Profilbild von coffee2go

coffee2go

Lesejury Star
offline

coffee2go ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coffee2go über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2021

es fehlen Spannung, Wünsche, Träume

Ein eigenes Haus
0

Leider konnte mich das Buch nicht fesseln. Einerseits lag es daran, dass durch die Textbeschreibung und Werbung andere Erwartungen in mir geweckt wurden, die nicht erfüllt werden. Beispielsweise hatte ...

Leider konnte mich das Buch nicht fesseln. Einerseits lag es daran, dass durch die Textbeschreibung und Werbung andere Erwartungen in mir geweckt wurden, die nicht erfüllt werden. Beispielsweise hatte ich die Vermutung, dass die Autorin auch feministische Ansätze einbringen würde, das war leider nicht so. Die Hauptdarstellerin, eine Frau um die Sechzig, die Kinder ausgezogen ist auf Neuorientierung, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dies könnte sehr spannend werden, allerdings plätschert die Geschichte ohne Höhepunkte und ohne konkrete Aktionen dahin, sodass ich mich überwinden musste, das Buch zu Ende zu lesen. Es fehlt die Spannung, es fehlen Ideen, Träume, Wünsche – leider nicht gut umgesetzt.

Veröffentlicht am 28.03.2023

Potenzial nicht genutzt

Dein Taxi ist da
0

Der gesellschaftskritische Roman hat großes Potenzial, das leider durch die Umsetzung kaum genutzt wurde. Eine Sammlung von bedeutenden Themen, wie Rassismus, Sexualität, Armut, Diskriminierung, Gewalt, ...

Der gesellschaftskritische Roman hat großes Potenzial, das leider durch die Umsetzung kaum genutzt wurde. Eine Sammlung von bedeutenden Themen, wie Rassismus, Sexualität, Armut, Diskriminierung, Gewalt, wurde angeschnitten, aber die Auseinandersetzung mit den Themen ging nicht in die Tiefe und wurde durch zu viele Wiederholungen und immer wieder gleichen Argumenten einseitig und wertend. Der Start ins Buch war frisch, spannend und interessant, danach wurde der Stil schnell vulgär, wiederholend und einseitig in der Betrachtungsweise. Was von anderen erwartet wird, sollte auch selbst gelebt werden. Im Verlaufe des Romans wurden die Handlungsweisen drastischer, die Argumente haltloser und dann auch die Gedankengänge wirr und unnahbar. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich hatte mir aufgrund der Inhaltsbeschreibung und des auffälligen Covers sowie der bedeutenden Themen mehr erwartet.

Veröffentlicht am 10.08.2018

es wurde immer abartiger

Das Gesicht der Anderen
0



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter einer Maske. Nachdem ihr Vater diese Tragödie nicht verkraften konnte, hat er sich und seine Frau ums Leben gebracht. Dadurch musste die junge Margarete schon sehr früh erwachsen werden und das Waffenimperium, das ihre Vorfahren aufgebaut haben, weiterhin leiten. Zudem lebt sie abgeschieden in einem alten Schloss mit einer sehr diskreten und der Familie verbundenen Hausangestellten Anna. Margarete sehnt sich nach Liebe und versucht diese im Chatroom zu finden, was übel für sie endet, doch schlussendlich verliebt sie sich doch noch in einen viel älteren Mann und von da an nimmt ihr Leben eine dramatische Wende, allerdings nicht zum Guten für ihre langjährigen Vertrauten.

Meine Meinung zum Buch:
Den Beginn des Buches fand ich sehr spannend und auch Margaretes Schicksal hat mich sehr berührt, sodass ich zu Beginn Mitgefühl mit ihr und ihrem Schicksal hatte. Im Laufe des Buches hat sich der Charakter von Margarete sehr stark verändert und wurde immer unsympathischer, ebenfalls wie ihr Weggefährte, der in die Jahre gekommene und mittellose Sänger Hein Schuberth. Beide gehen sehr respektlos mit ihren Mitmenschen um und vor allem Margarete verhält sich ihren langjährigen Mitarbeitern gegenüber unmöglich. Diese Wende hat mir persönlich nicht gefallen. Zudem werden vom Autor auch im weiteren Verlauf des Buches Ausdrücke verwendet, die sehr feindlich gesinnt, aggressiv, pervers und allesamt negativ behaftet sind, sodass das Lesen am Ende wahrlich kein Genuss mehr war. Auch der Schluss passt stilistisch nicht gut zum Beginn des Buches, sodass man als LeserIn den Eindruck vermittelt bekommt, dass das Buch insgesamt keine runde Sache ist. Beginn und Schluss passen irgendwie auch nicht so richtig zusammen, sie könnten glatt von zwei unterschiedlichen Personen geschrieben worden sein.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen perfekt zum Inhalt des Buches. Vor allem das Cover wirkt durch die interessante Gestaltung des Gesichtes, in Form eines zerrissenen Papieres, sodass man das ursprüngliche Aussehen nur erahnen kann, sehr vielversprechend.

Mein Fazit:
Ich habe den Beginn des Buches ganz gut gefunden, allerdings wurde mir beim Lesen Margarete und ihre neuen Sichtweisen sowie die Umsetzung durch den Autor immer unsympathischer, sodass mir das letzte Drittel des Buches nicht mehr gefallen hat.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Wer suchet, der findet - oder auch nicht

Das Landei
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Rob leitet eine erfolgreiche Werbeagentur in der Stadt, hat eine hübsche Freundin und lässt es sich gut gehen, doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit ein. Er kommt ins ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Rob leitet eine erfolgreiche Werbeagentur in der Stadt, hat eine hübsche Freundin und lässt es sich gut gehen, doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit ein. Er kommt ins Grübeln, da er vor vielen Jahren mit seinem Freund Golo von heute auf morgen das Landleben und seine Familie hinter sich gelassen hat und in die Stadt gezogen ist. Er versucht in seinem Leben einen neuen Sinn zu finden, sucht wieder den Kontakt zu seinen ehemaligen Freunden und versucht einige Konstante in seinem Leben zu verändern. Rob begibt sich auf eine Reise, reflektiert sein Leben und beginnt eine Suche nach seiner Traumfrau.

Meine Meinung zum Buch:
Das Landei hat mir nicht so gut gefallen, wie ich aufgrund der Leseprobe erwartet hätte. Der Autor hat versucht einerseits das Buch sehr witzig und kurzweilig aufzubauen, auf der anderen Seite kommen aber auch ernste Elemente vor. Ich finde, dass die Kombination nicht so gut gelungen ist. Das Buch ist sehr oberflächlich geblieben, die Situationen haben sich häufig wiederholt, es ist nicht allzu viel an Handlung passiert und auch das offene, etwas abrupte und etwas eigenartige Ende des Buches konnte mich nicht begeistern.
Der Charakter Rob ist auch nur sehr oberflächlich beschrieben, ich konnte nicht wirklich viel über ihn herauslesen, deshalb ist er auch nicht besonders sympathisch geworden. Über seine Familie und die Gründe für den Wegzug aus dem Dorf erfährt man sehr wenig, das Landleben wird etwas ins Lächerliche gezogen und die Veränderungen und charakterlichen Entwicklungen, die Rob durchlebt sind auch nicht unbedingt positiv. Er nutzt seine Mitmenschen aus, die Anderen behandeln ihn oberflächlich und er ist auf der Suche nach der Traumfrau, die es vielleicht irgendwo gibt oder auch nicht. Die weiteren Charaktere werden auch fast alle oberflächlich, naiv und einfallslos beschrieben.

Cover und Titel:
Das Cover und den Titel habe ich recht lustig gefunden, allerdings habe ich im Laufe des Buches nicht wirklich einen Zusammenhang zum Coverbild entdecken können. Die Optik lässt auf ein witziges, leichtes, humorvolles Buch schließen, was sich beim Lesen allerdings nicht bestätigt.

Mein Fazit:
Ich hätte es besser gefunden, wenn sich der Autor für eine Stilrichtung entschieden hätte: entweder ein witziges Buch oder ein ernstes Buch, das zum Denken anregt, zu schreiben. Die Kombination finde ich nicht besonders gut gelungen, das Buch hat mich nicht unterhalten.