Nachdem ich vom 3. Langdon furchtbar enttäuscht war, konnte ich mich trotz aller Neugier nicht zu den 26 € für die gedruckte Ausgabe durchringen. Ich hab es mir daher einfach gemacht und mir die ungekürzte Lesung bei Audible.de geholt.
Und damit kommen wir zur guten Nachricht: Es ist besser als DAS VERLORENE SYMBOL.
Zwar fühlt man sich stellenweise immer noch wie in einer Vorlesung in Kunstgeschichte, doch der Rest verläuft in einem recht rasanten Tempo und ist nur bedingt vorhersehbar. Ein wenig habe ich mit der Auflösung zu kämpfen, den da fehlt mir etwas die Logik dahinter. Doch insgesamt ist das Fazit positiv.
Gut an der Geschichte finde ich den Aufbau. Im Grunde beginnt die Geschichte mittendrin. Doch durch die Verletzung und den Gedächtnisverlust, muss R.L. erst einmal seine Spuren der letzten 2 Tage zurück verfolgen, während er verfolgt wird. Immer wenn er glaubt wieder einen Schritt vorwärts gemacht zu haben, bringt es ihn 2 Schritte weiter zurück. Zum Schluss gibt es eine große Auflösung, welche allerdings nicht alle meine Ansprüche an die Logik zufrieden stellt. Allerdings konnte der Autor in diesem Buch wieder das Thema Graustufen zwischen Gut und Böse gründlich thematisieren.Denn so ist unsere Welt. Auch die Guten tun Böses, wenn sie glauben damit das Richtige zu tun. Wer also nach Schwarz und Weiß sucht ist hier falsch.
Siena Brooks ist die neue Frau an der Seite Robert Langdons. Sie ist eine junge Frau mit vielen Geheimnissen. Von Anfang an, weiß man eigentlich das sie viel vor Robert verbirgt. Auf jeden Fall mehr, als sie ihm Preis gibt. Ich finde die Figur etwas überzeichnet um wirklich glaubwürdig zu sein – zu viele Geheimnisse, zu nett, zu hilfsbereit, zu intelligent. Alles etwas TO MUCH. Dadurch bleibt sie zu blass und unscheinbar. Da hatte der Autor bei Sakrileg und ILLUMINATI doch ein besseres Händchen bewiesen.
Desweiteren muss ich kritisieren, das der Autor hier mal wieder den Oberlehrer hat raushängen lassen. Das man zum Verständnis der Rätsel und Geheimnisse etwas Hintergrundwissen notwendig ist OK, aber ganze Vorlesungen in Kunstgeschichte sind nicht nötig gewesen. Hätte ich das Buch gelesen und nicht gehört, hätte ich es zwischen durch sicher des öfteren weg gelegt, da dies meinen Lesefluss sicher stärker gestört hätte. So hab ich dann halt nur noch mit einem Ohr zugehört und konnte es ertragen. Allerdings kann ich mir jetzt bei einem eventuellen Studium der Kunstgeschichte jetzt sicher ein ganzes Semester sparen. Hat also auch seine Vorteile ?
Fazit:
So langsam ist der Autor wieder auf dem richtigen Weg, jedoch weißt das Buch noch Schwächen in Spannung und Logik auf. Für Fans Top, für Neuanfänger nicht geeignet.