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Veröffentlicht am 16.08.2019

Leider eine große Enttäuschung

Nachtschwärmer
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MEINE MEINUNG
Das Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weswegen ich mir gespannt den Klappentext durchgelesen habe. Die Geschichte klingt ein wenig traurig, gleichzeitig aber auch aufregend, ...

MEINE MEINUNG
Das Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weswegen ich mir gespannt den Klappentext durchgelesen habe. Die Geschichte klingt ein wenig traurig, gleichzeitig aber auch aufregend, weswegen ich ihr sehr gespannt entgegen gefiebert habe.

Helena hatte schon seit ihrer Kindheit an ein ziemlich außergewöhnliches Leben und das ändert sich auch nicht, als sie mit 17 Jahren ihren gleichaltrigen Halbbruder kennen lernt. Doch kaum hatten die zwei sich kennen gelernt, stirbt Lukas, was Helena ebenfalls aus ihrem gewohnten Leben reißt. Ihre Ärztin empfiehlt ihr eine Auszeit - Urlaub. Also beschließt sie kurzerhand mit ihrem Freund ins Lukas' alte Heimatstadt zu fahren und dort zu campen.
Anfangs war ich noch sehr neugierig auf Helena, sie hätte ein sehr interessanter Charakter werden können, doch leider hat sie sich in meinen Augen kaum den anderen gegenüber geöffnet und sich eher negativ weiter entwickelt. Sie war mir hin und wieder mal sympathisch, aber schnell hat sie diese Sympathie mit einigen Aussagen wieder zunichtegemacht.
Die weiteren Figuren, auf die wir treffen wie Lukas' ehemalige beste Freunde, unter anderem auch Clara, haben mir ebenfalls nicht mehr zusagen können. Ihr Verhalten hat mich teilweise sogar schockiert. Kraftausdrücke, Beleidigungen und auch Rassismus scheint bei ihnen total normal zu sein. Worte wie "Fotze" oder "Spast" fielen beinahe auf jeder Seite und auch wenn es bei einigen tatsächlich zur Alltagssprache gehört, finde ich es in einem Jugendbuch eher unangemessen. Besonders störend empfand ich vor allem die Häufigkeit, in der diese Worte wiederholt wurden, was mir ziemlich großen Spaß am Lesen genommen hat.

Und damit wären wir auch schon beim Schreibstil. Ich kannte die Autorin vorher nicht und wusste nicht, worauf ich mich einlassen würde. Leider hat der Schreibstil mir wirklich nicht zusagen können, was nicht ausschließlich an der bereits erwähnten, schrecklichen Jugendsprache lag. Insgesamt hat mich die Schreibweise weniger durch die Handlung führen können, als bei anderen Büchern. Ich habe ziemlich langsam und stockend gelesen und habe beim besten Willen nicht in das Buch hinein gefunden.

Die Handlung ist ziemlich anders, als erwartet. Ich hatte eine Geschichte erwartet, die eventuell "Tschick" ähnelt, eine schöne Sommer-Geschichte in abenteuerlicher Atmosphäre. Vielleicht hätte das auch genauso funktionieren können, die Grundlage war wirklich vorhanden! Aber sie wurde einerseits von einigen Ausdrücken zerstört, andererseits von einigen Aussagen. Beleidigungen waren ziemlich normal, genauso geht das ganze schnell auch in Rassismus und Diskriminierung über. So sieht Helena im ersten Augenblick in Lukas' Freunden den "Nazi" und den "Nicht-Nazi".Tiere würden im Osten nach dem Führer benannt werden. Clara und Helena "feiern" Helenas Behinderung mit einem Wortlaut, ungefähr wie "Geil, du bist behindert". Psychische Krankheiten werden nicht wirklich angesehen, sondern so abgenickt. Ich könnte diese Liste vermutlich noch etwas weiter führen, aber ich glaube, es ist klar, was ich meine.

Dabei waren die Grundlagen so wunderbar! Aus Helenas Überlastung am Anfang des Buches, hätte man so viel Lehrreiches schreiben können, um jungen Menschen psychische Krankheiten näher zu bringen. Auch ihre Familiensituation hätte so viel zu bieten gehabt.

Dass es sich um einen LGBTQ-Roman handelt, habe ich erst während des Lesens gemerkt und wusste es im Vorfeld gar nicht. Der Ansatz hat mir noch am besten gefallen, da mir das Näher-Kommen und seine eigene Sexualität in Frage stellen noch am authentischsten vorkam. In dem Bereich hätte ich mir sogar noch etwas mehr Gewichtung gewünscht.

FAZIT
Eine große Enttäuschung für mich, die ich nicht weiter empfehlen kann. Protagonisten mit denen ich nicht warm werden konnte, ein Schreibstil, der die Worte "Fotze" und "Spast" auf jeder Seite einbauen wollte und eine Handlung, die nicht glänzen konnte, sondern oft sehr verletztend wirkte.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Sprachlich sehr enttäuschend - eher Groschenroman-Niveau

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Meine Meinung
Besonders durch das Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Nach der „Calendar Girl“ Reihe der Autorin, die bei mir gemischte Gefühle geweckt hat, war ich neugierig auf ihre neue ...

Meine Meinung
Besonders durch das Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Nach der „Calendar Girl“ Reihe der Autorin, die bei mir gemischte Gefühle geweckt hat, war ich neugierig auf ihre neue Reihe. Auch das große Yoga-Thema, das in meinem Leben eigentlich keine große Rolle spielt, hat mich gleich neugierig gemacht.

Genevieve ist eine junge Frau, die in ihrem Leben einiges stemmen muss und vor allem ein großes Geld-Problem hat. Um sich über Wasser zu halten, ist sie Yoga-Lehrerin, sowie Friseurin. Trent ist ein Profi-Baseball-Spieler und verbringt sein Leben nach einer schweren Verletzung lieber mit Frauen, Drogen und ungesundem Essen, als sich auf seine Genesung zu konzentrieren.
Mit beiden Figuren hatte ich nicht den größten Spaß. Bei Genevieve hat mir etwas unbestimmtes gefehlt, ihr Charakter war für mich nicht vollständig genug. Bei Trent hingegen kann ich mit großer Sicherheit sagen, dass es mir absolut unsympathisch ist. Und das hat sich leider auch nicht im Laufe des Buches geändert. Er hat seinen Ruf weg, mit jedem Groupie zu schlafen und immer jede Frau zu bekommen, die er möchte. Natürlich findet auch jede Frau, auf die er trifft, ihn unglaublich heiß, aber er kann auch sich selbst nicht zurückhalten. Was ein Zufall, dass in der Umgebung des Lotus Houses auch nur super heiße Frauen herum laufen.
Er hält zu viel von sich und wird seinen Egoismus kaum los. Zudem kann ich ihn nicht einschätzen, er geht zu sehr in die Extreme „Nur One Night Stands, sonst nichts“, aber gleichzeitig in die „Diese Frau ist meins“.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Genevieves und Trents Perspektive verfasst worden. Zu Beginn jedes Kapitels findet sich eine kleine Erklärung zu Begrifflichkeiten aus der Yoga-Welt wieder. Das fand ich ganz nett, weil es so auch immer wieder an den Yoga-Bezug erinnert hat. Den Schreibstil mochte ich allerdings nicht wirklich, da hatte ich ihn bei Calendar Girl wirklich noch etwas schöner in Erinnerung. Ausdrücke wie „Alter Falter“ oder „Alter“ hören wir aus dem Munde jedes Protagonisten, auch aus dem der kleinen 8-jährigen Schwester von Genevieve, die sonst so wunderbar erzogen sei. Zudem wurde es an den falschen Stellen fast schon poetisch. Wenn der Sex-Besessene, stumpfe Trent nach zwei Tagen kennen etwas sagt wie „meine Zukunft starrte mich an“ (Seite 74), wirkt es für etwas fehl am Platz. Wo die Poesie vielleicht etwas Überhand nahm, fehlte mir an anderen Stellen das Einfühlungsvermögen. Gerade die Sex-Szenen, die in einem Erotik-Roman natürlich eine große Rolle spielen, waren mir zu trocken und gefühllos erzählt. Es gibt schön geschrieben Sex-Szenen, die wohl jeder gerne liest, und es gibt etwas, wo man sich ganz schlecht fühlt und am liebsten alle Seiten, die mit Worten wie „Abspritzsahne“ gefüllt sind, überspringen würde. Mit das unangenehmste, das mich immer wieder erschaudern ließ, war seine Bezeichnung für Penis: „Long Dong“. Ich wusste nicht, ob lachen oder weinen angemessener gewesen wäre.

Nachdem mich schon der Schreibstil nicht begeistern konnte, hatte ich auf eine spannende Handlung gesetzte. Aber auch hier wurde ich enttäuscht. Die Grundidee finde ich ganz lustig, eine Yoga-Lehrerin-und-Baseball-Spieler-Konstellation hatte ich zuvor noch nicht gelesen und fand die Idee ganz spannend. Gerade nachdem die Autorin in ihrem Vorwort von jahrelanger Praxis-Erfahrung im Yoga sprach, war ich auf den praxisnahen Bezug gespannt. Der Leser wird auch Zeuge einiger Yoga-Stunden, ich mit meinen Erfahrungen, die gegen Null gehen, kann da leider nichts logisches zu beisteuern. Aber auf mich machte es insgesamt einen ganz Eindruck, auch wenn mir häufig die Vorstellungskraft bestimmter Positionen fehlte.

Abgesehen davon, rauscht das Geschehen allerdings ganz schön an einem vorbei. Ich musste mir zwischendurch häufiger in Erinnerung rufen, dass seit dem ersten Aufeinandertreffen bisher nur wenige Tage vergangen waren. Das Tempo ist wie gesagt ein ziemlich hohes, was mich teilweise störte. Im Gegensatz dazu hatte ich allerdings nicht das Gefühl, als sei großartig etwas passiert. Mir fehlte irgendwas. Ein roter Faden. Ein Geheimnis, das noch gelüftet werden muss. Etwas, worauf beide „hinarbeiten“. Aber rückblickend war es mir etwas zu ereignislos. Außerdem sind mir einige Unstimmigkeiten im Plot aufgefallen. Dinge, die noch gar nicht erzählt wurden, aber plötzlich schon gewusst wurden und ähnliches. Einige Sätze sind mir auch etwas sauer aufgestoßen. Besonders in meinem Kopf hängen geblieben ist „Wenn mein Typ ungeschützten Sex wollte, musste ich diejenige sein, die es in die Praxis umsetze. Er schien sich keine Gedanken darüber zu machen […]“ (Seite 214). An diesem Satz ist so verdammt viel falsch! „Mein Typ“ – urgh. Sie muss sich die Pille verschreiben lassen, weil er es wollte? Und dann interessiert er sich nicht einmal dafür? Das sind nur zwei Sätze, aber die vermitteln doch gleich ein ganz falsches Bild. Eine kurze Szene, in der sich Genevieve und Trent zusammen setzen, über Verhütung sprechen und sich auf die Pille einigen – das hätte es schon deutlich besser gemacht.

Fazit
Puh, da habe ich mich nun wirklich ausgelassen. Leider habe ich mich ziemlich durch das Buch gequält und kann rückblickend kaum positive Punkte festhalten. Gerade die Sprache hat da einiges kaputt gemacht, aus den Charakteren hätte man noch weitaus mehr machen können, ich werde die Reihe erst einmal nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Tolle Idee, leider mangelhafte Umsetzung...

Und du kommst auch drin vor
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Meine Meinung
Das Cover hätte mich ehrlich gesagt nie angesprochen, es ist zwar anders und außergewöhnlich, aber entspricht nicht meinem Geschmack. Der Klappentext hingegen hat mich gleich neugierig gemacht.

Kim ...

Meine Meinung
Das Cover hätte mich ehrlich gesagt nie angesprochen, es ist zwar anders und außergewöhnlich, aber entspricht nicht meinem Geschmack. Der Klappentext hingegen hat mich gleich neugierig gemacht.

Kim ist 15 Jahre alt, ihre Eltern sind geschieden und sie liest nicht gerne Bücher. Mehr kann ich über sie eigentlich gar nicht sagen. Ich fand ihren Charakter ziemlich unausgereift dargestellt, da fehlte mir deutlich mehr an Tiefe. Gerade, weil es in diesem Buch und in dem Buch, das Kim liest, um ihr persönliches Leben geht.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, aber er hat mich ziemlich kalt gelassen. Ich wurde nicht wirklich berührt, sondern eher fast schon sachlich (aber nur fast) über das Geschehen informiert.

Und das Geschehen war auch nicht sonderlich spannend. Die Idee klang so interessant, was hätte man daraus denn alles machen können! Zum Einen fehlten mir mehr Vergleiche zwischen dem Buch und Kims Lebens. Kim bemerkt nach dem Lesen "ihres" Buchs ständig, dass es ihr im Nachhinein nicht gut ging und sie kaum schlafen konnte. Aber leider wird kaum dar gestellt, welche Passagen Kim gerade gelesen hat und warum diese sie so mitgenommen haben.
Zudem gab es in meinen Augen keinen richtigen Handlungsstrang. Kim ist auf der Suche nach der Autorin des mysteriösen Buchs über sie selbst und versucht gleichzeitig die "Katastrophe mit Jasper" zu verhindern. Diese Suche gestaltete sich nicht gerade spannend und auch der Autorin fehlten in meinen Augen einige klare Charakter-Züge.

Fazit
Eine Idee, die auf jeden Fall Potential gehabt hätte. Hätte. Die Umsetzung hat mir leider nicht gefallen, die Handlung war sehr langweilig, die Charaktere sehr flach und der Schreibstil hat mich kalt gelassen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Hat mich sehr enttäuscht!

FLOWER
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Meine Meinung
Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile ständig auf Instagram oder Blogs gesehen und habe diesen kleinen "Hype" bisher total ignoriert. Das Cover hat mir tatsächlich gefallen, aber es hat ...

Meine Meinung
Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile ständig auf Instagram oder Blogs gesehen und habe diesen kleinen "Hype" bisher total ignoriert. Das Cover hat mir tatsächlich gefallen, aber es hat mich nie weiter anziehen können. Jetzt habe ich den Klappentext gelesen und fand diesen gar nicht mal schlecht, solche Rockstar-Storys lese ich ganz gerne.

Charlotte ist ein junges Mädchen, das bei ihr nahe stehenden Menschen schon oft mit erleben musste, wie Männer einem das Leben schlecht machen. So hat sie beschlossen, sich nur auf die Schule und das darauf folgende College zu konzentrieren, um sich ja nicht mit Jungs das Leben zu zerstören. Ich konnte mich nicht mit Charlotte identifizieren, aber zunächst fand ich sie ganz sympathisch. Allerdings legt sie einen Charakterwandel hin, der ihr nicht gerade gut getan hat.
Tate war mir gleich nicht wirklich sympathisch. Wie ein Stalker taucht er ständig auf Charlottes Arbeit auf, weiß, zu welcher Schule sie geht und auf einmal hat er auch ihre Handy Nummer, Charlotte scheint das weniger zu stören, aber ich fand es ziemlich gruselig.

Der Schreibstil des Autoren Duos hat mir ganz gut gefallen, wahnsinnig mitreißend fand ich ihn aber auch nicht. Es war mir in einigen Passagen zu emotionslos geschrieben, die wenigen Zeitsprünge haben mich da auch nur gestört.

Die Handlung hatte ich mir deutlich besser vorgestellt. Etwas knisternder, magischer und aufregender. Stattdessen habe ich einen Stalker-"Rockstar" und ein unsicheres Mädchen bekommen. Tate scheint nahezu besessen von der naiven Charlotte zu sein und drängt sie in Dates, die sie eigentlich immer recht höflich ablehnte. Ansonsten gab es mir einfach zu wenig Handlung, die irgendwie bedeutsam war. Nachdem ich dann, wie bereits erwähnt, ein paar Zeitsprünge durchmachen musste, war mir auch klar, dass die Autoren wohl einfach kein Material mehr hatten, um die Story sinnvoll zu füllen.

Was ich auch noch ziemlich nervig fand, war das ständige Männer-Verachtende Gerede. Es war mir einfach zu viel "Männer sind böse", "Männer machen dein Leben kaputt", "Triff dich bloß nicht mit einem Mann!".

Das ewige Hin und Her von Tate hat mich schrecklich genervt. Kaum hat er Charlotte bekommen, lässt er sie wieder stehen. Charlotte ist da genau so unentschlossen. In dem einen Moment hasst sie Tate, im nächsten steht sie in einer Einfahrt. In dem einen Moment nimmt er sie mit zu seinen Eltern, im nächsten schreibt er sie nicht mal auf die Gästeliste seines Konzerts. Tate hat Charlotte meiner Meinung nach schamlos ausgenutzt, in mehreren Hinsichten.
Zudem war mir das Verhalten von Tate als Rockstar und Charlotte als dessen Freundin zu unrealistisch. Schon angefangen mit dem Make Over, der Shopping Tour und dem feinem Restaurant. Das war mir zu sehr Pretty Woman.


Fazit
Leider kein schöner Rockstar Roman, wie ich ihn mir erhofft habe. Stattdessen gab es zwei Charaktere, die sich gegenseitig kaputt gemacht haben und Männer-Hassende Nebencharaktere. Für mich eine große Enttäuschung.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Leider nichts für mich...

Crown of Lies
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Meine Meinung
Als ich das Buch für eine Leserunde bei der Lesejury entdeckt habe, war ich vom Cover gleich total gefesselt. Der Klappentext verrät beinahe genauso wenig, wie das Bild, was mich neugierig ...

Meine Meinung
Als ich das Buch für eine Leserunde bei der Lesejury entdeckt habe, war ich vom Cover gleich total gefesselt. Der Klappentext verrät beinahe genauso wenig, wie das Bild, was mich neugierig auf den Inhalt machen konnte. Rückblickend finde ich, dass das Cover im düsteren Stil sehr gut zur Handlung passt.

Fange ich mal bei Elle an. Die junge Frau ist Tochter eines Kaufhausgiganten und wird schon als junges Mädchen mit in die Firma genommen. Anstatt mit Freunden zu feiern oder ans College zu gehen, übernimmt sie kurz nach dem High School Abschluss gleich die Führung der Kaufhauskette. Sie ist zwar in eine reiche Familie geboren, weiß aber auch, was harte Arbeit ist und ruht sich nicht auf dem Geld ihres Vaters aus, was mir sehr gut gefallen hat. Normalerweise ist in solchen Büchern schließlich immer der Mann ein reicher CEO, der die Frauen verwöhnt. So hat mir Elle als ein starker weiblicher Charakter sehr gut gefallen. Wäre da nicht ihre Charakterentwicklung... Ohne zu viel vorweg zu nehmen, muss ich zugeben, dass mich ihre Entwicklung sehr enttäuscht hat. Statt der starken, selbstständigen jungen Frau, die sogar männliche Mitarbeiter in ihrem Unternehmen zum Weinen bringen kann, stehe ich häufig einem naivem Mädchen gegenüber, die den Mund nicht auf bekommt.
Kommen wir somit auch zum zweiten Protagonisten, Penn Everett, dem "geheimnisvollen Geschäftsmann". Schon nach seinem ersten Auftreten war dieser Mann mir restlos unsympathisch. Arrogant, bedrängend, egoistisch und ignorant sind nur wenige Adjektive, die ich für sein Verhalten benutzen könnte. Gerade sein Aufdrängen Elle gegenüber (und ihr passives Verhalten dagegen) hat mir wahnsinnig missfallen.
Die Figur des Vaters fand ich persönlich zudem ziemlich unausgereift. Ist er der lustige, freundschaftliche Vater? Zwingt er Elle zum Arbeiten? Stehen sie sich nah oder nicht? All solche Fragen konnte ich mir nicht beantworten und in mehr als drei, vier Szenen, habe ich mich fragen müssen, was für ein Vater so seiner Tochter gegenüber handelt.

Die Handlung konnte mich ebenso wenig mitreißen. Nachdem mir die Leseprobe wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich mich durch die zweite Hälfte des Buchs wirklich quälen. Für mich persönlich gab es kaum Anreiz, das Buch zu beenden. Die Handlung konnte mich einfach nicht fesseln, es gab ein paar zu viele Wiederholungen und wie gesagt hat mir Mr. Everett mit seinen Handlungen wirklich Probleme bereitet.
Einige Szenen waren mir zu viel und zu unrealistisch und ein paar Handlungsstränge habe ich für unnötig empfunden. Ich weiß natürlich nicht, wie diese Zusammenhänge im zweiten Teil noch verknüpft werden, aber die zwei, drei Szenen hätten auch definitiv schon im ersten Teil gelöst werden können.

Ich habe an einigen Stellen gelesen, dass es sich hier um Dark Romance handelt und das ganze der Stil der Autorin sei. Ich habe weder aus dem Klappentext, noch aus sonstigen Info-Texten schlussfolgern können, dass es sich um "Dark Romance" handelt und muss zugeben, dass es mir tatsächlich oft zu düster, pessimistisch und auch brutal war. Das wird wohl mein letztes Buch dieses Genres gewesen sein.

Fazit
Leider nichts für mich, obwohl es noch so gut angefangen hat. Neben zwei unsympathischen Charaktere gab es eine Handlung, die mich einfach nicht begeistern konnte. Der Cliffhanger ist gemein, aber nicht so gemein, dass ich den zweiten Teil noch lesen würde.

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