Beim Lesen ist mir schon gleich die Frage gekommen wie ich meine Meinung zum Buch am besten kund tun kann. Das ist in diesem Falle keine ganz so einfache Aufgabe, denn das Buch liest man nicht so eben in ein paar Tagen durch. Der Autor veranlasst ab den ersten Seiten den Leser schon zum Mitdenken und reflektieren. Es geht dem Autor hier nicht darum ein Buch runter zu schreiben. Nein er greift den Leser, Läufer und Trainer auf. Also den, der gerade das Buch in der Hand hält. Ab der ersten Seite erhält der Leser eine Strucktur und einen Step by Step Aufbau zum Thema Mentaltraining. Er wird auch angehalten während des Lesens, sich mit sich zu beschäftigen, sich zu reflektieren und zu analysieren, bevor er erfährt, wie das mit dem Mentaltraining nun geht. Meist geschieht das in Form von wissenschaftlich, fundierten, standardisierten Tests, denn diese sind wiederholbar und man kann im Verlaufe seinen Erfolg messen. Oder in Form von schriftlichen Befragungen, Fragebogen Bsp. Motivations of Marathoners (MOMs). Dann folgt meist eine oder mehrere Übungen und dann eine Auswertung für den Test. Ein sehr guter und logischer Aufbau. Immer wieder wird dann aber auch immer auf Möglichkeiten, Strategien und deren Anpassung angeknüpft und Theorie vermittelt. Die Verbindung zu seinen Atacama- Experiment wird eingebunden und veranschaulicht die Inhalte. Belegt sie vielmals. Der Leser erfährt was für ein Läufertyp er ist, was seine Stärken und Schwächen, seine Resourcen sind, auf welchem Stand er derzeit sich befindet, kann er auch analysieren. Und nicht nur das, sondern er erfährt auch, was er aus den gewonnen Erkenntnissen nun für Schlüsse ziehen kann und wie er sie sinnvoll einsetzt. Unter anderem kann der Leser einen Test zur Selbstwirksamkeitserwartung machen und erfährt sehr viel über die Wirkung von Sprache und wie man Ziele richtig setzt. Er lernt wie das mit dem fokussieren und der Aufmerksamkeit so funktioniert, wie Entspannungstechniken wirken, wie man sie durchführt und wie man sein inneres Gespür verbessert. Dabei geht Herr Dr. Ufer unter anderem auf die Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR, ein und hat sogar eine parat in dem Buch. Erklärt wie man sich dies für einen Wettkampf zu Nutze machen kann. Aber auch die Möglichkeit des Bio-Feedbacks wird besprochen.
Man könnte noch so viel Erzählen, ich bin einfach nur begeistert, wie umfangreich dieses Buch in den paar Seiten ist, wie viel man über sich und den Laufsport und das Nutzen als Übertrag in den Alltag erfährt. Glaubt mir, ich kann keinen Lauf mehr Starten, ohne nicht einmal das das Buch und die Worte in diesem zu denken. Visualisierung und Selbstgespräche und Assoziationen funktionieren immer. Ich bin mir auch sicher, dass ich das Buch nicht nur einmal in den Händen halte, Nein ich werde es wohl des öfteren herausholen und nachlesen, mich daran zurück erinnern und festigen. Es ist ein Handbuch, ein Leitfaden.
Hervorzuheben sind die wissenschaftlich nachgewiesen, untersuchten Inhalte, die alle mit Belegstudien, Forschungsergebnissen untermauert sind. Auch viele Tests wie z.B. was für ein Läufertyp ich bin, was für eine Selbstwirksamkeitserwartung ich habe, warum ich laufe, Test zur Strategie und viele mehr. Das sind aber keine, ich mach mal Zeitungstest, sondern Test im Sinne eines Testes, welcher wissenschaftlich fundiert und zugelassen ist. Auch fachlich stecken hier viele fundierte Inhalte drin. Es ist die Rede von der SMART-Regel bei Zielformulierungen, von Items bei Test und auch so verwendet der Autor eine verständliche Fachsprache, die die Qualität des Buches eindeutig belegt.