Platzhalter für Profilbild

MarieausE

Lesejury Star
offline

MarieausE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarieausE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2018

Tomato Salato

Tiergeister AG – Achtung, gruselig! (Tiergeister AG 1)
0

Kinderbücher über magische Tiere usw. gibt es inzwischen ja schon einige, aber ein Buch über gruselige Tiere? Und das auch noch für Kinder? Hoffentlich gibt es da keine Albträume, denn spontan ist mir ...

Kinderbücher über magische Tiere usw. gibt es inzwischen ja schon einige, aber ein Buch über gruselige Tiere? Und das auch noch für Kinder? Hoffentlich gibt es da keine Albträume, denn spontan ist mir ja hierzu Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere eingefallen...
Aber das Cover sah so niedlich aus, also bin ich das Wagnis eingegangen.

So ganz zartbesaitet sollte man als Kind tatsächlich nicht sein, denn alle Tiere der Gruselschule sind verstorbene Haustiere und nicht mehr bildhübsch, da sie beispielsweise einen Unfall gehabt haben. Aber sehr, sehr niedlich!

Barbara Iland-Olschewski hat es geschafft, ein spannendes, außergewöhnliches Kinderbuch zu schreiben, das die richtige Balance aus Gruselmomenten und wohltuender Erleichterung findet.
Die gelungenen Zeichnungen sind eine ideale Ergänzung und nehmen noch zusätzlich den kleinen Schrecken.
Und wo kann man sonst schon einmal kleine Mehlwürmchen-Mädchen kennenlernen?

Für alle kleinen (und großen) abenteuerlustigen Leserinnen und Leser eine große Leseempfehlung!
Und keine Bange: gemütlich aneinandergekuschelt ist das Buch auch eine wunderbare Gute-Nacht-Vorlesegeschichte -ohne anschließende Albträume! Tomato Salata!

Veröffentlicht am 27.08.2018

Zum Schlapplachen

Die Elternsprecherin
0


„Bitte keine Zigarettenkippen auf den Boden werfen. Die Küchenschaben bekommen sonst Krebs."
(Schild im Lieblingsdiner von Jennifer, der Hauptperson im Buch)

Lustig? Oder nicht lustig? Ich finde es ...


„Bitte keine Zigarettenkippen auf den Boden werfen. Die Küchenschaben bekommen sonst Krebs."
(Schild im Lieblingsdiner von Jennifer, der Hauptperson im Buch)

Lustig? Oder nicht lustig? Ich finde es ja lustig...
Falls Sie auch darüber lachen können und Vorschul- oder Grundschulmutter sind, dann ist das Buch vielleicht auch etwas für Sie.

Bücher über das Leben als Mutter gibt es ja zuhauf.
Meist sollen sie komisch sein, das klappt aber nicht immer, genaugenommen sogar eher selten.

Hier aber richtig gut! Wenn man die Art von Humor mag.

Jennifer ist ungewollt die Elternsprecherin der Vorschulklasse ihres Sohnes und wie schon das Titelcover verrät, sind die Mit-Eltern allesamt sehr unterschiedlich, fast alle aber eint eine hohe Erwartung an die Elternsprecherin der Klasse.
Mit ihrer schnoddrigen Art eckt Jennifer bei vielen Eltern ganz schön an, für uns Leserinnen ist es allerdings zum Brüllen komisch, ich musste so viel kichern wie schon lange nicht mehr beim Lesen.

Klar ist das Buch jetzt keine hochgeistige Literatur, aber für lustige Lesestunden eine klare Empfehlung meinerseits. Eine Art Desperate Housewives (nur besser) für Grundschuleltern.
Die Story spielt in den USA, das merkt man dem Buch auch an, was aber kein Nachteil ist, man sollte es nur wissen.

Mein Fazit: Beste Unterhaltung, ich mag das Buch sehr!

Veröffentlicht am 14.08.2018

Spannend bis zur letzten Seite

The Wife Between Us
0

Ich liebe Bücher, die mit den Erwartungen der Leserinnen und Leser spielen.

„The Wife between us“ ist so ein Buch.
Ich konnte es nicht weglegen, es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.
Ist Richard ...

Ich liebe Bücher, die mit den Erwartungen der Leserinnen und Leser spielen.

„The Wife between us“ ist so ein Buch.
Ich konnte es nicht weglegen, es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.
Ist Richard wirklich der Märchenprinz, für den ihn alle halten?
Oder Vanessa? Was steckt hinter ihrer Fassade?
Und Nellie? Die Sanfte - ist sie das wirklich?

Die Story wird aus den Blickwinkeln der verschiedenen Frauen in Richards Leben erzählt, dem Leser erschließt sich erst Stück für Stück, was wirklich geschah. Faszinierend!

Mein Fazit:
Geber Hendricks & Sarah Pekkanen haben einen spannenden Thriller geschrieben, der bis zur letzten Seite mit überraschenden Wendungen aufwartet - genau so soll ein Thriller für mich sein.

Veröffentlicht am 03.10.2024

Mehr als okay, das Buch

Okaye Tage
0

Ich mochte den Titel ja sofort. Endlich mal kein Titel, der sich vor lauter Superlativen überbietet, nein, okaye Tage.

Mein Lieblingssatz gleich vorneweg:
"Aber selbst wenn es uns jetzt mies geht, verbringe ...

Ich mochte den Titel ja sofort. Endlich mal kein Titel, der sich vor lauter Superlativen überbietet, nein, okaye Tage.

Mein Lieblingssatz gleich vorneweg:
"Aber selbst wenn es uns jetzt mies geht, verbringe ich lieber noch zwei miese Tage mit dir als zwei okaye Tage ohne Dich."

Es geht um Sam und Luc. Beide Endzwanziger, sie gebürtige Schwedin und für ein Praktikum in einer hippen Werbeagentur in London. Er Brite, eigentlich aus der Umweltbranche, aber mangels Job Interimsverkäufer.

Die Beiden verlieben sich heftig und der atemlosen Lovestory steht das Verfallsdatum (=Sams Praktikumsende und Rückkehr nach Schweden) immer ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich deshalb ist die Beziehung auch anstrengend, man muss das hier und jetzt auskosten, jede Minute nutzen.
Dabei sind Sam und Luc so unterschiedlich - und je nach Buchfortschritt war ich mal mehr bei Sam und dann wieder mehr bei Luc.

Ich mag das Buch, weil es aus beiden Perspektiven erzählt wird.
Und weil es so viele aktuelle Themen anreißt.
Kann ich beruflich integer sein, meine Vorstellungen von einer besseren Welt leben oder muss ich irgendwann mal auf materielle Sicherheit gehen? Vegan oder Fleisch? Rauchen oder nicht? Kinder ja oder nein?

Große Liebe oder passt es einfach nicht? Oder nur gerade nicht? Teures Leben in der Großstadt, Drogen, Alkohol, jung und unbekümmert sein.

Gut fand ich auch die gendergerechte Sprache und die Selbstverständlichkeit von Liebesbeziehungen egal welchen Geschlechts. Nicht als Punkt einer Agenda, denn man gewollt abhaken muss (kommt mir bei manchen Büchern aktuell etwas zu gewollt vor), sondern halt einfach ein Freundeskreis.

Ein Buch für eine ganz bestimmte Lebensepoche, leicht und doch nicht seicht und ohne Zuckerguss-Schönfärberei.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 30.09.2024

Kauzig britisch und viel besser als der Vorgängerband

Das mörderische Christmas Puzzle
0

Ich mag britische Krimis im Agatha Christie Style und war auch vom Klappentext des Vorgängerbands schon sehr angetan - vom Buch selbst dann leider gar nicht mehr.
Trotzdem hat mich die Leseprobe vom Mörderischen ...

Ich mag britische Krimis im Agatha Christie Style und war auch vom Klappentext des Vorgängerbands schon sehr angetan - vom Buch selbst dann leider gar nicht mehr.
Trotzdem hat mich die Leseprobe vom Mörderischen Christmaspuzzle wieder angesprochen - und diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Edie O´Sullivan ist speziell. Achtzig Jahre alt und direkt und verletzend, lässt sie keine echte Nähe zu und stößt ihr Umfeld immer gewaltig vor den Kopf. Nur bei Ziehsohn Sean und der alte Nachbarin Riga lässt sie etwas Nähe zu, aber auch nur so fein dosiert, dass es kaum wahrnehmbar ist.
Und trotzdem (oder gerade deshalb?) ist sie mir in dem aktuellen Band ans Herz gewachsen!

Überhaupt mag ich das Buch wegen der Charakter, auch der Nebencharakter Riga ist klasse getroffen.

Nun aber zum Krimifall, der mir ebenfalls gut gefallen hat.
Ausgerechnet kurz vor Weihnachten bekommt Edie ein Puzzleteil mit einer bedrohlichen Botschaft: Löse das Rätsel, ansonsten werden bis Weihnachten Menschen sterben. Edie tappt im Dunkeln aber schließlich ist sie die Queen der Kreuzworträtsel und nach dem ersten Todesfall wird klar, dass bitterer Ernst hinter dem Rätsel steckt.
Nicht nur Edie, auch ich tappte bis zum Buchende im Dunkeln und war sehr gespannt auf die Auflösung.
Auch die war für mich gut und schlüssig - und hat dann auch noch den Bogen zu Weihnachten meisterlich gesponnen.

Zwischendrin war es manchmal etwas zähflüssig, darum wurden es nicht die vollen fünf Sterne. Aber nur knapp verfehlt, ein wirklich schöner Weihnachtskrimi.

Ach ja - für Rätselfans gibt es nicht nur den Kriminalfall, sondern auch mehrere echte Rätsel im Buch versteckt. Eines auch passend zur Kreuzworträtselkönigin, fand ich auch hübsch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover