Die Stadt der träumenden Bücher ∣ Rezenszion
Die Stadt der Träumenden BücherInhalt
„Die Stadt der träumenden Bücher“ spielt in einer von Walter Moers erfundenen Welt namens Zarmonien. Wir begleiten den jungen Lindwurm und Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines ...
Inhalt
„Die Stadt der träumenden Bücher“ spielt in einer von Walter Moers erfundenen Welt namens Zarmonien. Wir begleiten den jungen Lindwurm und Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines Dichtpatens von ihm ein außergewöhnliches Manuskript erhält. Da dieses so makellos und atemberaubend geschrieben ist, macht sich Hildegunst auf den Weg nach Buchhaim um der Spur des mysteriösen Dichters nachzugehen. Dort angekommen gerät er von einer ungewöhnlichen Situation in die andere und stellt schon bald fest wie gefährlich seine Reise sein wird…
Meine Meinung
Das Buch war fantastisch und einfach nur großartig. Die gesamte Geschichte ist so absurd aber zugleich auch so genial, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt war. In diesem einzigen Buch steckt so unglaublich viel Kreativität.
Obwohl die Geschichte vom Plot her sehr kindlich klingt (zumal unser Protagonist ja auch ein Dinosauerier ist), ist sie alles andere als nur für Kinder geeignet. Im Gegenteil zwischendurch sind immer wieder sehr spannende und zum Teil auch brutale Szenen zu finden. Diese wirken allerdings nicht deplatziert oder etwa an den Haaren herbeigezogen, sondern verleihen der Handlung immer etwas Schwung.
Ein Aspekt, der einem direkt im ersten Satz ins Auge springt, ist der ganz besondere Schreibstil des Autors. Ich war von der Sprachvielfalt und der Wortgewandtheit einfach nur begeistert. Im weiteren Verlauf der Geschichte baut Walter Moers auch einige Neologismen ein, die in Zarmonien allerdings zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Zusätzlich ist eine ganz eigene Art von Humor mit eingebunden, die mich an der ein oder anderen Stelle hat schmunzeln lassen.
Die Welt Zarmonien ist unglaublich kreativ und mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Wir als Leser bewegen uns hauptsächlich in Buchhaim, wo sich alles um Bücher dreht. Es war so schön unseren Protagonisten Hildegunst durch alte Antiquariate und die Straßen der Stadt zu begleiten.
Die Gestaltung dieses Buches ist wunderschön aufgemacht. Zwischen den einzelnen Textpassagen sind immer wieder Illustrationen vorhanden, die von Walter Moers selbst stammen. Mir hat dies besonders gut gefallen, weil ich mir so bewusst mehr Zeit für die Geschichte gelassen habe, um sie richtig zu genießen.
Insgesamt ist „Die Stadt der träumenden Bücher“ ein grandioses Buch. Es ist sowohl für jüngere aber auch für ältere Leser gut geeignet und lädt ein in eine träumerische Welt abzutauchen.
Zum Schluss kann ich nur noch behaupten, dass Walter Moers vom Orm durchströmt wurde, als er diese fantastische Geschichte geschrieben hat.