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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Traurig. Emotional. Düster. Beklemmend. Bedrohlich. Highlight

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Harry Potter 7)
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J.K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Nch Dumbledore´s Tod ist nichts mehr wie es war, zurück nach Hogwarts will Harry auch nicht, denn er will die Mission beenden, die er mit Dumbledore ...

J.K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Nch Dumbledore´s Tod ist nichts mehr wie es war, zurück nach Hogwarts will Harry auch nicht, denn er will die Mission beenden, die er mit Dumbledore angefangen hat. Die Horkruxe sind überall versteckt und um diese aufzuspüren, wollen er, Ron und Hermine zusammen arbeiten, dabei soll das Erbe von Dumbledore ihnen helfen. Doch wie vernichtet man die Horkruxe. Diese und anderen Aufgaben müssen sich die drei stellen und dürfen nicht ins wanken geraten, denn nur Mut kann am Ende zum Ziel führen.
Doch auf der Reise gehen sie vielen Spuren nach, und müssen feststellen, das der dunkle Lord mächtige Verbündete um sich gescharrt hat. Doch nicht nur das, eine Schneise des Chaos und der Verwüstung zieht sich durchs Land und versetzt die Magierwelt in Angst und Schrecken.
Immer wieder kommt es zu Angriffen und kein Leben ist sicher... bis Harry keine Wahl bleibt und er sich Voldemort stellen muss... allein!

Der siebte Band ist der dunkelste, beklemmendste und noch trauriger als der Vorgängerband. Wir mussten uns von sehr vielen liebgewonnenen Figuren verabschieden, ich brauchte Unmengen an Taschentücher. Nicht zum ersten Mal frage ich mich, warum die Autorin so viele Figuren hat sterben lassen, andersherum macht genau das, das Buch realistisch, denn ein Krieg fordert immer Opfer.
Auch der letzte Band ist wieder flüssig, temporeich und modern geschrieben, die Story findet hier sämtliche Abschlüsse, ist durchgängig sehr spannend, nervenzerrend und emotional. Die mitreißende und fesselnde Geschichte hält sehr viele Überraschungen für den Leser parat, darüberhinaus ist die Story abwechslungsreich und sehr düster.
Es gibt kaum Lichtblicke, als dann auch noch ein Streit dazu führt, dass Freundschaften auf dem Spiel stehen, erreicht das Buch einen Tiefpunkt, wo ich es am liebsten zur Seite gelegt hätte. Aber nicht nur das, nach und nach sterben die Figuren weg, nach und nach zieht die Trostlosigkeit auch den Leser mit nach unten und ich habe mitgefiebert und mitgeweint, denn die Autorin hat einen sehr berührenden Schreibstil.
Ja, es gibt ein Happy End, aber das ist wirklich sehr teuer erkauft, und auch wenn der Weg das Ziel ist, dieser Band ist definitiv nichts mehr für Kinder.

Wenn ich einen Rückblick starte kann ich sagen, dass sich die Autorin mit jedem Buch der Harry Potter Reihe weiterentwickelt hat. Die Figuren haben von Buch zu Buch mehr Tiefe, mehr Facetten bekommen, wirkten mit jedem Buch lebendiger und realitätsnaher. Es war immer wieder wie „nach hause kommen“. Das HP-Universum wurde stetig ausgearbeitet und die Autorin hat mit viel Raffinesse immer wieder neue Details eingebaut, die Handlungsstränge weiter ausgearbeitet, sodass ich die Bücher sehr gerne gelesen habe und immer wieder neugierig auf den nächsten Band wurde.

Neben Harry, Ron und Hermine hat mir in diesem Band auch Neville sehr gut gefallen, der zu einem richtigen Kämpfer geworden ist. Er hat sich in den letzten Bänden immer mehr gemausert und ich freue mich, dass ihm die Autorin eine besondere Rolle zugedacht hat.

Das Finale ist stimmig und wirkt rund, der Epilog hätte meiner Meinung noch ein wenig länger sein können, aber alles in allem war es ein würdiger Schluss für diese Buchreihe.

Fazit: Traurig. Emotional. Düster. Beklemmend. Bedrohlich. Highlight. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2018

trauriger, düsterer aber auch informativer sechster Band.

Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter 6)
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Harry Potter und der Halbblutprinz

Dolores Umbridge ist Geschichte, Dumbledore zurück in Hogwarts, doch die Gefahr ist noch nicht vorrüber. Ganz im Gegenteil: Während Harry in Zaubertränke einen wahren ...

Harry Potter und der Halbblutprinz

Dolores Umbridge ist Geschichte, Dumbledore zurück in Hogwarts, doch die Gefahr ist noch nicht vorrüber. Ganz im Gegenteil: Während Harry in Zaubertränke einen wahren Aufschwung erlebt, nicht zuletzt weil er ein Schulbuch des Halbblutprinzen findet, das Anmerkungen beinhaltet und dazu der neue Professor ihn auch noch zu mögen scheint, hat Dumbledore eine schwierige Mission, auf die er Harry mitnimmt und ihn einweiht. Dazu kommen die verschärften Sicherheitsmaßnahmen in Hogwarts und der dunkle Lord der sein Unwesen treibt, was sogar bis in die Menschenwelt zu spüren ist.
Professor Slughorn ist der neue Lehrer an der Schule und er hat damals schon Tom Riddle in seiner Klasse gehabt. Die beiden verbindet ein dunkles Geheimnis und Harry soll dem auf die Schliche kommen.

Der sechste Band ist der düsterste und traurigste Band, da wir uns erneut von einer Hauptfigur verabschieden müssen, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Auch dieser Band schließt nahtlos an den Vorgänger an, sodass die vorherigen Bücher bekannt sein sollten, auch wenn es kleine Rückblicke gibt.
Der Schreibstil der Autorin hat einen hohen Wiedererkennungswert, ist modern und liest sich flüssig, sodass man durch die Seiten praktisch dahin fliegt.
Die Story selbst ist sehr vielschichtig aufgebaut und kann nicht mehr zu einem Jugendroman gezählt werden, denn mit jedem weiteren Jahr das Harry wächst, wächst auch die Story, wird düsterer, beklemmender und auch gewalttätiger. Der dunkle Lord mordet, verstümmelt und foltert, die Kreaturen werden grauseliger beschrieben und obwohl das Buch eine Menge Spannung, Action und Abenteuerlust bereit hält, ist es eben auch sehr düster und beklemmend.
Aufgelockert wird die Story immer mal wieder durch den humorvollen, verbalen Schlagabtausch zwischen den Figuren, auch wenn man ihnen anmerkt, dass die Nerven blank liegen.

Bewundernswert ist auch hier, dass die Bücher insgesamt sehr stimmig und rund erscheinen, dass das Harry Potter Universum weiter ausgearbeitet wird, und die Charaktere mit jedem weiteren Buch mehr Tiefe erlangen.

Da dies der vorletzte Band der Harry Potter Reihe ist, gibt es einige Handlungsstränge die zwar eröffnet, aber in diesem Band nicht zusammenführen werden. Das macht neugierig auf das kommende Buch.
Wir erleben mit dem sechsten Teil eine Gefühlsachterbahn, glaubt man, man wäre am untersten Punkt schon angekommen, setzt die Autorin noch einen Schocker oben drauf. Die Welt des Lesers wird auf den Kopf gestellt, richtig und falsch in Frage gestellt und ich war wirklich sehr traurig über die Ereignisse zum Ende des Buches.
Wie kann es nur weiter gehen.

Obwohl Draco zu den „Bösen“ gehört, hat er mich in diesem Band berühren können. Ich habe auch mit ihm mitgelitten, denn seinen Widerwillen, seine Angst sind spürbar. Auch er wird erwachsen, obwohl man ihn immer noch schütteln will, dennoch er spielt seine Rolle sehr gut und die Autorin hat ihn raffiniert und facettenreich ausgearbeitet. Natürlich könnte ich mit sämtlichen Figuren weiter machen.
Harry, der ebenfalls eine schwere Last auf seinen Schultern trägt, der nun mit Dumbledore auf die „Jagd“ geht, der neue Geheimnisse erfährt und dem ein bisschen Glück nicht schaden kann.

Die Rückblicke in die Vergangenheit von Voldemort lässt uns einiges besser verstehen. Insgesamt ist das Buch deutlich düsterer und schwerer, aber es ist trotzdem kurzweilig, spannend und temporeich geschrieben, sodass ich mich gut unterhalten gefühlt habe.

Fazit: trauriger, düsterer aber auch informativer sechster Band. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Mit jedem Band setzt die Autorin noch eins drauf.

Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5)
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J.K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry ist wütend weil er in den Sommerferien bei den Dursleys ausharren muss, obwohl er doch viel lieber mit Ron und Hermine die Ferien verbringen ...

J.K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry ist wütend weil er in den Sommerferien bei den Dursleys ausharren muss, obwohl er doch viel lieber mit Ron und Hermine die Ferien verbringen möchte. Jetzt wo Lord Voldemort wieder auferstanden ist, versucht Harry an Informationen zu kommen, doch das ist schwieriger als gedacht.
Als er und sein Cousin Dudley von Dementoren in Little Winging angegriffen werden, will das Zaubereiministerium ihn von der Schule verweisen. Nur durch geschickte Schachzüge und eine unliebsame Zeugin kann das schlimmste verhindert werden und Harry darf zurück nach Hogwarts.
Doch auch dort spürt man die Auswirkungen des Zaubereiministeriums, die sich weigern Harry und Dumbledore Glauben zu schenken. Als dann auch noch Mrs. Umbridge vom Ministerium auftaucht und die Lernmethoden in Fragen stellt und sogar Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet, ist das Chaos perfekt, denn das Ministerium will Dumbledore Steine in den Weg legen.
Als die Situation eskaliert darf Harry nicht aufgeben. Er und seine Freunde ersinnen einen Plan um Hogwarts zu retten...

Der fünfte Band der Harry Potter Reihe ist sehr vielschichtig aufgebaut und jedes Problem für sich wäre schon ein Buch wert. Die Autorin schafft es die verschiedenen, wichtigen Geschichten, miteinander zu verknöpfen, sodass der Roman von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilig und temporeich bleibt.
Das ist auf jeden Fall ein Extrapunkt wert, denn bei so einem dickem Buch keine Langeweile aufkommen zu lassen, soll schon was heißen.
Natürlich gibt es die typischen Reibereien zwischen Hermine und Ron, Malfoy wird mit seinen Gehilfen noch unausstehlicher und Harry hat gleich einen ganzen Sack voll Probleme, steht er doch auf der Abschussliste von Lord Voldemort und den Totessern, aber das Buch wächst mit jedem Band, genau wie Harry und seine Freunde, und so gibt es nun auch Probleme mit der ersten Liebe, der Pubertät und den ganz normalen Problemen eines Teenagers.
Harry wächst in diesem Band über sich hinaus, er und seine Freunde lernen in Eigenregie, versuchen Dumbledore zu helfen, wo es nur geht, müssen große Verluste hinnehmen und versuchen damit umzugehen.
Das Buch ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und der Spannung, der Leser hat kaum Zeit zum verschnaufen. Wir erleben die komplette Gefühlspalette und bangen mit unseren Helden mit, die hier einiges zu verdauen haben.
Mrs. Umbridge... ich habe selten im Buch eine Figur so gehasst wie diese Lehrerin. Ich musste so oft tief durchatmen, denn hier hat die Autorin einen "Bösewicht" erfunden, der mir an die Substanz ging. Vordergründig falsch freundlich untergräbt sie alles, spielt sich auf und hat ihre eigenen Foltermethoden um sich die Leute gefügig zu machen. So eine alte Hexe.
Aber genau das macht ein Buch aus, man muss mit den Charakteren mitleiden, mitfiebern und mitbangen, und das ist der Autorin hier gut geglückt.

Wie in den Vorgängerbänden auch hat die Autorin das HP-Universum weiter ausgebaut, wirkt stimmig und bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.

Die Atmosphäre ist so durchdringend und intensiv, beklemmend und erdrückend, dass ich eigentlich das Buch keinen zartbesaiteten Kindern empfehlen möchte, obwohl es als Jugendliteratur gelistet wird.
Für mich ist es schon lange kein reines Jugendbuch mehr.

Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt, kurzweilig und temporeich, mit genau der richtigen Mischung aus Action, Humor und Spannung konnte ich das Buch nicht zur Seite legen.

Fazit: Mit jedem Band setzt die Autorin noch eins drauf. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.08.2018

geniale, kurzweilige wie traurige, düstere und vor allem spannende Fortsetzung.

Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter 4)
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J.K. Rowling – Harry Potter und der Feuerkelch

Es lebt sich etwas ruhiger im Hause der Dursleys, seit sie wissen das Harrys Pate ein Mörder ist, und Harry stellt dies auch nicht richtig, im Gegenteil ...

J.K. Rowling – Harry Potter und der Feuerkelch

Es lebt sich etwas ruhiger im Hause der Dursleys, seit sie wissen das Harrys Pate ein Mörder ist, und Harry stellt dies auch nicht richtig, im Gegenteil er nutzt dies zu seinem Vorteil.
Selbst als die Weasleys in Harrys Zuhause auftauchen um ihn zur Quidditch-Meisterschaft mitzunehmen, hält sich Onkel Vernon weitestgehend zurück bevor sein Haus zerlegt wird. Harry kann es egal sein, muß er ihn doch erst nächstes Jahr wieder sehen und lebt für den Rest der Ferien im Fuchsbau, und geht endlich mit seinen Freunden zur Weltmeisterschaft, die von einem Vorfall des dunklen Lord gestört wird. Die Totesser, Voldemorts Anhänger, randalieren und ein dunkles Mal erscheint am Himmel.

Zurück in der Schule wird die Aufmerksamkeit auf das trimagische Tunier gelenkt, ein Turnier, dass für die mindestens siebzehnjähigen Schüler dreier Zaubererschulen sind, um sich zu messen, um Kontakte zu knüpfen, um Freundschaften zu schließen und der Gewinner erhält neben 1000 Gallionen auch noch Ruhm und Ehre.
Als die drei Schulchampions ausgewählt werden, geschieht das unfassbare: Obwohl Harry seinen Namen nicht in den Feuerkelch geworfen hat, wird er als Vierter ausgelost und muss sich mit schwierigen Aufgaben herumschlagen. Doch natürlich nehmen die Schüler das zum Anlass, um Harry zu meiden und gerade Ron ist sauer, weil er glaubt, Harry hätte die Alterslinie ausgetrickst und ihm nichts davon gesagt.
Harry jedoch wünscht sich nichts sehnlicher als nicht beim Turnier teilzunehmen, da seine Narbe immer stärker zu Schmerzen scheint und er Apträume von Voldemort hat. Die Aufmerksamkeit die ihm zuteil wird, ist auch nicht gerade förderlich, denn eine Journalistin scheint es auf ihn abgesehen zu haben.
Aber das ist noch nicht alles,... während das Zaubereiministerium und der neue Lehrer ihm versuchen zu helfen, wird klar, dass dies alles ein fürchterlicher Plan ist um Harry zu töten...

Das vierte Buch um Harry Potter ist für mich bisher das Highlight der Reihe, und das obwohl ich den dritten Band einfach nur genial finde.
Hier werden zwar sehr viele Handlungsstränge eröffnet, einige davon sind dazu etwas überflüssig, führen aber dazu, dass die eher düstere Grundstimmung aufgelockert wird und das Buch trotz seiner Dicke durchgängig spannend bleibt. Die Story ist kurzweilig, vielseitig, abwechslungsreich und mit vielen Überraschungen versehen, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte und konnte.

Die Autorin schafft es, mich innerhalb weniger Seiten so dermaßen zu fesseln, dass ich praktisch durch das Buch geflogen bin. Die Story ist spannend, abwechslungsreich und vor allem emotional, ob nun positive oder negative Gefühle, selten hat ich in einem Buch so eine Achterbahn von himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, am Ende musste ich weinen, ansonsten habe ich mit Harry mitgelitten und mitgefiebert, mitgehofft und mitgebangt.
Jedes dieser Bücher ist „wie nach hause kommen“, wie wenn man in eine geliebte Familie und Freundeskreis kommt, um ein Abenteuer zu bestehen.
Dafür das es ein Jugendbuch ist, ist es extrem spannend, aber auch mit den Morden sehr brutal, auch wenn es immer wieder durch eine gute Portion Humor aufgelockert wird.
Insgesamt ist diese Story sehr viel düsterer als die drei Vorgänger, die Feindlichkeit der Mitschüler deutlicher zu spüren, die Gefahr schlimmer und als es dann zum großen Finale kommt, ist die Geschichte erdrückend, beklemmend und ich war richtig traurig, weil ich nicht damit gerechnet habe.
Land, Leute und Story sind bildhaft ausgearbeitet, sei es nun die Kutsche der Schülerinnen, die fantastischen Tierwesen von Hagrit, die Schule und ihre Geheimgänge, den Kerker oder Hagrits Haus.
Natürlich kenne ich auch den Film zum Buch, aber der wird dem Buch überhaupt nicht gerecht und mir ist erneut aufgefallen, wie die Geschichte sich in kleinen Teilen von dem Film unterscheidet.

Harry hat es in diesem Band nicht einfach, das Versteckspiel mit Sirius geht ihm ziemlich an die Substanz, dazu die Alpträume und die schmerzende Narbe, ein Krach mit Ron und Hermines Aufgabe, die Hauselfen von der Sklaverei zu befreien, spielt ebenfalls eine Rolle.
Die Ereignisse überschlagen sich in einer Tour, wirkliche Ruhepausen gibt es in der Story nicht und wie gesagt, das Finale übertrifft noch mal alles.
Interessant sind auch die Hintergrundinformationen die wir zu Voldemort und den Totessern bekommen, ein paar Fragen diesbezüglich werden gelöst, aber natürlich stecken noch mehr als genug Geheimnisse in der ganzen Story.

Ich habe mich auch hier wieder sehr gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig und stimmig, passt sehr gut in die Reihe und arbeitet auf weitere Geschichten hin, durch die nicht ganz zusammengeführten Handlungsstränge. Eine geniale Fortsetzung, gut das das nächste Buch schon bereit liegt.

Fazit: geniale, kurzweilige wie traurige, düstere und vor allem spannende Fortsetzung. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Jahreshighlight. Absolut genialer Thriller.

Rache der Orphans
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Gregg Hurwitz – Die Rache der Orphans

Gerade wollte Evan seiner Nachbarin Mia seine Gefühle gestehen, als das Telefon des Nowhere Man klingelt und sein Mentor Jack dran ist. Er wird verfolgt und gibt ...

Gregg Hurwitz – Die Rache der Orphans

Gerade wollte Evan seiner Nachbarin Mia seine Gefühle gestehen, als das Telefon des Nowhere Man klingelt und sein Mentor Jack dran ist. Er wird verfolgt und gibt Evan einen allerletzten Auftrag: er soll ein Paket in Sicherheit bringen. Nur dieses Paket erweist sich als eine große Überraschung, denn Jack hat die sechzehnjährige ausgemusterte Orphan Joey aus den Fängen von Van Sciver befreit.
Plötzlich muss Evan sein komplettes Leben umstellen, denn nicht nur das Joey ihn regelrecht zur Weißglut treibt, er will auch Van Sciver in die Finger bekommen und sich rächen, für alles was dieser zu verantworten hat. Van Sciver aber hat von höchster Stelle selbst den Auftrag, Orphan X auszuschalten, koste es so viele Leben wie es wolle...
Es beginnt ein Katz- und Maus-Spiel der fähigsten Killer und Leichen pflastern ihren Weg... und dann wird eine weitere Regel gebrochen... denn es kommt ein weiterer Auftrag für den Nowhere Man...

Wow! Auf jeden Fall ist der dritte Band der Reihe mein Jahreshighlight und hat sogar noch die beiden Vorgänger getoppt, die ich schon super fand.
Das Buch kann eigenständig gelesen werden, da die wichtigsten Informationen gut in die Story eingebaut wurden, aber natürlich empfehle ich an dieser Stelle, die beiden Vorgänger unbedingt gelesen zu haben.

Der Autor hat einen unfassbar tollen, leichtfüssigen Schreibstil mit hohem Wiedererkennungswert und schafft es innerhalb weniger Seiten den Leser zu fesseln und mitzureißen, sodass ich das Buch nur wenn ich mußte, aus der Hand gelegt habe. Die Spannung wird schnell aufgebaut und durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Die düstere, teils beklemmende Atmosphäre überträgt sich auf den Leser und ist sehr gut eingefangen.
Der Autor schafft es immer mit kleinen Wendungen, vielen Überraschungen, tollen Dialogen und kleinen Cliffhangern innerhalb der Kapitel das Buch spannend zu halten und den Leser neugierig zu machen, dass ich „nur noch ein weiteres Kapitel“, oder zwei oder drei, lesen mußte und das Buch nicht weg legen konnte.

Gregg Hurwitz gestaltet seine Charaktere lebendig und facettenreich, die bereits bekannten Figuren werden weiter ausgearbeitet. Egal ob „die Guten“ oder „die Bösen“, wobei hier die Grenzen immer wieder verschwimmen, man fühlt sich ihnen Nahe, es ist als wäre man mitten in einen Haufen von Killer geworfen worden und darf die Story aus nächster Nähe miterleben.
Evan ist ein Killer, ausgebildet von der Regierung, die Waisenkinder rekrutiert und in ein streng geheimes Projekt untergebracht hat, der den Ausstieg geschafft hat und nun seine Telefonnummer weiter gibt, um hoffnungslosen Menschen zu helfen, damit diese eine Zukunft haben. Er lebt nach strikten Regeln, die sein Mentor Jack im beigebracht hat. Jack hat dafür gesorgt, dass er seine Menschlichkeit dabei nicht verliert. Als Jack ihm einen letzten Auftrag gibt, bricht Evan mit einigen der Regeln, denn ab sofort ist es für ihn persönlich. Wir erleben Evan stets als einen etwas distanzierten, kein Wässerchen trübenden, immer still, durchorganisierten, eher unauffälligen und korrekt verhaltenden Mann der zu jeder Zeit seine Emotionen im Griff hat. Doch bereits im Vorgänger hat man leichte Risse in seiner Fassade entdecken können und auch hier erleben wir mit, wie sich immer mehr Emotionen einschleichen. Neben Wut und Hass gibt es aber auch positivere Gefühle, die er sich eingestehen muss. Er ist eine gut gewählte Hauptfigur, die in jeder seiner Taten den Leser zu fesseln weiß.
Joey ist das Paket, sechszehn Jahre, hat bei einem Test versagt und sollte deswegen liquidiert werden. Sie konnte fliehen und hat schreckliches in ihrer Kindheit und Jugend durchgemacht. Sie hält einige Überraschungen bereit und sie sorgt für einige Unruhe, aber genau das macht die Story ebenso spannend.
Es gibt ein Wiedersehen mit Van Sciver und Candy, beides tödliche Orphans die auf Rache sinnen und den Auftrag haben X zu töten. Unterstützt werden sie von einem dritten Orphan, der zwar immer ein Lächeln auf dem Gesicht hat, aber eine tödliche Waffe ist. Thornhill hat es tatsächlich geschafft, mich ein wenig zu manipulieren, und ich mochte ihn auf seine Art, wenn er sich charmant und freundlich gab, aber er ist ein Killer und seine Taten sind brutal.
Der verbale Schlagabtausch zwischen den Killern/Orphans, egal ob es jetzt zwischen Joey und Evan, Van Sciver und Evan oder einem der anderen Figuren geht, ist eine gute Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit und Gerissenheit.

Der Autor kann ebenfalls mit einer temporeichen, fesselnden Story punkten, die gut ausgearbeitet und stimmig scheint, dazu gibt es bildhafte Beschreibungen von Land und Leute, die Schauplätze sind interessant und realitätsnah gestaltet, sodass ich sie mir gut vorstellen kann.

Ehrlich gesagt, ich kann mir nur wenige Bücher vorstellen, die ich gerne verfilmt sehen möchte, aber die „Orphan“-Reihe gehört auf jeden Fall dazu.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, für mich war es ein spannendes, kurzweiliges, actionlastiges Thrill-Lesehighlight und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Das Cover passt zu seinen Vorgängern. Die minimalistische Aufmachung ist ein Blickfang und das orangerot passt sehr gut als Eyecatcher.

Fazit: Jahreshighlight. Absolut genialer Thriller. Tolle Story. Wenn ich könnte würde ich mehr Sterne vergeben: 5 Sterne.