Spannend aber mit wenig Lokalkolorit
Grado im NebelIn der Gegend um Grado werden immer wieder im Schutz des Nebels Frauen vergewaltigt, einige sogar ermordet. Commissaria Maddalena Degrassi und ihr Team machen bei der Suche nach dem gefährlichen Täter ...
In der Gegend um Grado werden immer wieder im Schutz des Nebels Frauen vergewaltigt, einige sogar ermordet. Commissaria Maddalena Degrassi und ihr Team machen bei der Suche nach dem gefährlichen Täter nur wenige Fortschritte. Außerdem drängt sich der Verdacht auf, dass ein Mann zu Unrecht in Haft sitzt. Währenddessen versucht Maddalena ihr Privatleben zu ordnen und ihr Kollege Arturo kommt einem der Opfer näher.
Dies war mein erstes Buch der Autorin, weshalb ich die Vorgänger („Grado im Regen“ und „Grado im Dunkeln“) und somit das Vorleben des Ermittler-Teams nicht kannte. Ein paar diesbezügliche Hintergrundinformationen mehr wären schön gewesen, alles in allem bin ich aber gut in die Geschichte hineingekommen.
Es wird viel Spannung aufgebaut, wozu unter anderem die relativ kurzen Kapitel und der häufige Wechsel der Erzählperspektive beitragen. Auch enthält die Handlung einige interessante Wendungen.
Allerdings gibt es für einen Regionalkrimi zu wenig Lokalkolorit. Zwar werden immer wieder diverse Ortsnamen erwähnt, ausführlichere Beschreibungen der entsprechenden Plätze oder Landschaften fehlen aber fast völlig. Es ist auch kaum wirklich italienisches Flair zu spüren.
Doch trotz einiger Schwächen ist dies ein ganz gelungener Krimi, dem vielleicht ein paar Seiten mehr gutgetan hätten.