Enttäuschend...
Die Stille vor dem Tod"Komm und lerne, Smoky Barrett" lautet die Botschaft, die Smoky zu einem Tatort nach Denver lockt. Dort warten gleich mehrere Morde auf Smoky und ihr erfolgreiches Team. Kaum angekommen, überschlagen sich ...
"Komm und lerne, Smoky Barrett" lautet die Botschaft, die Smoky zu einem Tatort nach Denver lockt. Dort warten gleich mehrere Morde auf Smoky und ihr erfolgreiches Team. Kaum angekommen, überschlagen sich die Ereignisse, denn die Straße, in der sich die gewaltsamen Tötungen ereignet haben, entpuppt sich als Brutstätte unfassbarer Grausamkeit. Smoky gerät selbst in große Gefahr und die Grenzen ihrer Belastbarkeit....
"Die Stille vor dem Tod" ist der lang erwartete fünfte Teil der Thrillerreihe um Smoky Barrett. Ohne langsame Eingewöhnungszeit befindet man sich sofort mitten im blutigen Geschehen und beobachtet atemlos die Ereignisse. Smoky kehrt mit einem wahren Paukenschlag auf die Ermittlerbühne zurück und lässt damit die Herzen ihrer Fans höher schlagen. Spannung und Nervenkitzel scheinen garantiert, da Smoky sich dieses Mal mit dem absolut Bösen und seinen Hintermännern messen muss.
Doch leider hält die aufgebaute Spannung nicht lange an. Denn Zeitungsartikel und Beschreibungen von Smokys Träumen beginnen den Lesefluss und die Lesefreude zu hemmen. Aktive Ermittlungsarbeit fehlt leider zunächst völlig, sodass man sich durch die passiven Schilderungen schnell gelangweilt und aufs Abstellgleis geschoben fühlt. Die Handlung wird zäh und die Gedanken beginnen beim Lesen langsam abzuschweifen. Man hangelt sich von einer Beschreibung zur nächsten und hofft immer darauf, dass endlich Bewegung in die Ermittlungen kommt. Leider muss man darauf ziemlich lange warten. Außerdem nimmt der eigentlich Fall Ausmaße an, die ziemlich konstruiert und unglaubwürdig wirken.
Smoky wirkt in diesem Band allerdings menschlicher als je zuvor. Sie gerät an ihre Grenzen und gesteht sich das auch an. Dadurch wirkt sie noch sympathischer, als in den vorherigen Bänden und auch Teamkollege James lässt einen Einblick in sein Innerstes zu. Doch auch diese erfreulichen Aspekte können die Enttäuschung über die konstruierte, recht wirre und zäh erzählte Handlung nicht abmildern.
Ich bin ein begeisterter Thrillerfan und habe bisher jeden Band der Reihe verschlungen. Deshalb habe ich mich sehr darauf gefreut, dass es mit Smoky nach all den Jahren endlich weitergeht. Doch leider hat mich das Buch, das ja eigentlich ziemlich vielversprechend angefangen hat, sehr enttäuscht. Die Handlung konnte mich einfach nicht in ihren Bann ziehen, sodass ich mich stellenweise sogar zum Weiterlesen zwingen musste. Das ist mir bei einem Thriller aus der Feder von Cody McFadyen vorher nie passiert. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb leider nur zwei von fünf Bewertungssternchen.