Schlachtung ist nicht sexy (für mich)
Ich würde auch gerne Lobeslieder auf den ersten Band der Vermont-Reihe singen. Wirklich! Ich liebe den Schreibstil von Sarina Bowen und die Art, wie ihre Protagonisten miteinander umgehen. Doch leider ...
Ich würde auch gerne Lobeslieder auf den ersten Band der Vermont-Reihe singen. Wirklich! Ich liebe den Schreibstil von Sarina Bowen und die Art, wie ihre Protagonisten miteinander umgehen. Doch leider schlug mir dieses Buch im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen.
Die Thematik eines Bio-Bauerns und die soziale Kritik zum überschwänglichen Konsum von Lebensmitteln mit mehr Gift als Vitaminen ist klasse. Die Autorin hat es wunderbar geschafft dieses Thema anzuschneiden, ohne dabei mit dem Zeigefinger auf alle Menschen zu zeigen. Das alleine verdient eigentlich schon ein extra Lob. Doch dann kam eine Szene, die mich ... fertig gemacht hat. Es spoilert nichts vom Inhalt, aber im Laufe der Geschichte wird ein Schwein erschossen und geschlachtet. Ihr wisst, dass ich bei Büchern wirklich selten darauf eingehe, dass ich kein Fleisch esse. Aber in diesem Fall war es so grausam und bitter beschrieben, dass mir schlecht wurde.
Das Schwein wird ohne Betäubung erschossen. Eine gängige Praxis gerade, wenn privat geschlachtet wird. Danach wird das Schwein natürlich auseinander genommen. Auch hier beschreibt die Autorin alles sehr ausführlich. In einem Liebesroman habe ich damit wirklich nicht gerechnet.
Auf der einen Seite ist das natürlich gut, denn es wird noch einmal darauf eingegangen, dass Bio Fleisch die einzige Art sein sollte überhaupt Fleisch zu essen. Trotzdem kann man als Veggie oder Veganer gute 30 Seiten lang eigentlich nur an das arme Schwein denken.
Da half auch die sexy Szene danach nicht viel.