Erinnert an James Bond
Ein Gentleman in Arles – Mörderische MachenschaftenÜber "Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften" von Anthony Coles
Peter Smith hat ein bewegtes Lebens hinter sich. Er war Unternehmensberater, Lehrer für Kunstgeschichte und britischer Geheimdienstler. ...
Über "Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften" von Anthony Coles
Peter Smith hat ein bewegtes Lebens hinter sich. Er war Unternehmensberater, Lehrer für Kunstgeschichte und britischer Geheimdienstler. Nun in seinen mittleren Jahren kehrt er England den Rücken und lässt sich im schönen Arles nieder. Sein knurriges Temperament sehnt sich nach Sonne, französischem Essen und Ruhe. Schluss mit dem Trubel und Nebelwetter.
Doch Ruhe ist ihm nicht vergönnt.
Nach einem Besuch eines Stierkampfes im römischen Amphitheater wird ihm ein Schlag auf den Hinterkopf versetzt. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich unter einer auffallend gut gekleideten Leiche wieder. Ohne es zu wollen, stolpert er mitten hinein in einen mysteriösen Mordfall, ein Netz aus Intrigen und eine provenzalische Verschwörung ...
Meine Meinung zu "Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften" von Anthony Coles
Ich gestehe: Es fällt mir schwer dieses Buch zu bewerten. Es gibt einem das Gefühl als würde James Bond in Rente gehen und wüsste nicht mehr viel mit seinem Leben anzufangen.
Peter Smith ist nur mehr oder weniger in den “mittleren Jahren“. Er ist 65 Jahre alt und aufgrund seines Herzleidens in Rente gegangen. Und Arles wurde vor allem wegen des guten Herzzentrums sein neuer Wohnsitz. Wie er so leichtfertig morden kann, ist mir ein Rätsel. Mal von seinem Herzleiden abgesehen besteht sein einziger Sport im Gassigehen mit seinem Windhund.
Der Mordfall weckt sein Interesse und versucht ihn zu lösen. Alle Personen, die er trifft, wissen nichts über seine Vergangenheit und auch der Leser bekommt nur Häppchenweise Informationen. So kommt es schon irgendwie zu wilden Spekulationen.
Leider dümpelt die Auflösung des Falls lange vor sich hin und wird immer wieder von viel zu vielen Informationen rund um Arles und das Essen dort ausgeschmückt. So hat man schnell das Gefühl eher einen Reiseführer denn einen Krimi zu lesen.
Ich fürchte, dass ich keinen weiteren Band der Reihe lesen werde. Vielleicht, wenn ich in dem selben Alter wie dieser Gentleman bin. Aber im Moment war dieses Buch für mich persönlich leider ein Reinfall. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich James Bond nicht mag.
Über den Autor Anthony Coles
Anthony Coles lebt, genau wie seine Hauptfigur, seit einigen Jahren in Arles. Und genau wie Peter Smith ist auch er Kunsthistoriker, der an renommierten Universitäten auf beiden Seiten des Atlantiks unterrichtet hat. Für den Geheimdienst war er allerdings nie tätig, sondern, etwas prosaischer, auf dem internationalen Wirtschaftssektor. Er hat zwei erwachsene Töchter und einen Windhund namens Arthur. »Ein Gentleman in Arles – Mörderische Machenschaften« ist sein erster Roman.