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Veröffentlicht am 10.08.2018

Nie wieder schlafen...

Das Morpheus-Gen
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Schlaflosigkeit ist ein Phänomen, das wahrscheinlich jeder schon mal erlebt hat. Allerdings ist es beim Protagonisten David Berger extrem: Denn auf einmal kann er gar nicht mehr schlafen, muss es aber ...

Schlaflosigkeit ist ein Phänomen, das wahrscheinlich jeder schon mal erlebt hat. Allerdings ist es beim Protagonisten David Berger extrem: Denn auf einmal kann er gar nicht mehr schlafen, muss es aber auch nicht, denn Müdigkeit verspürt er nicht.

Auf einmal wird er aber wegen Mordes gesucht, bekommt Hinweise zu seinem Vater, der bei einem Unfall verunglückt ist und alles scheint anders zu sein, als es auf den ersten Blick scheint.

Der Leser wird auf Daniels Suche nach den Hintergründen mitgenommen, was sehr spannend ist. Denn auch wir erfahren nur häppchenweise, was alles hinter den Geschehnissen steckt. Es bleibt also viel Raum zum Miträtseln.

Auch die unterschiedlichen Personen, die auf Daniels Weg auftauchen, lassen sich nur schwer einordnen. Kann man ihnen trauen oder nicht? Ich war mir da auch manchmal nicht so sicher und habe mit Daniel mitgezittert.

Gut gefallen hat mir, dass es auch immer wieder Sprünge in die Vergangenheit gab - auch sehr weit zurück. Diese konnte man erst nicht richtig einordnen, aber zum Schluss ergab sich daraus ein sehr schlüssiges Gesamtbild. Außerdem wurde die Handlung so noch vielschichtiger als es auf den ersten Blick ersichtlich war - das finde ich immer super.

Das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Es wurde zwar alles aufgeklärt und es hat Sinn gemacht, allerdings gab es einen Versuch, den Leser nochmal in die Irre zu führen, der mir etwas zu platt war - ich habe es gleich durchschaut und wurde so nicht überrascht. Außerdem ging am Ende alles sehr schnell, sodass es auf mich ein wenig konstruiert gewirkt hat.

Insgesamt war das Buch aber spannend und ich hatte Spaß beim Lesen. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 19.07.2018

Eine zu viel

The Wife Between Us
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Das Buch ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben. Die Ich-Form erzählt von Vanessa, die nach der Scheidung von ihrem Mann Richard nochmal ganz von vorne anfangen muss. Nach und nach erfahren wir ...

Das Buch ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben. Die Ich-Form erzählt von Vanessa, die nach der Scheidung von ihrem Mann Richard nochmal ganz von vorne anfangen muss. Nach und nach erfahren wir durch ihre Augen nicht nur, wie ihr Leben nun verläuft, sondern auch, dass Richard wieder heiraten will. Und das möchte sie unbedingt verhindern.

Nellie dagegen ist mit Richard zusammen und absolut glücklich. Er legt ihr die Welt zu Füßen, kauft ihr ein Haus und tut auch sonst alles dafür, dass sie sich wie eine Prinzessin fühlt.

Mit diesen beiden Frauen verbringt man einen Großteil des Buches. Ich fand es super, dass die beiden Leben so gegenübergestellt wurden, denn so wurde der große Kontrast sichtbar. Außerdem waren mir auf ihre Art beide Frauen sympathisch, ich wusste nicht, wem ich jetzt mehr Glück wünschen sollte.

Dann kommt allerdings eine sehr, sehr überraschende Wendung. Mit allem hätte ich gerecht, aber nicht damit. Dadurch kam nochmal richtig Fahrt in die Handlung und es haben sich einige Ungereimtheiten geklärt. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern.

Das Ende ist dann auch dementsprechend überraschend und passt sehr gut zur gesamten Story. Irgendwie lässt es, obwohl es abgeschlossen ist, Raum zum weiterdenken. Denn irgendwie spielt auch Richards Schwester eine große Rolle.

Gut hat mir gefallen, dass man die unterschiedlichen Perspektiven immer sofort erkannt hat. Es wurde auch nicht nach jedem Kapitel gewechselt, sodass der Handlungsstrang nicht permanent unterbrochen wurde. Man blieb gut im Lesefluss. Auch dass es eine Ich-Perspektive und eine Sie-Perspektive gab, war passend.

Allerdings hat mich gestört, dass sich die Handlung manchmal etwas gezogen hat. Vor allem in den Passagen von Vanessa. Der Tagesablauf ist oft sehr gleich, einige Sachen aus ihrer Vergangenheit werden mehrmals hervorgeholt und weil sie viel nachdenkt, wirkt sie manchmal sehr träge.

Insgesamt hat mich das Buch aber sehr positiv überrascht, vor allem weil ich mit der Wendung nicht gerechnet hätte. Von mir gibt es daher 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Wer ist die nächste?

Mädchen, Mädchen, tot bist du
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Das Buch ist sehr interessant aufgebaut. Man schaut immer durch die Augen eines Mädchens - bis zu ihrem Tod. Die Morde sind als Selbstmord getan, sodass nicht ermittelt wird. Wer hinter allem steckt, kann ...

Das Buch ist sehr interessant aufgebaut. Man schaut immer durch die Augen eines Mädchens - bis zu ihrem Tod. Die Morde sind als Selbstmord getan, sodass nicht ermittelt wird. Wer hinter allem steckt, kann man als Leser nur erahnen.

Und hier beginnt der Miträtsel-Spaß für Thriller-Fans, denn man kann natürlich die ganze Zeit mitüberlegen, wer der Täter sein könnte. Es gibt nämlich zwischendrin Passagen, in denen man durch die Augen des Mörders schaut und mitbekommt, wie er die Mädchen beobachtet und verfolgt. Diese waren mal kürzer und mal länger - dadurch hat es sehr spontan gewirkt und Spannung wurde aufgebaut. Das Motiv des Täters bleibt aber trotzdem im Dunkeln.

Nachdem ein Mädchen gestorben ist, wird es auf der Liste durchgestrichen. Diese Visualisierung hat sehr gut zum Buch gepasst und man wusste immer genau, wer die nächste ist.

Die Sprache ist sehr einfach gehalten und deswegen für Leser ab 14 Jahren sehr gut geeignet. Manchmal war es für meinen Geschmack etwas zu flapsig bzw. jugendlich, aber es passt zum Buchinhalt. Außerdem wirkt es sehr authentisch. Das Buch an sich hat man schnell weggelesen, da die Kapitel relativ kurz gehalten sind und man einfach immer noch eins dranhängt.

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt: Ich mag es, wenn ich mir überlegen kann, wer der Mörder ist und welches Motiv ihn antreibt. Ich habe auch bei diesem Buch meine Vermutungen aufgestellt. Deshalb war ich am Ende doch etwas enttäuscht, weil man als Leser gar keine Chance hat, den Täter zu enttarnen. Auch das Motiv wird - ohne vorherige Hinweise - erst am Ende dargelegt. Das fand ich etwas schade.

Insgesamt ist das Buch aber sehr stimmig und das Ende passt gut dazu. Vor allem für Jugendliche, die es spannend mögen, kann ich es deswegen empfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 26.06.2018

Viele Briefe, starke Frauen...

Der grüne Palast
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Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meinen letzten Briefroman gelesen habe - deswegen war es am Anfang auch etwas schwer, in der Buch hineinzukommen. Ich musste erst die Briefe zuordnen, denn die Personen ...

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meinen letzten Briefroman gelesen habe - deswegen war es am Anfang auch etwas schwer, in der Buch hineinzukommen. Ich musste erst die Briefe zuordnen, denn die Personen lernt man ja auch erst nach und nach kennen. Das war allerdings schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr.

Sehr sympathisch ist mir Erzherzogin Leopoldine. Ihre Art ist sehr erfrischend, ihre Briefe immer sehr ehrlich und ihr Verhalten, dass man vor allem durch die Post der anderen mitbekommt, wirklich sehr aufopfernd.

Am meisten hat mir gefallen, durch den Roman in gleich zwei andere Welten versetzt zu werden: Zum einen das historische Österreich, das noch einen Kaiser an der Spitze hat und dessen verwandtschaftliche Beziehungen in allerlei andere Herrscherhäuser in Europa reichen und das ferne Brasilien, dass in dieser Zeit noch so völlig unbekannt und anders ist. Es war wirklich schön, den Schilderungen dieser zwei Settings zu folgen und ich habe sofort Lust bekommen, den "Urwald" auch mal kennenzulernen.

Ungeschönt wird aber vor allem zwischen den Zeilen deutlich gemacht, warum man froh sein kann, heute zu leben: Leopoldine muss sich immer unterordnen, den Befehlen des Kaisers und natürlich auch den ihres späteren Mannes. Frauen haben wenig Mitspracherecht. Außerdem ist es erschreckend, dass auch 1816 Sklaverei und Babyhandel noch völlig normal war. Gerade weil man in der Schule wenig über die Geschichte Südafrikas lernt, war das ein interessanter, aber auch trauriger Aspekt.

Natürlich ist die Handlung fiktiv, auch wenn einige der Personen wirklich gelebt haben und so ein Fünkchen Wahrheit in diesem Roman steckt. Im Anhang wird das auch erklärt. Die Verbindung zwischen Realität und Fiktion hat mir sehr gut gefallen.

Trotzdem habe ich keinen kleinen negativen Aspekt: Teilweise geht die Geschichte nicht richtig voran, da verliert man sich in den Briefen in Nebensächlichkeiten. Zum Ende hin geht es aber dann sehr schnell. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht.

Der Schluss wiederum hat mich richtig berührt, denn mit so einem Ende hätte ich nie gerechnet... Leider kann ich das nicht begründen, ohne zu spoilern.

Insgesamt hat mir der historische Briefroman sehr gut gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein modernes Märchen...

Meghan
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Ich lese sehr selten Biografien, deswegen habe ich keinen Vergleich. Diese wollte ich als Royal-Fan aber auf keinen Fall verpassen.

Das Buch beginnt erstmal mit der Vergangenheit von Meghan - und zwar ...

Ich lese sehr selten Biografien, deswegen habe ich keinen Vergleich. Diese wollte ich als Royal-Fan aber auf keinen Fall verpassen.

Das Buch beginnt erstmal mit der Vergangenheit von Meghan - und zwar mir ihren Ururur...großeltern. Diese Passage fand ich zwar interessant, weil es die Abstammung Meghans von ehemaligen Sklaven und europäischen Einwanderern beleuchtet wird. Allerdings war es auch an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig und die vielen Namen und Verwandschaftsbeziehungen ziemlich verwirrend.

Schnell geht es zu Meghans Kindheit über. Sie wirkt wie das Mädchen von Nebenan, das unter der Trennung ihrer Eltern leidet, aber trotzdem sehr aktiv ist und sich für Dinge einsetzt, die ihr wichtig sind. Vieles weiß man schon, wenn man die Regenbogenpresse etwas verfolgt, aber es gibt auch einige neue Aspekte. Mir hat gefallen, dass auch viele Freunde Meghans zu Wort kamen. Natürlich ist alles sehr positiv, was über sie geschrieben wird.

Das zieht sich auch durch die komplette Biografie. Die einzige Kritik, die zugelassen wird, sind die Äußerungen ihrer Schwester Samantha, die alles andere als schmeichelhaft sind. Diese werden aber auch sofort abgewiegelt und ihnen nicht viel Raum gegeben. Natürlich war mir bewusst, dass es ein sehr positives Buch über die Prinzessin wird, an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir aber einen etwas kritischeren Blickwinkel gewünscht.

Als die Liebesgeschichte der beiden dann losging, ist mein Herz aufgegangen: Es ist einfach sehr romantisch, eben wie in einem Märchen. Das hat mich dann wieder für die langatmigen Passagen am Anfang versöhnt.

Inhaltlich endet das Buch kurz vor der Hochzeit der Beiden. Ich hatte deswegen das Gefühl, schon mehr zu wissen als der Autor :) Trotzdem wird es gut abgerundet.

Ich habe das Buch der Reihe nach gelesen, da es chronologisch aufgebaut ist. Negativ ist mir hier aufgefallen, dass sich doch einige Infos mehrmals wiederholen. Das hätte ich nicht gebraucht.
Positiv hervorzuheben sind allerdings die vielen Fotos, die in zwei "Blöcken" im Buch verteilt sind. So hatte man auch noch was zum Gucken, denn darunter waren auch alte Bilder, die ich noch nicht kannte.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich hätte nicht gedacht, dass sich Biografien so leicht lesen lassen können. Trotzdem hatte ich einige kleine Kritikpunkte, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!