So schön wie bei Jane Austen persönlich!
Der HeiratsplanInhalt:
Als England das Jahr 1811 schreibt, ist der Viscount of Panswick bereits seit einem Jahr verstorben. Seine älteste Tochter, die 22-jährige Frederica, freut sich über das Ende der Trauerzeit, da ...
Inhalt:
Als England das Jahr 1811 schreibt, ist der Viscount of Panswick bereits seit einem Jahr verstorben. Seine älteste Tochter, die 22-jährige Frederica, freut sich über das Ende der Trauerzeit, da dies bedeutet, dass ihr lange ersehntes Debüt in der Londoner Gesellschaft endlich stattfinden kann. Doch es kommt alles ganz anders. Was Frederica, ihre Mutter und ihre vier Geschwister nämlich nicht ahnen ist, dass ihr Vater seiner Familie nicht nur kaum Geld, sondern auch einen Berg an Schulden hinterlassen hat. Aufgrund von diversen Erbvorschriften lässt sich augenscheinlich an der momentan aussichtlosen Lage der Familie auch nicht viel ändern. Fredericas Mutter schmiedet jedoch einen Plan, um ihr Zuhause Lancroft Abbey zu retten und ihre Familie vor dem Schuldturm zu bewahren. Anstelle von Frederica soll ihre ein Jahr jüngere und schönere Schwester Penelope als erste von ihrer verwitweten Cousine in die Gesellschaft eingeführt werden, einen reichen Mann finden und diesen heiraten. Als sich besagte Cousine jedoch das Bein bricht, muss Frederica als diese verkleidet, einspringen und stößt dabei auf allerhand Probleme. Ob es Frederica wohl schaffen wird den Heiratsplan ihrer Mutter umzusetzen?
Meinung:
Ich lese ja eigentlich eher selten historische Romane, aber „Der Heiratsplan“ von Sophia Farago hatte mich irgendwie neugierig gemacht – zum Glück, denn diese Neugier wurde mit einem hervorragendem Buch, das Jane Austen vermutlich auch genauso geschrieben hätte, belohnt. Die Geschichte lässt sich wirklich sehr gut und schnell lesen, was aber auch daran liegen könnte, dass ich einfach nicht mehr aufhören wollte
Wie man aus der Inhaltsbeschreibung bereits erkennen kann, passt der Titel hier sehr gut zur Geschichte und auch das Cover empfinde ich als sehr schön und passend gestaltet.
Die Charaktere, vor allem natürlich Frederica und Penelope, schlittern von einer misslichen Lage in die nächste, zu dem entsteht immer mehr wirklich ein herrliches Netz aus Missverständnissen, was den ganzen Roman sehr unterhaltsam macht.
Frederica ist für eine Frau ihrer Zeit sehr unerschrocken und meistert jede noch so verfahrene Situation, in dem sie sich nicht scheut um Hilfe zu bitten. Im Verlauf der Geschichte lernt sie sehr viel, vor allem natürlich über die sogenannte hohe Gesellschaft, aber auch über das Leben im Allgemeinen dazu und macht zwar eine bemerkenswerte Entwicklung durch, bleibt dabei aber trotzdem auch sie selbst. Dass ihre Mutter Penelope für die Hübschere hält verletzt Frederica verständlicherweise zunächst, aber sie liebt ihre Schwester auch über alles und fügt sich deshalb nicht nur in ihr Schicksal, sondern setzt auch alles daran den Plan ihrer Mutter umzusetzen und ihre Familie somit zu unterstützen.
Aber auch die anderen Charaktere wie Lord Derryhill, dessen gewiefte Mutter und natürlich Fredericas Schwester Penelope haben mich überzeugt und mitunter sehr gut unterhalten.
Fazit:
„Der Heiratsplan“ von Sophia Farago entführt seine Leser zu einer Zeitreise in das beginnende 19. Jahrhundert, wo wir eine turbulente, aber auch sehr schöne Liebesgeschichte von wunderbaren Charakteren miterleben dürfen.
Ich bin deshalb natürlich auch schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Lancroft Abbey Reihe, welcher im Herbst 2016 erscheinen soll, auch wenn noch nicht bekannt ist wer in diesem Teil dann die Hauptrolle übernehmen wird.