Solider Krimi, der mich leider nicht völlig überzeugt hat
Autor (Verlagsseite)
David Mark wurde 1977 in Carlisle, England, geboren. Er lebt zusammen mit seiner Partnerin, zwei Kindern und zwei Hunden in einem abgelegenen Bauernhaus. Mark war über zehn Jahre lang ...
Autor (Verlagsseite)
David Mark wurde 1977 in Carlisle, England, geboren. Er lebt zusammen mit seiner Partnerin, zwei Kindern und zwei Hunden in einem abgelegenen Bauernhaus. Mark war über zehn Jahre lang als Gerichtsreporter für verschiedene Zeitungen tätig. In seiner Freizeit liest er gerne, trinkt dazu einen Whisky und geht danach zum Boxtraining.
Aufteilung/Aufbau
Taschenbuch, 432 Seiten
Unterteilung in Prolog, 4 Teile mit insgesamt 22 Kapiteln, Epilog
Teil 3 der McAvoy-Reihe
Erster Satz
Weiter, weiter, es sind nur Schmerzen, atme einfach und lauf, atme und lauf, verdammt noch mal, lauf!
Meine Meinung
Der Klappentext sagt noch nicht wirklich viel über die Handlung dieses Krimis aus. Im Zentrum steht der Polizist Aector McAvoy. Er ist immer korrekt gekleidet und hält sich an die Regeln und Vorschriften. Ganz im Gegenteil zu seiner Chefin Trish Pharaoh, die eher unkonventionell ist in Bezug auf ihre Handlungen und ihre Kleidung. Im aktuellen Fall haben die beiden drei grausame Morde und deren Zusammenhang aufzuklären. Dieser Fall hat noch nicht direkt etwas mit McAvoys Familie zu tun, sie wird in einen zweiten Fall hineingezogen, von dem ich hier aber nocht nicht mehr verraten möchet. Der Haupt-Kriminalfall an sich ist recht spannend und ich habe auch lange mit gerätselt, wer denn nun der Täter ist. Leider bin ich aber mit den Personen nicht wirklich warm geworden bin. Sowohl McAvoy als auch seine Frau und seine Kollegen und Vorgesetzten sind mir größtenteils fremd geblieben in ihrer Art, ihren Handlungen und ihren Beziehungen zueinander.
Des Weiteren bleiben am Ende mehrere Handlungsstränge offen, die vermutlich erst im nächsten Teil der Serie aufgelöst werden. Ich hätte mir gewünscht, dass diese im aktuellen Teil aufgelöst werden, so dass ich dafür nicht auf den nächsten Teil angewiesen bin. Was die Vorgängerbände angeht, so hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Informationen aus diesen fehlten. Aber wer weiß? Vielleicht hatten diese auch alle ein offenes Ende und man sollte sie daher in der korrekten Reihenfolge lesen.
David Mark hat eine sehr bildhafte Schreibweise, Menschen, Orte und auch die Umgebung/Atmosphäre sind sehr anschaulich beschrieben. Weiterhin verwendet er viele Metaphern.
Beispiele
„Der Himmel hat die Farbe von nassem Stein. Die Luft ist dick und heiß und knistert vor Elektrizität.“
„Er fuhr in den Sturm hinein wie in einen Wasserfall, und im Rückspiegel waren die grünen und braunen Hügel plötzlich wie abgeschaltet.“
„ (Er)...starrte durch die Stores in den dunklen Himmel und die Wand aus Wasser, die auf Häuser und Straßen dieser ruhigen Gegend herabstürzt. Sein Blick gleitet zurück zu McAvoy. Zur Glut der Flamme. Zu seinen Büchern auf dem Kaffeetisch, und dann senkt er ihn zu seinen Füßen, die auf dem pfirsichfarbenen Teppich in Pantoffeln stecken.Er schließt die Augen. Sein Atem geht langsam und mühsam. Er sieht aus, als wäre er dem Ende nahe.“
„Er hat immer noch den Geschmack von Curry auf der Zunge. Erkennt Gewürze und Kardamom zwischen den schweren Atomen von Nikotin und abgestandenen Alkohol. Er kaut ans einem Zeigefinger wie ein Hund an seinem Knochen, während er aus zusammengekniffenen Augen auf den Bildschirm starrt und hörbar durch die Nase atmet.“
Fazit
Ein recht ansprechender Kriminalfall, sehr bildhaft geschrieben, bei dem ich leider mit den Personen nicht wirklich warm geworden bin. Vielleicht lese ich trotzdem noch die Vorgängerbände – und den Nachfolgeband um die Auflösung des offenen Endes zu erfahren