Cover-Bild Morgen lieb ich dich für immer
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783570311417
Jennifer L. Armentrout

Morgen lieb ich dich für immer

Tiktok made me buy it
Anja Hansen-Schmidt (Übersetzer)

Eine Liebe so groß wie die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft...

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …

Eine unvergessliche, dramatische und romantische Liebesgeschichte von der SPIEGEL-Bestsellerautorin, die mitten ins Herz trifft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Ein richtig gutes Buch!

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CHARAKTERE
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Mallory ist, denke ich, vielen von ihrer Art sehr ähnlich. (Damit meine ich nicht das, was ihr zugestoßen ist) Ich meine eher ihren Charakter, denn ...

CHARAKTERE
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Mallory ist, denke ich, vielen von ihrer Art sehr ähnlich. (Damit meine ich nicht das, was ihr zugestoßen ist) Ich meine eher ihren Charakter, denn in diesem Buch treffen wir auf eine Protagonistin, die wirkliche Gedanken und Probleme eines Jugendlichen hat. Manchmal lese ich Bücher, die über Personen in meinem Alter handeln, und denke mir „ich glaube nicht, dass jemand so handeln oder denken würde in dem Alter“. Bei Mallory war das überhaupt nicht so, ich konnte ihre Gedanken und das, was sie bewegt 100% verstehen. Zum Beispiel ist sie sehr introvertiert (was aber auch an ihrer Vergangenheit liegt). Und diese Eigenschaft von ihr wird in diesem Buch richtig, richtig gut dargestellt und ich denke, man kann wirklich etwas von Mallory lernen.

Rider ist ein unfassbar lieber Junge, der in dieser Geschichte eher ein großes Problem hat, nicht Mallory. Mallory gegenüber ist er gutherzig und sehr liebevoll. Mir zerriss es das Herz, als ich von seiner und Mallorys‘ Vergangenheit erfahren habe und konnte danach aber auch seine Handlungen besser nachvollziehen.

Die anderen Charaktere haben auch neugierig auf mehr gemacht. Mallorys beste Freundin, oder auch die neue Familie von Rider haben mich gepackt. Es ist unfassbar viel mit den Charakteren passiert, dass ich immer noch sprachlos bin.

SCHREIBSTIL
Das Buch ist absolut perfekt geschrieben; es gab keine unlogischen Stellen, es war alles so, wie es sein sollte. Mich störte es auch nicht, dass nur in Mallorys‘ Sicht erzählt wurde. Riders Gedanken kamen dabei genau so präzise herüber, auch wenn man nicht in ihn „hinein sehen“ konnte.

MEIN PERSÖNLICHES FAZIT
Ich hätte dieses Buch viel eher lesen sollen, denn ich habe ihm zu Unrecht einen negativen Stempel gegeben. Für mich war es einfach nie richtig ansprechend, aber dank ein paar lieber Leute auf Instagram, habe ich es mir zum Glück zugelegt.

Das Thema, das behandelt wird, gibt es ja schon in anderen Büchern zu lesen, aber nie habe ich es in einer solchen Art erlebt. Die Passagen, die von der Vergangenheit erzählen, haben gereicht, um zu verstehen, was genau vorgefallen ist. Neben dem Konflikt, den Mallory noch immer mit ihrer Vergangenheit hat, kommt die Frage „Wer möchte ich sein? Was möchte ich einmal werden?“ Außerdem lernt man die Sorgen und Gedanken eines adoptierten Kindes kennen und das finde ich persönlich auch sehr spannend.

Auch die Beziehung zwischen Mallory und Rider gefiel mir richtig, richtig gut. Die beiden haben zwar viel Grausames zusammen erlebt, aber vor allem Mallory, auch wenn man es erst nicht glaubt, hat vieles sehr gut verarbeitet.

Mich hat das Buch auf vielen Ebenen mitgenommen und ich konnte fabelhaft in die Geschichte eintauchen! Das war definitiv nicht mein letztes Buch von Jennifer L. Armentrout.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Eine süße Geschichte!

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ch hatte etwas Angst dieses Buch zu lesen, da ich von vielen gehört habe, dass es am Anfang langweilig sei. Ich sehe das überhaupt nicht so.
Die Idee ein Buch über Kindesmisshandlung und den Folgen zu ...

ch hatte etwas Angst dieses Buch zu lesen, da ich von vielen gehört habe, dass es am Anfang langweilig sei. Ich sehe das überhaupt nicht so.
Die Idee ein Buch über Kindesmisshandlung und den Folgen zu schreiben finde ich wirklich gut. Es hat der Geschichte auch einen etwas ernsteren Hintergrund gegeben. Das Muster der Geschichte war zwar einer typischen Liebesgeschichte ähnlich, aber es war doch irgendwie anders.

Mallory war als Protagonistin wirklich süß, konnte sich aber meist nicht durchsetzten. Sie war dankbar, dass ihre Adoptiveltern Carl und Rosa sie aufgenommen hatten und wollte ihr Dankbarkeit ausdrücken, indem sie keinen Ärger jeglicher Art machte. Mallory litt an posttraumatischen Belastungsstörungen ausgelöst durch ihre Vergangenheit. Ihr erster Schritt ein normaler Teenager zu werden, war auf die Highschool zu gehen, da sie bisher zu Hause unterrichtet worden war. Mallory ist eine treue und loyal Freundin. Sie ist nett und herzlich, auch wenn sie nicht viel redet. Allerdings hat es mich manchmal wirklich genervt, dass sie es fast nie geschafft hat sich durchzusetzen.

Rider, den Mallory schon aus ihrer Kindheit kennt und mit dem sie zusammen die Hölle durchgemacht hatte, hatte nicht so viel Glück mit seiner Familie. Auch wenn er geliebt wurde, betrachtete er sich selbst immer als einen weiteren Mund, der gestopft werden musste. Er akzeptierte sich selbst nicht. Rider würde aber aller für Mallory tun und sah es immer als seine Aufgabe sie zu beschützen.

Carl und Rosa, die Mallory aufgenommen haben, da ihre eigene Tochter gestorben war, waren herzliche Menschen. Auch wenn sie Mallory meiner Meinung nach als Ersatz für ihre eigene Tochter zu sich genommen hatten. Trotzdem mochte ich die beiden sehr, da sie nur das Beste für Mallory wollten.

Jennifer L. Armentrouts Schreibstil war gefühlsvoll und man hat mit den Charakteren gefühlt. Ich bin ziemlich gut vorangekommen.
Ich fand das Buch überhaupt nicht langweilig und kann es eigentlich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Schatten ist nur dort, wo es auch Licht gibt...

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„Du steckst fest.“

Klappentext

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten ...

„Du steckst fest.“

Klappentext

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt…


Erster Satz

Der Stapel mit den staubigen leeren Schuhkartons war höher und breiter als ihr schmaler Körper, und er schwankte, als sie den Rücken dagegen presste, die knochigen Knie bis zur Brust hochgezogen.


Meinung

Gleich vorab, ich kenne Jennifer L. Armentrout bisher nur im Bereich des Jugendfantasy. Klar, sie schreibt als J. Lynn, das weiß ich auch und ich habe auch ein paar von ihren Romanen auf meinem SUB, jedoch ist dieses Buch noch etwas Anderes als ein einfacher Liebesroman.

Er ist nicht unbedingt schön, er ist hässlich in seiner Wahrheit gegenüber unserer Gesellschaft. Denn es geht schlicht und ergreifend um Kindesmisshandlung. Ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas Anderes erwartet hatte, als ich das Buch gekauft habe. Deswegen der Hinweis hier an dieser Stelle.

Diese Thematik hat die Autorin natürlich wunderbar verpackt in einem Jugendroman, in dem zwei Jugendliche, die schreckliche Jahre erlebt haben, über ihre Grenzen hinauswachsen. Klar, es geht um Liebe, Träume, um Reife und die große Chance, etwas aus sich zu machen. Jedoch haben mich diese Flashbacks ganz schön mitgenommen, aber hey – sowas ist Realität!

Wer sich auf so etwas nicht einlassen kann und mit so einem doch tiefgründigen Thema nicht umgehen mag, sollte vielleicht doch lieber die Finger davon lassen. Allen anderen kann ich Morgen lieb ich dich für immer nur empfehlen.

Fazit

Tiefgründiger Jugendroman über die Schattenseiten unserer Gesellschaft, gespickt mit viel Hoffnung und Liebe.

Veröffentlicht am 03.08.2017

"Sei ganz still."

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Allgemeines:

Titel: Morgen lieb ich dich für immer
Autor: Jennifer L. Armentrout
Verlag: cbt (13. März 2017)
Genre: Young Adult
ISBN-10: 3570311414
ISBN-13: 978-3570311417
ASIN: B01MYWQ3LG
Seitenzahl: ...

Allgemeines:

Titel: Morgen lieb ich dich für immer
Autor: Jennifer L. Armentrout
Verlag: cbt (13. März 2017)
Genre: Young Adult
ISBN-10: 3570311414
ISBN-13: 978-3570311417
ASIN: B01MYWQ3LG
Seitenzahl: 544 Seiten
Originaltitel: The Problem with Forever
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
12,99€ (broschierte Ausgabe)



Inhalt:

Eine Liebe so groß wie die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft...
Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …


Bewertung:

Erste Sätze: "Der Stapel mit den staubigen leeren Schuhkartons war höher und breiter als ihr schmale Körper, und er schwankte, als sie den Rücken dagegen presste, die knochigen Knie bis zur Brust hochgezogen. Atmen. Immer schön Atmen. Atmen."

Bevor ich mit der Rezension beginne, muss ich erstmal klarstellen, dass Jennifer L. Armentrout zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört und es also sein kann, dass der Maßstab, mit dem ich ihre Romane messe, vielleicht etwas verzerrt ist und meine Erwartungen zu hoch sind. Mit Fantasy- Büchern wie der "Obsidian"- oder der "Dark Elements"- Reihe hat sie sich echt Respekt bei mir verschafft, nichtsdestotrotz bin ich von ihren New Adult Büchern bis jetzt nicht so begeistert gewesen.
Das war der erste Roman, den ich wirklich sehr gut fand, leider aber auch seine kleinen Schwächen hatte.

Das beginnt schon bei Cover und Titel. Doch zuerst will ich mich noch ein bisschen über den Klapptext aufregen, der etwas irreführend ist. Der Klappentext verspricht ausschließlich eine Liebesgeschichte mit viel Problemen, man bekommt jedoch noch viel mehr als das: eine Story mit Tiefgang und sogar etwas Gesellschaftskritik. Das kommt in der Verlagsbeschreibung leider gar nicht so raus.


"Er hatte versprochen, für mich da zu sein - für immer.
Aber meiner Meinung nach gab es zwei Arten von Für immer.
Eine Gute.
Und eine schlechte.
Und ich hatte schon früh gelernt, dass die gute Art von Für immer, tja... das war eine Lüge."


Kurze Gegenüberstellung: rechts das englische und amerikanische Cover, links das deutsche. Ich finde den bunten Farbklecks, der sehr nach Acryl Farben aussieht einfach wunderschön und passend zum Inhalt, genau wie der Titel, der dramatisch, besonders und Interesseweckend klingt. Auch der Untertitel "Some secrets go to deep for words" (ungefähr = Manche Geheimnisse reichen zu tief, um sie in Worte fassen zu können) passt perfekt. Dagegen hört sich "Morgen lieb ich dich für immer" wie eine Nicolas-Sparks-Schnulze an und das Cover verkörpert stereotyp das typische Young Adult Ideal. In solchen Fällen wäre es vielleicht die Mühe wert, das Originalcover und den Titel beizubehalten oder wenigsten zu versuchen, möglichst nah heranzukommen. Es ist nicht hässlich, das nicht, doch im Vergleich zum Originalcover fast peinlich zu lesen. Ich hatte das Buch im Urlaub dabei und bin von meinen Eltern und Freunden darauf angesprochen worden, was für eine Schnulze ich denn da lese. Das ist wirklich schade. Auch die Kapitelanfänge sind mit großen Herzchen verziert, die meiner Meinung nach nicht wirklich passen.

"Sei ganz still."

Denn die Thematik ist alles andere als oberflächlich!
Das Buch beginnt mit einem mitreißenden Prolog, der weit in Mallorys Kindheit hineinreicht. Eine Kindheit voller Probleme, Misshandlung, Angst, aber auch voller schöner Momente mit ihm: Rider Stark, den sie nun seit 4 Jahren nicht mehr gesehen hat. Nachdem die 17jährigen Mallory ihre Therapie beendet hat und sich bereit fühlt, wagt sie den nächsten Schritt und versucht nach vier Jahren zum ersten Mal wieder, eine Schule zu besuchen. Das klingt zunächst nach einem recht einfachen Unterfangen, doch Mallory hat vor vielen Jahren aufgehört zu sprechen. Durch Angst und Gewalt antrainiert, möglichst still sein zu müssen, ist jedes Wort für sie eine Herausforderung. Stolz kämpft sie sich durch den ersten Schultag, bis es passiert: Nachdem Mallory und Rider gemeinsam durch die Hölle gegangen sind und dann durch einen Zufall getrennt wurden, treffen sie sich jetzt ausgerechnet in der Schule wieder und alte Erinnerungen, die sie so lange versucht hat zu verarbeiten, kochen wieder hoch. Rider war stets ihr Halt, ihre Zuversicht, ihr Ritter in silberner Rüstung, ihr Retter in der Not. Kann sie auf diese Freundschaft aufbauen und die Geister der Vergangenheit ruhen lassen?


"Worte waren weder meine Freunde noch Monster, die mir Angst machten, aber trotzdem hatten sie ungeheurer Macht über mich. Sie waren wie der Geist eines geliebten Verstorbenen, der mich heimsuchte."


Die Autorin hat sich mit dem Missbrauch von Kindern ein schweres Thema ausgesucht und es sensibel und authentisch rübergebracht. Anstatt und Leser gleich mit schrecklichen Fakten zu konfrontieren, geht sie langsam und vorsichtig an die Sache ran, lässt uns Leser erstmal eine Bindung zu Mallory und Rider aufbauen und erklärt dann nach und nach, warum die beiden so sind, wie sie sind. Denn beide wurden von ihrer Vergangenheit stark beeinflusst. Selbst nach vielen Jahren sind ihre Albträume noch präsent und müssen in einem täglichen Kampf immer wieder aufs Neue überwunden werden.


"Die Verbitterung darüber, in einem überlasteten und kaputten System so lange misshandelt und übersehen worden zu sein, klebte immer noch an mir wie eine zweite Haut, die ich wohl nie mehr loswerden würde."


Jennifer L. Armentrout kritisiert leise, dass es hin und wieder Jungen und Mädchen gibt, die durch die Maschen des unterfinanzierten, überbeanspruchten und unterbesetzten netz an Jugendämtern und Pflegefamilien fallen, versichert jedoch im selben Atemzug, dass die Jugendämter nicht schuld sind und gute Arbeit leisten. Mehr kritisiert sie sie Gesellschaft, die nicht näher hinsieht, Jugendliche aus schlechterer Herkunft ausgrenzt und durch Vorurteile in die Hand von Kriminellen treibt. So hat sie neben Rider und Mallory auch ihre Nebencharaktere ganz nach diesem Schema ausgerichtet. Jeder verbirgt mehr, als es scheint, jeder hat eine Geschichte, die man erkennen kann, wenn man genauer hinsieht. Dieser versteckte Sinn, die vielen kleinen Botschaften, haben mich wirklich sehr berührt!


"Ich versteh das schon." Fragend schaute ich ihn an. "Was verstehst du?"
Er zog die Schultern hoch und schnappte sich den Schlüssel aus meiner Hand.
"Alles."


Das Setting des Romans ist in die amerikanischen Stadt Baltimore gelegt, wo Verbrechen, Drogenhandel und Morde an der Tagesordnung sind. Nach und nach bekommt man als Leser einen Einblick in die verschiedenen Welten einer Stadt, die verschiedenen Schicksale und Lebenssituationen von Menschen, die als Nachbarn zusammenleben. Es wird klar, wie schnell das Schicksal kippen kann, wie schnell man eine unsichtbare Grenze überschritten und einen falschen Weg eingeschlagen hat, von dem es kein Zurück gibt.

So auch Jayden, der 14 Jährige Sohn der Pflegefamilie, in der Rider untergekommen ist, der gern alles von sich gibt, was in seinem Kopf vor sich geht, puerto-ricanische Wörter in seine Sätze mit einbaut und stets mit einem coolen Spruch auf den Lippen mit jedem Mädchen flirtet, das ihm über den Weg läuft. Ihm ist es wichtig, dass es den Menschen in seiner Umgebung gut geht, dass sie glücklich sind und versucht mit seinen jungen Jahren schon so gut es geht, seine überarbeitete Großmutter, bei der sie alle wohnen, finanziell zu unterstützen. Dabei gerät er immer wieder in krumme Angelegenheiten hinein, die ihm schließlich zum Verhängnis werden.


"Die Worte waren nie das Problem gewesen. Ich hatte genug Worte, schon immer, aber sie aus meinem Mund zu entlassen und ihnen eine Stimme zu geben, das fiel mir immer noch sehr schwer."



Hector sorgt sich als Jaydens großer Bruder um dessen Wohlergehen und versucht ihn vor Schaden zu bewahren in dem er ihm einen besseren Weg weist. Nach außen ist er der hübsche, distanzierte Playboy, auf den alle Mädchen stehen, doch wie auch sein Bruder ist er besorgt um seine Familie, würde alles für sie tun und ist viel sensibler, als er erscheinen lässt. Zwei Dinge, die er mit Rider gemeinsam hat.
Ebenfalls ganz anders, als sie erscheint, ist Paige, die bitchige Freundin von Rider. Als Leser hasst man sie, da man natürlich weiß, dass sie mit Rider zusammen ist und Mallory es nicht sein kann, was sie ihr ständig auf miese Weise klar macht. Sie sagt, was sie denkt, nimmt keien Rücksicht, auf die Gefühle anderer und wirkt eiskalt. Doch was man erst später erfährt: sie stammt wie Mallory aus einem schlechten Elternhaus, in dem sie Gewalt und Misshandlung erfährt, doch im Gegensatz zu Mallory ist sie nicht geflohen, sondern lebt immer noch dort und stellt sich ihrem Schicksal. Sie kämpft Tag für Tag.


„Aber manchmal bist du so in dich selbst verstrickt, dass du nicht … Na ja, du vergisst dabei zu leben.“


Ainsley ist Mallorys beste Freundin, die aus bestem Hause kommt, von einem Privatlehrer unterrichtet wird und die personifizierte Lebensfreude darstellt. Sie ist eine wahre Stütze für Mallory, zu jeder Tageszeit bereit über das Chatprogramm oder auch in einem Treffen Ratschläge zu geben, sich zu treffen und sie einfach so zu akzeptieren, wie sie ist. Mit ihren seltsamen Ängsten, Blockaden und Ticks. Doch auch für sie hat das Schicksal eine Finte parat...

Zu Mallorys Umfeld gehören auch noch ihre neue Pflegeeltern Rosa und Carls Riva. Die beiden sind wohlhabende Chirurgen, die nur das Beste für Mallory wollen. Nachdem ihre leiblichen Tochter Marquette tragisch verunglückte, richten sie ihre Liebe und Fürsorge vollkommen auf Mallory. Wie richtige Eltern bauen sie sie auf, sehen die Fortschritte, die sie sich erarbeitet hat und wissen, wie schnell der Zusammenbruch drohen kann. Und Rider ist der beste Weg Erinnerungen zu schüren, die lieber begraben bleiben sollten, weshalb sie ihm mit Skepsis und strengen Regeln begegnen. Sie wollen nicht noch eine Tochter verlieren. Obwohl die beiden Mallory wirklich lieben, fühlt sie sich manchmal wie ein Ersatz für Marquette, wenn sie ihr Autor fährt, an ihrem Platz sitzt und ihre eigene Zukunft nach ihren Träumen plant.

"Es war nur ein Albtraum, Carino. Schlaf weiter." Nur ein Albtraum? Albträume waren nicht echt, aber das hier war echt."


Der zweite Protagonist ist Rider Stark, der schon früh durch schlimme Ereignisse in der Vergangenheit gelernt hat, sich und die Menschen, die er liebt beschützen zu müssen. Ohne zu zögern, war er immer für seine "Maus" da und hat sich in die Schusslinie geworfen. Auch heute zögert er keine Sekunde, um sich für andere einzusetzen, nicht zuletzt für seine neue Familie, und für Mallory. Nach außen wirkt er wie ein "Bad Boy", doch wir erfahren sehr schnell, dass er sehr weit davon entfernt ist, diesem Klischee zu entsprechen. Er bleibt während der ganzen Geschichte relativ statisch, immer noch Mallorys Held, bis ihr Bild von ihm eine rasante Entwicklung durchmacht und der Spieß sich umdreht...


"Ich konzentrierte mich nur auf Rider und mich und auf das, was in diesem Moment geschah und was es bedeutete. Denn das ... war ein Anfang!"


Sie ist die Hauptfigur im Roman, den sie aus der Ich-Perspektive erzählt. Unbestreitbar steht ihre Geschichte im Vordergrund, auch wenn sie sehr viel Platz für ihre Nebencharaktere lässt. Mallory Dodge hat die traumatischen Ängste, die aus ihrer Vergangenheit resultieren längst noch nicht überwunden. Laute Geräusche verbindet sie mit Gefahr. Blicke, Gesten und Worte können unangenehme Assoziationen erregen. Panikattacken, Aussetzer und Angstzustände sind üblich, jedes auszusprechende Wort ein Kampf für sie. Doch gerade in der Schule, im ganz normalen Alltag ist es nötig zu kommunizieren und wer still ist, wird nicht beachtet. Dieser Makel wurde wirklich eindrucksvoll und authentisch dargestellt. Sie weiß um die Schwäche, hasst sie und tut alles dafür, um sie zu überwinden. Dabei setzt sie auf Konfrontation und wählt den Rhetorikkurs. Das sie dort ordentlich zu kämpfen hat, ist vorprogrammiert, doch tatsächlich schafft sie es, ihre Ängste immer weiter zurückzudrängen, um ein halbwegs "normales" Leben führen zu können. Es ist herzergreifend zu sehen, wie sie nach und nach ihre Dämonen hinter sich lässt, wie sie sich selbst entdeckt und dann zu dieser Person auch steht. Sie wird Schritt für Schritt zu der starken Protagonistin, die dieses Buch gebraucht hat, stark genug, um dann auch Rider beizustehen, als er sie braucht und endlich einmal für ihn da sein zu können, sein Retter sein.


"Was mir fehlte, waren nicht dünnere Oberschenkel oder ein flacherer Bauch. Es war Mut. Tatsache war, ich war ein Angsthase. Wie konnte ich überhaupt daran denken, einen Jungen zu küssen, wenn mein Mund noch nicht einmal reden wollte?"


Die Liebe zwischen den beiden beruht am Anfang vor allem auf ihrer gemeinsamen Vergangenheit, den vielen verbindenden Erinnerungen, wobei sie sich eigentlich kaum mehr kennen. Wie sie langsam wieder zueinander finden und sich selbst gegenseitig helfen, ist sehr süß mit anzusehen. Dabei verzichtet die Autorin auch zum Glück auf die ganzen Klischees, die Liebe baut sich langsam und zart auf. Bis dann dadaddauuummm sie mich echt enttäuscht hat. Als ich schon dachte, die beiden als super Paar feiern zu können, kam Jennifer L. Armentrout doch tatsächlich mit der ausgelutschten "Hach,-du-bist-viel-zu-gut-für-mich,-du-hast-was-Besseres-verdient-und-deshlab-verlasse-ich-dich-jetzt-grundlos-Masche" Das hat mich dann echt gekillt! Man kann doch nicht in so einen feinfühligen, scheinbar klischeelosen und tiefsinnigen Roman so ein oberflächliches Gesülze mit reinpacken - und das dann auch noch kurz vor Schluss, als ich dachte, sie sind endlich so weit?! Tja, ein Grund warum diese wunderbare Geschichte keine 5 Sterne von mir bekommt.


„Du und ich, wir passen zusammen wie Zitrone und Tequila. Ich rede dauernd und du schweigst - wir ergänzen uns perfekt. findest du nicht?“


Ein weiterer Punkt, der mich wirklich verwirrt und ein bisschen gestört hat, ist die seltsame Konzeption der Geschichte. Auf der reinen Handlungsebene sind mir da viel zu viele Wiederholungen von ganzen Szenen und einfachen Tätigkeiten. Zu Beispiel begleitet man Mallory und Rider bestimmt 20 Mal in den Rhetorikunterricht, wo sie dann da sitzt, von Paige böse und von Rider verliebt angeschaut wird, dann bekommt sie plötzlich kein Wort mehr raus, geht an ihr Schließfach, geht nach Hause, das immer wieder, scheinbar ohne Grund. Im Gegenteil dazu hat mir dann an anderen Stellen im Plot einfach etwas gefehlt, manche Dinge, vor allem am Ende, als auf den letzten 20 Seiten noch die ganze Dramatik Schiene gefahren wird, hätte ich mir einfach noch ein bisschen ausführlicher gewünscht. Manches wurde nur leicht angerissen, da einfach nicht genug Zeit da war, um es explizit darzulegen. Das fand ich bei so einigen interessanten Entwicklungen und Ereignissen schade, da diese mich vielleicht über die recht ereignislosen Stellen in der Mitte führen hätten können.

Ich finde es wirklich super, wie die Autorin an ihre Geschichte rangegangen ist, leise, vorsichtig, alles gut initiiert und vorbereitet, eine super Basis gesetzt hat, bis man alle Charaktere gut kennt, sie lieb gewonnen hat und dann ... nichts. Normalerweise bereitet jeder Autor die Leser und Charaktere auf den wirklichen Beginn der Geschichte vor, doch hier ging die Vorbereitung über 200 Seiten und wurde dann von einer recht ereignislosen Handlung abgelöst. Es hat sich so sehr gezogen, war stellenweise bloß vom Plot betrachtet langweilig und es ist meistens gar nicht wirklich etwas passiert. Ein paar Seiten weniger hätten da locker ausgereicht. Diese Geschichte hatte es nicht unbedingt nötig, sie mit viel Drama und Handlung aufzupeppen, ich fand das Buch trotzdem spannend, habe es interessiert mit verfolgt, doch irgendwie wirkte die Geschichte auf mich, als würde etwas wichtiges im Plot fehlen, als hätte man einen Teil einfach rausgeschnitten. Das fand ich so schade wie seltsam. Denn trotzdem hat die Geschichte, die vor allem von den Charakteren, ihren Bürden, ein bisschen Gesellschaftskritik und der Vergangenheit getragen wird, mich mitgerissen und erst am Ende wieder losgelassen. So eine Handlung scheint also vollkommen überbewertet zu sein


"Du alleine hast die Macht darüber. Die Leute können sagen, was sie wollen. Sie können denken, was sie wollen, aber nur du alleine kontrollierst, was du dabei empfindest."


Das Ende war dann nochmal unglaublich süß und gut gemacht, so wie das ganze Buch hätte sein können. Auch wenn das Buch durch und durch versucht, das Positive am Leben zu vermitteln, trieben mir so mache philosophische Anwandlungen die Tränen in die Augen.

Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout ist gewohnt fesselnd, flüssig und bildhaft beschrieben. Sehr gefühlvoll und sensibel erfasst sie das komplizierte, Durcheinander von Mallorys Gefühlsleben. Die Diskrepanz zwischen dem gefahrvollen, Leben auf der Straße und dem sicheren reichen Leben der oberen Bevölkerungsschicht stellt sie erschreckend da, ohne übertrieben den Zeigefinger zu heben. So hat sie mich emotional abgeholt und trotz der vielen Kritik, die ich hier genannt habe, alles in allem überzeugen können.

"Mit dem Leben war es so wie mit dieser Rede, die wir halten mussten. Es ging nicht um das Ergebnis, es ging darum, dass man es überhaupt versuchte. Und genauso... genauso sah ich das auch."


Fazit:

Ein tiefgründiges, herzergreifendes Jugendbuch, das mehr in sich hat, als die Aufmachung vermuten lässt. Eine wirkliche Leseempfehlung an jeden, auch wenn mich einige Kleinigkeiten gestört haben. Nicht das schlechteste Buch von Jennifer L. Armentrout aber bei Weitem nicht das Beste.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Eine berührende Geschichte !!

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Ich muss zugeben, dass ich mich in das Cover schon ein wenig verliebt habe . Man sieht nur den Ausschnitt eines Fotos, auf dem eine junge Frau und ein junger Mann sich in einer innigen, vertrauten Geste ...

Ich muss zugeben, dass ich mich in das Cover schon ein wenig verliebt habe . Man sieht nur den Ausschnitt eines Fotos, auf dem eine junge Frau und ein junger Mann sich in einer innigen, vertrauten Geste aneinander lehnen. Mir gefällt es richtig gut und es ist wunderbar auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.

Inhalt:
Die Autorin Jennifer L. Armentrout gehört mittlerweile doch zu den Autorinnen, die ich wirklich sehr gerne lese. An ihrer neusten Veröffentlichung „Morgen lieb ich dich für immer“ hat mich vor allem gereizt, dass es auch um ernste Themen geht. Das kannte ich bisher noch nicht aus ihrer Feder . Die Protagonisten, die wir als Leser begleiten, haben eine Kindheit hinter sich, bei der es nicht verwunderlich ist, dass sie mehr oder weniger traumatisiert sind. Hier stehen Schläge auf der Tagesordnung, für Nichtigkeiten. Wobei das eigentlich egal sein sollte, nichts lässt sich aus meiner Sicht als Entschuldigung dafür stellen, dass ein Kind blau geprügelt wird. Leider gibt es gar nicht so selten physische oder seelische Gewalt gegenüber von Kindern. Sie sind oft wehr- oder machtlos gegenüber dem Ausübenden. Ich finde es einfach nur entsetzlich und kann nur für mich sprechen, dass ich nie einem Lebewesen absichtlich solche Qualen zufügen würde. Ein absolutes No-Go meinerseits !! Mallory lebt mittlerweile in einer Pflegefamilie, die sich liebevoll um sie kümmert. Trotz Familientherapie und Gesprächen ist sie ein sehr eingeschüchtertes junges Mädchen. Am liebsten würde sie sich, genau wie früher, unsichtbar machen, nur bloß nie im Mittelpunkt stehen. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen, einfach weil man sie nur mögen kann. Gerne hätte ich ihr mehr Selbstvertrauen gewünscht. Erstaunlich und auch bewundernswert ist jedoch, wie sehr sie gegen ihre Ängste ankämpft. Ihr männlicher Gegenpart ist Rider. Rider lebte damals mit ihr zusammen und hat sie stets beschützt, sich absichtlich selbst zum Opfer gemacht, um Mallory rauszuhalten. Er scheint die Zeit besser verarbeitet zu haben als Mallory. An manch einer Stelle ist man versucht ihm das Bad Boy Image überzustülpen. Rider ist jedoch oft erstaunlich offen und ehrlich, er spielt nie mit den Gefühlen von Menschen, die ihm etwas bedeuten. Dennoch trägt auch er ein Geheimnis mit sich herum. Die Gestaltung der Charaktere hat mir gut gefallen, es sind alles Menschen, die Ecken und Kanten haben, was sie authentisch wirken lässt.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte in „Morgen lieb ich dich für immer“ wird aus Sicht der Protagonistin Mallory, in der Ich-Perspektive, erzählt. Die Wahl der Sichtweise hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte Mallorys Gedanken, Ängste und Gefühle wirklich intensiv nachempfinden und mich größtenteils gut in sie hineinversetzen. Besonders zugesagt haben mir auch die Rückblenden auf gewisse Ereignisse, die Jennifer L. Armentrout hier immer wieder einbaut. Nachdem ich einmal begonnen hatte „Morgen lieb ich dich für immer“ zu lesen, konnte und mochte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Die Vergangenheit bzw. die Geschichte der Charaktere berührte mich während des Lesens sehr, was sicherlich auch an den bildlichen und gefühlvollen Beschreibungen vieler Situationen lag. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten ihr zu folgen.

Fazit:
„Morgen lieb ich dich für immer“ ist eine ergreifende, berührende und fesselnde Geschichte, die ich nicht so schnell vergessen werde !!