Ein toller Auftakt
Mein Eindruck:
Als ich als Blogger auf die Bookflix-Aktion aufmerksam wurde, dachte ich, das ist der perfekte Zeitpunkt mein Buch vom SuB zu befreien. Ich habe zwar nach den ganzen Rezensionen mit etwas ...
Mein Eindruck:
Als ich als Blogger auf die Bookflix-Aktion aufmerksam wurde, dachte ich, das ist der perfekte Zeitpunkt mein Buch vom SuB zu befreien. Ich habe zwar nach den ganzen Rezensionen mit etwas Besonderem gerechnet, aber was ich dann bekam, hat mich dann doch überrascht.
Ihr mögt Märchenadaptionen? Sehr gut, denn dann seid ihr hier genau richtig! Die Autorin hat hier eine wundervolle Märchenadaption in einer Serie erschaffen, die in keinem Bücherregal fehlen darf. Die Serie hat einfach alles, was man sich wünschen kann, ein tolles Setting, durchdachte Charaktere, tolle Dialoge und eine Menge Spannung.
Im Auftakt lernen wir Will und seine Freunde, Maggy und Joe kennen, die zusammen in einer Wohngruppe leben. Unser einer freut sich auf den Freitag, Will dagegen leider nicht. Denn jeden Freitag besucht er seinen Vater, der in der Psychiatrie lebt. Für ihn ist es ein reiner Pflichtbesuch, auf den er sich gar nicht freute, denn für Will redete sein Vater nur wirres Zeug, das er nicht wirklich verstand. Bis er eines Tages einen Gast bekam, der ihm einen Brief aushändigte…
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich leicht und flüssig lesen. Durch den bildlichen Schreibstil schafft es die Autorin, dass man während des Lesens ein Kopfkino der besonderen Art hat.
Für den Auftakt einer Serie sind die meisten Protagonisten hier sehr gut dargestellt, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen und mitfühlen konnte.
Will mochte ich von Anfang an. Als Außenseiter und Einzelgänger, ohne die Unterstützung der Eltern, hat er es in seinem bisherigen Leben bestimmt nicht einfach gehabt. Ich habe das Gefühl, er ist noch auf der Suche nach seinem eigenem Weg, weg von Berlin und seinem Vater.
Maggy, die Optimistin in der Gruppe, ist mir auch sehr sympathisch und ich habe sie recht schnell ins Herz geschlossen. Ihre unvoreingenommene und positive Art gefällt mir sehr. Außerdem liebt sie Bücher, was sie nur noch sympathischer wirken lässt.
Aber auch Joe, Maggys Bruder und Wills bester Freund und Rumpelstein gefielen mir als Protagonisten sehr gut. Auch wenn ich für Rumpelstilzchen in dem eigenen Märchen nie viel übrig hatte, finde ich ihn hier irgendwie knuffig.
Womit ich gar nicht klar kam, war Mary als junger Teenager. Ich fand sie etwas übertrieben, ihre Gedanken, ihre Dialoge etc. Mir kam es nicht vor, als ob ich über eine 15-Jährige lesen würde, sondern über eine Frau, die vielleicht Mitte 20 ist. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen, meiner Meinung nach. Aber das ist hier, wie immer, reine Geschmackssache.
Fazit:
Ein absolut gut gelungener Auftakt der Serie, die ich auf jeden Fall weiterlesen werde und jedem empfehlen kann, der gerne Märchenadaptionen liest.