Ein schöner Raodtrip mit schweren und leichten Momenten
Solange es hell istKlappentext
„Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ...
Klappentext
„Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.“
Gestaltung
Das Cover finde ich atemberaubend! Ich liebe den Himmel mit seinen verschiedenen Farbstufen aus dunkelblau, orange, rot und gelb, die alle ineinander verlaufen. Der dunkle Leuchtturm, der durch die Abend- oder Morgendämmerung schattiert ist, wirkt vor diesem Hintergrund richtig harmonisch und stimmig. Auch kommt die weiße Schrift des Titels vor diesem Hintergrund super zur Geltung. Insgesamt finde ich das Motiv einfach nur atmosphärisch und wunderschön!
Meine Meinung
Da ich schon „Marias letzter Tag“ von der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk, das auch schon mit dem sehr atmosphärischen Cover überzeugt. In „Solange es hell ist“ geht es um das Geschwistertrio Penny, Mika und Elias, die sich auf einem Trip nach Dänemark befinden, um dort einen bestimmten Leuchtturm zu suchen, den sie nur von einem Foto kennen. Ihr Ziel ist es, ihren verschollenen Vater zu finden…
Dieser Roadtriproman konnte mich aufgrund der spannenden Handlung sehr fesseln, was ich zunächst gar nicht gedacht hätte. Ich hatte vielmehr mit einer emotionalen Geschichte gerechnet, die mich auf der Gefühlsebene berühren würde, aber „Solange es hell ist“ schafft nicht nur dies, sondern noch viel, viel mehr! Die Handlung wird nicht nur durch die Frage, ob die Geschwister ihren Vater finden werden, angetrieben, sondern auch durch all die Beschwerlichkeiten, die ihnen auf ihrem Trip in den Weg kommen. Ein leerer Autotank, ein Motorschaden, viel zu wenig Geld…das ist nur ein kleiner Teil der Schwierigkeiten, die sich den Geschwistern eröffnen.
So wird es sehr fesselnd, zu verfolgen, ob die drei ihr Ziel je erreichen und wie sie die Schwierigkeiten überwinden werden. Durch diese Hindernisse strahlen die Momente, in denen Mika und ihre Geschwister wieder Kinder sein können, geradezu hervor. Auf diese Weise ergibt sich ein schönes, atmosphärisches Wechselspiel aus schweren und leichten Momenten.
Dazu passend ist auch die besondere Erzählweise und die tiefgründigen sowie geradezu poetischen Gedanken, die aufgegriffen wurden. Erzählt wird „Solange es hell ist“ aus der Sicht von Mika, dem ältesten Geschwisterkind. Dabei erlebte ich durch die Ich-Perspektive ihre Gedanken und ihre Emotionen hautnah mit. Vor allem gefiel mir, wie die Autorin es geschafft hat, die jugendliche Stimme von Mika einzufangen und die Gedanken so wiederzugeben, als würde ich direkt in Mikas Kopf stecken und sie live hören.
Die Figuren empfand ich auch alle als sehr sympathisch und authentisch. Mika hat sofort mein Mitgefühl ausgelöst, da sie sich als Älteste um ihre Geschwister kümmert. Sie ist taff, mutig und hat es nicht leicht. Dafür lässt sie sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg stetig weiter. Ihre tiefe Liebe zu ihren Geschwistern wurde dabei beim Lesen auch sehr deutlich und geradezu spürbar, was ich sehr beeindruckend fand. Auch ihre jüngeren Geschwister stehen ihr in nichts nach, denn Elias und Penny sind ebenso stark wie Mika.
Fazit
„Solange es hell ist“ ist ein berührender Roadtrip-Roman, der zum Nachdenken und Mitfühlen einlädt. Die Beschwerlichkeiten der Reise stehen immer wieder im Wechsel mit aufgelockerten Szenen, so dass das Lesen wirklich Spaß macht. Zudem sind in die Handlung mehrere Fragen eingebaut, auf deren Antwort ich als Leser hinfieberte, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Die Geschichte kam mir absolut authentisch und realistisch vor, was ihr das gewisse Extra verlieh.
5 von 5 Sternen!
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