Die 5. Welle ∣ Rezension
Die fünfte WelleInhalt
„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, ...
Inhalt
„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, in der Außerirdische, die nur die „Anderen“ genannt werden, auf die Erde gekommen sind. Mit ihnen brachten sie 4 Wellen. Die erste Welle setzte den Strom außer Kraft und tauchte die Welt in Dunkelheit. In der zweiten Welle entstanden Naturkatastrophen, die ganze Städte zerstörten. Die dritte Welle brachte ein tödliches Virus, an dem Unmengen an Menschen starben. Durch die vierte Welle können die wenigen Überlebenden sich gegenseitig nicht mehr vertrauen, denn sogenannte Silencer treiben nun auf der Erde ihr Unwesen. Silencer sind von Menschen nicht zu unterscheiden und versuchen die restliche Bevölkerung zu töten. In dieser Welt kämpft unsere Protagonistin Cassie ums Überleben und sucht nach ihrem kleinen Bruder, von dem sie in einem Zufluchtslager getrennt wurde. Cassie reist alleine mit ihren wenigen Habseligkeiten von einem Ort zum anderen. Eines Tages trifft sie auf Evan Walker und gegen jede Vernunft fängt sie an ihm zu vertrauen. Was dieses Risiko, dass sie eingeht für Konsequenzen hat, wird Cassie noch erfahren.
Meine Meinung
Mir hat „Die 5. Welle“ großartig gefallen. Ich habe mich lange gegen dieses Buch gewehrt, da mich Geschichten rund um Außerirdische und Aliens überhaupt nicht ansprechen. Doch in diesem Roman wird nicht die klischeehafte Alienapokalypse erzählt, wie es durch die Inhaltsbeschreibung zunächst den Anschein hat.
Der Erzählstil beinhaltet wie bereits erwähnt mehrere Perspektiven. Wir als Leser bekommen also nicht nur Einblick in Cassies Sicht der Dinge, sondern auch von anderen Protagonisten wie zum Beispiel von ihrem kleinen Bruder Sammy. Zwar ist im Buch nicht kenntlich gemacht, um welche Perspektive es sich jeweils handelt, aber dies habe ich als nicht weiter störend empfunden. Rick Yancey schafft es einfach die einzelnen Sichten der Protagonisten so unterschiedlich auszudrücken, dass man deutlich erkennen kann, welcher Charakter die Geschichte weitererzählt. Diese perspektivische Erzählweise ermöglicht uns auch zwischen verschiedenen Orten hin und her zu springen, sodass wir einen allwissenden Überblick über alle Geschehnisse bekommen. Dadurch ergab sich für mich der Effekt Vermutungen aufzustellen wie welcher Erzählstrang zusammenhängt, ohne dass diese zu früh aufgedeckt wurden.
Die Charaktere entwickeln sich realistisch in Anbetracht der gegenwärtigen Apokalypse. Dies verdeutlicht der Autor in dem er auch Passagen beschreibt, die sich vor dem Beginn der Hauptgeschehnisse abgespielt haben.
Die Handlung ist nicht vorhersehbar, denn sie weist viele Wendungen auf mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch eine Liebesgeschichte hat Rick Yancey mit eingebunden. Allerdings steht diese nicht im Fokus des Romans, sondern bildet vielmehr einen interessanten Nebenaspekt der Haupthandlung.
Zum Ende treffen die verschieden Charaktere zusammen und es bildet sich ein einziger Gesamthandlungsstrang. Dieser war sehr spannend geschrieben und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Schließlich endete es mit einem Ereignis, welches einen neuen möglichen Handlungsverlauf aufwirft. Dieser wird allerdings nicht weiter vertieft, sodass ich am liebsten direkt zu Band 2 gegriffen hätte.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Rick Yancey mit „Die 5. Welle“ eine fiktive apokalyptische Welt erschaffen hat, die trotzdem realitätsnah und unglaublich authentisch ist. Durch die verschiedenen Perspektiven hat er eine Erzählweise gewählt, welche die Geschichte gefühlsnah und spannend macht.
Für alle Science-Fiction Fans gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. Aber auch denjenigen unter euch, die wie ich kleine Bedenken gegenüber der Grundthematik dieses Buches haben, sollten es einfach ausprobieren. Es lohnt sich!