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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Feinde der Hansetochter

Die Feinde der Hansetochter
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Der Kaufmann Adrian und sein Frau Henrike führen im Jahr 1379 in Lübeck ein gut gehendes Handelskontor. Oft muss Henrike das Kontor alleine führen, da ihr Mann oft unterwegs ist um Handel zu betreiben. ...

Der Kaufmann Adrian und sein Frau Henrike führen im Jahr 1379 in Lübeck ein gut gehendes Handelskontor. Oft muss Henrike das Kontor alleine führen, da ihr Mann oft unterwegs ist um Handel zu betreiben. Doch es bereitet ihr keinerlei Mühe auch mit den härtesten Verhandlungspartnern zurecht zu kommen, da sie es durchaus gelernt hat ihren Mann zu stehen. Gegen die Anfeindungen einiger Frauen, die über ihre Kinderlosigkeit lästern, kommt sie allerdings nicht an und das belastet sie sehr. Zu allem Unglück verschwindet auch noch ihre Tante Asta und der Knecht Sasse auf unerklärliche Weise in Gotland. Nur Astas Tochter Katrine sitzt völlig hysterisch im Haus der Familie und lässt niemanden an sich ran. Kurz entschlossen macht sich Henrike auf den Weg um ihrer Kusine beizustehen, doch auf der Schifffahrt wird ein Mordanschlag auf sie verübt und auch in Gotland wird die Familie von einem Unbekannten verfolgt, der ihnen nach dem Leben trachtet. Ausgerechnet jetzt kommt noch ein Brief aus Brügge von Henrikes Schwager, der unverschuldet verhaftet wurde und um Hilfe bittet.


Wie schon der 1. Teil Hansetochter, konnte mich auch Feinde der Hansetochter sofort fesseln. Die Spannung beginnt gleich auf der ersten Seite und lässt den Leser bis zum Schluss nicht mehr los. Viele sehr schöne Landschaftsbeschreibungen von Island und auch die Abrichtung von Gerfalken, die Simon, Henrikes Bruder, auf seinen Handelsreisen erlebt, sind interessant. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einige Rückblenden zu Hansetochter machen es leicht das Buch auch ohne Vorkenntnisse des 1. Teils zu lesen. Aber auch das Leben in der Hanse und deren Handel weckte mein Interesse und hat mir das damalige Leben etwas näher gebracht. Sehr hilfreich fand ich gleich zu Beginn des Buches das Personenverzeichnis. So hatte man gleich einen guten Überblick über die historisch verbürgten Persönlichkeiten. Hier kann ich uneingeschränkt eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 30.04.2023

Schwere Zeiten

Die Kinder der Luftbrücke
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Berlin 1948: Nora hat es nicht einfach. Ihr Mann ist schon einige Jahre im Krieg verschollen und sie weiß kaum wie sie ihre Kinder satt bekommen soll. Die Lebensmittelmarken bringen kaum Erleichterung, ...

Berlin 1948: Nora hat es nicht einfach. Ihr Mann ist schon einige Jahre im Krieg verschollen und sie weiß kaum wie sie ihre Kinder satt bekommen soll. Die Lebensmittelmarken bringen kaum Erleichterung, da die Regale, nach stundenlangem Anstehen, fast immer leer sind. Auch die Unterstützung von Noras Schwester Hanna, die als Krankenschwester arbeitet, und ihrer Mutter Else lassen den Tisch nicht voller werden. Aus diesem Grund ist Nora mehr als glücklich, als sie einen Job als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof bekommt. Die Lage verschlimmert sich allerdings noch dramatisch, als die Sowjets eine Blockade rund um Westberlin legen. Der Bevölkerung droht schon bald der Hungertod. Als Nora den Piloten Matthew kennenlernt, der mit seinem ``Rosinenbomber`` Berlin Tag und Nacht mit den dringendsten Gütern versorgt, spürt sie ein schon lange vergessenes Kribbeln im Bauch. Doch die Schuldgefühle gegenüber ihres Mannes werden immer stärker, schließlich kommen immer noch Spätheimkehrer aus der Gefangenschaft zurück.



Die Kinder der Luftbrücke beschreibt eine extrem harte Zeit in Berlin der Nachkriegszeit. Die Menschen hungerten jeden Tag ein bisschen mehr und es gab kaum Aussicht auf Besserung. Was durch die Luftbrücke erreicht wurde ist auch heute noch ein unglaubliches Ereignis, das eine ganze Stadt vorm Verhungern bewahrte. Die Autorin Juliana Weinberg hat diese harte Zeit sehr gut eingefangen und man spürt, wie verzweifelt die Menschen damals waren. Die Charaktere sind sehr authentisch und sympathisch beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Geschichte realistisch umgesetzt. Mir hat diese Buch sehr gut gefallen, weswegen ich gerne an alle Fans dieses Genres eine Leseempfehlung ausspreche. Auch wenn es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat, so kann ich doch guten Gewissens 4 Sterne ( fast sogar noch ein bisschen mehr) vergeben

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2024

Verrinnende Zeit

Hast du Zeit?
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Maren Liefers ` Beerdigungsinstitut läuft nicht gerade gut. Als sie abends noch einiges zu tun hatte bekam sie einen ungebetenen Besucher, der ihr leise ins Ohr flüstert `` Hast du Zeit ``. Einige Jahre ...

Maren Liefers ` Beerdigungsinstitut läuft nicht gerade gut. Als sie abends noch einiges zu tun hatte bekam sie einen ungebetenen Besucher, der ihr leise ins Ohr flüstert `` Hast du Zeit ``. Einige Jahre später fühlt sich die Krankenschwester Conny Goldmann schon seit Wochen verfolgt. Ihre Kollegin Michelle bietet ihr an, ihren Vater, zu dem sie aber leider schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, um Rat zu fragen. Der ehemalige Polizist Lars Erik Grotheer ist mittlerweile in Frührente, war aber nur bei der Bundestagspolizei, wo es eher gemächlich zuging. Für ihn ist es eine willkommene Möglichkeit sich seiner Tochter wieder etwas anzunähern. Doch alles geht schief, er wird als Spanner festgenommen und die verfolgte Conny stirbt fast vor den Augen der Polizei. Nur kurze Zeit später verschwindet die Schornsteinfegerin Felicitas spurlos, sie wurde aus ihrem Auto entführt. Schnell steht fest, dass es noch mehr verschwundene Personen gibt. Für Grotheer beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn hier ist scheinbar ein Serienmörder zugange, dem schnellstmöglich das Handwerk gelegt werden muss.



Die Bücher von Andreas Winkelmann sind eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung. Allerdings fehlte mir bei seinem neuesten Werk ein wenig das gewisse Etwas, was ich von ihm eigentlich gewohnt bin. Keine Frage, das Buch ist gut aber eben nicht top. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und auch die Spannung lässt nichts zu Wünschen übrig, aber der Autor kann es besser. Die Charaktere sind gut beschrieben und erscheinen mal mehr mal weniger sympathisch. Durch die Rückblenden erfährt man auch etwas über den Täter, der eine ganz eigene Sichtweise der Dinge hat. Das Cover gefällt mir recht gut und ist mit dem roten Farbschnitt ein echter Hingucker. Auch wenn es für mich nicht ganz für 5 Sterne reicht, so kann ich aber trotzdem eine Leseempfehlung aussprechen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein neuer Strobel

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum ...

Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum seinen Augen trauen, als er eine Frau erblickt, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jenny Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Alles stimmt überein, ihre Haltung, ihr Gang und ganz besonders ihr Gesicht. Der Schock sitzt tief, denn Max gibt sich noch immer die Schuld an Jennys Tod, die in seinen Armen starb. Als er die Unbekannte anspricht und zu einem Kaffee einlädt, ist schnell klar, dass sie nichts mit Jenny zu tun hat. Aber sie scheint selbst ziemlich große Probleme zu haben. Max vermutet, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, eine gute Freundin von Max ist plötzlich verschwunden und ein ehemaliger Kollege wird schwer verletzt.



Bisher habe ich die Mörderfinder_Reihe mit Begeisterung gelesen. Man kann sich gewiss sein, dass es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Auch dieses Buch hatte ich in kürzester Zeit verschlungen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird kontinuierlich erhöht. Allerdings war manches schon ein bisschen vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht schmälerte. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und wurden authentisch dargestellt. Die Bücher kann man sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber die verschiedenen Charaktere bauen sich in jedem Buch weiter auf und so ist es ratsam sie der Reihe nach zu lesen. Als Fan von Arno Strobel freue ich mich schon jetzt auf sein neuestes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden dieses Genres.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Hexenfluch

Die Hexen von Cleftwater
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East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den ...

East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den Händen macht und bei der Verständigung gibt es deshalb kaum Probleme. Die friedliche Zeit ist vorbei, als der Hexenjäger Silas Makepeace in Cleftwater auftaucht. Einige Vorkommnisse lassen die Vermutung aufkommen das Hexen am Werk sind. So sind einige Schiffe versunken, Kühe wurden krank und Neugeborene starben. Kaum eine Frau wird verschont und jede hat Angst die Nächste zu sein. Martha wird als Sucherin beauftragt die Hexenmale bei einer Leibesvisitation zu finden. Doch die stumme Frau kommt ganz schnell an ihre Grenzen, als auch ihre Freundinnen und ihre Herrin als Hexen verunglimpft werden. Schon bald muss sie um ihr eigenes Leben bangen. Den Mr. Makepeace`s Wahn steigert sich immer mehr und Martha hofft, das die kleine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, ihr Leben verschonen kann.



Leider beruht das Buch Die Hexen von Cleftwater auf historisch belegten Tatsachen. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, dem Leser die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit nahe zu bringen. Die Frauen wurden gnadenlos eingepfercht und nur unzureichend versorgt. Man muss sich schon schütteln, bei dem Gedanken wie grausam Menschen waren und leider immer noch sind. Auch wenn ich die Hexenjagd in Deutschland noch schlimmer fand. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich und gut beschrieben. Das Cover ist mit der Stranddistel eher schlicht gehalten und es ist nicht wirklich zu erkennen um was es geht. Mir hat das Buch, bis auf einige kleine Abstriche, gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne

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