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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2018

Solider Krimi

Grablichter
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Pia Korittki hat sich nun mittlerweile gut in Lübeck eingelebt und im neuen Team gut zurechtgefunden. Sie ermittelt stets hartnäckig und hinterfragt viel, was nicht immer für Freude bei den Kollegen und ...


Pia Korittki hat sich nun mittlerweile gut in Lübeck eingelebt und im neuen Team gut zurechtgefunden. Sie ermittelt stets hartnäckig und hinterfragt viel, was nicht immer für Freude bei den Kollegen und Vorgesetzten sorgt. Auch in diesem Fall glaubt sie nicht an einen Reitunfall und schnell wird klar, dass sie recht behalten soll. Nun ermitteln sie und ihre Kollegen in einem kleinen Dorf und müssen dabei feststellen, dass es die heile Welt des Dorflebens schon lange nicht mehr gibt. Es kommen immer mehr Details zum Vorschein, die den Kreis der Verdächtigen immer größer werden lässt.

Der Zuhörer ahnt recht schnell, wer es sein könnte, aber der Weg bis zum wirklichen Grund ist immer wieder mit kleinen Abzweigungen und Stolpersteinen gesät.

Die Krimis von Eva Almstädt sind nicht sehr komplex oder düster, aber sie werden von Anne Moll gut gelesen und sind unterhaltsam. Man kommt schnell in die Fälle rein und auch die Charaktere sind so aufgebaut, dass man immer einen Charakter findet, den man mag. Gut fand ich, dass diesmal das Privatleben eher in den Hintergrund gerückt war und dadurch nicht den Krimi zu sehr dominiert hat. Ein paar kleine Einblicke gibt es schon, aber bei weitem nicht mehr so viel wie in den ersten Fällen.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Lecker und einfach

In 20 Minuten zubereitet: Essen ohne Kohlenhydrate
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Ich habe ja schon bei meinem ersten Buch von Alexander Grimme von den leckeren Rezepten erzählt. In diesem Buch hat er die Gerichte aufgeführt, die man relativ schnell kochen kann. Wenn man das Buch liest ...

Ich habe ja schon bei meinem ersten Buch von Alexander Grimme von den leckeren Rezepten erzählt. In diesem Buch hat er die Gerichte aufgeführt, die man relativ schnell kochen kann. Wenn man das Buch liest und sich die Rezepte anschaut, möchte man am liebsten loslegen.

Da ich an einigen Unverträglichkeiten leide, muss ich die Rezepte etwas anpassen, was jedoch recht unkompliziert ist, da Alexander Grimme wenig exotische Lebensmittel verwendet. Die Rezepte sind einfach und leicht nach zu kochen, sofern man überhaupt kochen muss.

Man muss dazu sagen, dass es eher ein Buch für „Anfänger“ bzw. Einsteiger ist, d.h. wer sich schon etwas mehr mit der Low Carb Ernährung beschäftigt hat, wird hier auf wenig Neues stoßen. Für die, die es erstmal ausprobieren wollen, kann ich das Buch nur empfehlen. Mich haben die kleinen schnellen Gerichte überzeugt. Sie schmecken gut und sind auch gut in der vorgegeben Zeit zu schaffen. Einzig die Portionsgröße erscheint mir etwas klein. Ich muss zugeben, dass ich (wenn ich mich genau an das Rezept halte) nicht immer so richtig satt werde. Deshalb wird bei mir etwas großzügiger mit den Angaben umgegangen. Wer jetzt mit Low Carb abnehmen möchte, sollte sich jedoch an die Vorgaben halten.

Insgesamt ein Buch mit vielen abwechslungsreichen Gerichten, die schnell zu zubereiten und vor allem lecker sind.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Sehr gut gelesenes Hörbuch

Bullenbrüder
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Dank Christoph Maria Herbst wieder ein gelungenes Hörbuch. Natürlich war die Geschichte auch nicht schlecht und recht unterhaltsam, aber wenn Herr Herbst sie spricht, dann leben die Figuren.

Die doch ...

Dank Christoph Maria Herbst wieder ein gelungenes Hörbuch. Natürlich war die Geschichte auch nicht schlecht und recht unterhaltsam, aber wenn Herr Herbst sie spricht, dann leben die Figuren.

Die doch recht verschiedenen Brüder Holger und Charlie müssen sich nicht nur ein Grundstück teilen (der eine im Haus, der andere in der Gartenlaube), sondern sind auch wider Willen mit einem Mordfall verbunden. Während Holger versucht auf dem legalen Weg die Mörder zu finden, schafft es Charlie immer wieder am Gesetz vorbei zu arbeiten. Es ist sein ganz eigenes Talent stets die Fettnäpfchen mitzunehmen und dadurch sich noch mehr Ärger an Land zu ziehen. Sehr zum Leidwesen seines Bruders, der eigentlich schon genug mit seinen Eheproblemen und dem Teenager zu Hause zu tun hat.

Die Autoren haben nicht nur zwei unterhaltsame Brüder, sondern auch herrlich eigenwillige Nebenfiguren - die kaugummikauende Polizeibeamtin, den nicht ganz so cleveren Unterweltbosssohn, die Quoten-Chefin von Holger usw geschaffen. Christoph Maria Herbst verleiht ihnen dazu noch eine perfekte Stimme und schon kann das Kopfkino starten.

Für mich dürfen die Bullenbrüder gern noch einmal ermitteln, denn selten konnte ich soviel Humor und Ironie in einem Krimi erhören.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Interessante und traurige Familiengeschichte

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Immer wieder muss ich mit dem Kopf schütteln, wenn ich die Titel lese und dann auf den englischen Titel schaue. "The Last Days of Café Leila" ist der Originaltitel. Warum nur dieser deutsche Titel?

Es ...

Immer wieder muss ich mit dem Kopf schütteln, wenn ich die Titel lese und dann auf den englischen Titel schaue. "The Last Days of Café Leila" ist der Originaltitel. Warum nur dieser deutsche Titel?

Es werden in dieser Familiengeschichte tatsächlich die letzten Tage vom Café Leila erzählt. Die Familie des alten Zod muss viel aushalten, wird schwer getroffen und verletzt und steht dann doch wieder auf. Aber am Ende leben sie doch nicht zusammen. Noor reist in ihre Heimat nach Teheran. Ihre Ehe ist am Ende, die Tochter schwer in der Pubertät und der Vater krank. Sie träumt von ihrer Heimat und erkennt es fast nicht wieder. Sie muss feststellen, dass viele schöne Dinge verloren gegangen sind. Das die Politik dem Land nicht gut getan hat und erfährt am eigenen Leib, was es heißt eine Frau im Iran zu sein. Ihre Tochter erleidet einen Kulturschock und lehnt sich auf, um recht schnell und hart auf den Boden der Realität zu landen. Sie sieht Dinge und Grausamkeiten, die sie kaum aushält und ihren Glauben an die Menschenlichkeit erschüttert. Sie sieht aber auch (zum ersten Mal) die Heimat ihrer Mutter, die Schönheit der Landschaften, die liebevollen Gesten der Freunde, Bekannten und des Großvaters. Sie lernt die persische Küche kennen und lernt mit den Widrigkeiten umzugehen.

Es ist eine interessante und teilweise traurige Familiengeschichte, die viel von den kulturellen und politischen Unterschieden erzählt und die Augen für ein anderes Land öffnet.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Geheime Geschichten, die überraschen

Geheime Geschichten für Frauen, die Saris tragen
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Das Buch hat mich überrascht. Ich kannte den englischen Titel nicht, so dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Wenn man jedoch den englischsprachigen Titel vorher liest, weiß man, was kommen wird ...

Das Buch hat mich überrascht. Ich kannte den englischen Titel nicht, so dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Wenn man jedoch den englischsprachigen Titel vorher liest, weiß man, was kommen wird - "Erotic Stories for Punjabi widwows". Warum hat man diesen Titel nicht einfach übersetzt?

Man sollte kein indisches Shades of grey erwarten, denn aus meiner Sicht ist diese Geschichte wesentlich besser geschrieben. Balli Kaur Jaswal lässt den Leser hinter/unter den Sari schauen. Von den Einstellungen und Lebensweisen der Sikh-Frauen und deren Familien wird erzählt. Vieles weicht von meiner Lebensweise ab und war deshalb sehr interessant, teilweise verwirrend und schockierend. Einige Handlungen und Ansichten kann ich nicht nachvollziehen (wohl auch, weil mir das Hintergrundwissen fehlt) und einiges hat mich positiv überrascht.

Mir waren viele Charaktere sympathisch und so manches Mal musste ich über die Frauen und ihren Humor schmunzeln. Nachdenklich stimmten mich die sehr traditionellen Ansichten (Ehre) und die geforderten Handlungen (Verstoß, Tod) von sowohl weiblichen als auch männlichen Familienmitgliedern.


Balli Kaur Jaswal hat mir mit ihrer Geschichte ein ganz klein wenig die indische Lebensweise in London, den täglichen Kampf, das Leben in einem bestimmten Bezirk, die fehlende Integration, den Generationenkonflikt und die mangelnde Bildung der Frauen (häufig auf Wunsch des Mannes), aber auch deren Lebensmut, ihren Humor, ihre Sexualität und ihre berührende Art gezeigt und nahe gebracht.