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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

„Es ist nur dann Paranoia, wenn du dich irrst“.

Ein Teil von ihr
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Wie schnell sich dein bisheriges Leben verändern kann, merkt Andrea Oliver in ein paar furchtbaren Sekunden, als sie sich plötzlich mitten in einem Amoklauf befindet. Was aber noch viel schlimmer für die ...

Wie schnell sich dein bisheriges Leben verändern kann, merkt Andrea Oliver in ein paar furchtbaren Sekunden, als sie sich plötzlich mitten in einem Amoklauf befindet. Was aber noch viel schlimmer für die junge Frau ist, ihre Mutter greift den Täter an und ersticht ihn mit seinem eigenen Messer. Wie kann das sein, ihre Mutter ist Logopädin und doch noch nie auch nur handgreiflich geworden? Sie glaubt, sie ist in einem falschen Film, doch von dieser Sekunde ist alles anders.

Die schwere Verletzung, die Laura Oliver davonträgt, spielt sie herunter und benimmt sich auch sonst nicht wie immer. Hat sich ihre Mutter bisher verstellt, oder ist sie in dieser Situation über sich selbst hinausgewachsen? Und als dann auch noch ein bewaffneter Mann in ihrem Haus aufkreuzt, der Laura angreift, ändert sich Andreas Leben völlig. Sie muss flüchten und außerdem herausbekommen, was Laura ihr ganzes Leben lang vor ihr verheimlicht hat. Und sie merkt nicht, wie sich selbst in Lebensgefahr bringt.

Fazit:

Die Autorin Karin Slaughter schreibt hier einen Thriller, der in der Vergangenheit und Gegenwart spielt. Leider gelingt es ihr nicht, mich hier zu überzeugen.

Die Charaktere beschreibt Karin Slaughter gut. Laura Oliver ist ein in sich zerrissener Mensch. Andrea ihre Tochter, ist hier die Person, die ich nicht greifen kann. Sie ist 31 Jahre alt und wird beschrieben wie ein Teenager, der nie erwachsen wird. Das passt für mich nicht zusammen, wo sie dann auf der Flucht ist und durch ganz fremde Orte und Länder fährt und sich dabei ganz gut schlägt. Die Figuren drum herum bleiben blass und brutal. Nur Nick ist ausführlicher beschrieben, was ihn aber nicht sympathisch macht.

Der Spannungsbogen, der am Anfang sehr hoch ist, fällt dann aber schnell ab und kommt auch nicht wirklich mehr an die Oberfläche. Vielmehr verliert sich die Autorin in langweiligen Erzählungen von der Flucht und so vielen Details, dass es bei mir dazu führt, dass ich das Buch weglege und mich wirklich dazu aufraffen muss, weiterzulesen. Die Vergangenheit ist interessanter, nimmt aber auch viel zu großen Raum ein. Manchmal ist weniger mehr.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig lesbar. Die Zeitwechsel sind gut verteilt und auch die Szenenwechsel gut gelungen. Leider fällt der Thriller bei mir aber voll durch, denn ich finde, dass dies tatsächlich das schlechteste Buch von Karin Slaughter ist, das ich bisher gelesen habe. Schade, denn eigentlich hätte man aus dem interessanten Stoff einen richtig spannenden Thriller schreiben können.

Wenn ich dann solche Aussagen lese: »Dieser Thriller wird Sie um den Schlaf bringen. Für Slaughter-Fans ist „Ein Teil von ihr“ ein absolutes Lese-Muss.« ok! »Provokanter und raffinierter als alles, was sie zuvor geschrieben hat.« vol.at. »Eine spannende Lektüre bis zum Schluss.« SpotOnNews.»Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.« Magazin-frankfurt.com, frage ich mich wirklich, haben die das gleiche Buch wie ich gelesen? Nicht wo Bestseller draufsteht, ist auch ein Bestseller drin. Ich finde es eh fragwürdig, wie Verkaufszahlen darüber entscheiden können, welches Buch auf der Bestsellerliste steht und vor allem schon der Aufdruck auf dem Buch steht, wenn es gerade erscheint.

Ich vergebe hier knappe 3 Sterne. Eine Leseempfehlung kommt verständlicherweise nicht von mir. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 28.01.2019

„Hoffe das Beste und bereite dich auf das Schlimmste vor“.

Parceval - Seine Jagd beginnt
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Diesen Spruch hat sich Expolizist und Ausbilder in Afghanistan Ralf Parceval immer wieder als Mantra vorgebetet. Parceval, wie er von allen nur genannt wird, sitzt seit 6 Jahren im Gefängnis für eine Tat, ...

Diesen Spruch hat sich Expolizist und Ausbilder in Afghanistan Ralf Parceval immer wieder als Mantra vorgebetet. Parceval, wie er von allen nur genannt wird, sitzt seit 6 Jahren im Gefängnis für eine Tat, die er für richtig und wichtig hielt, die aber nicht zum gewünschten Erfolg führte. Immer wieder denkt er an das missglückte Massaker, denn das war es. Er wollte Rache für seine getöteten Kollegen und seine Schwester und Nichte. Diese Chance hat er nun vertan. Er wird verhaftet und zu lebenslangem Gefängnis verurteilt. Aber seine Rache arbeite stets in ihm. Er bezeichnet sich selbst als Versager, aber Wiedergutmachung wird es nicht geben!

Unverhofft bekommt Parceval dann doch eine Chance. Polizeichef Zach holt ihn für 24 Stunden aus dem Knast, damit er, er ist ausgebildeter Verhörspezialist, einem Entführer entlocken soll, wo das Opfer versteckt ist. Er soll so das Leben von Zainab retten, aber kann er das?

Alles läuft aus dem Ruder und dann bietet sich Parceval die Gelegenheit zu fliehen. Er nutzt die Chance und er braucht Hilfe. Wer kann ihm zur Seite stehen und was hat er vor?

Fazit:

Ein deutscher Bestsellerautor schreibt unter dem Psyeudonym Chris Landow die Geschichte von Ralf Parceval auf, der Polizist, der in Afghanistan 15 Menschen ermordete und dafür lebenslang im Gefängnis sitzen muss.

Ralf Parceval soll nun Star einer Reihe werden, aber kann er das? Ich persönlich kann mit dem Protagonisten so gar nicht warm werden. Er ist mir zu arrogant, brutal und einfach unnahbar. Alles Qualitäten, die ihn mir unsympathisch machen. Er ist der Held und geht über Leichen. Ja und das wortwörtlich. So war es schon in Afghanistan und auch in Deutschland ist es nicht anders. Ich mag es nicht, wenn Menschen allein gegen die Welt kämpfen. Ist aber meine Ansicht.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und gut lesen. Das liegt auch an den sehr kurzen Kapiteln. Wie gesagt, der Hauptakteur ist nicht meiner. Aber auch alle anderen Figuren bleiben blass und sind nicht nahbar. Einzig Ksenia bin ich etwas nähergekommen. Mit ihr kann ich ein wenig mitfühlen und sehen, was sie ausmacht.

Die Spannung ist ein auf und ab. Teilweise reißt sie dich mit und dann ist alles wieder so langweilig und vorhersehbar, dass ich mich dazu aufraffen muss, weiterzulesen. Sicher gibt es einige Geschehnisse, mit denen ich nicht gerechnet habe und die dem Krimi dann doch ein gewisses Etwas gibt.

Alles in Allem ist es ein durchschnittlicher Thriller, ich würde ihn aber als Actionkrimi einsortieren. Davon gibt es nämlich mehr als genug im Buch. Ich vergebe hier 3 Sterne und würde ihn auch empfehlen. Aber er ist sicher nichts für schwache Nerven. Lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 09.10.2018

„Versteck dich nicht vor dem, wer und was du bist.“

Das Gift der Wahrheit
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Eine weibliche Leiche mit einem sehr seltenen Medaillon um den Hals, wird in Mannheim am Klärwerk angespült. Sie ist schon länger tot und so werden Hauptkommissarin Alexis Hall und die Kriminalbiologin ...

Eine weibliche Leiche mit einem sehr seltenen Medaillon um den Hals, wird in Mannheim am Klärwerk angespült. Sie ist schon länger tot und so werden Hauptkommissarin Alexis Hall und die Kriminalbiologin Karen Hellstern mit dem Fall betraut. Karen wird versuchen müssen, aus den Überresten der Leiche herzuleiten, wann sie verschwunden und ob sie eines natürlichen Todes gestorben ist oder ermordet wurde. Alexis und ihr Team beginnen mit den Ermittlungsarbeiten, die sich sehr schwierig gestalten. Wer ist die Tote und warum wurde sie erst jetzt entdeckt, denn klar ist, dass sie schon länger im Wasser lag.

Nachdem feststeht, dass die Tote ermordet wurde, wird klar, dass auch ihre Lebensgefährtin und deren Tochter in Gefahr sind. Oder handelt es sich um eine Eifersuchtstat, denn der Exmann war mit deren Lebenswandel so gar nicht einverstanden?

Als die Ermittlungen dann zu einer Serie von grausamen Morden in Kolumbien im Jahr 1998 führen, ist klar: Hier ist Gefahr in Verzug.

Alexis und das gesamte Team arbeiten rund um die Uhr, aber sie können nicht verhindern, dass ein weiteres Opfer getötet wird. Wieder das auffällige Amulett mit einer Spinne darin um den Hals der Toten. Liegen sie mit ihrer Ermittlung falsch? Sie konzentrieren sich sehr auf zwei Hauptverdächtige, aber ist überhaupt einer von diesen Beiden der perfide Mörder?

Karen und Alexis sind sehr unvorsichtig und bringen sich so selbst ins Visier des Mörders, denn er spielt Katz und Maus mit dem gesamten Team.

Fazit:

Die Autorin Julia Corbin schreibt hier einen wirklich interessanten Thriller. Sofort bin ich bei ihr und verfolge die Ermittlungen von Seite zu Seite mit. Nicht immer bin ich mit dem Einverstanden, was ich da lese, denn es ist schon sehr perfide und ich muss das Buch zur Seite legen, um nach einer gewissen Pause weiterlesen zu können.

Der Schreibstil ist angenehm lesbar. Mir ist allerdings viel zu viel von den Untersuchungen der Kriminalbiologin Karen Hellstern erzählt. Wie genau man Käfer untersucht und wie oft sie sie dabei auseinanderschneiden muss, interessiert mich nicht und führt bei mir zu Ekelmomenten und der Annahme, dass hier der Reihe Dr. Bones, sehr nachgeeifert wurde. Außerdem führt es zu Längen im Buch, die gar nicht sein müssten. Man braucht nicht alle Information bis ins kleinste Detail.

Sämtliche Charaktere sind vielschichtig und einige davon schon sehr nervig. Vor allem die Hauptkommissarin Alexis Hall ging mir schwer auf den Geist. Immer dieses Rumgejammere, bin ich wie meine Eltern? Auch das ständige, nur ich allein kann den Fall lösen, ist schon langsam Usus bei allen Ermittlern und bewirkt bei mir inzwischen, dass ich diese Person nicht leiden kann. Ein Alleingang geht meistens schief. Das ist auch bei den Beschreibungen und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen so. Alle haben irgendwie schon Furchtbares durchgemacht. Soll ich deshalb Mitleid für sie empfinden? Ein ausführlicher Lebenslauf ist manchmal auch spannungstötend. Keiner der Protagonisten konnte mich so richtig überzeugen und mir ans Herz wachsen. Schade!

Die Spannung ist oft hoch, fällt dann aber durch viele ausführlichen Erklärungen wieder ab, um dann wieder anzusteigen, wenn der nächste grausame Mord in allen Einzelheiten beschrieben wird. Ich persönlich muss nicht ganz genau wissen wie der Tod nun eingetreten ist und wie lange diese arme Person leiden musste. Ich mag es nicht so blutrünstig.

Ich hatte den Täter erkannt, aber wie die Zusammenhänge waren, konnte ich nicht erkennen. Am Ende wurde genau erklärt, wie und warum, auch hier: Weniger ist mehr!

Alles in Allem hätte man, mit weniger Ausschweifungen, aus diesem Buch einen Top-Thriller machen können. Mir persönlich ist es zu brutal und blutrünstig und bekommt von mir daher 3 Sterne. Der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung. Und Vorsicht, das Buch ist nichts für schwache Nerven oder für Menschen die an Arachnophobie (Angst vor Spinnen) leiden.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Spieglein, Spieglein an der Wand !!!!!!!

Reckless 1
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Hier wird die Geschichte von Jacob und Will Reckless erzählt. Eines Tages erkennt Jacob, wohin sein Vater verschwunden ist. In seinem Arbeitszimmer hängt ein Spiegel. Durch Zufall findet er einen Hinweis ...

Hier wird die Geschichte von Jacob und Will Reckless erzählt. Eines Tages erkennt Jacob, wohin sein Vater verschwunden ist. In seinem Arbeitszimmer hängt ein Spiegel. Durch Zufall findet er einen Hinweis seines Vaters und entschlüsselt das Rätsel. Man kann durch den Spiegel in eine fremde Welt schlüpfen. Immer und immer wieder lässt sich Jacob in die Welt ziehen, seine Besuche werden stets länger und ausgedehnter.

Als dann sein kleiner Bruder Will ihm eines Tages folgt, wird er von einem Goyl gekratzt und gleitet in ein Steinwesen über....Nun fängt für Jacob ein Rennen gegen die Zeit an. Er will seinen Bruder retten, der schon anfängt, sich zu verwandeln....Aber mehr verrate ich nicht, sonst braucht Ihr ja nicht selbst zu lesen.

Fazit:

In diesem Buch sind so ziemlich alle Geschichten ineinander verwoben, die ich schon gelesen habe. Ein bisschen Grimm´s Märchen, dann ein Tropfen Tintenwelt, eine Brise Septimus Heap, ein Löffel Herr der Ringe und ein Sahnehäubchen Reckless.

Die Figuren sind spärlich ausgeschmückt und auch sie ähneln schon eher denen aus anderen Büchern. So empfand ich bei der Beschreibung des Zwerges Valiant mich ein bisschen an Gollum erinnert. Auch er kannte die versteckten Wege. Valiant kennt die geheimen Pfade und Tunnel in die Tiefen der Elfengebiete und des Goylereiches und führt Jacob doch in die ein oder andere Falle. Und hier wird wirklich nicht gereist, denn der Leser wird wie ein wildes Tier durch die Geschichte und Seiten des Buches gehetzt.

Schade ich hätte mir für die Figuren mehr gewünscht. Am besten gefiel mir Fuchs, sie war immer und überall eine Bereicherung und Hilfe für Jacob. Leider sind die übrigen Figuren so beschrieben, dass man sie auch gleich wieder vergessen wird, mit wenig Herz und Liebe ausgeschmückt.

Das Buch lässt sich schnell lesen, na ja es ist ja auch nicht wirklich dick mit den 347 Seiten. Davon waren allerdings auch viele Leerseiten mitgerechnet.

Im Großen und Ganzen ist es ein nettes Buch, wohingegen es in keiner Zeile dem Vergleich zur Tintenwelt standhält. Hier könnte man denken, dass das Buch gleich als Drehbuch geschrieben wurde. Ich hoffe, dass die beiden Teile, die noch folgen, dann doch tiefergehend geschrieben werden. Denn hier fehlt mir eindeutig das Herzblut.

Hierfür gibt es von mir 3 Sterne, mehr kann ich nicht vergeben, weil das Buch für mich doch mehr oder weniger eine Zusammensetzung vieler anderer Geschichten ist. Zu wenig Reckless und zuviel von allem Anderen. Schade aus dem Buch hätte man so viel machen können.

Für eine Empfehlung reicht es dennoch aus, aber ich war schon enttäuscht. Ich hatte mir so viel mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

„Diese High Heels waren wie zwei gefährliche Tiere an ihren Füßen. Unartig. Ungebührlich. Ungezähmt“.

Der Schmetterlingsjunge
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Kommissar Nils Trojan wird an einen Tatort in Kreuzberg gerufen. In seiner ganzen Berufslaufbahn hat er noch nicht so ein bizarres Bild vor Augen gehabt. Die Frau, die dort ermordet auf ihrem Bett liegt, ...

Kommissar Nils Trojan wird an einen Tatort in Kreuzberg gerufen. In seiner ganzen Berufslaufbahn hat er noch nicht so ein bizarres Bild vor Augen gehabt. Die Frau, die dort ermordet auf ihrem Bett liegt, ist mit einem Schmetterling auf dem Rücken bemalt worden. Das Bild ist so schön, dass man den Blick nicht davon abwenden kann.

Zwei Tage später schon finden sie ein weiteres Opfer. Neben dem Schmetterling hinterlässt der Täter noch weitere Hinweise. Kann es sein, dass in Berlin ein Serienmörder unterwegs ist?

Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig. Kommissar Nils Trojan und seine Kollegin Stefanie Dachs treten auf der Stelle und kommen keinen Schritt weiter. Spielt der „Bodypainter“, so wird er von der Presse genannt, hier ein perfides Spiel mit den Kommissaren?

Was hat es mit den Schmetterlingsbildern und den versteckten Botschaften auf sich und warum hinterlässt der Mörder nicht eine einzige Spur an den Tatorten? Alle Hinweise führen ins Nichts und dann bringt sich Nils Trojan selbst in tödliche Gefahr.

Fazit:

Der Autor Max Bentow schreibt hier den 7. Fall für Kommissar Nils Trojan, für mich ist es das erste Buch aus der Reihe.

Kommissar Nils Trojan ist für mich dermaßen überzogen, dass ich zu ihm keine Verbindung bekomme. Kein Mensch kann das machen, was hier beschrieben wird. Ich sage jetzt „im Fahrstuhl“, diese Situation ist so unglaubwürdig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Auch die meisten anderen Figuren haben keinerlei Ausstrahlung auf mich, das ist schade, schaltet sich bei mir doch sonst sofort das Kopfkino ein. Der Täter ist hier als einziger hervorzuheben, von und über ihn erfahren wir viel und ich kann ihm bei seinen Taten über die Schulter schauen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich angenehm lesen. Leider gibt es auch kleine Längen und ich habe das Buch zur Seite gelegt, gerade nach dieser unlogischen „Fahrstuhlszene“, und musste mich dann dazu aufraffen, weiterzulesen. Die Geschichte an sich hat sehr großes Potenzial um einen richtig guten Psychothriller draus zu machen. Das ist hier leider nicht wirklich gelungen.

Spannung ist durchaus vorhanden, aber leider nicht durchweg. Für mich ist die Bezeichnung Psychothriller nicht richtig. Bei mir gab es nicht einmal Gänsehautfeeling. Ich mag kein Blutvergießen, aber hier war das ganze Szenario auf die Gemälde gerichtet, so dass man die Grausamkeit der Morde gar nicht so empfand, sondern sein Augenmerk nur auf die Schönheit der Schmetterlingsbilder richtete.

Das Ende war schnell erzählt, aber auch hier konnte mich der Autor nicht überzeugen.

Ich vergebe hier 3 Sterne, der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.