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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

Hat mich leider nicht überzeugt

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Der Autor verspricht einfache Lösungen für schwierige Probleme anzubieten. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer.

Die Idee, etwas Unerwartetes zu tun, klingt einmal vielversprechend. Frei ...

Der Autor verspricht einfache Lösungen für schwierige Probleme anzubieten. Zu diesem Thema gibt es Ratgeber wie Sand am Meer.

Die Idee, etwas Unerwartetes zu tun, klingt einmal vielversprechend. Frei nach dem Motto „Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirr‘ sie!“

Dieser Ratgeber ist in drei Teile gegliedert:

• „Über einfache Lösungen im Allgemeinen“
• „Über einfache Lösungen im Einzelnen“
• „Über die gute Seite von Problemen“

Mich haben die Ideen eines nicht psychologisch geschulten Autors interessiert, kann doch diese Sicht einen ungewöhnlichen, neuen Blickwinkel geben. Das ist allerdings auch gleichzeitig die große Schwäche des Buches und der Ratschläge. Ohne therapeutischen Ansatz Lösungen oder Ratschläge anzubieten, kann sprichwörtlich ins Auge gehen.

Dass Probleme nicht ausschließlich negativ gesehen werden sollen, ist ein vernünftiger Ansatz.

Das Beispiel mit Mutter und Kind, lässt mir die Haare zu Berge stehen: Die genervte Mutter soll ihren kleinen (oder größerem) Trotzkopf mit einer Wasserpistole anspritzen? Wie bitte? Ich dachte immer, Gewalt und Waffen haben in der heutigen Erziehung nichts mehr verloren. Und wer wischt dann die Sauerei weg? Eh klar, die genervte Mutter. Also diesen Rat kann ich nicht gutheißen. Was lernt das Kind? Mit der Waffe in der Hand erreiche ich (m)ein Ziel. Nein, das geht für mich gar nicht!

Hier hätte ich mir doch ein wenig Hausverstand gewünscht.

Bei einem Meeting Plätze zu tauschen, ist nicht wirklich etwas Neues. Die Bettseite zu wechseln, kann funktionieren oder auch nicht.
Wir sind alle in ein System eingebettet. Wenn man an einer Schraube dreht, ändern sich notgedrungen die anderen Teile oder es zerbricht (was aber auch eine Änderung ist). Niemand ist alleine auf der Welt, daher gibt es auf eine Aktion immer eine Reaktion.

Sprachlich hat das Buch humorvoll begonnen, im weiteren Verlauf finde ich es nicht mehr ganz so spritzig, weil sich
einige Ratschläge wiederholen.

Die Brille auf dem Cover hat leider mit dem Inhalt so rein gar nichts zu tun. Die hätte man getrost weglassen können. Sollte die auf etwas Unerwartetes hinweisen? Wenn ich meine abnehme, tappe ich wie ein Maulwurf herum. Also, für mich keine Option.

Fazit:

Hier habe ich eindeutig mehr erwartet, daher leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Hat mich nicht überzeugt

Schwarze Bucht (Neuseeland sehen und sterben 2)
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Dies ist er zweite Krimi rund um den Polizisten Frank Parnell. Parnell ist aus seiner Heimatstadt Auckland ins weit entfernte Dunedin gereist ist, um seinen Liebeskummer zu vergessen. Nach einer durchzechten ...

Dies ist er zweite Krimi rund um den Polizisten Frank Parnell. Parnell ist aus seiner Heimatstadt Auckland ins weit entfernte Dunedin gereist ist, um seinen Liebeskummer zu vergessen. Nach einer durchzechten Nacht, findet er sich mit blutiger Kleidung in seinem Hotel wieder und einem gewaltigen Brummschädel wieder. Er kann sich nur mehr ganz schemenhaft an die vergangene Stunden erinnern – Filmriss. Als dann in einem anderen Zimmer des Hotels blutige Laken und haufenweise Pinguinfedern gefunden werden, ist es mit der beschaulichen Auszeit vorbei. Obwohl es augenscheinlich keine Leiche gibt, gerät der alkoholkranke Polizist in einen Albtraum, aus dem es scheinbar kein Erwachen gibt. Er soll eine junge Frau ermordet haben. Allerdings ist davon nichts in den Medien zu hören oder zu lesen. Kann es sein, dass hier jemand ein perfides Spiel mit Parnell treibt? Wer und warum?
Steckt die Polizei von Dunedin mit dem Mörder unter einer Decke? Wem kann er noch trauen?

Meine Meinung:

Einen Krimi mit Schauplatz Neuseeland habe ich bislang noch nicht gelesen und bin daher entsprechend neugierig an die Geschichte herangegangen. Pinguinkolonien und beinahe unberührte Buchten haben meine Fantasie beflügelt. Doch was habe ich bekommen?
Einen Albtraumhaften Krimi, in dem die Handlung innerhalb einer Woche abläuft und bei dem bis wenige Seiten vor Schluss nicht klar ist, worum es wirklich geht (außer um übermäßigen Whisky-Abusus).
Vielleicht hätte der Autor den Beginn zugunsten der Auflösung ein wenig straffen können und die Hintergrundaktionen, die zum Showdown führen ein bisschen besser darstellen. Einiges klingt auch ein wenig unwahrscheinlich: Parnell und seine Kollegin Haromi finden sich am 6. Tag gefesselt, dehydriert und halbtot auf einem alten Frachter wieder. Am 7. Tag leitet er eine Kommandoaktion in der Antarktis.
Die Charaktere wirken auf mich eher einfach gestrickt: Da der Alkoholiker Frank, dort die beiden Stadtpolizisten Walken und Prinz – korrupt, brutal und ein wenig inkompetent. Mit Frank Parnell kann ich nicht so richtig warm werden. Er wirkt auf mich gewaltbereit und voll Selbstmitleid – die typischen Merkmale eines Alkoholkranken. Es gibt viele Menschen, die von Schicksalsschlägen gebeutelt werden und nicht so reagieren. Über die genauen Probleme werden wir im Unklaren gelassen. Vermutlich müsste man den Vorgänger zuerst lesen.
Der Schreibstil ist eher abgehackt zu nennen. Manches Kapitel besteht nur aus wenigen Worten. Ob das den Albtraum symbolisieren soll oder eher das Delirium?
Irgendwie fühle ich mich wie eine unbeteiligte Beobachterin.

Fazit:

Dieser Krimi hat mich weder vom Inhalt noch von seiner Umsetzung überzeugt, daher reicht es diesmal nur für 2 Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Hat mich nicht überzeugt

In Zeiten des abnehmenden Lichts
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Nach der der Lektüre dieses Buchs bleibe ich ein wenig ratlos zurück. Ich habe hier anderes erwartet, nämlich eine spannende Familiengeschichte, die in der UdSSR, in Mexiko und der DDR angesiedelt ist. ...

Nach der der Lektüre dieses Buchs bleibe ich ein wenig ratlos zurück. Ich habe hier anderes erwartet, nämlich eine spannende Familiengeschichte, die in der UdSSR, in Mexiko und der DDR angesiedelt ist. Ja, die Familienmitglieder verbringen ihre Leben teilweise in den genannten Ländern. Die Figuren kommen eher farblos daher. Die Dialoge sind nur mit Mühe als solche zu erkennen, da statt der Anführungszeichen nur Bindestriche verwendet werden. Diese Marotte mancher Autoren stört mich einigermaßen.

Ach ja, die Handlung: Das Buch schildert die Geschichte von vier Generationen der fiktiven Familie Umnitzer. In vielen Rückblenden werden abwechselnd Schicksal und Erlebnisse der verschiedenen Familienmitglieder vor dem jeweiligen politischen Hintergrund erzählt.

Autor Eugen Ruge springt durch Zeit und Raum. Er schaut mal hier, mal dort vorbei in der Geschichte. Dann wieder begleitet er die älteste Generation des Romans, bei deren Übersiedlung von Mexiko in die DDR, um plötzlich in die 70er Jahre zu hüpfen, wo sich die nächste Generation häuslich im Arbeiter- und Bauernstaat niedergelassen hat. Anschließend beschreibt er die Gegenwart, in der fast alle tot, dement oder unheilbar krank sind. Immerhin gibt es eine Kapitelüberschrift mit der Jahreszahl. Doch um sich zurecht zu finden, ist das ein bisschen wenig.

Auch die Personen selbst wirken blass auf mich. War wechselt die Erzählperspektive mehrfach, sodass man auch andere Sichtweisen erkennen kann. Trotzdem konnte der Funke der Begeisterung, den viele Leser vor mir verspürten, nicht auf mich überspringen.
Den Vergleich mit Thomas Manns „Buddenbrooks“ halte ich für etwas gewagt.

Fazit:

Für mich war das Buch über weite Strecken eine Enttäuschung. Schade, ich hatte mehr erwartet.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Leider nichts für mich

Lass uns über Style reden
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Vorweg muss ich sagen, dass ich Michael Michalsky noch nicht gekannt habe und neugierig zu lesen begonnen habe.

In dem Buch "Style - Viel mehr als Mode" erzählt der Designer was seiner Meinung nach „wirklich ...

Vorweg muss ich sagen, dass ich Michael Michalsky noch nicht gekannt habe und neugierig zu lesen begonnen habe.

In dem Buch "Style - Viel mehr als Mode" erzählt der Designer was seiner Meinung nach „wirklich stylisch“ ist und was, außer Kleidung, sonst alles dazu gehört. Das hat meine Aufmerksamkeit geweckt.

Nun muss ich feststellen, dass sich meine Erwartungen an Autor und Buch nicht erfüllt haben. Ich finde es, anders als im Klappentext beschrieben, nicht wirklich kurzweilig. Der Schreibstil wirkt auf mich stellenweise ein wenig abgehoben, um nicht zu sagen arrogant.

Vermutlich bin ich auch nicht die richtige Zielgruppe. Mit GNTM oder ähnlichen Formaten habe ich absolut nichts am Hut. Auch die Namen der genannten, angeblich berühmten Persönlichkeiten (wenn man von Karl Lagerfeld absieht) sind mir nicht wirklich geläufig.

Ich hatte eigentlich anwendbare Tipps und Ratschläge für gutes Styling erwartet. Bekommen habe ich eine Art Autobiografie, die auf mich stellenweise oberflächlich wirkt. Dass hier hauptsächlich die eigene Meinung des Autors zur Sprache kommt, liegt in der Natur der Sache und muss nicht unbedingt die Intention des Lesers sein.

Jetzt, da ich den Namen kenne, ist mir ein Kommentar ins Auge gesprungen: „Frau Merkel trägt zu flache Schuhe.“

Ich denke, sie wird ihre Gründe haben. Ich finde das wieder einmal typisch, dass Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen an ihrem Aussehen gemessen werden. Wer hat schon jemals die Schuhe eines männlichen Politikers erwähnt?

Fazit:

Für mich persönlich ist das Buch wohl nichts, doch es wird Leser geben, die danach lechzen. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Das Land faszinierend, das Buch eine Mogelpackung

Russland
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Russland ist ein beeindruckendes Land mit großartigen Städten und weiten, oft unheimlich wirkenden Landschaften.

Das Cover dieses 640 Seiten dicken Buches hat mich fasziniert. Umso mehr wiegt meine Enttäuschung ...

Russland ist ein beeindruckendes Land mit großartigen Städten und weiten, oft unheimlich wirkenden Landschaften.

Das Cover dieses 640 Seiten dicken Buches hat mich fasziniert. Umso mehr wiegt meine Enttäuschung über den Inhalt.

Die Fotos sind zum überwiegenden Teil toll und opulent, der dazugehörige Text ist stellenweise nicht sehr sorgfältig recherchiert. So ist z.B. die Schlacht um Stalingrad mit „Winter 1941/42“ angegeben, tatsächlich fand sie zwischen August 1942 und Februar 1943 statt. So ein gravierender Fehler sollte den Journalistinnen Barbara Kerneck, die von 1988 bis 2000 freie Korrespondentin in Moskau war, und Barbara Oertel nicht passieren. Beide sind bei der taz beschäftigt.

Leider lässt auch der Schreibstil insgesamt zu wünschen übrig. Gemeinplätze und Binsenwahrheiten wechseln einander ab. Bildunterschriften erwähnen Gezeigtes nochmals.

Allerdings habe ich zum Schluss noch im Bildnachweis entdeckt, dass die Bilder bei diversen Fotoagenturen eingekauft wurden. Ich frage mich, worin die Arbeit der beiden Journalistinnen liegt?
Für mich persönlich ist das Buch, das immerhin 42,00 Euro kostet, eine Mogelpackung.

Fazit:

Eine herbe Enttäuschung, daher nur 2 Sterne.