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Veröffentlicht am 21.09.2018

Highlightalarm! < ERROR > < ERROR >

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Endlich ist es soweit, ich darf Band 2 der Illuminae_Akten mein Eigen nennen. YAYAYAAAA! Seit ich letzten Oktober Band 1 gelesen habe, fiebere ich diesem Release entgegen und habe mich gefreut wie ein ...

Endlich ist es soweit, ich darf Band 2 der Illuminae_Akten mein Eigen nennen. YAYAYAAAA! Seit ich letzten Oktober Band 1 gelesen habe, fiebere ich diesem Release entgegen und habe mich gefreut wie ein kleines Kind, als es bei mir im Briefkasten lag! Dieses Mal begleiten wir zwar andere Protagonisten, aber hach, vielleicht läuft einem ja doch das ein oder bekannte Gesicht über den Weg, während man erfährt, was auf der Sprungstation Heimdall geschah, während die Hypatia diese als letzte Fluchtmöglichkeit ansteuert. Wen werden wir wiedersehen, wer wird überleben und die Hypatia mit erreichen der Heimdall tatsächlich in Sicherheit??? Man darf gespannt sein!
Natürlich machen jedoch nicht nur diese Aspekt die Geschichte spannend. Wir haben erneut einen Countdown mit Verfolgungsjagd, eine kleine Romanze - nicht zu ausgeprägt, sondern eher auf eine witzige Art gemacht und so manche Überraschung, die der Leser vermutlich SO nicht erwartet hat. Und ja, manchmal wird es auch wieder eklig, blutig und ein bisschen brutal. Für meinen Geschmack steht diese Fortsetzung dem ersten Teil in Kreativität, Einfallsreichtum und Liebe zum (technischen) Detail absolut nicht nach! Wir sehen Zeichnungen, Weltallgrafiken sowie vieles Anderes, und auch Textteil der Geschichte wird uns wieder auf viele Arten dargeboten, was ich toll zu lesen und abwechslungsreich empfand. Also Chatverläufe, Vernahmeprotokolle u.Ä., mehr verrate ich an dieser Stelle nicht! Ich kann nur sagen, dass "Gemina" bei mir ein weiteres Mal Liebe auf den ersten Blick war!

Was die Storyline betrifft, hatte ich an Band 1 eigentlich schon nichts auszusetzen, aber diese Fortsetzung erscheint mir noch ein kleines bisschen runder zu sein. Vielleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass das Gesamtkonstrukt nun etwas ineinander greift und somit das Ausmaß an sich, für den Leser besser zu erkennen ist. Viele Dinge, in die man damals kalt hineingeworfen wurde, ergeben nun einen Sinn. Wenn auch nicht alles! Aber wir sind ja auch noch nicht fertig, WAS DIESES WIRKLICH FIESE ENDE BEWEIßT! Menno! :(
Aber nun gut, ich will nicht jammern. Ich hatte ja ein Stück weit bereits damit gerechnet, da "Illuminae" -wenn man ehrlich ist- auch nicht wirklich leserfreundlicher endete...

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mich Amie Kaufman und Jay Kristoff ein weiteres Mal restlos begeistern konnten. Ich habe gestaunt, gelitten, mitgefiebert, aber auch gelacht wegen schnoddrigem Humor, Witz, Charme, Geplänkel und Schlagabtauschen. Und ja, auch feuchte Augen waren dabei. Aber seht selbst.

Ach ja, und was ich euch unbedingt noch verraten muss - aber ihr dürft mich nicht verpetzen:

< ERROR >

< ERROR >

Veröffentlicht am 04.09.2018

Eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf NOCH mehr macht!

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung
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Wie zu erwarten, ist Lester nach wie vor Lester – sehr zu Apollos Leidwesen! Und noch immer ist er im Kampf gegen das Triumvirat unterwegs, auf der Suche nach dem nächsten Orakel. Dumm nur, dass ausgerechnet ...

Wie zu erwarten, ist Lester nach wie vor Lester – sehr zu Apollos Leidwesen! Und noch immer ist er im Kampf gegen das Triumvirat unterwegs, auf der Suche nach dem nächsten Orakel. Dumm nur, dass ausgerechnet Meg darauf angesetzt wurde, ihn daran zu hindern. Tot oder lebendig!
Na da werden Kalypso, Leo und vielleicht der ein oder andere neue Helfer doch hoffentlich noch etwas mitzureden haben, oder???

Endlich geht Apollo in die nächste Runde, ich habe mich schon sehr darauf gefreut! Ein Jahr ist einfach doch lange, aber zum Glück hat mir Magnus Chase das Warten deutlich verkürzt (eine geniale Reihe!) und Band 3 scheint wohl voraussichtlich bereits im Frühjahr 2019 zu erscheinen. JIPPIEH! Zumal Band 2 unter Androhung vieler neuer Gefahren endet. Aber ich greife vor ?

Ein weiters Mal muss sich Apollo mannigfaltigen Gefahren stellen – und ihr wisst ja: Rick Riordans Kreativität und Ideenreichtum sind da beinahe keine Grenzen gesetzt! Wir begegnen sowohl Göttern, Halbgöttern, als auch Geistern, Fabelwesen und vielem mehr! In Kombination mit dem für ihn typischen, zynisch-schnoddrigen Humor entstand auch dieses Mal eine derart farbige und abwechslungsreiche Unterhaltung, dass es mir beinahe unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Spannung und Ernstes, was jedoch auch immer durch den Wortwitz gelockert wird, haben mir beim Lesen viel Spaß gemacht. Vor allem so einen sprechenden Pfeil hätte ich gerne, auch wenn er mich zur Weißglut treiben würde! Seid gespannt!
Immer wieder toll finde ich zum Beispiel, wie der Autor ernste und wichtige Themen scheinbar ganz nebensächlich einfließen lässt, so dass sie auf den ersten Blick erst einmal überhaupt nicht auffallen. So macht Apollo zum Beispiel keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, wenn es um Anziehung geht, oder es sind eben einfach mal so zwei in einer Beziehung lebende Frauen bei den Hauptcharakteren dabei. Ich würde mir wünschen, dass das gerade bei den jüngeren Lesern auch exakt so ankommt! Quasi als nicht erwähnenswerte Selbstverständlichkeit.

Aber à Propos „jüngere Leser“… Ich selbst habe relativ früh ziemlich blutrünstiges Zeug gelesen, einfach, weil ich es mochte und es mir als Kind nichts ausgemacht hat. Aber ich muss sagen, dass ich bei diesem Buch etwas über die Altersgruppe ab 12 Jahren gestolpert bin. Klar, geht es zumeist nicht so ins Detail, wie ein Thriller das tun würde, aber letzen Endes dreht sich diese Reihe eigentlich hauptsächlich um eins: Leute, die Apollo tot sehen wollen. Und nein, es wird nicht immer zimperlich miteinander umgegangen. Ach ja, selten gestorben wird übrigens auch nicht… Also falls euer Kind vielleicht etwas ängstlicher oder einfach nur sensibler ist, würde ich als Mutter (oder Vater) vielleicht erstmal reinlesen. Ist aber nicht schlimm, denn die Bücher von Rick Riordan können nach meinem Empfinden, wie ja schon des öfteren erwähnt, in allen Altersklassen gelesen werden!

Für mich war „Die dunkle Prophezeiung“ eine gelungen Fortsetzung, die unheimlich Lust auf´s Weiterlesen macht! Zumal auch unser doch recht arroganter, überheblicher und selbstverliebter Apollo so langsam -aber wirklich nur langsam- einen klitzekleinen Wandel durchlebt, was das Thema Freundschaft und Nächstenliebe betrifft. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt und ich denke, das dürft ihr auch sein ?

Veröffentlicht am 03.09.2018

FILMREIF!

Das Gold der Krähen
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Na, na, na. Das hat Jan van Eck nicht umsonst gemacht. Niemand haut die Krähen ungestraft übers Ohr! Und die Entführung von Inej ist unverzeihlich! Alles in Kaz und seiner Truppe schreit nach Rache und ...

Na, na, na. Das hat Jan van Eck nicht umsonst gemacht. Niemand haut die Krähen ungestraft übers Ohr! Und die Entführung von Inej ist unverzeihlich! Alles in Kaz und seiner Truppe schreit nach Rache und Vergeltung. Doch noch ahnt keiner, dass sich in Ketterdam noch ganz anderes Übel zusammenbraut. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Inej retten können und das Ganze lebend überstehen...

Vor ein paar Tagen ging erst meine Rezi zu Band 1 online, in der ihr sehen konntet, dass ich ein absoluter Fan bin. Natürlich waren meine Hoffnungen, Neugierde und Erwartungen dementsprechend hoch!
Und, was soll ich sagen... Ich wurde nicht enttäuscht!!!
Ein weiteres Mal hat Leigh Bardugo es geschafft, mich mit ihrem Schreibstil und ihrer Kreativität um den Finger zu wickeln. Auch in dieser Fortsetzung wird absolut nicht mit Überraschungen gegeizt. Ich wurde mit viel Spannung durch List und Intrigen verwöhnt - und glaubt mir: Kaz ist nicht der Einzige, der darin gut ist! Es ist absolut keine Seltenheit, dass selbst wir Leser hinters Licht geführt werden! Und darüber hinaus ist Kaz diesmal auch nicht der Einzige, der Feinde hat. Ein Stück weit bekommt fast jeder in Band 2 seinen eigenen Kontrahenten, was natürlich einiges an Geschehen und Action auf den Plan ruft.

Auch hat die Autorin dieses Mal unheimlich viel Augenmerk auf die Charaktere gelenkt, ohne jedoch auszuschweifen. Wir erfahren einiges über die Vorgeschichten der einzelnen Protagonisten, ihre Ängste, Träume, aber auch ihre Zukunftsfantasien, was ihnen allen nicht nur eine ganz neue Tiefe verleiht, sondern auch den Punkt einleitet, der mich am allermeisten fasziniert hat - nämlich die Kontraste. Speziell in diesem Fall meine ich natürlich die Tatsache, dass es sich bei Kaz und seiner Bande ja definitiv um Diebe, Mörder und sonstiges "Gesindel" handelt, und zugleich dürfen wir ihre Warmherzigkeit und ihren Witz erleben, der uns zugegeben auch ab und an verwundert, aber gleichzeitig einfach enormen Spaß macht. Dazu kommt ein wirklich, wirklich gaaaaaaanz leises Knistern, das mir das Herz -obwohl es ein Stück weit manchmal eigentlich eher traurig ist- das ein oder andere Mal höher schlagen lies. Und das, obwohl ich eigentlich niemand bin, der Knistern braucht. Aber in diesem Fall passt es einfach perfekt, lasst euch überraschen! Vor allem zum Beispiel auch von dem Kontrast "Dirtyhands/Kaz" ;)

Das einzige Manko, das ich erkennen konnte, ist, dass manche Teilbereiche vielleicht nicht zu 100% sauber abgeschlossen wurden. Mir persönlich macht es nichts aus, da das nicht für die relevanten gilt. Jedoch könnte man da bestimmt gegebenenfalls noch etwas an Story anhängen, falls man denn irgendwann wollen würde ;)

Ich habe jedenfalls meiner Meinung zu Band 1 auch heute nichts entgegenzusetzen: Düster, brutal, geheimnisvoll, aber gleichzeitig auch warmherzig und vor allem: FILMREIF! Mein Kinobesuch wäre sowas von sicher!!!

Veröffentlicht am 30.08.2018

Blutrünstig, brutal, unvorhersehbar, atemlos. Ein absolutes Highlight!

Das Lied der Krähen
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Eine neue Droge ist auf dem Vormarsch. Eine Droge, die in Grischa ungeahnte Fähigkeiten weckt, aber über kurz oder lang auch zu deren Tod führt.
Wie gut, dass Dirtyhands just mit dem Auftauchen dieser ...

Eine neue Droge ist auf dem Vormarsch. Eine Droge, die in Grischa ungeahnte Fähigkeiten weckt, aber über kurz oder lang auch zu deren Tod führt.
Wie gut, dass Dirtyhands just mit dem Auftauchen dieser Droge den Auftrag bekommt, deren Erfinder aus dem bestgehütetsten Gefängnis zu befreien, um die Droge zu bekämpfen.
Dumm nur, dass es sich bei der ganzen Aktion eigentlich um ein Selbstmordkommando handelt… Aber was tut man nicht alles, wenn der Preis stimmt???

Ok, ich glaube über das Designs des Buchs muss ich an dieser Stelle nicht viel sagen, oder? Ich bin vermutlich weder die erste, noch die letzte, die auf den ersten Blick verliebt war!
Und auch über den Schreibstil von Leigh Bardugo habe ich ehrlich gesagt nichts Neues zu berichten, ich bin einfach ein Fan ? Sie schafft es immer wieder, mich bereits nach wenigen Seiten zu fesseln und mich tief in die Story zu ziehen.
Dies ist ihr in diesem Buch durch zweierlei Dinge gelungen:
1. das Setting/die Atmosphäre: Die Hafenstadt Ketterdam, in der zwielichtige Gestalten ihr Unwesen treiben, ist düster, schmutzig und vor allem gefährlich für diejenigen, die sich nicht zu behaupten wissen oder niemanden haben, der auf sie aufpasst. Diese bedrückende und dunkle Atmosphäre ist für sich schon ein absolutes Highlight, da man die Umgebung und die Gefahren ständig vor Augen hat.
2. die Charaktere. Sie unterstützen dieses Setting noch zusätzlich, sowohl durch ihre menschlichen als auch ihre unmenschlichen Details. Jedes Mitglied der Truppe hat seine eigene, düstere und oftmals traurige Vorgeschichte, die sie zu denen gemacht hat, die sie heute sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch wirklich jeder davon auf den Leser sympathisch wirkt, aber wir lernen jeden von ihnen auf eine ganz eigene Art kennen, die ein rundes und gelungenes Bild ermöglicht.
Es wird uns von Anfang an verdeutlicht, dass es sich bei den meisten Krähen um Mörder, Diebe und Lügner handelt und das Misstrauen untereinander zurecht sehr groß ist! Nichtsdestotrotz wagen sie sich auf dieses Abenteuer, auch wenn ihre jeweiligen Motive nicht unterschiedlicher sein könnten.
Das hebt natürlich auch für uns die Spannung enorm, da selbst wir nie wissen, wem wir unser Vertrauen schenken dürfen, oder wer vielleicht alles verrät und eventuell den anderen den Tod bringt.

Das führt mich jedoch auch zum Problem der Geschichte. Leigh Bardugo verwendet unheimlich viel Liebe und Detailreichtum darauf, Szenario und Charaktere zum Leben zu erwecken und es handelt sich dabei immerhin um sechs Stück!
Da sie im Wechsel aus den Sichten der Protagonisten erzählt, ist es natürlich klar, dass einiges an Informationen gestreut wird. Es handelt sich somit keinesfalls um ein Buch, dass man mal nebenher lesen kann, dafür ist es zu komplex. Aber es lohnt sich definitiv dran zu bleiben!
Es würde mich auch nicht wundern, wenn aus diesem wirklich gelungenen Stück Fantasy, eine Filmvorlage werden würde. Ich würde ihn mir eindeutig ansehen! Blutrünstig, brutal, unvorhersehbar und atemlos, na wenn das kein Stoff für eine Verfilmung ist!

Veröffentlicht am 15.08.2018

beklemmend, beängstigend, bewegend und vor allem: EMPÖRUNG PUR

Vox
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Ich.Bin.Empört!

Das ist wohl das erste, was einem während des Lesens von "Vox" in den Sinn kommt.
Stellt euch vor, euer tägliches Kontingent an Wörtern ist auf 100 beschränkt, ansonsten bekommt ihr einen ...

Ich.Bin.Empört!

Das ist wohl das erste, was einem während des Lesens von "Vox" in den Sinn kommt.
Stellt euch vor, euer tägliches Kontingent an Wörtern ist auf 100 beschränkt, ansonsten bekommt ihr einen Stromschlag. Keine alltäglichen Dinge wie vom Tag erzählen, oder sein Kind trösten, weil es sich verletzt hat. Keine tiefsinnigen Gespräche mehr mit dem Partner und Freunden...
Und stellt euch vor, euer gesamtes, bisher bekanntes Leben wird klammheimlich Schritt für Schritt von anderen geregelt und bestimmt.
Klingt extrem? Definitiv! Aber in Jeans Fall wäre das alles noch relativ harmlos ausgedrückt.
Seit Monaten dürfen Frauen und Mädchen ihr Kontingent an Wörtern nicht überschreiten, sie bekommen die Pässe entzogen, um nicht fliehen zu können und wirklich alles, was man sich vorstellen kann, wird kontrolliert und zensiert. Bücher, TV, Jobs. Es werden sogar überall Kameras montiert, um zu verhindern, dass mit Händen oder Gesten kommuniziert wird...

Ich muss sagen, dass diese beklemmende Stimmung mich ab der ersten Seite bereits in ihren Fängen hielt. Und ehrlich gesagt ändert sich das über das gesamte 1. Drittel des Buches auch nicht. In diesem webt Christina Dalcher für uns ein Szenario, das empört und einfach nur sprachlos macht! Die Art und Weise, in der sie rückblickend erzählt, wie es so weit kommen konnte -natürlich langsam und schleichend mit dem letzten Regierungswechsel- und natürlich durch das Schließen der eigenen Augen, erinnert stark an viele bereits bekannte Missstände. Man denkt natürlich automatisch an Szenarien wie den Holocaust, Rassismus und ähnliches, aber auch, und das ist noch beängstigender, an das "Stanford-Prison-Experiment" aus den 70ern, das deutlich gezeigt hat, was Macht aus Menschen werden lassen kann... Denn genau dadurch wird dieses bittere Gefühl noch extrem verstärkt. Die Autorin geht nämlich nicht nur darauf ein, wie Jean sich fühlt, als jemand der ein "normales" Leben kennt, sondern auch darauf, was es für unsere Kinder bedeuten würde und wie schnell eventuell auch ein Umdenken stattfinden könnte. Gehirnwäsche bei den Jugendlichen und bestehende frauen- und emanzipationsfeindliche Gesinnungen, die so leichter gelebt und als richtig weitergegeben werden, inklusive!
Viele Männer werden nun im Spaß sagen "ja, 100 Wörter... Das wäre toll!" und viele Frauen werden lachen und ihren Partnern einen liebevollen Stumper geben (wie auch bei uns daheim). Aber es gibt bestimmt genug Menschen, die es auch ernst meinen...
Ja, ich muss sagen, dass dieses erste Drittel genau nach meinem Geschmack war. Bildhaft und emotional, Empörung und Schnappatmung inklusive!

Danach nimmt die Geschichte drumherum Fahrt auf, denn natürlich reicht das Beschreiben den Istzustands und wie es dazu kam noch nicht für ein Buch. Und auch hier geht es spannend und abwechslungsreich weiter. Die Autorin hat sich ein paar wirklich nette Wendungen einfallen lassen, um uns weiterhin gekonnt zu unterhalten. Was genau Jean und ihren Liebsten widerfährt, müsst ihr jedoch selbst lesen...

Für mich ist "Vox" eine beängstigende Vorstellung, die sowohl durch Konzept als auch die menschliche Entwicklung (oder sollte ich Mutation zu Monstern sagen??) bewusst schockiert und sehr zum Nachdenken anregt. Vielleicht lehrt es uns auch ein Stück weit Nächstenliebe, Verständnis und im besten Fall, dass wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern für uns und andere einstehen sollten. Das wäre wirklich toll!