Cover-Bild Beim Ruf der Eule
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.07.2018
  • ISBN: 9783404177134
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Claire Sweeney

Beim Ruf der Eule

Roman
Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Eine Pension der anderen Art

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Die fast 80-jährige Maeve betreibt noch immer die Pension ihrer Eltern. Diese Pension ist nicht eine normal Pension, sondern sie beherbergt auch Menschen mit geistiger Behinderung. Auch wenn Maeve sehr ...

Die fast 80-jährige Maeve betreibt noch immer die Pension ihrer Eltern. Diese Pension ist nicht eine normal Pension, sondern sie beherbergt auch Menschen mit geistiger Behinderung. Auch wenn Maeve sehr unnahbar und schroff wirkt, ist sie zu ihren Gästen immer liebevoll. Doch als plötzlich ihr alter Jugendfreund Vincent als Gast vor ihrer Pension steht, ist Maeve nicht mehr liebevoll zu ihrem Gast. Zu tief ist der Schmerz, den Vincent hinterlassen hat und auch ihre eigene Geschichte. Dennoch nimmt sie Vincent auf. Aber kann Maeve Vincent verzeihen?

Beim Ruf der Eule ist ein sehr außergewöhnlicher Roman. Das Cover hat mich von Anfang an angesprochen und ich fand den Klappentext sehr ansprechend. Dennoch war ich am Anfang erst ein wenig enttäuscht. Zunächst war der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig, da Flashbacks von Maeve plötzlich auftauchen und ich dadurch erst häufig zurücklesen musst, worum es nun ging. Dies legte sich aber mit der Zeit. Auch die Handlung war zunächst sehr schleppend und viel passierte nicht. Dies wendete sich plötzlich und die Handlung schritt schnell voran, nur zum Ende hin wurde es wieder schleppender, was ich sehr schade fand. Dennoch hat mir die Geschichte rund um Maeve sehr gefallen. Für einige mag sie sehr unnahbar und schroff sein, dennoch darf man nicht vergessen, dass sie schon älter ist und ältere Menschen häufig sturer werden. Maeve hat viel mitgemacht und sie musste schnell erwachsen werden, da ihre Schwester viel mehr Aufmerksamkeit brauchte durch ihre geistige Behinderung. Ich fand Maeve sehr herzlich und bewundernswert, da sie in ihrem Alter noch arbeitet und Menschen mit Behinderungen bei sich aufnimmt.
Auch Vincent war mir sehr sympathisch und ich konnte mir gut vorstellen, wie er Maeve anguckt und sie gerne unterstützen möchte. Aber durch die Sturheit von Maeve tat er mir sehr leid und ab und zu hätte ich ihn gerne in den Arm genommen und ihm Mut zugesprochen.

Alles in allem fand ich den Roman sehr außergewöhnlich. Vor allem habe ich großen Respekt, dass Emma Claire Sweeney ein Thema angesprochen hat, welches eher noch ein Tabu-Thema. Der Roman beschreibt wirklich, dass jeder Mensch gleich behandelt werden sollte und man mit Menschen mit Behinderung genauso normal umgehen kann.

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Veröffentlicht am 15.08.2018

Etwas komplex

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Vielem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich war schon sehr gespannt was sich hinter dem Titel und dem Klappentext verbirgt. Allem voran war ich auch neugierig auf die Pension, die die Protagonistin ...

Vielem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich war schon sehr gespannt was sich hinter dem Titel und dem Klappentext verbirgt. Allem voran war ich auch neugierig auf die Pension, die die Protagonistin Protagonistin führt. In dieser Pension sollen sich Menschen mit Behinderung wohlfühlen. Dabei hat mich nicht nur die Pension neugierig gemacht, in der Beschreibung geht es um eine Begegnung zweier Menschen und diese Begegnung passiert schon gleich am Anfang der Geschichte. Den Maeve hat Vincent schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und plötzlich steht er vor der Pension von Maeve. Er hat den Plan, dort eine Woche zu bleiben, aber Maeve möchte am liebsten gar nichts mit ihm zu tun haben. Sein Besuch ruft in ihre viele alte Erinnerungen wach. In dieser Zeit, wo Vincent damals in ihr Leben tritt, hat sie sich noch fürsorglich um ihre geistig behinderte Zwillingsschwester gekümmert.

Die Charakter hat die Autorin hierbei wirklich authentisch und realistisch geschrieben und alle wuchsen mir ans Herz. Sogar die Aushilfen von Maeve haben sich in mein Herz geschlichen, auch wen diese nur Nebenrollen spielten. Die Idee zu Maeves Zwillingsschwester hat die Autorin durch ihre eigene Schwester gehabt. Den bei ihr ist im Realen Leben ihre Schwester autistisch erkrankt. In dem Buch wirkt Maeves Zwillingsschwester wirklich lebensfroh, hat wieder Laufen gelernt und singt am liebsten im Kirchenchor. Aber bis heute quält Maeve irgendetwas und somit beginnen die Zeitsprünge in der Geschichte. Diese fand ich leider zu unübersichtlich und manchmal wirklich verwirrend und kaum einzuordnen. Auch Edith ist von den Erinnerungen geprägt und spricht lange nicht aus, was vorgefallen war. Somit beginnt auch die Geheimnisse, die es erstmal zu lüften gilt. Eine Sache die ich durchaus spannend fand und ich deshalb das Buch in einem Stück gelesen habe. Dabei hat sich die Autorin Mühe gegeben, alles bis zum Ende hin hinauszuzögern. So tappt man als Leser die ganze Zeit im Dunkeln, den Antworten gibt es erst am Ende.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen, wobei mich wirklich die Zeitsprünge gestört haben, den da wechselt sich auch der Erzählstil. Aber ich bewundere Maeve für ihre Kraft, sie hat auch immer die Kraft zum weitermachen gefunden und führt die Pension mit fast 80 Jahren. Es gibt schöne Momente im Buch aber auch traurig, die einen zum Nachdenken anregen. Man denkt über Krankheiten nach, über Behinderung und sogar über den Tod. Dieses Buch ist ein völliges Gefühlschaos und auch schön geschrieben. Es ist etwas komplex aber ich kann es durchaus weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Ein Buch das man gelesen haben sollte

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Klappentext

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ...

Klappentext

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt ...

Meine Meinung
„Beim Ruf der Eule“ ist ein ganz besonderes Buch, da es eine Thematik behandelt, über die man nicht häufig liest. Menschen mit verschiedensten Behinderungen werden im Alltag häufig ausgegrenzt und es wird so getan, als ob es diese nicht gebe. Genau das macht dieses Buch anders und rückt Menschen z.B mit dem Down-Syndrom oder Autismus in den Mittelpunkt. Dabei wird so selbstverständlich über diese Menschen erzählt, dass man gar nicht das Gefühl hat, dass es ich bei diesen Menschen um Personen handelt die anders sind. Gerade deshalb hat mich dieses Buch bewegt.

Der Schreibstil war für mich zunächst sehr schwierig, da von der Gegenwart in die Vergangenheit gewechselt wird, ohne dass man es immer beim ersten Lesen des Satzes merkt und das hat es am Anfang schwierig gemacht in die Geschichte reinzukommen. Allerdings bewirkt diese Schreibstil auch, dass länger über die Geschichte nachgedacht wird, was bei dieser Thematik definitiv getan werden sollte. Außerdem spiegelt der Schreibstil sehr gut wider, dass Maeve immer noch sehr in der Vergangenheit hängt und diese ihre Gegenwart bzw. ihre Handlungen in der Gegenwart sehr stark beeinflusst.

Zum Verlauf der Geschichte muss ich sagen, dass meiner Meinung nach die Geschichte zum Ende hin leider nicht mehr so gut war, wie am Anfang. Ich hatte das Gefühl, dass eigentlich gar nicht mehr viel passiert und die Auflösung des Konflikts zwischen Maeve und Vince erschien mir so, als ob Maeve die ganzen Jahre einfach maßlos übertrieben hat und unnötig Stress verursacht hat.

Zu den Charakteren muss ich sagen, dass ich Maeve zu Beginn etwas ruppig aber sehr sympathisch fand, so wie sie sich für Personen mit Behinderungen eingesetzt hat und vor allem Len und Steph bei sich aufgenommen hat. Allerdings wurde sie für mich mit der Zeit etwas anstrengend, da sie sich für ihr Alter manchmal sehr kindisch verhält, auch wenn ich verstehen kann, dass sie es im Leben alles andere als leicht hatte. So wie sie sich um ihre Familie und vor allem um ihre Schwester gekümmert hat, mussten viele ihrer Bedürfnisse hinten anstehen.

Vincent ist für mich der sympathischste Charakter und einen Freund wie ihn hätte wohl jeder gerne. Er hat Maeve, Edie und die ganze Familie immer unterstützt und dass weit über das Maß hinaus, was er hätte tun müssen. Die ganze Familie in allen Lebenslagen zu unterstützen kann man ihm hoch anrechnen.

Auch Len und Steph habe ich sehr ins Herz geschlossen und muss sagen, dass ich bei ihrer Geschichte am meisten mitgefiebert habe. Ich bewundere die beiden dafür, wie sie es geschafft haben allen die gegen ihre Beziehung waren zu zeigen, dass auch Menschen mit Behinderung nicht anders sind und das gleiche Recht haben eine glückliche Beziehung zu führen wie jeder andere auch. Deshalb hat mir das Ende besonders gut gefallen.

Fazit: Alles in allem bin ich der Meinung, dass man dieses Buch lesen sollte, da es eine wichtige Thematik anspricht, auch wenn es hier und da ein paar Schwächen hat. Jeder der das Buch gelesen hat wird meiner Meinung nach etwas davon mitnehmen können und bestimmt ab und zu noch mal an diese Geschichte denken.

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Veröffentlicht am 14.08.2018

Mensch ist Mensch

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INHALT:

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem ...

INHALT:

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt.

COVER:

Ein wunderschönes und verspieltes Cover. Die Farben gefallen mir sehr gut und auch das Buchinnere ist sehr schön gestaltet.

SCHREIBSTIL:

Ein schwieriger Schreibstil der Mitten im Satz von der Gegenwart in die Vergangenheit wechselt. Und auch sonst viel verwirrt, da aufeinmal ein alter Brief kommt, dann Gedanken von Edie, dann wieder Maeve die erzählt.

MEINUNG:

Die Geschichte hat mich sehr berührt, ich finde Maeves Geschichte sehr traurig und konnte immer mit ihr mitfühlen. Auch ihre Verwandlung während der Geschichte war super, denn am Anfang war sie mir doch etwas unsympathisch.

Das in dem Buch Menschen mit Behinderung, vorallem mit Trisomie 21 eine so große Rolle spielen, finde ich super. Das Buch zeigt; Mensch ist Mensch, egal ob behindert oder nicht.

Nach und nach lernt der Leser die verschiedenen Charakter kennen und kann sich so ein gutes Bild von allen machen.
Vor allem Vince ist mir positiv in Erinnerung geblieben, er ist großherzig und einfach nur sympathisch. Nach und nach versteht der Leser warum es zwischen ihm und Maeve einen so großen Krach gab.

Die kleine Nebengeschichte zu Len und Steph hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl ich es schockierend finde, dass Menschen mit Behinderung scheinbar nicht von allen akzeptiert werden können und auch in der heutigen Zeit noch so bevormundet werden.

Das einzige was an diesem Buch nicht ganz rund ist, ist der Schreibstil, aber ansonsten ist es eine rundum gelungene Geschichte, die mich sehr bewegt hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2018

berührende Geschichte, eigenartiger Schreibstil

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Maeve hat eine kleine Pension von ihren Eltern geerbt und führt sie auch noch über 80jährig mit etwas Hilfe allein weiter. Ihre Gäste sind alle Menschen mit einem geistigen Behinderung. Als eines Tages ...

Maeve hat eine kleine Pension von ihren Eltern geerbt und führt sie auch noch über 80jährig mit etwas Hilfe allein weiter. Ihre Gäste sind alle Menschen mit einem geistigen Behinderung. Als eines Tages Vince als Gast auftaucht, bricht ihre Fassade zusammen, er ist der Mann der alles aus ihrer Jugend weiß und auch die Gründe kennt warum sie die Pension so führt. Er ist alt aber gesund, genau wie Maeve und sie haben sich lange Jahre nicht gesehen.
Sehr liebevoll wird hier das Leben von Menschen mit Trisomie 21 ( Down Syndrom, Mongolismus) geschildert. Maeve mag den Ausdruck Mongolismus am liebsten er erinnert an galoppierende Pferde in der Steppe, die Behinderung nach einem Arzt zu nennen hat für sie keinen Sinn und das diese Menschen ein Gen mehr haben macht sie so sehr besonders und liebenswert.
Genau das beinhaltet dieses Buch ein großes Verständnis und viel Liebe und Bewunderung für die besonderen Fähigkeiten der Betroffenen.
Der Schreibstil ist eher schwierig, die Autorin wechselt mitten im Satz vom Erzählen in direkter Rede und man hat als Leser Schwierigkeiten zu erkennen mit wem Maeve redet. Dazu der Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart auch das geschieht manchmal in einem Satz.
Nach einigen Seiten lernt man diesen Gegenüber kennen und erkennt die Richtung in der das Buch geht.
Es ist kein Buch für mal eben lesen, sondern man muss als Leser sich für längere Abschnitte darauf einlassen sonst ist der Schreibstil zu verwirrend. Auch das Thema ist nicht ganz einfach, denn es beschreibt den Umgang mit den Behinderten in einem Zeitraum von 1933 bis jetzt. Die Figuren sind alle interessant und liebenswert, wobei man mit Maeve erst warm werden muss sie ist eine Person mit vielen Ecken und Kanten die durch das Leben so geworden ist und nicht aus eigenem Charakter.
Trotz des anspruchsvollen Lesens war es ein wunderbares Buch das ich mit Sicherheit noch einmal lesen werde. M

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