Keine leichte Kost
LoyalitätenDass Loyalitäten kein Wohlfühlroman ist, lässt ja schon der Klappentext erahnen. Aber dass es so schwer verdaulich ist, hätte ich nicht gedacht. Dabei würde ich es schon als Liebesroman bezeichnen. Nur ...
Dass Loyalitäten kein Wohlfühlroman ist, lässt ja schon der Klappentext erahnen. Aber dass es so schwer verdaulich ist, hätte ich nicht gedacht. Dabei würde ich es schon als Liebesroman bezeichnen. Nur beleuchtet er eben die dunklen, verborgenen Ecken der Liebe, in die man abrutscht, wenn die Liebe zwischen den Partnern aus dem Gleichgewicht kommt. Und ich meine nicht nur die amouröse Liebe, sondern auch die zwischen Freunden oder die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern.
Mit den Folgen dieses Ungleichgewichts wie Verwahrlosung, Gewalt und psychische Quälerei bis hin zur Selbstaufgabe wird der Leser auf nur wenigen Seiten konfrontiert. Die Eindrücken prasseln in unglaublicher Eindringlichkeit auf einen ein und wirken durch die gefühlte Machtlosigkeit umso realer.
Ein packendes Buch, das noch lange in meinem Inneren nachhallen wird.