen - und was man dafür drauf haben muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Wunderbar französisch

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"Der Hut des Präsidenten" war schon länger ein Wunschbuch und hat mir wirklich gut gefallen.
Die Charaktere sind sehr verschieden, originell und verlieren den Hut auf niemals vorhersehbare und ganz unterschiedliche ...

"Der Hut des Präsidenten" war schon länger ein Wunschbuch und hat mir wirklich gut gefallen.
Die Charaktere sind sehr verschieden, originell und verlieren den Hut auf niemals vorhersehbare und ganz unterschiedliche Weise.
Das Ende hat mir besonders gut gefallen, ebenso die Geschichten von Daniel und Fanny. Auch die anderen beiden Protagonisten haben mich angesprochen und obwohl Vieles humorvoll verpackt ist, handelt es sich um eine unheimlich kluge und irgendwie weise Geschichte.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich schön, allerdings finde ich den Preis für ein so dünnes und groß gedrucktes Buch natürlich nicht ganz günstig. Aufgrund der sehr positiven Resonanz waren meine Erwartungen sicher auch relativ groß, die nicht zu 100% erfüllt werden konnten.
Es ist eine tolle Geschichte, sehr gut geschrieben und mit französischem Charme. 4,5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitterands Hut

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Meine Meinung:
Paris, Mitte der Achzigerjahre. Während Daniel Mercier allein im Restaurant speist, nehmen am Nebentisch vier Herren Platz, unter ihnen der französische Präsident Mitterand. Als nach dem ...

Meine Meinung:
Paris, Mitte der Achzigerjahre. Während Daniel Mercier allein im Restaurant speist, nehmen am Nebentisch vier Herren Platz, unter ihnen der französische Präsident Mitterand. Als nach dem Verlassen des Restaurants der Hut des Präsidenten liegen bleibt, nimmt ihn Daniel an sich. Voller Stolz und mit einer neuen Portion Noblesse führt er seine neue Kopfbedeckung aus und fühlt sich auf einmal selbtbewusster. Sein Leben nimmt eine postive Wendung - bis er eines Tages den Hut im Zugabteil vergisst. So wandert die berühmte Kopfbedeckung von Träger zu Träger und verändert diese Menschen wie durch Zauberhand.

Die charmante und typisch französische Geschichte verändert auch den Leser, der mit einem Schmunzeln im Gesicht das Leben der diversen Huttträger begleitet. Des öfteren wünscht man sich selbst diesen Hut zu finden und aufzusetzen, um seinem Leben eine positive Wendung zu geben. Während die eher männliche Kopfbedeckung der rote Faden im Buch und der eigentliche "Hauptprotagonist" ist, lernen wir auch einige Menschen kennen. Alle davon tragen eine bestimmte Sehnsucht oder einen Wunsch in sich, egal ob es sich dabei um die Arbeit, die Familie, Gesundheit oder die Liebe handelt. Und jeder von ihnen fühlt sich mit dem Hut des Präsidenten plötzlich stärker, beschwingter und mutiger. Dabei stecken diese Fähigkeiten eigentlich alle in ihnen....nur der letzte "Kick" fehlt - der Mut sich seiner Entscheidung zu stellen.

"Die wichtigesten Ereignisse unseres Lebens sind immer die Folge einer Verkettung winziger Details" -- Seite 28 --

So lernen wir nach Daniel Mercier die junge Fanny Marquant kennen, die den Hut im Zugabteil findet. Auch ihr Leben nimmt ab diesem Zeitpunkt eine Wendung, bis sie den Hut mit Absicht auf einer Parkbank liegen lässt. Dort nimmt ihn nach einigen Zögern der Parfümeur Pierre Aslan mit. Dieser hat schon seit Ewigkeiten kein neues Parfüm mehr kreiert, denn er steckt in einer Schaffenskrise. Auch ihm ist das Glück hold und er erfindet eine neue Duftkreation. Und so wandert der Filzhut mit den Initialen "FM" von einem zum anderen, bis sich zum Ende hin der Kreis mit einer kleinen Überraschung wieder schließt.

Man begibt sich auf den 240 Seiten auf eine Rundreise durch Paris und eine Zeitreise in die Mitte der Achzigerjahre. Die Aussage, die der Autor hier treffen möchte, hat jedoch nichts mit der Zeit zu tun, denn diese gilt genauso heute wie damals: Hab Mut für neue Entscheidungen! Mit einer kleinen Portion Glück, kleinen Zufällen und mehr Selbstbewusstsein kann man alles schaffen, was man sich wünscht! Und so versprüht der Roman, von der ersten bis zur letzten Seite, jede Menge positive Energie und sehr viel Fröhlichkeit.Nur mit dem letzten Viertel hatte ich ein bisschen Probleme, da sich dieses größtenteils mit der französischen Politik der Achzigerjahre beschäftigt. So fand ich diesen Abschnitt ein bisschen langatmig.

Charaktere:
Obwohl die Charaktere schnell wechseln und man zuerst denken könnte, man hätte hier ein Buch mit einzelnen Kurzgeschichten vor sich, ergibt die Geschichte ein Ganzes. Alle Protagonisten sind sympathisch, lebendig und glaubwürdig. Der Autor versteht es seine Charaktere gut zu zeichnen und ihnen Tiefe zu verleihen. Man identifiziert sich leicht mit ihnen und doch sind sie alle grundverschieden - und trotzdem haben alle das gleiche Ziel: Jede(r) von ihnen sucht nach dem Glück und hat es doch selbst in der Hand sein Leben zu verändern und sein Glück zu finden.


Schreibstil:
Antoine Laurain's Schreibstil ist charmant, humorvoll, leicht und locker und lässt sich sehr gut lesen. Man merkt, dass man ein Buch eines französischen Autors in der Hand hat, denn es besitzt diesen typischen Charme, den - meiner Meinung nach - einfach nur die Franzosen besitzen.

Fazit :
Eine humorvolle, originelle Geschichte mit viel französischem Flair, die auf 240 Seiten sehr viel zu sagen hat - besonders zwischen den Zeilen! Eine Hommage an das Leben!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von der Schicksalshaftigkeit einer Kopfbedeckung

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„Manchmal führt uns das Leben auf neue Wege, man hat eine Abzweigung genommen, ohne es zu merken, der große Navigator des Schicksals ist nicht der vorgesehenen Route gefolgt, und kein Schild hat uns vor ...

„Manchmal führt uns das Leben auf neue Wege, man hat eine Abzweigung genommen, ohne es zu merken, der große Navigator des Schicksals ist nicht der vorgesehenen Route gefolgt, und kein Schild hat uns vor dem Punkt gewarnt, an dem es kein Zurück mehr gibt.“

Inhalt

Als der französische Präsident Francois Mitterrand seinen geliebten schwarzen Hut in einer Brasserie vergisst, nimmt das Leben von Daniel Mercier eine ungeahnte Wendung. Denn trotz einigen Bedenken nimmt er das gute Stück mit und trägt es fortan voller Stolz, in dem Wissen eine derart bedeutungsvolle Kopfbedeckung zu besitzen. Und wie von Zauberhand bringt der Hut dem neuen Träger tatsächlich Glück, bis er ihn eines Tages im Zug liegen lässt und eine junge Frau, den herrenlosen Hut an sich nimmt. Auch Fanny schafft es mit Hilfe des Hutes, ihrem verheirateten Liebhaber den Laufpass zu geben und eine neue, ehrliche Beziehung anzufangen. Und sie setzt den Hut voller Überzeugung auf einer Parkbank aus, damit er einem anderen ebenfalls Glück beschert. Und so zieht sich die Erfolgsgeschichte des verlorenen Hutes durch alle Schichten, bis Daniel Mercier nach monatelanger Recherche sein Fundstück zurückerobert.

Meinung

Dieser typisch französische Roman besticht mit Leichtigkeit und einer charmanten, unkomplizierten Story, die dem Leser immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert. Im Mittelpunkt steht hier zur Abwechslung mal nicht eine Person, sondern ein besonders liebevoll gewählter Gebrauchsgegenstand, der so individuell wie anpassungsfähig ist und die jeweilige Lebensgeschichte des aktuellen Trägers auf famose Art und Weise beeinflusst. Mit einem Augenzwinkern gelingt es dem Autor, seine Leser auf eine abenteuerliche Reise quer durch Paris mitzunehmen, die das Augenmerk auf besondere Zufälle, glückliche Umstände und magische Momente legt. Insbesondere die versteckte Botschaft, die ganz eindeutig für ein selbstbestimmtes Leben plädiert, welches man am besten mit einem gut gepolsterten Selbstbewusstsein erreicht, durchdringt den Roman von der ersten bis zur letzten Seite und macht ihn so positiv und ansprechend.

Fazit

Ich vergebe 4 Sterne für dieses locker-leichte, französische Lesevergnügen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne von einem glücklichen, schicksalhaften Leben träumen, in dem Dinge möglich werden, die man vorher nicht für möglich hielt. Die Aussage des Buches stimmt froh und macht Mut und hält dazu an, immer die Augen offen zu halten für die kleinen, unscheinbaren Abzweigungen im täglichen Alltagstrott, die vielleicht eines Tages die große Wende bringen. Ein Roman fürs Herz und die schönen Dinge des Lebens.