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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

Urkomisch

Ed ist tot
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Ed ist tot. Umgekommen durch seine eigene Schuld. Man geht auch nicht ohne Bescheid zu sagen in die Wohnung der Ex und kommt aus dem Wandschrank. Da kann man schon mal in ein Messer laufen. Und nun hat ...

Ed ist tot. Umgekommen durch seine eigene Schuld. Man geht auch nicht ohne Bescheid zu sagen in die Wohnung der Ex und kommt aus dem Wandschrank. Da kann man schon mal in ein Messer laufen. Und nun hat Ex Jen ein Problen. Wohin mit der Leiche? Zum Glück gibt es Dave, der die Leiche kurzerhand zerstückelt, um sie im See zu versenken. Doch leider hatte Ed noch Schulden bei ganz üblen Gesellen, die dich nun auf die Fersen von Jen heften.... 

Ein wirklich gelungener Krimi für alle, die schwarzen Humor mögen und ein Buch nicht zu ernst nehmen. Denn das Buch ist schon sehr schräg. Die Charaktere, allen voran Jen, sind extrem speziell und ihre Handlungen nicht wirklich logisch. Mich persönlich hat dies nicht gestört - im Gegenteil. Ich empfand das Buch als erfrischend anders. Der Schreibstil paßt zum Buch - locker, mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Ironie.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Etwas für das Herz

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Die fast 71jährige Miss Gladys lebt mit ihren Enkeln zusammen. Die Mutter ist verstorben, der sitzt im Gefängnis, nachdem er aus Dummheit eine Straftat begang. Die drei stehen kurz davor, ihr Haus und ...

Die fast 71jährige Miss Gladys lebt mit ihren Enkeln zusammen. Die Mutter ist verstorben, der sitzt im Gefängnis, nachdem er aus Dummheit eine Straftat begang. Die drei stehen kurz davor, ihr Haus und damit ihre Heimat zu verlieren. Noch dazu leidet Miss Gladys an Demenz, was die Aussichten nicht besser macht. Doch dann ruft Astronaut Tom Major von seiner Mission zum Mars aus versehen bei ihnen an und das Schicksal kann sich wenden. 

Ein wunderbares Buch voller sympathischer Charaktere, die man allesamt ins Herz schließt. Gerade Miss Gladys wird mit ihrer Demenz so unendlich liebevoll dargestellt. Trotz dieses schweren Themas ist das Buch mit einer Leichtigkeit versehen, die man nicht erwarten kann. Der Weg, den die Charaktere hinter sich bringen und schließlich ihre Probleme lösen, ist einfach richtig schön.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Hat mich wieder begeistert

Der Schatten
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Die Journalistin Norah trennt sich von ihrem Freund und läßt alles hinter sich. Sie zieht nach Wien. Eines Tages prophezeit ihr eine Bettlern auf der Straße, daß sie in ein paar Wochen aus freien Stücken ...

Die Journalistin Norah trennt sich von ihrem Freund und läßt alles hinter sich. Sie zieht nach Wien. Eines Tages prophezeit ihr eine Bettlern auf der Straße, daß sie in ein paar Wochen aus freien Stücken einen ihr völlig unbekannten Mann töten wird. Norah glaubt ihr nicht. Doch dann passieren einige Dinge, die sie an dem bisher als unmöglich angesehenen zweifeln lassen. 

Auch dieses Buch von Melanie Raabe hat mich überzeugt. Es besticht durch psychologische Spannung ohne Action, Folter und brutaler Szenen. Die Autorin schafft es allein durch ihren Schreibstil den Leser auf unnachahmliche Art und Weise zu fesseln. Man begleitet Norah auf ihrem Weg und fragt sich immer wieder, was es mit der Prophezeiung auf sich hat. Durch die kurzen Kapitel liest sich das Buch leider recht schnell.  

Veröffentlicht am 24.07.2018

Märchenhaft

Das Mädchen, das in der Metro las
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Juliette hat schon länger keinen Spaß mehr an ihrem Job. Ihr ganzes Leben ist eintönig und von dem immer gleichen Rhythmus bestimmt. Ihre Fahrt zur Arbeit gestaltet sie sich ein klein wenig interessanter, ...

Juliette hat schon länger keinen Spaß mehr an ihrem Job. Ihr ganzes Leben ist eintönig und von dem immer gleichen Rhythmus bestimmt. Ihre Fahrt zur Arbeit gestaltet sie sich ein klein wenig interessanter, indem sie in der Metro beobachtet, was für Bücher die Menschen um sie herum lesen. Eines Tages steigt sie früher aus der Metro aus und trifft auf Soliman und seine Tochter. Soliman ist fest davon überzeugt, daß es für jeden ein passendes Buch gibt, welches sein Leben verändern kann. Er hat Boten, die seine Unmengen an Büchern an die Menschen verteilen. Juliette wird zu einer seiner Boten.

Das Buch ist einfach märchenhaft. Es beschreibt etwas, was sich wohl jeder wünscht: Das Ausbrechen aus dem Alltag und einen Neustart. Juliette empfand ich als Bewundernswert. Den Mut, diesen Weg zu gehen, bringt nicht jeder auf. Dabei ist sie absolut sympathisch beschrieben. 

Einen kleinen Fehler hat das Buch allerdings: Das Preis-Leistungsverhältnis. Für diesen Preis kann man doch mehr Seiten erwarten.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Berührend

Wir sehen uns im Sommer
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Die drei Freundinnen Rebecka, Maggan und Susanne vermissen ihre verstorbene Freundin Sonja auch nach sieben Jahren noch. Sonja hat ihnen zehn Briefe hinterlassen, der Inhalt ist Sonjas Lebensgeschichte. ...

Die drei Freundinnen Rebecka, Maggan und Susanne vermissen ihre verstorbene Freundin Sonja auch nach sieben Jahren noch. Sonja hat ihnen zehn Briefe hinterlassen, der Inhalt ist Sonjas Lebensgeschichte. Und die große Bitte, ihre Asche an einem ihr wichtigen Ort zu verstreuen. Die drei Freundinnen wollen diesen Wunsch erfüllen und bereisen auf der Suche nach diesem Ort die ganze Welt. 

Die Geschichte hat mich berührt. Die Gefühle der Freundinnen werden hier wirklich gut wiedergegeben und man ist richtiggehend mit ihnen zusammen traurig. Und doch macht es Spaß, dieses Buch zu lesen. Die Autorin schafft es nämlich trotzdem, daß dieses Buch auf eine gewisse Weise auch Spaß bereitet. Dafür ist ihr Schreibstil einfach zu herrlich, so daß man durch die Seiten fliegt. Ich fand es interessant zu erleben, wie die drei Charaktere im Laufe des Buches immer stärker miteinander verschweißt werden und immer enger zusammenrücken.