Cover-Bild Gequälte Engel
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.12.2017
  • ISBN: 9783865525758
Graham Masterton

Gequälte Engel

Thriller
Welches Geheimnis verbirgt die katholische Kirche von Irland?

An einem kalten Frühlingsmorgen in der Grafschaft Cork finden zwei Fischer im Blackwater River den aufgeblähten Körper von Father Heaney. Hände und Füße sind gefesselt und um den Hals trägt er die Würgemale einer Garrotte. Zudem ist er kastriert worden.
Kurz darauf wird ein zweiter Priester auf die gleiche Weise zu Tode gefoltert.
Katie Maguire befürchtet, dass ein Serienmörder gerade erst mit seinen Taten begonnen hat …

Die Thriller des internationalen Bestsellerautors gehören zu den härtesten auf dem Buchmarkt.

Daily Mail: »Masterton hat das Talent, Opfer, die unfassbare Brutalität erleben, absolut überzeugend zu schildern.«

Peter James: »Graham Masterton ist einer der originellsten und furchteinflößendsten Geschichtenerzähler unserer Zeit.«

The Examiner: »Katie Maguire gehört zu den besten Ermittlern im Thrillergenre.«

For the Love of Books: »Mastertons Thriller gehören zu den besten, die zurzeit veröffentlicht werden. Falls Sie noch keinen seiner Romane gelesen haben, dann tun Sie sich selbst einen Gefallen und fangen an.«

Brutal und schockierend – das ist die Handschrift von Graham Masterton, Englands Großmeister der Angst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Perfide , düster und emotional

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Nachdem mir der erste Band dieser Reihe schon so gut gefallen hat, musste ich auch diesen lesen.

Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und die Spannung wurde merklich angezogen.
Dabei geht es hier nicht ...

Nachdem mir der erste Band dieser Reihe schon so gut gefallen hat, musste ich auch diesen lesen.

Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und die Spannung wurde merklich angezogen.
Dabei geht es hier nicht nur um das verschwinden verschiedener Priester, die das Grauen immer mehr schüren. Die erste Leiche lässt die schlimmsten Alpträume wahr werden und doch ist es nichts im Gegensatz dazu, was letztendlich daraufhin noch folgt.
Es wird eine Grenze erreicht , an der klar wird , das es um mehr geht , als zunächst angenommen.
Die Taten werden immer brutaler und fördern das Grauen immer mehr.
Die Perfidität und das Kalkül dahinter breiten sich bis in die Fingerspitzen aus.
Das man dabei auch Perspektiven aus diesem Blickwinkel aus betrachten kann , macht es tiefer und schmerzvoller.
Man wird ein Teil davon und kann sich mit den Emotionen der Betroffenen auseinandersetzen.
Mitleid hat man in diesem Moment nicht, dafür ist es zu schwerwiegend. Man ist geschockt von dem Ausmaß der Taten. Es ist brutal ohne Frage und jedes Mal wird es ein bißchen schlimmer. Auch wenn man meint, die Grenze ist längst erreicht, so wird man doch eines besseren belehrt. Körperliche Pein kann auf vielerei Ebenen erfolgen, was hier sehr gut vor Augen geführt wird.
Man erfährt mehr über die Hintergründe und befindet sich in Schockstarre , weil man nicht glauben kann, welches Ausmaß das Ganze erreicht.
Man hat eine Vermutung, aber es ist nichts im Vergleich dazu, was sich letztendlich tatsächlich dahinter verbirgt.

Katie hat es hier mit einem besonders schwerwiegenden Fall zutun, der ihr alles abverlangt und immer wieder an die Grenzen bringt. Sie brilliert als Ermittlerin auf ganzer Ebene. Ich bin immer wieder überrascht wie sie die einzelnen Zusammenhänge miteinander verbindet.
Es zeigt, was in ihr steckt und das es das ist, was sie ausmacht.
Daneben hat Katie auch im privaten Bereich mit einigem zu kämpfen, das sie völlig aus der Bahn wirft und einiges abverlangt.
Es gelang mir gut , mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr zu fühlen.
Sie ist authentisch, lebendig, klug und zeigt dabei ein ums andere Mal was in ihr steckt und wie weit sie bereit ist zu gehen. Sie ist ein Stück in ihrem selbst gewachsen, was man sehr gut zu spüren bekommt.

Daneben haben mir die Ermittlungsmethoden ausnehmend gut gefallen.Man kann sich gut hineinversetzen und es auch nachvollziehen.
Dem Autor gelingt es geschickt ein paar Wendungen einzuweben, die man so nicht erwarten würde und die , die Blickwinkel merklich verschieben.
Graham Masterton gelingt die Kombination zwischen Emotionalität und Kriminalfall sehr gut.
Man erfährt wieder etwas mehr über Katie , was sie nur umso greifbarer macht. Mir hat es sehr gut gefallen, das man dabei auch ihre Perspektive erfährt. Sie ist eine ganz besondere Frau, die auf ganzer Ebene punktet und dabei zeigt , daß sie auch über Ecken und Kanten verfügt.

Die Charaktere sind insgesamt gut gezeichnet. Man kann sich in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Dabei schwebt aber auch viel ungesagtes und geheimnisvolles im Raum.
Letztendlich ein Thriller der von Anfang an mitreißt und zu keiner Zeit die Spannung ablaufen lässt.
Ein gelungener zweiter Band der Katie Maguire Reihe, der mich komplett begeistern konnte.

Fazit:
Der zweite Band der Katie Maguire Reihe konnte auf ganzer Ebene punkten und dabei die verschiedensten Gedankengänge auslösen.
Eine gelungene Mischung zwischen Emotionen und Ermittlungsarbeit.
Geschickt werden Wendungen eingewoben , die man so nicht erwarten würde.
Perfide , düster und emotional.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Mit diesem Teil hat mich Masterton ordentlich enttäuscht. Der Fall selbst brilliant, aber leider viel Privat-Mimimi und ein blinzelnder Penis zu viel.

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Welches Geheimnis verbirgt die katholische Kirche von Irland?
An einem kalten Frühlingsmorgen in der Grafschaft Cork finden zwei Fischer im Blackwater River den aufgeblähten Körper von Father Heaney. Hände ...

Welches Geheimnis verbirgt die katholische Kirche von Irland?
An einem kalten Frühlingsmorgen in der Grafschaft Cork finden zwei Fischer im Blackwater River den aufgeblähten Körper von Father Heaney. Hände und Füße sind gefesselt und um den Hals trägt er die Würgemale einer Garrotte. Zudem ist er kastriert worden.
Kurz darauf wird ein zweiter Priester auf die gleiche Weise zu Tode gefoltert.
Katie Maguire befürchtet, dass ein Serienmörder gerade erst mit seinen Taten begonnen hat …
(Klappentext)

✞✞✞✞✞

"Je weiter er sich dem Müllsack näherte,
desto offensichtlicher wurde, dass er gar kein Plastiksack war.
Als er ihn erreichte, erkannte er, dass es sich um einen Mann handelte,
der von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet war -
in die Soutane eines Priesters, wie es aussah."
(S. 7)


Bei Graham Masterton ist man bereits ab der ersten Seite mitten drin, statt nur dabei, denn genau hier stößt man bereits auf die erste Leiche.
Im 2. Band der Katie Maguire-Reihe stolpert man nicht auf einem Acker über das erste Opfer, sondern es wird einem vor die Füße geschwemmt. Besser gesagt dem Fischer Denis, der viel lieber einen Lachs, anstatt eine Leiche aus dem Fluß gefischt hätte.
Bei der Leiche handelt es sich um den örtlichen Pfarrer Father Heaney. Da dieser nicht bei einem andächtigen Gebets-Spaziergang in den Fluß gefallen ist, sondern es augenscheinlich Mord war, ist dies ein Fall für Katie Maguire, der erste weibliche Detective Superintendent in Cork.
Der Geistliche ist wie ein Truthahn verschnürt, wurde erdrosselt und unter seiner Soutane grausam verstümmelt. Da bekommt die Bezeichnung "Overkill" doch gleich eine ganz andere Bedeutung. Father Heaney war jedoch kein gütiger und rechtschaffener Pfarrer, dem das Wohl seiner Schäfchen am Herzen lag, sondern mächtig Dreck am Stecken hat. Er wurde 2005 des sexuellen Mißbrauchs von Schutzbefohlenen beschuldigt, jedoch nie angeklagt. Schon toll, wenn die Kirche die schützende Hand über einen hält.
Bald darauf wird eine weitere Leiche entdeckt - wieder ein Pfarrer und wieder einer mit einer düsteren Mißbrauchs-Vergangenheit.
Ist hier ein abtrünniges Schäfchen auf Rachefeldzug, oder steckt hier viel mehr dahinter? (Persönl. Inhaltsangabe)

Wie schon erwähnt, ist dies der 2. Teil der Katie Maguire-Reihe und spielt 18 Monate nach dem 1. Teil "Bleiche Knochen". Trotzdem kann dieser unabhängig vom 1. Teil gelesen werden. Wichtige Informationen bezüglich des 1. Teils sind mit der Story gut verwoben. Somit erhalten Neuleser genug Informationen, um Zusammenhänge zu verstehen, ohne das es jedoch für Katie Maguiere-Kenner langweilig wird.

Auch hier erhält man zusätzlich auch Einblick in die Sicht der Opfer. Das ist nicht gerade ohne, denn Masterton hat sich auch hier wieder ganz besondere Folter-Schmankerln ausgedacht. Diesmal haben diese Bezüge zur spanischen Inquisition und die waren ja äußerst erfinderisch bei Foltermethoden.
Der sehr bildhafte und plastische Schreibstil lässt einem fast selbst die Schmerzen spüren und wenn nicht das, dann hat man ordentliches Kopfkino.

Wirklich Mitleid empfindet man für die gequälten Pfaffen trotzdem nur bedingt, denn sie haben ordentlich Schuld und Sünde auf sich geladen und scheinen immer noch von ihren Taten überzeugt zu sein, da diese ja im Namen des Herrn geschahen.
Hier kommt die Kirche allgemein nicht wirklich gut weg, denn es scheint die gesamte Diözese die Finger im Spiel zu haben. Diese versucht weiterhin so viel wie möglich zu vertuschen. Es wird gelogen, gedroht und geleugnet und das im ganz großen Stil.

">>Sie glauben, die kriminellen Gangs in Cork hätten fiese Schläger?
Sie sollten mal sehen, was für Schwergewichte die Kirche beschäftigt.
Alles natürlich völlig diskret:
Heilige Maria, voll der Gnaden. Gott, der Herr, ist mit dir - BUM!<<"
(S. 356)


Obwohl schnell klar ist, dass sich hier frühere Opfer auf Rachefeldzug befinden und einen Pfarrer nach dem anderen auf bestialische Weise foltern und abmurksen, konnte mich Masterton beim Showdown doch noch etwas überraschen. Irgendwie hätte ich mir trotzdem gewünscht, dass es zu einer völlig neuen Wendung kommt. Es war also schon etwas sehr vorhersehbar. Der Fall konnte mich jedoch trotzdem durchaus unterhalten und es war spannend und temporeich.
Dieser Thriller war, von dem Standpunkt aus betrachtet, also ziemlich solide, wenn dieses private Gesülze nicht gewesen wäre.

Die Hälfte des Buches wird von den privaten Problemen Katies eingenommen, welche nicht mal wirklich interessant sind. Im 1. Teil fand ich den Handlungsstrang der privaten Katie interessant und fesselnd, da es fast ein eigener kleiner Fall mit Action war, doch diesmal...einfach nur nerviges Privat-Mimimi.
Und dann hat Masterton auch noch "Erotik" einfließen lassen. Also das hätte ich nun wirklich am allerwenigsten gebraucht, vor allem da es alles andere als erotisch war.

"Seine Eichel war tiefrot angeschwollen und ein klarer Tropfen der freudigen Erwartung zwinkerte ihr bereits aus der Öffnung zu.
Sie nahm seinen straffen, faltigen Hoden in ihre linke Handfläche und wickelte sein dunkles Schamhaar um ihren rechten Zeigefinger."
(S. 141 - ja was is denn der Sack nun? Straff oder faltig?)


What the hell!! Ich will in keinem Buch und schon gar nicht in einem Thriller weder von einem Penis, noch von einem Lusttröpfchen angezwinkert werden. Und mir vorzustellen, wie lange ein Schamhaar sein muss, um es sich um den Zeigefinger zu wickeln hilft mir bei einem Thriller auch nicht wirklich weiter und will ich daher erst recht nicht. Nein, nein, nein!
Zudem scheint Katie ja ein mächtig heißes Gerät mit dicken Titten zu sein (laut Beschreibung des Autors, also nicht auf meinem Mist gewachsen), denn ständig steht jemand auf sie, von ihrem Freund mal abgesehen. Angefangen beim Feuerwehrmann, bis hin zur lesbischen Pathologin.
Also echt mal, muss das denn sein? Ich will einen Thriller mit Spannung, Blut und Leichen und keinen Schnulzen-Erotik-Roman.
Das war aber noch nicht alles, denn ein 2. privates Problem taucht auf, als Katies Schwester in Katies Haus niedergeschlagen wurde. Also wieder eine Handlungsunterbrechung mehr, bei der sich Katie anstellt, als wäre sie eine Ermittlerin, welche auf der Nudelsuppe dahergeschwommen ist. "Nö, Forensik und Beweisführung brauch' ma ned. Ich glaub dem Typen einfach mal...des passt scho." Argh!! Die Auflösung dazu, wird dem Leser also als Tatsache vor die Füße geworfen, nach dem Motto: "Wenn ich das jetzt so sag', ist es auch so, basta!"
Wenn man diesen ganzen Unsinn weggelassen hätte, wäre das Buch dann zwar um die Hälfte dünner gewesen, der Thriller hätte jedoch im Gegenzug ordentlich Biss und Spannung gehabt, wenn schon kein völlig überraschendes Ende.

Fazit:
Mit diesem Teil hat mich Masterton ordentlich enttäuscht (von dem Blinzelpenis und dem überlangen Schamhaar bin ich immer noch leicht traumatisiert).
In einem blutigen Thriller brauche ich weder privates Mimimi und schon gar keine Erotik. Da will ich Spannung, Tempo, Blut und das alles in einer Story fern von 08/15.
Normalerweise wäre dies für mich ein Zeichen eine Reihe nicht mehr weiterzuverfolgen. Da ich jedoch weiß, dass Masterton auch anders kann, ich seinen plastischen, kopfkinoerzeugenden Schreibstil liebe und er auch immer viel Fantasie bei seinen Stories beweist, werde ich ihm für den 3. Teil dieser Reihe noch eine Chance geben. Schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden.

© Pink Anemone