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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2019

vorhersehbar und langatmig

Die Sekte - Es gibt kein Entkommen
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Sofia Baumann besucht mit ihrer Freundin einen Vortrag von Franz Oswald, der auf einer Insel ein Zentrum leitet, das sich ViaTerra nennt, den Weg der Erde. Der Vortrag und auch Oswald haben Sofias Interesse ...

Sofia Baumann besucht mit ihrer Freundin einen Vortrag von Franz Oswald, der auf einer Insel ein Zentrum leitet, das sich ViaTerra nennt, den Weg der Erde. Der Vortrag und auch Oswald haben Sofias Interesse geweckt , und sie besucht auf der Insel eine Seminarreihe, ein Programm, das ihr eine neue Welt zeigt, quasi eine Zukunftsvision. Sofia merkt schnell positive Veränderungen, sie schläft tiefer, ist entspannter und ausgeglichener und letztlich auch fasziniert und angezogen von dem charismatischen Anführer der Bewegung. Oswald bietet ihr als Absolventin eines Literaturstudiums am Ende ihres Aufenthaltes auf der Insel einen Job als Bibliothekarin an, den sie zu ihrer eigenen Überraschung auch annimmt. Sofia ist von ViaTerra und der Insel angezogen wie die Motte vom Licht. Aber bereits bei der Ankunft und Studium des Knebelvertrages kommen ihr Zweifel...

Es geht in diesem Buch um den Sog einer Sekte und wie schwer es ist, daraus zu entkommen. Der Klappentext erzählt schon fast alles, nämlich, dass Oswald sich als Psychopath entpuppt und Sofia zu seinem Spielball machen will, insofern war das Ganze ziemlich vorhersehbar. Der Tagesablauf in der Sekte nimmt einen für meinen Geschmack zu großen Raum ein. Spannend zu lesen ist das nicht, höchstens erschütternd, dass Menschen sich so manipulieren lassen. Meiner Meinung nach hat das Buch zu viele Längen und zu wenige spannende Passagen. "Nervenzerreißende Spannung ist garantiert", sagt das Aftonbladet. Das kann ich leider nicht bestätigen. Auch war mir die Protagonistin nicht sympathisch. Man fragt sich die ganze Zeit, wann sie endlich etwas unternimmt, wenn sie doch schon Zweifel an der Sache hat. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 08.05.2019

zu vieles bleibt offen

10 Stunden tot
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Fabian Risk ist noch immer beurlaubt, nachdem im letzten Band seine Tochter angeschossen wurde und im Krankenhaus im Koma liegt. Seine Ehe ist ziemlich am Ende. Aber er lenkt sich damit ab, dass er den ...

Fabian Risk ist noch immer beurlaubt, nachdem im letzten Band seine Tochter angeschossen wurde und im Krankenhaus im Koma liegt. Seine Ehe ist ziemlich am Ende. Aber er lenkt sich damit ab, dass er den Spuren seines toten Kollegen Elvin nachgeht, der offenbar heimlich gegen einen Kollegen ermittelt hatte. Als seine Chefin sich auch noch eine Auszeit wegen ihrer Alkoholsucht nimmt und mehrere Morde passieren, kommt Fabian vorzeitig zurück ins Team.

Ich habe bisher alle vorangegangenen Krimis mit Fabian Risk immer gern gelesen. Hier habe ich mich allerdings am Ende wirklich veräppelt gefühlt. Bis dahin war das Buch spannend, trotz vieler einzelner Handlungsstränge. Dann aber hört die Handlung sehr abrupt auf. Vieles wird nicht aufgeklärt, es bleiben noch einige lose Enden und ein Cliffhanger sorgt für ein unbefriedigtes Gefühl. Ich hatte den Eindruck, der Autor hat hier einfach zu viel reingepackt, sich verzettelt und wollte schnell zum Ende kommen. Wenn es wieder so lange dauert bis zu einer Fortsetzung habe ich bis dahin alles vergessen. Ich mag es nicht, wenn Handlungen nicht abgeschlossen werden. Da reißt die vorherige Spannung auch nichts mehr raus, da die Enttäuschung einfach zu groß ist. Ach ja, und was sollte der Titel? Ist mir völlig unverständlich!

Veröffentlicht am 20.04.2019

leider etwas langweilig

Château Mort
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Frankreich wird von einer Hitzewelle geplagt. Und ausgerechnet jetzt findet der Marathonlauf im Medoc statt. Entlang der Strecke gibt es für die Läufer von den Winzern ein Gläschen Wein. Luc und seine ...

Frankreich wird von einer Hitzewelle geplagt. Und ausgerechnet jetzt findet der Marathonlauf im Medoc statt. Entlang der Strecke gibt es für die Läufer von den Winzern ein Gläschen Wein. Luc und seine Freundin Anouk erleben mit, wie zwei Läufer plötzlich zusammenbrechen. Einer von ihnen stirbt. Luc nimmt sofort die Ermittlungen auf. War einer der Weine vergiftet? Ausgerechnet der angebotene Wein von Lucs Freund, dem WInzer Richard, der große finanzielle Probleme hat? Der Tote war nämlich eigentlich fit und zudem der Besitzer eines begehrten Weinguts...

So gern ich den ersten Band um Luc Verlain gelesen habe, so wenig konnte mich dieses Buch fesseln. Ich fand es leider eher langweilig. Die vielen detaillierten Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, wie Gerichten z.B., haben meinen Lesefluß doch sehr gestört. Über die Winzerei erfährt man zwar vieles, das trägt aber nicht zum Auflösen der Krimihandlung bei. Mir war es zu viel Land und Leute und zu wenig Krimi. Einen weiteren Band werde ich daher nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

nichts für Zartbesaitete

Eisige Tage
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In Leipzig wird ein Anwalt tot aufgefunden. Auf der Beifahrerseite seines Autos, erschossen mit einer russischen Waffe. Und wäre das Auto nicht im Schlamm stecken geblieben, wäre es im Kanal versunken. ...

In Leipzig wird ein Anwalt tot aufgefunden. Auf der Beifahrerseite seines Autos, erschossen mit einer russischen Waffe. Und wäre das Auto nicht im Schlamm stecken geblieben, wäre es im Kanal versunken. Wer hat den Anwalt anscheinend beseitigen wollen und warum? Die Kommissare Seiler und Novic nehmen die Ermittlungen auf, die sie in finstere Kreise führen.


Das Buch handelt von Mädchenhandel, teilweise ist das Szenario sehr hart und nichts für Zartbesaitete. Was meinen Lesefluss leider gestört hat, sind die vielen Zeitsprünge vor und zurück. Manchmal steht das Datum zwar über dem Kapitel, aber chronologisch ist das Geschehen nicht. Oft ist auch nicht gleich klar, von welchem Mädchen z.B. nun gesprochen wird, das ergibt sich erst nach einer Weile. Die beiden Kommissare haben mich nicht für sich einnehmen können. Beides eigenwillige Charaktere, jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Ich konnte jedenfalls mit ihnen nicht warm werden und werde daher auch keine weiteren Krimis mit den beiden lesen. Die Story ist zwar nicht schlecht, allerdings nicht übermäßig spannend und das Thema Mädchenhandel nicht gerade meins. Dann noch die nervigen Zeitsprünge... so reicht es bei mir nur für drei Sterne.

Veröffentlicht am 13.08.2018

konnte leider nicht durchgängig fesseln

Vier Tage in Kabul
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Amanda Lund von der Reichskriminalpolizei Schweden arbeitet derzeit in Afghanistan und bildet dort Sicherheitskräfte aus. Gerade hat sie mit ihrem Team ein Feuergefecht mit Rebellen überstanden. Ein Anruf ...

Amanda Lund von der Reichskriminalpolizei Schweden arbeitet derzeit in Afghanistan und bildet dort Sicherheitskräfte aus. Gerade hat sie mit ihrem Team ein Feuergefecht mit Rebellen überstanden. Ein Anruf aus Schweden vom stellvertretenden Leiter der Sondereinsätzkräfte setzt sie darüber in Kenntnis, dass in Kabul zwei Diplomaten nicht ins Botschaftsgebäude zurückgekehrt sind. Niemand weiß, wohin sie wollten und wo sie sind. Amanda soll auf Wunsch des Justizministeriums und der Leiterin der Reichskriminalpolizei Licht in die Angelegenheit bringen, da sie bereits vor Ort ist und eine erfahrene Verhandlungsführerin. Zunächst befürchtet man, die beiden seien bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen, dann aber geht man von einer Entführung aus.

Zeitgleich wird in Schweden in einem Gebüsch in der Nähe einer Schwulenbar ein Toter entdeckt. Erstochen und ohne Papiere. Aber man kann ihn schnell als einen Diplomaten identifizieren, der kurz vorher in Kabul in der schwedischen Botschaft tätig gewesen ist und mit dem schwedischen Botschafter eine Affäre hatte.

Die Ermittlungen verlangen in beiden Fällen äußerste Diskretion, da der afghanische Staatspräsident in Kürze zu einem Besuch in Schweden erwartet wird. Und die Uhr tickt.

Die Handlung fing sehr packend an. Man wurde quasi mitten in ein Feuergefecht geworfen. Auch die eigentliche Story las sich zunächst recht fesselnd. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, ist sie doch selbst Unterhändlerin. Die Atmosphäre wurde sehr gut eingefangen. Aber nach einem starken Anfang ließ für mich dann im letzten Drittel die Spannung nach und die Story konnte mich nicht so recht weiter fesseln. Vieles war mir zu sehr konstruiert und vieles unglaubwürdig. Vor allem die politischen Einflussnahmen gefielen mir nicht. Auch mit Amanda konnte ich nicht so recht warm werden. So eine taffe Frau und dann das klischeehafte Verhältnis mit einem verheirateten Mann? Welche Frau würde sich wirklich schwanger den Gefahren in Afghanistan aussetzen?! Ich glaube nicht, dass ich weitere Bände der Reihe lesen werde.