Mal wieder Lust auf Nasi Goreng bekommen?
Honolulu KingMein immerwährender Spruch, dass auch und gerade Romanlesen bildet, hat sich in diesem Buch mal wieder absolut bewahrheitet. Mit dem Thema Niederlande und Indonesien hatte ich mich bis dato noch nie auseinandergesetzt ...
Mein immerwährender Spruch, dass auch und gerade Romanlesen bildet, hat sich in diesem Buch mal wieder absolut bewahrheitet. Mit dem Thema Niederlande und Indonesien hatte ich mich bis dato noch nie auseinandergesetzt und war natürlich entsprechend ahnungslos. Umso erschreckender lasen sich für mich dadurch die Erzählungen vom Indonesischen Unabhängigkeitskrieg, die durch die Beschreibungen der japanischen Besatzung Indonesiens noch getoppt wurden. Immer wieder musste ich beim Lesen das Buch sinken lassen und mit dem Kopf schütteln über so viel menschliche Grausamkeit. Doch Hardy kämpft in diesem Buch nicht nur mit den Dämonen der Vergangenheit, sondern ist durch die Demenz seiner geliebten Frau Christina nicht gerade vom Glück verfolgt. Viel Halt erfährt er durch seine Enkelin, die ihm im Gegensatz zu seiner Tochter, offen und liebevoll zur Seite steht. Für ihn ist das Leben nämlich trotz des hohen Alters auch noch keineswegs zu Ende. Gemeinsam mit seinen beiden Freunden plant er ein Bandrevival der „Honolulu Kings“ …
Wie man meiner kleinen Zusammenfassung entnehmen kann, hat die niederländische Autorin Anne-Gine Goemans viele Themen in ihrem Roman verarbeitet bzw. versucht sie zu verarbeiten. Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem, es war einfach ein wenig zu viel von allem. Dennoch hat mir das Lesen und Abtauchen in eine für mich unbekannte Welt viel Spaß und vor allem Lust auf indonesische Rezepte gemacht. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Lediglich das Ende kam mir ein wenig zu abrupt und lies doch einiges an Fragen offen.