Cover-Bild Zertrennlich
18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.07.2014
  • ISBN: 9783839001523
Saskia Sarginson

Zertrennlich

Sandra Knuffinke (Übersetzer), Jessika Komina (Übersetzer)

Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern machte, die einander wie Fremde erscheinen. Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenwirft, hungert Viola sich in den sicheren Tod. Während eine der Schwestern sich verbissen an ihre Ziele und Pläne klammert, wünscht die andere nichts sehnlicher, als sich aufzulösen und ihrer Vergangenheit zu entkommen. Welcher unaussprechliche Schrecken ist geschehen in jenem Sommer, als alles möglich schien und der das Erwachsenwerden zweier Zwillingsschwestern so unerbittlich bestimmt? In ihrem hochgelobten Debüt schafft Saskia Sarginson eine bewegende Liebesgeschichte und einen Spannungsroman, dessen Geschichte mitreißt und dessen Atmosphäre lange nachklingt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

Sehr gut

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Die Zwillingsschwestern Isolte und Viola hatten keine allzu einfache Kindheit.
Mit ihrer Mutter wachsen die beiden an der Ostküste Englands auf, zwischen dem versuch eine normale Kindheit zu erleben und ...

Die Zwillingsschwestern Isolte und Viola hatten keine allzu einfache Kindheit.
Mit ihrer Mutter wachsen die beiden an der Ostküste Englands auf, zwischen dem versuch eine normale Kindheit zu erleben und dem Drang erwachsen zu werden, kommt den beiden ein schreckliches Drama/Ereignis in die Quere.
Ohne zu wissen wer ihr Vater ist, bestreiten sie den meist tristen und einsamen Alltag mit ihrer Mutter, diese lässt die Beiden zuerst in einer Hippie-Kommune aufwachsen, bis sie diese schließlich irgendwann verlässt.
Als Selbstversorger, wird auch diese Zeit beschwerlich und durch die Abweisung und Abneigung der anderen Kinder zu einer wahren Zerreißprobe.
Als gerade alles gut zu werden scheint, bricht die Welt der beiden Schwestern in viele kleine schmerzhafte Stücke auseinander …!
Doch was geschah damals nach dem Tod ihrer Mutter wirklich, welche Tragödie spielte sich an der düsteren Ostküste Englands ab.
Denn heute Jahre später wird Isolte von Albträumen gequält und Viola…
Viola scheint nur ein ziel zu verfolgen, sich langsam und qualvoll in Luft aufzulösen, in dem sie stetig hungert und mehr und mehr in den Abgrund der Magersucht abrutscht.
Doch welche Schuldgefühle plagen Viola, dass sie sich selbst so hasst ?
Oder besser gesagt …, was geschah an jenem Abend wirklich ?

Meinung :
Zu allererst muss ich sagen, dass dieses Buch kein Spannungsroman oder Thriller ist, vielmehr ist dies ein ergreifendes Szenario zweier Schwestern und deren Leben. Dieses Buch, welches ich lieber als das Drama einer Familie beschreiben möchte, schildert die Gefühle, die Gedanken und das Leben der Zwillinge Isolte und Viola über Jahre. Das heißt, dass hier keines Falls das Ziel verfolgt wird, in irgendeiner Form einen Spannungsbogen zu erschaffen. Wer also davon ausgeht hier einen Spannungsroman vorzufinden, der könnte vielleicht ein wenig enttäuscht sein.
Dennoch schafft es die Autorin von Anfang an den Leser neugierig auf die Geschichte blicken zu lassen, durch die vielen einzelnen und so unterschiedlich charakterisierten Personen, wirkt die Geschichte stets lebendig und glaubwürdig und zu keiner Zeit lässt einen diese emotionale Faszination, die dieses Buch mit sich bringt, los !
Mit einem tollen Gespür für emotionale und fein ausgearbeitete Situationen, macht es und die Autorin Saskia Sarginson leicht, dass wir als Leser sofort mitfühlen und manchmal auch mehr als mitleiden können . Denn wie ausgefeilt und ergreifend sie uns die innerliche Beklommenheit beider Schwestern nahebringt ist aufwühlend und bewundernswert zu gleich.
Neben der emotionalen Komponente, bleibt auch der kleine aber feine "Spannungsbogen" nicht auf der Strecke . Zwar nimmt dieser den Leser nicht im thrillerartigen Sinne wahr, dennoch fiebert man als Leser förmlich daraufhin, herauszufinden welches Geheimnis, ja welche Tragödie sich vor all den Jahren ereignet hat . Und dies gestaltet die Autorin überaus geschickt, denn Stück für Stück und erst nach und nach löst die Autorin diesen Aspekt auf und auch dies schildert sie wieder mit viel Gefühl und Verstand für die kleinen aber so wichtigen Dinge. Dennoch hat mir gerade bei der Ausarbeitung der Charaktere ein wenig die emotionale Ausgereiftheit oder Ausgefeiltheit gefehlt , um dieses Buch zu einem Lieblingsbuch zu machen

Fazit:
Wer einen feinfühligen, emotional und flüssig geschriebenen, beinahe dramaartigen Roman lesen möchte,der kann mit dem englischen Debütroman "Zertrennlich" von Saskia Sarginson nur alles richtig machen. Dennoch muss dem Leser klar sein, dass dieses Buch auf die Tiefe und die Emotionalität einer Lebensgeschichte aufbaut und keines Falls das Ziel verfolgt ein Spannungsroman zu werden.
Wer sich also auf ein bewegendes Drama einlassen möchte, welches einem manchmal die Luft zum Atmen nimmt, weil es einen so tief berührt, der ist hier genau richtig.
Durch den flüssig und glaubhaft eingebrachten Spannungsbogen, wird die Geschichte eindeutig getragen, wodurch diese zu keinem Augenblick langatmig oder zu beschwerlich wirkt.
Für mich ein fast fehlerloser Debütroman der mich sehr begeistern konnte, sicherlich ist dies nicht mein letztes Buch der Autorin

Veröffentlicht am 15.09.2016

doch nicht eins

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Die eineiigen Zwillingen Isolte und Viola sind 12 Jahre, als sie mit ihrer Mutter Rose eine Hippie-Kommune verlassen und nach Suffolk ziehen. Hier gelten sie aufgrund ihrer unkonventionellen Lebensweise ...

Die eineiigen Zwillingen Isolte und Viola sind 12 Jahre, als sie mit ihrer Mutter Rose eine Hippie-Kommune verlassen und nach Suffolk ziehen. Hier gelten sie aufgrund ihrer unkonventionellen Lebensweise als Außenseiter. Die Mädchen sind immer zusammen und fühlen sich eins. Dann treffen sie die Zwillinge John und Michael. Mit ihnen verbringen sie ihre freie und wilde Zeit im Wald. Aber es geschieht etwas in diesem Sommer, das ihr Leben aus den Fugen geraten lässt. Es verschlägt sie nach London und sie müssen feststellen, dass sie nicht mehr eins sind, sondern immer mehr auseinanderdriften.
Die Geschichte wird abwechselnd von Isolte und Viola erzählt und spielt auf zwei Zeitebenen. Während Viola uns hauptsächlich an der Kindheit teilhaben lässt, schildert Isolte eher das Leben der erwachsenen Zwillinge. Diese Ebenen wechseln ständig.
Schon als Kind war Isolte die ungestümere der beiden. Als Erwachsene ist sie in der Modebranche tätig, der Job ist ihr Lebensinhalt, aber glücklich ist sie nicht. Viola hungert sich weg und ist mit ihren Gedanken in der Vergangenheit. Die Jungen John und Michael entfliehen dem Elternhaus, in dem Prügel an der Tagesordnung ist, und suchen Zuflucht im Wald. Sowohl die Jungen als auch die Mädchen gelten als Außenseiter und fühlen sich schon deshalb zueinander hingezogen. Ihre Phantasie gaukelt ihnen wilde Gestalten im Wald vor. Rose entwickelt sich in relativ kurzer Zeit vom Hippie zur auf Sicherheit bedachten Frau und Mutter und bemerkt nicht, dass ihre Töchter die Veränderungen nicht wollen.
Die Geschichte packt einen beim Lesen und lässt einen nicht mehr los. Nach und nach wird aus den Puzzleteilen ein stimmiges Bild gezeichnet. Der Schreibstil ist detailliert und atmosphärisch. Der ständige Perspektiv- und Zeitenwechsel erfordert Konzentration beim Lesen.
Das Buch ist ein anspruchsvoller und etwas düsterer Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Roman über Familienverhältnisse und Kindheitserlebnisse.

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Ein Roman über Familienverhältnisse und Kindheitserlebnisse.

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende ...

Ein Roman über Familienverhältnisse und Kindheitserlebnisse.

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenwirft, hungert Viola sich in den sicheren Tod. Während eine der Schwestern sich verbissen an ihre Ziele und Pläne klammert, wünscht sich die andere nichts sehnlicher, als sich aufzulösen und ihrer Vergangenheit zu entkommen.
Welcher unaussprechliche Schrecken ist geschehen in jenem Sommer, als alles möglich schien und der das Erwachsenwerden zweier Zwillingsschwestern so unerbittlich bestimmt?

Meine Meinung:
Beide hatten es nicht leicht im Leben; die eine macht das Beste daraus; die andere verzweifelt an sich selbst und möchte sich am liebsten auflösen - sie ist magersüchtig.
Eindringlich wird das Leben bzw. das Auseinanderleben der beiden eineiigen Zwillingsschwestern Isolte und Viola erzählt.
Allerdings fand ich die Sprünge in der Erzählung nicht immer einfach nachzuvollziehen.
Lange war mir auch nicht klar, wer die Ich-Erzählerin war.
Insgesamt ein eher düster Roman, der nur langsam seine Spannung aufbaut.
Ich finde es schwierig, den Roman in eine Kategorie einzuordnen; für mich definitiv kein Thriller und ebenso kein Jugendroman, auch wenn in Geschichte vordergründig keine Gewalttaten beschreibt.
Ich würde den Roman Leserinnen empfehlen, die Interesse daran haben, eine Familiengeschichte zu lesen, wie eine unbedachte Situation das eigene Leben und das Leben anderer komplett aus der Bahn werfen kann. Die Gefühlsebene der beiden Mädchen wird gut und nachvollziehbar beschrieben; ebenso wie die Tatsache, dass die Beziehungen aus Kindertagen noch lange nachwirken können.

Veröffentlicht am 10.08.2018

verletzlich

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Zwillinge Isolte und Viola haben ihre Kindheit inmitten von Wäldern in Suffolk mit ihrer Hippie-Mutter verbracht und waren dort mit Zwillingsbrüdern gerne im Freien ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Zwillinge Isolte und Viola haben ihre Kindheit inmitten von Wäldern in Suffolk mit ihrer Hippie-Mutter verbracht und waren dort mit Zwillingsbrüdern gerne im Freien unterwegs und recht glücklich, bis zu dem Tag, an dem ein Unglück geschah. Die Mutter von Isolte und Viola konnte das Geschehene nie verkraften und begann zu trinken bis sie sich selbst im Meer ertränkte und auch die beiden Mädchen Isolte und Viola gingen völlig unterschiedlich mit den tragischen Geschehnissen um. Während Isolte es geschafft hat, ein „normales“ Leben mit Wohnung und Partner, sowie erfolgreichem Beruf im Modebusiness zu führen, hat Viola als Erwachsene nahezu keinen Überlebenswillen und kämpft mal mehr mal weniger gegen ihre starke Magersucht und ihre psychischen Probleme und Schuldgefühle an. Doch plötzlich gibt es eine unerwartete Wende im Leben der erwachsenen Zwillinge und der Schluss ist unerwartet.

Meine Meinung zum Buch:
Die Idee des Romanes hat mir zu Beginn sehr gut gefallen und auch der Beginn des Buches, der von der Kindheit der Zwillinge handelt, war sehr spannend geschrieben. Es gibt immer wieder Zeitblenden als die Zwillinge klein waren, dazwischen Episoden vom Leben, das sie heute führen und auch über die Mutter der Zwillinge bekommt man einen guten Eindruck. Über das Unglück, das damals geschehen ist, wird nichts Konkretes verraten, sondern nur Andeutungen gemacht. Auch die gemeinsame Zeit, die die Zwillinge mit dem männlichen Zwillingspaar in den Wäldern verbringen wird ausführlich berichtet, wohingegen die Zeitspanne, in der die Mädchen bei ihrer Tante aufgewachsen sind, nur kurz angerissen wird. Meiner Meinung nach passt das Ende des Buches nicht zum restlichen Roman und die letzten Kapitel wirken sehr unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, sodass es mir die Freude am restlichen Roman, der mir bis dahin gut gefallen hat, verdorben hat. Für mich hatte es den Eindruck, als ob Geschehnisse, die man viel detaillierter beschreiben hätte können und die auch eine länger Zeitspanne bedürfen schnell auf wenigen Seiten abgehandelt wurden um zum Ende des Buches zu kommen. Hier hätte das Buch noch das Potenzial gehabt, in die Tiefe zu gehen, so ist es leider nur mittelmäßig geworden.

Titel und Cover:
Das Cover wirkt optisch sehr ansprechend aufgrund der harmonischen Farbgestaltung und auch der Titel hat mir sehr gut gefallen und passt perfekt.

Mein Fazit:
Die Geschichte hat das Potenzial, gefühlvoll und anspruchsvoll zu sein, aber leider wurde das Ende des Buches zu schnell herbeigeführt, sodass der Schluss nicht realistisch und die Handlung abgeschnitten wirkt und das Buch dadurch nur mittelmäßig geworden ist.