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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2018

Teils interessante, teils etwas langatmige Lebensgeschichte

Ida
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Wien, Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts: Ida Bauer, später Adler-Bauer, ist eine junge Frau, die unter diversen medizinischen Beschwerden leidet und schließlich bei Siegmund Freund in Behandlung ...

Wien, Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts: Ida Bauer, später Adler-Bauer, ist eine junge Frau, die unter diversen medizinischen Beschwerden leidet und schließlich bei Siegmund Freund in Behandlung geht.
Es wird ihre bewegte Lebensgeschichte zwischen zwei Weltkriegen, schließlich mit Flucht aus Österreich erzählt.


Meine Meinung:
Ida Adler-Bauer ist eine besondere Persönlichkeit, die viel erlebt hat und in einer bewegten Zeit gelebt hat. Als getaufte Jüdin in Österreich muss sie schließlich aus ihrer Heimatstadt flüchten und reist über Frankreich, Spanien bis in die USA, wo sie schließlich stirbt.
Ihr Leben wird auf 10 CDs in diesem Hörbuch sehr ausführlich erzählt. Die Schilderungen ihrer Krankheiten, ihres Verhältnisses zu ihren Eltern, ihrer Theaterbesuchen etc. etc. sind teilweise schon sehr umfangreich.
Die Erzählungen ziehen sich zum Teil sehr, während man irgendwie darauf wartet, dass etwas Entscheidendes passiert.
Das Ziel dieser Erzählung wird nicht so ganz klar, außer dass es die Lebensgeschichte einer nicht wirklich bekannten Frau erzählt.

Manche Teile sind ganz unterhaltsam zu hören, andere sind eher langweilig.
Auch wenn die Geschichte schön vorgelesen wird, habe ich zuletzt schon wesentlich bessere Hörbücher gehört, z.B. „Das rote Adressbuch“ oder „Drei Frauen am See“. Diese Hörbücher haben mich weitaus mehr gefesselt und unterhalten.


Fazit:
Ich würde das Hörbuch nicht unbedingt weiterempfehlen, aber wer sich für die Lebensgeschichte der (nicht bekannten, aber echten) Person Ida Bauer-Adler interessiert, kann sich die Geschichte sicherlich anhören.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt

Eines Tages in der Provence
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In ihrem kleinen Büchlein „Eines Tages in der Provence“ besuchen wir mit Karine Lambert ein Dorf in der Provence. Die Einwohner dort geraten in Aufruhr, als sie erfahren, dass die mehr als 100jährige Platane ...

In ihrem kleinen Büchlein „Eines Tages in der Provence“ besuchen wir mit Karine Lambert ein Dorf in der Provence. Die Einwohner dort geraten in Aufruhr, als sie erfahren, dass die mehr als 100jährige Platane auf dem Dorfplatz gefällt werden soll.
In kleinen Episoden erleben wir einen Zeitraum von wenigen Tagen aus der Sicht unterschiedlicher Einwohner (oder Besucher) des Dorfes, zum Beispiel des Gemeindearbeiters, der den Baum fällen soll, der Betreiberin der Bar, dem Schüler Clément, der einen Protest gegen die Baumfällung organisiert… Auch die Platane selbst kommt zu Wort.


Meine Meinung:
Das Buch sieht wunderschön aus mit dem lavendelfarbenen liebevoll gestalteten Cover und dem gleichfarbigen Lesebändchen.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und auch grundsätzlich der Aufbau des Buches. Dass wir eine Reihe von Tagen aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner und des Baumes erleben, ist wirklich sehr gelungen.
Die Charaktere sind im Großen und Ganzen interessant gewählt und angelegt und bieten Stoff für diverse Beziehungsthemen und Entwicklungen. Auch der Schauplatz ist grundsätzlich vielversprechend mit viel französischem Flair.

In der konkreten Umsetzung fehlt dem Buch leider recht viel. Die Geschichte wird über 200 Seiten (in einer sehr großen Schrift) erzählt, so dass man sie in sehr kurzer Zeit ausgelesen hat.
Die Personen, die mit so viel Potential angelegt wurden, bleiben leider viel zu blass und man erahnt nur an ganz wenigen Stellen, wie sich der eine oder die andere vielleicht ein wenig weiterentwickelt hat.
Auch die Geschichte an sich ist sehr dünn, es kommt viel weniger Spannung auf, als aufgrund des Themas möglich wäre.
Leider plätschert die Geschichte ohne jeglichen Tiefgang dahin und man ist nach dem Lesen nicht wirklich befriedigt. Das Urlaubsgefühl, das mich aufgrund des Covers befallen hatte, stellte sich leider beim Lesen nicht ganz ein.


Fazit:
Schade! Aus dem tollen Thema hätte man wirklich mehr machen können.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Lässt mich unbefriedigt und mit Fragezeichen im Gesicht zurück

Königskinder
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Max und Tina versuchen im Schneesturm einen Bergpass zu überqueren und bleiben irgendwann mitten in der Nacht auf dem Berg im Schnee stecken, woraufhin Max ihnen die Zeit vertreibt, indem er eine Geschichte ...

Max und Tina versuchen im Schneesturm einen Bergpass zu überqueren und bleiben irgendwann mitten in der Nacht auf dem Berg im Schnee stecken, woraufhin Max ihnen die Zeit vertreibt, indem er eine Geschichte erzählt.

Diese besagte Geschichte handelt von Jakob und Marie (beruhend auf einer wahren Geschichte aus dem 18. Jahrhundert…), die einige Hindernisse für ihre Liebe zu überwinden haben und schließlich doch zusammenkommen können.

Meine Meinung:
Ich hatte aufgrund der Kritiken recht hohe Erwartungen an dieses kleine Büchlein und habe mir insbesondere eine schöne erzählte – vielleicht märchenhafte – Geschichte vorgestellt.
Allerdings war ich schon nach wenigen Seiten von den Dialogen zwischen Max und Tina genervt, die sich z.B. darüber stritten, ob nun die Scheibenwischer an- oder ausgeschaltet werden sollen.

Die Geschichte von Jakob und Marie, die Max erzählt, hat in der Tat einige etwas märchenhafte Züge und war auch etwas interessanter und netter zu lesen, aber auch sie konnte mich nicht vom Hocker hauen.

Die Personen blieben blass, die Sprache war nicht so, dass ich die Erzählung genießen konnte, und die Vorfälle, die lebhaft und anschaulich beschrieben wurden (insbesondere die Szenen in Versailles), leider ein bisschen zu dünn gesät.

Fazit:
Leider konnte das Buch meine (zugegebenermaßen hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllen. Aber ich habe durchaus in der Leserunde gemerkt, dass es bei den Lesern total unterschiedlich ankommt.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Mit dem Buch bin ich nicht so richtig warm geworden

Als die Kirche den Fluss überquerte
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Daniels Welt wird auf den Kopf gestellt, als sich seine Eltern scheiden lassen. Im Moment der Trennung klammert er sich an die Liebe zu seiner älteren Schwester Laura…
Erst als die Mutter schwer erkrankt, ...

Daniels Welt wird auf den Kopf gestellt, als sich seine Eltern scheiden lassen. Im Moment der Trennung klammert er sich an die Liebe zu seiner älteren Schwester Laura…
Erst als die Mutter schwer erkrankt, rückt die Familie wieder enger zusammen.

Meine Meinung:
Leider bin ich mit dem Buch bis zum Schluss nicht richtig warm geworden. Es gab zwar immer wieder lustige, tragische und berührende Episoden, die mich angesprochen haben, und auch schön erzählte Passagen, die mir literarisch richtig gut gefallen haben, aber im Großen und Ganzen fand ich die Szenen ziemlich abstrus, so dass mir auch bei vermeintlich lustigen Begebenheiten oft das Lachen regelrecht im Hals stecken geblieben ist.

Den Protagonisten Daniel lernt man als Leser – auch anhand von Rückblenden – zwar schon ein wenig kennen, aber seine Beweggründe und Handlungen sind nicht immer wirklich nachvollziehbar.

Zum Ende hin wird das Buch immer trauriger und berührender, allerdings hat sich für mich die sperrige Erzählweise durchgezogen, mit der ich mich bis zum Ende nicht richtig anfreunden konnte.


Fazit:
Von dem Roman hatte ich mir aufgrund des Klappentextes viel mehr versprochen, was er leider aufgrund der für mich nicht ansprechenden Erzählweise am Ende in meiner Wahrnehmung nicht halten konnte.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Spannende Fortsetzung, aber mit Längen

Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung, Bd. 2)
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Am Ende von Teil 1 haben die „Gefährten“ sich getrennt und sie versuchen nun auf unterschiedlichen Wegen ans Ziel zu kommen.
So gibt es Szenen mit Baumbart, dem Baumhirten, und den sehr alten Baumwesen ...

Am Ende von Teil 1 haben die „Gefährten“ sich getrennt und sie versuchen nun auf unterschiedlichen Wegen ans Ziel zu kommen.
So gibt es Szenen mit Baumbart, dem Baumhirten, und den sehr alten Baumwesen Ents, sowie die Schlacht um Helms Klamm, und der Leser erfährt mehr darüber, was der böse Zauberer Saruman in seinem Turm plant…


Meine Meinung:
In diesem zweiten Band gibt es sehr spannende und ganz wunderbar geschilderte Szenen, z.B. die tollen Begegnungen mit den Ents oder die Schlacht um Helms Klamm. Allerdings gibt es auch parallele Handlungen, wie z.B. Frodo und Sam (und Gollum) auf dem Weg mit dem Ring nach Mordor sind, die sich unglaublich ziehen wie Kaugummi. Hier passiert einfach nichts Neues und man fühlt sich als Leser schon angehalten, diese Seiten einfach zu überblättern.
Sprachlich fand ich auch im zweiten Teil die deutsche Übersetzung wiederum auch nicht so zugänglich, wie schon in Band 1. Die Sprache ist recht sperrig und nicht wirklich fesselnd.


Fazit:
Auch diese Fortsetzung hat – insbesondere ich der deutschen Übersetzung – durchaus wieder Licht und Schatten.