Weder das Ambiente noch die Protagonisten können überzeugen
Der Hofer und der letzte SchneeObwohl ich von der Fortsetzung dieses Romans („Die Tote aus Salzburg“) nicht wirklich begeistert war, wollte ich dem Autor noch eine Chance geben, vor allem, weil ich die Ansiedlung der Handlung in Bad ...
Obwohl ich von der Fortsetzung dieses Romans („Die Tote aus Salzburg“) nicht wirklich begeistert war, wollte ich dem Autor noch eine Chance geben, vor allem, weil ich die Ansiedlung der Handlung in Bad Gastein für vielversprechend hielt. Das Ergebnis war allerdings noch enttäuschender.
Gastein als solches kommt kaum vor und wenn, dann wird es meist in eher düsteren Farben und als Heimstatt altmodischer Hinterwäldler geschildert.
Die Geschichte dreht sich um den Hofer Andi, der einen Teil seiner Kindheit in Bad Gastein verbracht hat, mit diesem Ort aber auch negative Erinnerungen verbindet. Nun kehrt er dorthin zurück, um das Catering für eine Veranstaltung zu übernehmen, welche ein dramatisches Ende nimmt: Der schillernde Partylöwe Miro Rauscher wird entführt und Hofer ist bald der Hauptverdächtige.
Der Kriminalfall als solches wäre ganz spannend (wenn ich die Auflösung nicht schon aus dem zweiten Teil gekannt hätte.) Doch abgesehen vom schlecht gezeichneten Ambiente, konnte ich auch keine rechte Beziehung zu den Protagonisten aufbauen.
Hofer und seine Freunde wirken ziemlich postpubertär. Ihre Aktivitäten und Erinnerungen drehen sich großteils um irgendwelche Sauftouren, ansonsten erfährt man kaum etwas über sie.
Außerdem machen die Ermittlungen der diversen (ehemaligen) Polizisten einen eher planlosen und nicht besonders professionellen Eindruck.
Dazu kommt noch ein gewöhnungsbedürftiger Erzählstil, der zwar nicht grundsätzlich schlecht ist, aber eben auch nicht dabei hilft, mit der Geschichte warm zu werden.