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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Liebesroman eingebettet in Jahrzehnte bundesdeutscher Geschichte...

Wie der Wind und das Meer
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Mein Interesse für das Buch war geweckt, weil es eine verbotene Liebesgeschichte versprach und zu Zeiten des zweiten Weltkrieges spielt, eine Epoche über die ich sehr gerne lese. Doch was sich mir dann ...

Mein Interesse für das Buch war geweckt, weil es eine verbotene Liebesgeschichte versprach und zu Zeiten des zweiten Weltkrieges spielt, eine Epoche über die ich sehr gerne lese. Doch was sich mir dann beim Lesen eröffnete, war so viel mehr als das.

In der Geschichte geht es um Paul und Sarah, die während eines Bombenangriffs jeweils ihre komplette Familie verloren. Da Sarah der Halbschwester Pauls sehr ähnlich sieht, sie als Jüdin in Gefahr wäre und beide nicht mehr allein sein wollen, geben sie sich als Geschwister aus. Der Plan geht auf und sie können die schweren Wochen und Monate der Nachkriegszeit gemeinsam besser stemmen. Doch dann geschieht etwas mit dem sie als kleine Kinder nie gerechnet hätten: sie verlieben sich in einander. Doch Geschwister dürfen sich nicht lieben. Wird ihr düsteres Geheimnis ihr ganzes Leben verändern?

Die Handlung startet 1945 im zerbombten München und reicht bis 1990. Dabei begleiten wir mal Paul und mal Sarah in ihrem Leben.

Die beiden Hauptcharaktere hat man bereits bei Start der Geschichte lieb, kann man doch nur zu sehr nachvollziehen wie schwer das Trauma des Krieges sitzen muss. Das Leben der beiden behält einiges parat, so natürlich erzählt, dass man der Autorin ohne Zweifel abkauft, was sie den beiden zutraut und zumutet.

Auch andere Charaktere wie die liebe Blumenoma oder die Salatmamsel Emma erreichen das Herz des Lesers.

Das Besondere an dem Buch war für mich, dass Lilli Beck den Leser durch bundesdeutsche Geschichte führt, so dass man auch noch etwas dazu lernt. Für mich, die in der DDR groß geworden ist, war erstaunlich wie früh es die ein oder andere technische Neuerung bereits in der BRD gab. Auch einige geschichtliche Ereignisse waren mir nur bedingt geläufig.

Die Liebesgeschichte rührt das Herz des Lesers und bewegt einen immer mehr, denn man möchte einfach, dass die beiden sich kriegen. Mir gefiel hier, dass nicht alles eitel Sonnenschein war und die Liebe so dargestellt wird, wie sie tatsächlich ist: nicht immer einfach und mit reichlich Steinen versehen.

Fazit: Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und gern spreche ich dafür eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Eine Freundschaft, die Jahrzehnte überdauert...

Glück und Glas
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Das Buch hatte mein Interesse geweckt, weil ich Geschichten aus der Zeit der beiden Weltkriege einfach nur spannend finde. Dies war mein erster Roman der Autorin.

In der Geschichte geht es um die beiden ...

Das Buch hatte mein Interesse geweckt, weil ich Geschichten aus der Zeit der beiden Weltkriege einfach nur spannend finde. Dies war mein erster Roman der Autorin.

In der Geschichte geht es um die beiden Mädchen Marion und Hannelore, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg das Licht der Welt erblicken. Der Zufall möchte es, dass sie Freundinnen werden, die untrennbar durchs Leben schreiten. Doch dann tritt ein Mann in ihrer beider Leben, der alles für immer verändert. Wird die Freundschaft Bestand haben und das aushalten können?

Die Autorin hat hier eine Geschichte geschaffen, die spannende Jahrzehnte Deutschlands beleuchtet, von 1945 bis heute, was mir sehr gut gefallen hat, denn das hatte ich so gar nicht erwartet. Die Geschichte um die beiden Frauen ist sehr gut mit den Umbrüchen in Deutschland verknüpft. Ich konnte einiges für mich mitnehmen. Die sehr bildhafte Sprache der Autorin sorgt dafür, dass man sich alles gut vorstellen kann.

Ein beobachtender Erzähler führt uns Leser durch das Geschehen.

Die beiden Hauptakteurinnen sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser und so facettenreich, dass die Geschichte nie langweilig wird. Man kann sich durchaus mit beiden Frauen identifizieren. Beide haben jeweils ihr Päckchen zu tragen. Mir hat Hannelore ein wenig mehr gefallen, weil sie eher meinem Typus entspricht und sich nicht von wilden Träumereien leiten ließ.

Fazit: Der perfekte Roman für die anbrechenden kalten Herbsttage, der einen das stürmische Wetter schnell vergessen lässt. Lesenswert, ich empfehle den Roman gerne weiter!

Veröffentlicht am 15.08.2018

selbstbewusst geht immer...

Hinten sind Rezepte drin
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Nachdem ich bereits bei "Alles kann, Liebe muss" so herzhaft lachen musste, war ich doch sehr gespannt auf frühere Bücher von Frau Bauerfeind. Tja und bei dem herrlichen Kaktuscover konnte ich dann einfach ...

Nachdem ich bereits bei "Alles kann, Liebe muss" so herzhaft lachen musste, war ich doch sehr gespannt auf frühere Bücher von Frau Bauerfeind. Tja und bei dem herrlichen Kaktuscover konnte ich dann einfach nicht widerstehen.

In diesem witzigen "Ratgeber" geht es um das Thema Frauen. Wie verhalten sie sich, was machen sie, um zu gefallen und merken Männer den ganzen Zipp und Zapp überhaupt?

Frau Bauerfeind gelingt es über viele kleine Geschichten eine Bestandsaufnahme der heutigen deutschen Frau zu schaffen. Das Geschilderte ist so schon Freundinnen oder gar mir selbst in ähnlicher Form passiert.

Ich denke gerade Frauen jenseits der 30 werden sich am besten einfühlen und mit dem Dargestellten identifizieren können.

Auch wenn die Geschichten völlig willkürlich aneinander gereiht sind, vieles aufzeigen, aber kein direkter Zusammenhang zwischen ihnen besteht, stellen sie doch sehr realistisch das heutige Leben einer Frau dar.

Dies ist ganz klar ein Buch für den Lacher zwischendurch. Man muss es nicht in einem Durchlesen, um zu verstehen, kann wild durchblättern und sich die liebsten Geschichten rauspicken, wenn man mag.

Ich habe teils Tränen gelacht beim Lesen und kann nur bestätigen: ja liebe Katrin so ist das mit uns Frauen und wir können noch viel tun, um unser Leben zu verbessern.

Auch hat es mich etwas nachdenklich gestimmt, denn vielleicht sollten gerade wir Frauen daran arbeiten nicht die Erwartungen anderer (insbesondere der von Männern) zu erfüllen, sondern ausschließlich unsere eigenen und wie wir uns sehen und fühlen wollen.

Fazit: Kurzweilige Lektüre, die mir ein sonniges Wochenende noch schöner gemacht hat. Lesenswert!

Veröffentlicht am 15.08.2018

Was geschah mit Bella Elliott?

Die Witwe
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Da mir bereits der Klappentext leichte Schauer auf der Haut verursachte, wollte ich dieses Debüt unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es darum, wer die kleine Bella Elliott entführt hat. Es gibt diverse ...

Da mir bereits der Klappentext leichte Schauer auf der Haut verursachte, wollte ich dieses Debüt unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es darum, wer die kleine Bella Elliott entführt hat. Es gibt diverse Verdächtige, doch keine handfesten Beweise. Könnte Bella vielleicht sogar noch leben?

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass die Handlung aus diversen Perspektiven und über unterschiedliche Zeiten dem Leser näher gebracht wird. Im steten Wechsel sind wir in den Jahren 2006 bis 2010 unterwegs und das nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge. Die Ermittlungen zum Fall erleben wir aus der Sicht des Opfers in Form von Bellas Mutter, aus der Sicht der Ermittler, sowie der Presse und ebenfalls aus der Wahrnehmung des wahrscheinlichen Täters und dessen Ehefrau. Das sorgt dafür, dass der Leser jede Menge Informationen hat und dadurch mehr weiß als zum Beispiel die Ermittler.

Ich erlebte am intensivsten die Witwe Jean Taylor, deren Mann beschuldigt wird, der Täter zu sein. Sie mausert sich von der kleinen, grauen Maus zu einer Frau, die weiß was sie will. Die Einblicke in das Eheleben waren teils erschreckend, aber auch so realistisch, dass man der Autorin die Konstellation abkauft.

Die Presse spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Mir hat gut gefallen, dass man Einblicke in deren Arbeitsweise bekommt und die Autorin muss ja wissen wovon sie schreibt, war sie jahrelang Teil davon.

Bis zuletzt habe ich mit gefiebert und gerätselt, wer nun tatsächlich hinter dem Ganzen steckt und ob Bella nicht doch irgendwo noch auftaucht. Das Buch fühlte sich wie ein großes Puzzle an. Man bekam immer mehr Teile zugespielt und musste diese nur noch passend zusammensetzen, was einem schlussendlich erst auf den letzen Seiten gelingt.

Für mich war zu keiner Zeit spürbar, dass es sich um ein Debüt handelt, hat mich die Story doch stetig gefesselt und einfach nicht mehr loslassen wollen.

Fazit: Erstklassige Thrillerlektüre, die ich nur zu gern weiterempfehle. Lesenswert und Gänsehaut garantiert!

Veröffentlicht am 15.08.2018

Die Männer- WG auf Abnehmkurs: Simon, Hotte und Hund Zottel...

Dicke Freunde
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Das Cover mit den zwei dicken Elefanten und der Cola- Dose in der Mitte fand ich so witzig, dass ich einfach mehr zu dem Buch wissen wollte und da ich den Klappentext überzeugend fand, begann ich diesen ...

Das Cover mit den zwei dicken Elefanten und der Cola- Dose in der Mitte fand ich so witzig, dass ich einfach mehr zu dem Buch wissen wollte und da ich den Klappentext überzeugend fand, begann ich diesen lustigen Roman zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um Simon, der ausgerechnet an seinem 30. Geburtstag von seiner Freundin betrogen wird und Schuld sei er ganz allein, denn wer kann so einen Dicken schon sexy finden? Kurzerhand zieht Simon aus der gemeinsamen Wohnung aus und startet ein Projekt: Abnehmen und im Anschluss Freundin zurück erobern. Wird ihm dies wirklich gelingen?

Stephan Bartels war mir als Autor bisher völlig unbekannt, was ich nach dieser Lektüre mehr als schade finde, denn sein Schreibstil ist locker, flockig und die Geschichte ist aus dem Leben gegriffen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und als Leser kann man sich mit ihnen und ihren Problemen identifizieren. Mein Lieblingscharakter war Hotte, denn er macht die größte Entwicklung durch und ist einfach so ein lieber Kerl mit einem goldenen Herzen, den kann man nur mögen.

Der Roman, der ohne Weiteres mit den Büchern von Tommy Jaud und Co mithalten kann, ist ungemein witzig und die ideale Lektüre für Zwischendurch. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt. Zudem sind genug komische als auch ernste Momente enthalten, was das Buch sehr authentisch wirken lässt.

Fazit: Ein Spaß dieses Buch zu lesen, daher empfehle ich es sehr gern weiter. Lesenswert!